Q-Anon & Co: Wie behandelt man millionenfachen Wahn?

Was ist real? Was ist innen und was ist außen? Foto: R. v. Cube

Umfragen zufolge glaubt die Hälfte der Unterstützer der Republikaner an einen Wahlbetrug. Zehntausende Querdenker glauben, dass es Corona gar nicht gibt oder dass es von einer breit angelegten Pharmaverschwörung aufgebauscht wird. Von den absurden Q-Anon-Erzählungen ganz zu schweigen. Sind diese Menschen psychisch krank? Kann man von Wahninhalten sprechen? Als Fachmann ist es mir wichtig, hier präzise zu sein. Und es gibt wichtige Unterschiede zwischen einem Wahn, wie man ihn beispielsweise bei einer Schizophrenie findet, und dem Glauben an eine Verschwörungstheorie. Es gibt aber auch deutliche Parallelen und die können vielleicht beim Umgang mit diesen Phänomenen helfen.

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Deutschland ist gut im Nörgeln – und im Impfen

Zwischen den Jahren findet man üblicherweise keine High-Tech-Produkte im Kühlschrank. Foto: R. v. Cube

Derzeit ist es en vogue, sich über den Start der Impfungen in Deutschland zu beschweren und der Regierung in dieser Frage Versagen vorzuwerfen. Und tatsächlich gibt es Länder wie Israel, die ein Tempo vorlegen, das sprachlos macht. Es gibt allerdings auch Frankreich, das bis gestern angeblich 500 Menschen geimpft hat. Vielleicht hängt die Enttäuschung der Kommentatoren mit der Erwartung zusammen, dass die Pandemie vorbei sei, „wenn wir einen Impfstoff haben“. Ihn zu haben heißt aber nicht, ihn auch schon verimpft zu haben.

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Cartoons ohne Bilder #116


Eine kahle Geröllhalde, darauf nur ein paar verrostete Stahlträger, die traurig in den Himmel ragen. Am Rand ein großes Baustellenschild: „Hier entsteht ein Park – mit Abenteuerspielplatz, Naherholungsgebiet, Badesee, Blumenschau“, eine Zeichnung des Parks inklusive.

Im Vordergrund eine Gruppe wütender, protestierender Menschen. Sie halten Schilder hoch: „Kein Park auf unserer Geröllhalde“, „Naherholung – Nein, Danke!“, „Bürgerinitiative gegen die Parkpläne“, „Unsere Geröllhalde – unsere Entscheidung!“

Cartoons ohne Bilder #115


Ein großer Supermarkt, ein typisches deutsches Rentnerehepaar, drei Panels.
1. Der Mann biegt in einen Gang ab. Freudiges Gesicht. Frau zeigt seeliges Grinsen. Sprechblase Mann: „Schau mal, Ingeborg: Orientalische Spezialitäten!“
2. Mann grinst immer noch selig, betrachtet Gläser mit eingelegten Peperoni. Frau guckt misstrauisch auf eine Frau mit Kopftuch.
3. Mann guckt erschrocken. Sprechblase über seiner Frau: „Warte mal, Herbert! Ich glaube, das ist nicht Spezialitäten. Das ist die Abteilung, wo die Ausländer ihr Zeug kaufen tun!“

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Cartoons ohne Bilder #114


Ein Gerichtssaal. Sprechblasen über dem Richter und dem Angeklagten.
Richter, streng: „Sie wurden als der berüchtigte Kannibale von Neustadt überführt, der sechs Mitmenschen verspeist hat. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung vorzubringen?“
Angeklagter, mit glaubwürdiger Unschuldsmiene: „Aber das war doch immer nur Fleisch von glücklichen Menschen. Aus der Region!“

Cartoons ohne Bilder #113


Ein Gerichtssaal.
Richter mit strengem Blick. Sprechblase: „Angeklagter! Was haben Sie dazu vorzubringen, dass das Opfer an einer Kugel starb, die aus IHRER Waffe abgefeuert wurde?“
Angeklagter, mit erhobenem Zeigefinger, großspuriger Blick. Sprechblase: „Moment! Er starb MIT Kugel! Wer sagt, dass er AN der Kugel starb?“

Cartoons ohne Bilder #112


Eine Mädchen-Schulklasse. Mehrere Panels.
1. Die Lehrerin steht vor der Klasse. Sprechblase: „Herzlich Willkommen in eurer neuen Klasse. Zum Kennenlernen möchte ich, dass jede von euch ihren Nachnamen und Vornamen sagt und uns kurz erzählt, was ihr Name bedeutet.“
2. Ein Mädchen mit wallendem Haar, arroganter Blick. „Ich heiße Fontaine, Paris und ich heiße so, weil sich meine Eltern in Paris kennengelernt haben.“
3. Ein anderes Mädchen, geschminkt, selbstgefällig: „Ich heiße Müller, Fleur und ich heiße so, weil meine Eltern sich in einem wundervollen Blumengarten kennengelernt haben.“
4. Ein drittes Mädchen, errötet und nervös: „Ich heiße Lage, Claire-Ann …“

Cartoons ohne Bilder #111


Das aus vorangegangenen Cartoons bekannte Paar am Küchentisch. Der Mann in Unterhemd mit BILD-Zeitung, wütend. Die Frau mit Lockenwicklern, trinkt gelassen aus der Kaffeetasse. Alternierende Sprechblasen.
Mann: „Ich lasse mich nicht zwangsimpfen!“
Frau: „Keine Sorge. Den Impfstoff kriegen auf absehbare Zeit sowieso nur systemrelevante Menschen.“
Mann: „ICH WILL MEINEN IMPFSTOFF!“

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Trump bleibt ein geschickter Manipulator

US-Kapitol in Washington D.C. / USA (Foto: Roland W. Waniek)

Es ist für jeden ersichtlich, dass Donald Trump seine Strategie für den Fall einer verlorenen Wahl von langer Hand vorbereitet hat. Bereits im Vorfeld hat er die Briefwahl diskreditiert. Er hat auch schon angedeutet, vor das oberste Gericht zu ziehen. Während dies durchdachte strategische Vorbereitungen waren, scheint er am Wahltag auf sein intuitives Gespür für Manipulationen zu setzen.

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