Essen im Hosentaschenformat: Krimmini – Ruhr 1

DSC05666 (527x600)Dass man das Ruhrgebiet natürlich längst nicht nur in Bildbänden und Reiseführern in Buchform thematisieren kann, sondern auch in Krimis, das beweist ganz aktuell ein kleines Büchlein aus dem Essener Verlag ‚hellblau‘.

Im ersten Teil ihrer ‚Krimmini‘-Serie ‚Ruhr 1‘ ermöglichen die Autoren Arnd Rüskamp und Jörg Stanko dem Leser hier einen kurzweiligen Besuch in Essen. Nett geschrieben, mit viel Lokalkolorit und Ruhrgebietscharme angehaucht, geben die Autoren hier der pensionierten Klatschreporterin Antonie Hasenäcker und dem Reiki-Meister und Privatermittler Kalle Krusenberg den Raum, den die skurrilen aber durchaus liebenswürdigen Figuren bei ihren Erlebnissen in der westlichen Reviermetropole benötigen.

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Nie wieder sportliche Großveranstaltungen von Weltrang in Deutschland?

Olympische Ringe. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei
Olympische Ringe. Quelle: Wikipedia; Lizenz: gemeinfrei

War es das für die Pläne in diesem Lande in nächster Zeit eine sportliche Großveranstaltung von Weltrang durchführen zu können?

Mit knapper Mehrheit lehnten die Bürger in Hamburg und Kiel am gestrigen Sonntag die Pläne ab, die Olympischen Sommerspiele des Jahres 2024 nach Deutschland zu holen.

Dier Bewerbung ist damit geplatzt, noch bevor es damit so richtig ernst wurde. Nachdem auch bereits die Bewerbung von München um die Winterspiele des Jahres 2022 vor rund zwei Jahren am Widerstand der Bürger scheiterte, ist auch der nächste Anlauf in diese Richtung damit nun Geschichte.

Und es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es so überhaupt noch Sinn macht eine solche Sportveranstaltung nach Deutschland holen zu wollen. Vieles deutet aktuell darauf hin, dass die Fußball Weltmeisterschaft 2006 die vorerst letzte sportliche Großveranstaltung von Weltruf war, die in diesem Lande ausgerichtet werden durfte. Weitere Bewerbungen dieser Art scheinen derzeit einfach keinen Sinn mehr zu machen.

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Wladimir Klitschko sollte sich und uns einen Rückkampf gegen Tyson Fury ersparen

Die Klitschko-Brüder im Jahre 2012 mit ihren 'Gürteln'. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
Die Klitschko-Brüder im Jahre 2012 mit ihren ‚Gürteln‘. Quelle: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Ich gebe zu, auch ich habe mich gestern mal wieder von dem medialen ‚Ballihu‘ im Vorfeld des Boxkampfes Wladimir Klitschko gegen Tyson Fury anstecken lassen, und habe zum ersten Mal seit einiger Zeit dann auch das angekündigte Boxspektakel live mit verfolgt.

Immerhin rund 50.000 Zuschauer sollen es im großen Düsseldorfer Stadion letztendlich dann auch gewesen sein, die es sich sogar nicht nehmen lassen wollten dem angekündigten ‚Zirkus‘ vor Ort beizuwohnen. Im mit relativ unbekannten und/oder abgehalfterten Rock- und Popstars zusätzlich aufgehübschten Rahmenprogramm zeigte sich dann auch mal wieder, mit was für einem Eventpublikum man es hier am Ring sehr häufig zu tun hat. Der Rubel muss schließlich rollen. Mehr oder weniger wohl nur irgendwelchen Insidern bekannte B- und C-Promis ließen es sich da in Massen auch nicht nehmen sich in unmittelbarer Ringnähe medial groß und ausführlich ablichten zu lassen, wollten die große Bühne wohl auch zumindest zu einem nicht unerheblichen Teil für ihr eigenes Karriere-Wohl nutzen. Man kennt das ja.

Doch auch sportlich wurde im Vorfeld ja so einiges versprochen. Im Kampf des 39-jährigen Ukrainers gegen den erst 27-jährigen Herausforderer wäre ganz großer Sport zu erwarten. So hieß es zumindest allenthalben. Die KO-Wahrscheinlichkeit wäre an diesem Abend sehr hoch.

Was dann folgte war allerdings, wenn man mal ehrlich ist, eher ernüchternd. Ein wenig inspiriert wirkender Champ machte es seinem frech und selbstbewusst auftretenden, aber auch keinesfalls wirklich spektakulär boxenden Herausforderer überraschend einfach die Punktrichter zu beeindrucken.

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UEFA Europa League: Der entwertete Wettbewerb

Eine Kopie des Pokals steht schon im Fußballmuseum in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
Eine Kopie des Pokals steht schon im Fußballmuseum in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Sowohl Borussia Dortmund als auch der FC Schalke 04 haben die KO-Phase in der diesjährigen UEFA Europa League erreicht. Das ist schön! Doch seien wir mal ganz ehrlich, auch der gestrige Spieltag war, unabhängig vom Ergebnis, kein Spaß!

Sowohl die Spiele der Dortmunder als auch die der Gelsenkirchener waren hier bisher häufig eher eine Qual als ein Vergnügen. Eigentlich sogar fast in allen bisherigen Auftritten beider Teams.

Und das soll nun das Highlight sein für welches die Vereine eine ganze Saison lang gearbeitet haben, viel Energie in die Qualifikation zu diesem Wettbewerb gesteckt haben? Kaum zu glauben!

OK, ganz so war es im Falle der beiden großen Revierclubs ja auch nicht. Der Anspruch beider Mannschaften war und ist eigentlich die Champions League. Das hat im Vorjahr bei beiden aber eben nicht geklappt.

Beim BVB war man schlussendlich überhaupt noch froh die Euro-League-Qualifikation, nach einer völlig verkorksten Bundesliga-Hinrunde 2014/15, erreicht zu haben. Aber mal so grundsätzlich gesehen ist die europäische Bühne ja ein lohnendes Ziel für viele Bundesligisten. Manche träumen über Jahrzehnte davon einmal international spielen zu dürfen.

Auch beim dritten deutschen Teilnehmer, dem FC Augsburg sollte die Teilnahme ein Highlight werden. So etwas hatte der kleine‘ FCA noch nicht geschafft! Festtage wurde erwartet. Doch auch dort herrscht aktuell eher die große Ernüchterung. Und das nicht nur weil hier sogar ein Ausscheiden bereits in der Gruppenphase droht.
Bereits im Vorfeld des gestrigen Spiel gegen Bilbao hatte der dortige Coach Weinzierl betont, dass ihm das kommende Bundesligaspiel eigentlich wichtiger sei, er deshalb die Kräfte bei der gestrigen 2:3-Niederlage gegen die Spanier etwas schonen wolle. Kräfte schonen? Beim angeblichen Highlight? Da stimmt doch etwas nicht.

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Kraftwerksstreit: Dattelner Grüne sorgen sich um das Geld von E.On – Gehen die Argumente aus?

Demo am Kraftwerk in Datteln. Foto: Brigitte Patzwaldt
Demo am Kraftwerk in Datteln. Foto: Brigitte Patzwaldt

Früher ging es bei der Auseinandersetzung rund um das juristisch noch immer gestoppte Kohlekraftwerk ‚Datteln 4‘ in erster Linie um dessen Gesetzeskonformität. Stimmt der Abstand des Meilers zur Wohnbebauung, können die Schadstoffgrenzwerte in der Umgebung eingehalten werden? Wie sieht es konkret mit der Gefährdung der Anwohner im Störfall aus?

Vieles wurde hier inzwischen nachgebessert. Ausgleichmaßnahmen wurden durchgeführt, Schallschutzfenster zugesagt, Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt. Einiges konnte naturgemäß aber nicht verändert werden, da das Kraftwerk halt noch immer dort steht, wo es eben seinerzeit ab 2006 errichtet wurde.
Der neue Genehmigungsanlauf des Energiekonzerns läuft bekanntlich. Stadtverwaltung und Landesregierung werden dem Projekt keine Steine mehr in den Weg legen. Nach diversen Änderungen und Ausnahmeregelungen für das Kraftwerk welche inzwischen auch auf politischer Ebene durchgeführt wurden (Stichwort Zielabweichungsverfahren), deutet inzwischen wohl recht viel darauf hin, dass das Kraftwerk, dass lt. E.On aktuell zu rund 80% fertiggestellt ist, und das bereits rund 1 Milliarde Euro an Baukosten verschlungen hat, dann in zwei bis drei Jahren tatsächlich ans Netz gehen könnte. Auch wenn eine weitere Gerichtsentscheidung darüber noch zu erwarten sein dürfte, da sowohl der BUND als auch die benachbarte Stadt Waltrop weitere Klagen dagegen angekündigt haben.
Seitens der Grünen Wählergemeinschaft in Datteln, regt sich aktuell jedoch einmal wieder frischer Widerstand.

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Dortmund: Hummels und Gündogan beim BVB in der Diskussion – Stille hingegen um Neven Subotic

Neven Subotic steht beim BVB aktuell im Abseits. Foto: Robin Patzwaldt
Neven Subotic steht beim BVB aktuell im Abseits. Foto: Robin Patzwaldt

In diesen extrem schnelllebigen Zeiten im Profifußball kippt die Stimmung auch rund um die Dortmunder Borussia aktuell scheinbar mal wieder von einem Extrem ins andere. Zumindest bei Fans und Medien.

Nach sieben Pflichtspielen ohne Niederlage sahen viele im BVB schon wieder den einzig wahren ‚Bayernjäger‘, frohlockten vor dem Auftritt am Freitag in Hamburg bereits wieder mit der (über Nacht) lockenden Verkürzung des Punkteabstands auf den Ligaprimus auf zwei Zähler. Daraus wurde bekanntlich nichts. Im Gegenteil. Nachdem die Schwarzgelben in Hamburg mit 1:3 unterlagen und die Münchener ihr Spiel auf Schalke mit ebendiesem Ergebnis gewannen, beträgt der Vorsprung des Tabellenführers auf den ärgsten Verfolger schon wieder ernüchternde acht Punkt. Bitter genug.

Doch als wenn das an schlechter Stimmung im Umfeld der Dortmunder alleine noch nicht reichen würde, wurden auch zwei weitere Schlechte-Laune-Debatten rund um die Dortmunder gestartet.

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Dortmund: 5 Cent Dividende pro Aktie – Klasse, es gibt für mich ein Bier auf Kosten des BVB!

Beim BVB gibt es für die Aktionäre einmal wieder eine Dividende zu feiern. Foto: Michael Westerhoff/Colorfulcities.de
Für BVB-Aktionäre gibt es erneut eine Dividende zu feiern. Foto: Michael Westerhoff/Colorfulcities.de

Erfolgreich ist der BVB aktuell auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Das hat uns die Vereinsführung ja auf den jüngst durchgeführten Hauptversammlungen bestätigt. Sowohl Vereins-Mitglieder als auch die Aktionäre zeigten sich entsprechend zufrieden. Die BVB-Familie genoss die frisch vorgelegten Erfolgszahlen. Als Folge dessen bekommt u.a. jeder Aktionär jetzt eine Dividende von 5 Cent pro von ihm gehaltenen Wertpapier für das vergangene Geschäftsjahr.

Das betrifft erfreulicher Weise auch mich. Rund einen Euro darf ich daher jetzt bald neu mein Eigen nennen. Klasse, das reicht dann für ein Dosenbier o.ä.. Um den Gerstensaft in der Kneipe zu genießen dürfte es leider aktuell noch nicht reichen. Da muss ich dann doch noch auf eine Dividendenerhöhung in der Zukunft hoffen.
Warum ich das hier erzähle?

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‚Die Chronik‘ von Borussia Mönchengladbach – 115 Jahre Fußballgeschichte vom Niederrhein

Foto(s) aus dem Buch mit Genehmigung des Verlages 'Die Werkstatt'.
Foto(s) aus dem Buch mit Genehmigung des Verlages ‚Die Werkstatt‘.

Im Herbst, wenn die Tage kürzer werden, ist wieder Lesezeit. Diverse interessante, neue Buchtitel fluten auf den Markt. Nicht immer einfach da den Überblick zu behalten bzw. zu kommen. Auch ich weiß da manchmal gar nicht so recht, mit welchem neuen ‚Schmöker‘ ich mich denn als nächstes intensiver beschäftigen soll. In dieser Woche fiel mir die Entscheidung allerdings relativ leicht. Schon die Optik des Buches, verpackt in einem repräsentativen Schuber mit Vereinswappen, zog mein Interesse quasi magisch an: Eine repräsentative, umfangreiche Vereinschronik von Borussia Mönchengladbach, dem Traditionsverein vom Niederrhein, kann man einfach nicht übergehen, wenn man sich für Fußballbücher interessiert. Und dieser Wälzer ist dann auch diesmal mein Buchtipp der Woche hier im Blog geworden!

Wobei ganz neu ist das Buch, streng genommen, eigentlich nicht. Es handelt sich hierbei um eine komplett überarbeitete Version der Chronik aus dem Jahre 2010. So sind es nun stolze 115 Jahre Gladbach-Geschichte auf mehr als 700 Seiten. Da hat man wahrlich etwas zu entdecken!

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Sportpolitik: Wird die DFB-Affäre von den Terrormeldungen der letzten Tage verdrängt?

Der 'Kaiser', Franz Beckenbauer. Quelle: Wikipedia, Foto: Ralf Roletschek, Lizenz: CC BY 3.0
Der ‚Kaiser‘, Franz Beckenbauer. Quelle: Wikipedia, Foto: Ralf Roletschek, Lizenz: CC BY 3.0

Die Fußball-Bundesliga läuft aktuell wieder. Ein sportlich zudem recht spektakulärer Spieltag, der sich den Fans nach der Länderspielpause da bisher bietet. Die Eindrücke der letzten Tage, als Angst und Schrecken auch die Fußballwelt dominierten, die Aufregung rund um die Anschläge von Paris und die Spielabsage von Hannover die Themenlage in der bundesdeutschen Sportlandschaft bestimmten, wurden seit Freitag durch frische sportliche Schlagzeilen ein Stück weit zurückgedrängt. Gut so!

Doch nicht nur die Schreckensmeldungen erscheinen plötzlich wieder relativ weit weg. Auch die FIFA- und die DFB-Affären wurden etwas in den Hintergrund gedrängt. Zumindest ist es rund um die Aufklärung der unrühmlichen Geschehnisse zuletzt doch erstaunlich still geworden. Dabei hätten diese Vorgänge weitere Aufklärung nun dringend nötig, und Aufklärung ist ‚uns‘ allen in diesen Fragen ja auch versprochen worden. Ob es noch dazu kommen wird?
Die Geschehnisse der letzten Tage lassen doch deutliche Zweifel daran aufkommen, ob letztendlich jemals wird aufgeklärt werden können, unter welchen Umständen die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 genau nach Deutschland kam.

Grund dafür ist nicht nur Franz Beckenbauer, der in einem Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ durchblicken ließ, dass er sich an den von ihm unterschriebenen Vertragsentwurf in Sachen Jack Warner nicht wirklich erinnern könne, da er alles ‚blind‘ unterschrieben habe, was man ihm in diesen Zeiten vorlegte.
Gründe an einer sachlichen und vollständigen Aufklärung zu zweifeln bietet aber auch der DFB, welcher offenkundig inzwischen in interne Querelen und Personaldiskussionen verwickelt zu werden droht, so dass die persönlichen Streitigkeiten der Protagonisten zuletzt mehr um Verfahrensfragen und Personaldebatten zu gehen schien, als um die Aufarbeitung der Vergangenheit.

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Schalke unter Druck – Der FC Bayern dagegen nun mit einem ‚Bonusspiel‘ in Gelsenkirchen

Die Fans in Gelsenkirchen geben immer alles. Foto: Michael Kamps
Die Fans in Gelsenkirchen geben immer alles. Foto: Michael Kamps

Ist es nun eine Art ‚Bonusspiel‘ für den FC Schalke 04, wie Trainer Andre Breitenreiter jüngst meinte, oder kann bzw. darf man doch etwas Zählbares von den Gelsenkirchenern erwarten, wenn es heute Abend, ab 18.30 Uhr gegen den scheinbar übermächtigen FC Bayern München geht?

Nach zuletzt wenig erfolgreichen Wochen für die Königsblauen war Trainer Andre Breitenreiter auch auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag sichtlich bemüht die Erwartungshaltung der eigenen Anhänger deutlich nach unten zu fahren. Natürlich sei man gegen den Tabellenführer nur Außenseiter, doch das bedeute eben auch nicht automatisch, dass man sich nicht auch eine Überraschung zutraue, so der Coach.

Und damit passte er sich dann auch fast allen Trainern an, die ähnliches zuletzt mit ihrem Team versucht hatten. Bisher ist es allerdings letztendlich lediglich Eintracht Frankfurt gelungen einen Sieg der Münchener in dieser Saison in einem Bundesligaspiel zu verhindern. Und das auch nur mit einer extremen Mauertaktik im eigenen Heimspiel. Eine Taktik die wahrlich nicht schön anzusehen war, als die Hessen sich vor ein paar Wochen ihr 0:0 ermauerten.
Die Schalker-Fans dürften da heute wohl einen etwas anderen Anspruch an ihr Team haben.

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