Seit Mittwoch ist die Ampelkoalition in Berlin Geschichte. Die Aufregung ist groß und nahezu stündlich gibt es auch heute dazu noch Nachrichten, welche die Republik in Atem halten. Wie wird der Weg zu Neuwahlen aussehen? Wer bleibt vorübergehend noch im Amt, wer kommt kurzfristig neu in Regierungsverantwortung? Vertreter aller Parteien setzen sich gerade in Szene und Ringen um die aus ihrer Sicht vernünftigste Lösung.
Dabei wird das drängendste Problem bisher noch komplett übersehen.
Als die Welt vor ein paar Jahren aufgrund der Corona-Pandemie gefühlt kurzzeitig stillstand, da war auch mein Leben von einem Tag auf den anderen nicht mehr wiederzuerkennen. Plötzlich machten wir uns alle Sorgen, wollten unseren vertrauten Alltag wiederhaben. Es herrschte die Hoffnung vor, dass das Leben nach dem Ende der Pandemie wieder ‚leichter‘, wieder einfacher sein würde. Auch bei mir.
Nun wissen wir, diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt. Ganz im Gegenteil!
Mit jetzt Anfang Fünfzig bin ich noch immer Single. Böse Zungen sagten mir seit Jahren nach, dass ich es mit der Suche nach einer Lebenspartnerin ja auch gar nicht wirklich ernst genommen hätte. Und da ist vielleicht auch was dran. Jahrelang wollte ich mich von meiner Traumfrau nämlich viel lieber finden lassen, habe es als zunächst eher schüchterner Zeitgenosse gerne dem Schicksal überlassen. Irgendwie hat das aber nicht geklappt.
Frauen, die ich mochte, fanden mich im Regelfall nur ‚nett‘. Wenn mich mal jemand mit eindeutiger Absicht ansprach, war ich meist nicht wirklich interessiert. Was also tun, wenn man so langsam in ein ‚gesetzteres Alter‘ kommt, kein ‚Vereinsmeier‘ ist und schon lange nahezu ausschließlich im Homeoffice arbeitet?
Von der Dating-App ‚Tinder‘ hatte ich natürlich schon viel gehört. Also entschloss ich mich im vergangenen Herbst es einfach einmal damit zu versuchen. Jetzt, genau ein Jahr später, beende ich dieses Experiment wieder.
Heute möchte ich euch an dieser Stelle einmal kurz von meinen Erfahrungen damit berichten. Vielleicht haben einige von euch ja völlig andere Erlebnisse mit ‚Tinder‘ gehabt, oder aber auch durchaus ähnliche Erfahrungen bzw. Beobachtungen machen müssen.
Früher war ich regelmäßig zu Gast in Recklinghausen. In den 1990er-Jahren besuchte ich die dortige Innenstadt noch mindestens einmal in der Woche. Mit dem Auto brauche ich dorthin ja auch nur gut 20 Minuten. Viele Einkaufstouren habe ich folglich dorthin unternommen, und auch in den Recklinghäuser Gaststätten war ich damals noch häufig zu Besuch.
Im Laufe der Jahre wurde das weniger. Mein Einkaufs- und Freizeitverhalten hat sich, so wie das vieler anderer auch, verändert. Daran konnte auch das vor einigen Jahren neu errichtete ‚Palais Vest‘ nichts ändern. Ganz im Gegenteil! Der neue Konsumtempel gegenüber dem Rathaus hat der Altstadt zuletzt sogar noch mehr Leben entzogen. Vieles konzentriert sich dort jetzt innerhalb der ‚Mall‘. Dabei ist die Altstadt einst das eigentliche Prunkstück von Recklinghausen gewesen. Nette Gässchen, viele inhabergeführte Geschäfte, urige Gastronomie mit viel Charme. Alles Geschichte!
Während der Ruhrgebiets-Rivale Borussia Dortmund gerade auf einen Trainerwechsel zuzusteuern scheint, hat der FC Schalke 04 diesen in der gerade erst begonnenen Saison 2024/25 schon hinter sich. Der Zweitligist wird seit zwei Spielen von Kees van Wonderen trainiert. Mit wenig Erfolg, wie man am Samstagmittag in der Arena auf Schalke miterleben konnte bzw. musste.
Eine Woche nach dem enttäuschenden 0:1-Pleite bei Hannover 96 präsentierten sich die Gelsenkirchener Profikicker gegen die bisher ebenfalls nicht gerade sportlich überzeugende SpVgg Greuther Fürth vor den eigenen Fans am Samstagmittag unterirdisch schlecht und unterlagen am Ende mit 3:4. Wobei das Ergebnis den Knappen sogar noch schmeichelte. Viel erschreckender noch als das Ergebnis war dabei die Erkenntnis, dass den Königsblauen inzwischen sogar die Unterstützung des eigenen Anhangs verloren zu gehen droht.
Die Verunsicherung beim BVB, sie hat am Samstag einen neuen Höhepunkt erreicht. Mit 1:2 unterlag die Dortmunder Borussia auswärts beim FC Augsburg und setzte den schon länger zu beobachtenden Abwärtstrend wenige Tage nach dem 2:5 bei Real Madrid damit auch in der Fußball-Bundesliga nahtlos fort.
Nach vier Auswärtsspielen in der Fußball-Bundesliga in der Saison 2024/25 nur einen Punkt auf den Plätzen der Kontrahenten geholt zu haben, das kann und darf nicht der Anspruch einer selbsternannten Spitzenmannschaft sein.
Ich war einst ein begeisterter Zeitungsleser. Meine Zuneigung zu diesem Medium ging sogar so weit, dass ich Anfang der 1990er-Jahre eine Ausbildung zum Verlagskaufmann machte. Inzwischen gibt es diesen Beruf in der altbekannten Form schon seit einigen Jahren nicht mehr. Und die von mir einst geschätzte Lokalzeitung vermutlich auch nicht mehr lange.
Soll man sich darüber als BVB-Fan eigentlich jetzt noch ärgern, oder ist das längst Routine? Die Dortmunder Profikicker verloren am Dienstag nach 2:0-Halbzeitführung ihr Auswärtsspiel in der UEFA Champions League gegen Real Madrid am Ende noch deutlich mit 2:5.
Dabei zeigten die Schwarzgelben, wie zuletzt so häufig, ihre zwei Gesichter innerhalb weniger Minuten. In den ersten rund 50 Minuten noch stark und konzentriert, baute der BVB nach personellen Wechseln und Taktikumstellung in den finalen 40 Minuten zusehends ab und unterlag den Spaniern am Ende deutlich. Nichts war es mit dem erhofften Punkt, von einem Sieg einmal ganz zu schweigen.
Eine positive Entwicklung, sie ist bei den Dortmundern nach dem Trainerwechsel von Edin Terzic hin zu Nuri Sahin weiterhin also nicht zu erkennen. Ganz im Gegenteil!
Als Torwart Alexander Nübel im Jahre 2020 den FC Schalke 04 verließ und einen Vertrag beim FC Bayern München unterschrieb, da war die Reaktion der Schalke-Fans einhellig. Dem in Paderborn geborenen Keeper schlug pures Unverständnis, ja teilweise sogar Hass entgegen.
In Gelsenkirchen hätten sie sich erwartet, dass Nübel dem Klub schon noch etwas länger treu geblieben wäre. Und wenn er schon wechselt, dann doch bitteschön nicht ausgerechnet zu den ‚verhassten Bayern‘, so wie es einst auch schon Schalkes einstiger Kult-Keeper Manuel Neuer ein paar Jahre zuvor gemacht hatte.
Als sich dann relativ rasch nach seinem Wechsel an die Isar herausstellte, dass Nübel in München nicht zum Zuge kommen und Neuer dort nach wie vor die Nummer eins bleiben würde, da brach eine Welle von Schadenfreude aus dem Ruhrgebiet kommend über den abtrünnig gewordenen Ex-Schalker herein.
Die Tage werden dunkler und trüber. Wer dem gefürchteten Herbstblues entkommen möchte, dem bieten sich in diesen Wochen auch im eher grauen Ruhrgebiet so einige Möglichkeiten seinen Alltag möglichst bunt und fröhlich zu gestalten.
So startete vor ein paar Tagen nicht nur das neue Programm von Phoenix des Lumières in Dortmund, welches die Besucher in eine faszinierende Unterwasserwelt entführt, auch der Maximilianpark in Hamm bietet sich mit dem Herbstleuchten 2024 bis Anfang November noch für einen gute Laune verbreitenden Ausflug an. Am Sonntag habe ich mir das Lichterfest im östlichen Ruhrgebiet einmal angeschaut und für unsere Leserschaft ein paar Fotos von dort als Appetitmacher mitgebracht.
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