
Ich gebe es offen zu: Ich kaufe – trotz der Vorwürfe, die einem als dortigem Stammkunden immer wieder entgegenschlagen – gerne dort ein. In einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten für viele zur Belastung werden, stehen Discounter wie Aldi, Lidl, Penny oder Netto auch bei mir hoch im Kurs. Man muss halt sehen, wo man bleibt.
Die regelmäßig geäußerte Kritik – sei es wegen fragwürdiger Arbeitsbedingungen bei Zulieferbetrieben, des immensen Preisdrucks entlang der Lieferkette oder der oft bedenklichen Fleischproduktion, nehme ich wahr, sie führen bei mir jedoch nicht zu einem schlechten Gewissen. Denn bei aller berechtigten Skepsis darf eines nicht übersehen werden: Für Millionen Menschen mit geringem oder mittlerem Einkommen sind diese Märkte inzwischen geradezu unverzichtbar – und verdienen deshalb zumindest ein gewisses Maß an Anerkennung. Meine Wertschätzung haben sie jedenfalls.