Bekommt NRW staatliche Luftsicherheitsassistenten?

Entladen einer Boeing 757-300 der Condor Foto: Friedemann Schütz Lizenz: CC BY-SA 3.0


Die Luftsicherheitsassistenten der Firma Kötter sind verunsichert. Nach einer Abmahnung der Bundespolizei fürchten sie um ihre Jobs.

Dem Sicherheitsunternehmen Kötter droht, nachdem das Unternehmen bereits die Personal- und Warenkontrolle am Flughafen Köln/Bonn verloren hat, erneut Probleme am Flughafen Düsseldorf: Zu wenig Personal, Mangel bei der Qualifizierung von neuen Mitarbeitern – nur einige der Punkte, für die das Unternehmen von der Bundespolizei abgemahnt wurde.  Die Abmahnung könnte ein erster Schritt für die Kündigung des Vertrages 2020 sein. Gelingt es Kötter nicht, in kürzester Zeit 100 neue Mitarbeiter für die Feriensaison bereit zu stellen, könnte es am Flughafen Düsseldorf wieder zu langen Schlangen kommen. Nach 2020 könnte, so fürchten Mitarbeiter von Kötter, auch die bayerische Lösung kommen: Dort ist kein privates, sondern ein staatliches Unternehmen mit den Kontrollen beschäftigt. Dass die Gewerkschaft Verdi zusätzlich Druck macht und Özay Tarim, Gewerkschaftssekretär von Verdi in NRW, dem Kölner Stadtanzeiger sagt, für ihn käme die  Abmahnung gegen Kötter „nicht überraschend“ sorgt für zusätzliche Unruhe unter den Mitarbeitern: „Weil unsere eigenen Gewerkschaftssekretäre uns nicht in Schutz nehmen, hagelt es jetzt von allen Seiten Kritik. So macht die Arbeit einfach keinen Spaß mehr“, sagte eine Mitarbeiterin, die anonym bleiben möchte.

Kötter hat nun nur noch ein kurzes Zeitfenster seine Probleme zu lösen, zu denen auch ein Krankenstand von 22 Prozent gehört. Ein Mehrfaches des normalen Wertes. Bei der überlasteten Polizei in NRW liegt er bei knapp über sieben Prozent, bundesweit bei gut vier Prozent. Vor allem während des Ramadans soll es zu zahlreichen Krankmeldungen gekommen sein.

 

Ruhrtriennale: „Der Fehler war, die Young Fathers überhaupt einzuladen“

Young Fathers Foto: Ash link Lizenz: CC BY 3.0

In den vergangenen Tagen hatte Ruhrtriennale-Intendantin Stefanie Carp auf Anfragen der
Medien nicht reagiert. Heute Nachmittag brach Carp ihr Schweigen und gab dem Deutschlandfunk ein Interview. Carp sagte, die Einladung der Young Fathers hätte sie ursprünglich keine große Bedeutung beigemessen, sie sei im Rahmen des gesamten Programms der Ruhrtriennale auch kein allzu bedeutender Teil gewesen. Dann hätte eine Aktivistin eine Kampagne losgetreten. Sie habe versucht mit der Band zu sprechen, was allerdings untersagt wurde – Kontakt habe es nur mit dem Management der Young Fathers gegeben. Von denen sei dann der Vorschlag gekommen, dass sie nicht auftreten, man das aber wegen der Fans als „gecancelt“ bezeichnen solle – einen Tag später hätten die Young Fathers sich dann als Opfer inszeniert. Sie selbst würde „Wahrscheinlich an keiner BDS-Veranstaltung teilnehmen“.  Man würde ja damit auch die vielen Israelis bestrafen, die gegen die Besatzungspolitik seien. Carp sagte, dass es ein Fehler gewesen sei, die Young Fathers überhaupt einzuladen und dass es solche Fehler in Zukunft nicht mehr geben solle.  Wenn sich Carp politisch äusserte, war es so wirr, wie man es von einer ehemaligen Trotzkistin erwartet. Fun Fact für die Kenner längst verstorbener K-Gruppen: Carp beschwerte sich über „Spaltereien“.

Interview von Stefanie Carp

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Ruhrtriennale: Fünf Künstler folgen Brian Enos antisemitischem Boykottaufruf

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AKP und AfD: Der Rechtsradikalismus hat sich im Ruhrgebiet verfestigt

Recep Tayyip Erdogan Foto: Glenn Fawcett Lizenz: Gemeinfrei

Ob AKP oder AfD – das Ruhrgebiet ist eine Hochburg der rechtsradikalen Parteien, vor allem in den ehemaligen Arbeiterquartieren haben die Rechten längst ihre Hochburgen und die Wahlergebnisse, das hat die Zustimmung zu Erdogan von über 75 Prozent gestern gezeigt,  sind keine Ausrutscher mehr.

Im großen Teilen des Ruhrgebiet hat das autoritäre und chauvinistische Denken mit der AKP und der AfD neue politische Angebote gefunden, die es annimmt. Das es neu ist, wäre ein Lüge: Die SPD hat aufgehört, diese Klientel zu bedienen, die Gewerkschaften haben ihre politische Bindungskraft längst verloren. Jahrzehnte von Misswirtschaft, wirtschaftlichem Abstieg und in

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Der Ruhrpilot

Türken feuern Erdogans Sieg am Borsigplatz in Dortmund Foto: Screenshot Video von S. Weiermann


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Türkei-Wahl: Ruhrgebiet erneut Erdogan Hochburg


Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele rechtsradikale türkische Wähler wie im Ruhrgebiet. Unter den ausgezählten Stimmen der Türken in Deutschland erzielte Erdogan in Essen 76,9 und in Düsseldorf, wo auch Türken aus dem westlichen Ruhrgebiet wie Duisburg ihre Stimme abgaben, 71,3 Prozent. Auch bundesweit Schnitt Erdogan mit 65,1 Prozent deutlich besser ab als in der Türkei, wo er bislang 53,3 Prozent der Stimmen erhielt. Unklar ist noch, wie stark Wahlfälschungen und Manipulationen das Ergebnis beeinflussten. Schon bei der Abstimmung über die Verfassungsänderung in der Türkei im vergangenen Jahr erhielt Erdogan im Ruhrgebiet die meisten Stimmen. Neben einer AfD-Hochburg ist das Revier auch eine AKP-Hochburg.

Der Ruhrpilot

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Der Ruhrpilot

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