BVB-Bankdrücker Götze und Schmelzer werden zu den großen Verlieren des DFB-Supercups 2019

Volles Haus in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Es war ein recht unterhaltsamer Abend am gestrigen Samstag in Dortmund. Der BVB schlug den FC Bayern München mit 2:0 (0:0) und sicherte sich mit dem DFB-Supercup zugleich den ersten Titel der Saison.

In einer ausgeglichenen Begegnung zeigten sich die Dortmunder effektiver, nutzten ihre Torchancen konsequenter und markierten durch Paco Alcacer und Jadon Sancho die beiden Treffer des Tages. Und auch wenn es diesen kleinsten aller Titel nicht überzubewerten gilt, war es doch ein Mutmacher für alle, die es mit den Schwarz-Gelben halten.

Nicht vergessen werden sollte hierbei nämlich, dass die Borussen längst nicht in Bestbesetzung angetreten waren. Neben Stammtorwart Roman Bürki fehlten am Samstagabend unter anderem die Neuzugänge Mats Hummels, Julian Brandt und Thorgan Hazard. Das lässt viel Potenzial im Kader erkennen. Wenn diese wieder einmal mit an Bord sind, sind die Variationsmöglichkeiten bei der Aufstellung schier gigantisch.

Auf der Gegenseite sind das trübe Aussichten für die Spieler, die im Supercup nicht einmal zum Einsatz kamen. 90 Minuten auf der Bank saßen beispielsweise die Hochkaräter Mario Götze und Marcel Schmelzer.

Für Götze dürfte die Tatsache, dass Trainer Lucien Favre im ersten Pflichtspiel der Saison nicht auf ihn zurückgriff, ein Stimmungskiller bei seinen Vertragsverhandlungen mit den Dortmundern sein. Der Vertrag des Weltmeisters von 2014 läuft bekanntlich im nächsten Sommer aus, und Götze liebäugelt nach eigenem Bekunden mit einem Wechsel ins Ausland. Diese Gedanken dürften durch die Nichtberücksichtigung im Supercup nicht gerade weniger geworden sein. Braucht der BVB Götze noch? Es sieht nicht wirklich danach aus in diesen Tagen.

Und Ex-Kapitän Marcel Schmelzer? Der befindet sich in Dortmund ja schon länger in der Rolle eines hochbezahlten Maskottchens. Immer wieder wird betont, wie positiv sein pflegeleichtes Verhalten ist, welch tollen Charakter Schmelzer hat. Auf dem Rasen wird er hingegen schon länger nicht mehr gebraucht. Das unterstrich auch der Samstag eindrücklich. Wäre es in seiner Lage nicht sinnvoller, wenn er noch einmal eine neue Herausforderung sucht? Wenn die Neuzugänge erst einmal ihre Plätze im Kader des BVB einnehmen werden, dürfte es für den Ex-Kapitän in der neuen Saison sogar eng mit einem Platz auf der Bank werden.

So erfreulich der Ausgang des DFB-Supercups für den BVB also auch wahr, für einige Teammitglieder hatte der erste Titel der Saison einem ziemlich bitteren Beigeschmack.

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Klaus Lohmann
Klaus Lohmann
5 Jahre zuvor

Es werden sich halt ein paar "Alt-Maskottchen" endgültig damit abfinden müssen, dass die neuen Maskottchen Paco und Sancho heißen. Auch der "Heldenstatus" ist beim BVB nun nicht mehr in Marmor gemeißelt.

Klaus-Peter Meyer
Klaus-Peter Meyer
5 Jahre zuvor

Bei einem Wechsel ins Ausland würden sich die Bezüge von Mario Götze gravierend verkürzen. Bankdrücker verlieren enorm an Marktwert !

Thommy
Thommy
5 Jahre zuvor

Nun-die Charakterfrage hat Schmelzer ja spötestens mit seinen Äußerungen zu Tuchel beantwortet.
.insofern kann die Empfehlung an Schmelzer, sich doch nochmal eine neue Herausforderung zu suchen, doch nur als Witz gemeint sein. Kein Verein wird Schmelzer holen geschweige denn, sein Gehalt zahlen – insofern wird er seinen Vertrag absitzen und die Kohle zählen.

Ole
Ole
5 Jahre zuvor

Wird viel zu viel rein interpretiert. Gegen Bayern hat der BVB eine klare Kontertaktik ausgegeben. Da ist klar, dass Paco spielt. Gegen tiefstehende Gegner wird Götze erste Wahl sein… Favre hat viel mehr Gestaltungsraum und ob alle gesund bleiben?

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