Oliver Polak: „Gegen Judenhass“

Oliver Polak // Fotocredit: David Prior

Mal ist er ein Enfant Terrible und mal ein lupenreiner Moralist. Der aus Papenburg (in Ostfriesland) stammende Autor und Stand Up-Comedian Oliver Polak ist sicher nicht Everybody’s Darling, dafür eckt er zu oft und zu gerne an. Mit seinem neuen Buch „Gegen Judenhass“ schildert er seine seine eigenen Erfahrungen als deutscher Jude (oder jüdischer Deutscher) – und das von der Kindheit an bis in die Jetztzeit. Als Autor stellt er die These heraus, dass Antisemitismus keine neue Geisteshaltung im AfD-Zeitalter ist, sondern eine unverschämte Gesinnung, die auf Duldung und auf Wiederholen von ekelerregenden Ressintements basiert. Wie man diesem Thema entgegen treten soll? Die Formel Polaks ist plausibel: »Wenn ich Angela Merkel in Yad Vashem sehe, wie sie einen Kranz niederlegt, und dann sehe ich, was hier in Deutschland gerade los ist, da habe ich echt das Gefühl, dass die deutschen Politiker besser mit toten Juden umgehen können als mit lebendigen«, sagte er auf der Frankfurter Buchmesse in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Wie wichtig es ist, dabei Mensch zu bleiben – und gleichzeitig Herz und Verstand an der richtigen Stelle zu haben, beweist er in unserem Gespräch.

Hallo Oliver. Mit deiner Indierock-Band Sternzeit hattet ihr so um das Jahr 2003 ein paar Achtungserfolge. Bist du manchmal traurig, dass es mit einer Karriere als Musiker nicht so richtig geklappt hat?

»Das ist schwierig zu sagen. Ich kann mir jetzt in meinem Alter das Konstrukt „Band“ nur noch sehr schwer vorstellen. Das funktioniert ja wie eine Ehe – nur mit mehreren Menschen. Man ist da gebunden und muss im Verbund zusammen Entscheidungen treffen. Als Autor und Stand Up-Comedian arbeite ich ja sehr autark und anders: ich kann alles machen, so wie ich das will – und muss niemand fragen. Musik ist aber immer noch mit das Wichtigste in meinem Leben und habe in letzter Zeit auch viele tolle Konzerte gesehen – zum Beispiel Phil Collins, Aerosmith oder Motorpsycho. Aber selber vermisse ich jetzt nicht, dass ich jetzt konkret in einer Band spiele. Der Gedanke bei jedem Auftritt das Schlagzeug aufbauen zu müssen, nervt schon. Mit einem

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SYMPHONIC FLOYD – Das Konzerterlebnis 2019 in Dortmund

Symphonic Floyd 2018 / Pressefoto handwerker promotion

Am Samstag, den 9. Februar 2019, präsentieren die Musiker der Hagener Gruppe GREEN, bestehend aus Mitgliedern der Kultbands Extrabreit und Ex-Grobschnitt, zusammen mit dem philharmonischen Orchester und dem Opern- und Kinderchor Hagen ein großartiges Konzerterlebnis in der Westfalenhalle Dortmund: Symphonic Floyd.

Auf der Bühne liefern weit über 100 Akteure ein faszinierendes Programm, komponiert mit aufwändigen Video-und Lichtinstallationen in opulentem Breitbandformat. In acht ausverkauften Konzerten begeisterte das Projekt bereits 6.000 Zuschauer im Theater Hagen. Mit dem dreieinhalbstündigen Programm gelingt den Machern ein perfektes Crossover-Konzert, das neben den Hits der Rocklegenden wie Shine On You Crazy Diamond, Money, Another Brick In The Wall, das selten gespielte Frühwerk Atom Heart Mother, das live ohne Orchester und Chor nicht aufführbar war, sowie das komplette Dark Side Of The Moon verspricht.

Symphonic Floyd feiert Pink Floyd. Symphonic Floyd feiert Dortmund.

Tickets sind ab heute, dem 12.10.2018, an den bekannten VVK-Stellen erhältlich. Online-Bestellungen sind über www.handwerker-promotion.de oder auch telefonisch unter der Rufnummer 01806- 777 111 (0,20€/ Anruf aus dem dt.Festnetz/ max. 0,60€/ Anruf aus dem dt.Mobilfunknetz) möglich. Alle Informationen auf www.handwerker-promotion.de!

Termin:

Samstag,den 09.02.2019 – Dortmund, Westfalenhalle

Veranstaltungsbeginn: 20:00 Uhr

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Mensch – Maschinen – Musik: Das Gesamtkunstwerk Kraftwerk

Frisch auf dem Buchmarkt ist seit wenigen Wochen hierzulande das sehr ambitioniert daherkommende Werk: ‚Mensch – Maschinen – Musik: Das Gesamtkunstwerk Kraftwerk‘. Als jemand, der die Band Kraftwerk erst in den letzten Jahren schrittweise für sich selber entdeckt hat, zog diese Neuerscheinung in der Buchhandlung meines Vertrauens direkt mein Interesse auf sich.

Doch das Lesevergnügen ist hier kein ungetrübtes. „Neue, kenntnisreiche und kritische Perspektiven auf das künstlerische Projekt Kraftwerk, das die Band aus dem Kling-Klang-Studio in die bedeutendsten Museen der Welt führte, prägen die Beiträge dieses mit Dokumenten, Gesprächen und einem wiederzuentdeckenden Theaterstück angereicherten Essaybandes.“ So verspricht es der dazugehörige Pressetext.

Ich musste jedoch feststellen: Zum klassischen Durchlesen in einem Rutsch eignet sich dieses Buch wahrlich nicht. Es ist eher eines dieser sperrigen Bücher, die man in kleinen Häppchen, Portion für Portion, zu sich nehmen mag, die man in kleinen Dosierungen über mehrere Wochen hinweg nach und nach konsumiert.

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Cartoons ohne Bilder #21


Bürgersteig. Ein Rentnerehepaar in beigen Westen wird von einem Mann überholt.
Renterin: „Komm Heinz, lass den jungen Mann mal vorbei, der hat’s EILIG!“
Gezackte Sprechblase über dem Mann: „Ich habe es überhaupt nicht eilig, ich habe einfach nur mehr POWER als Sie!“