Ruhrtriennale: Steffi, die Avantgardistin

Diskussionspanel in der Turbinenhalle, Foto: Ruhrbarone.

Unser Gastautor Andreas Kühn über Stefanie Carp und die Ruhrtriennale.

„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ Soweit wie weiland Bertolt Brecht wollen wir nicht gehen angesichts der Debatte um die Ruhrtriennale, ihre Intendantin Carp und die BDS-Bewegung. Tatsächlich wundert der Beobachter sich gar nicht mehr, allenfalls über die Tatsache, dass Stefanie Carp im Zuge einer Podiumsdiskussion über die „Freiheit der Künste“ unverschleiert am Diskutantentisch Platz nahm. Mit ihr debattierten die parteilose NRW-Kulturministerin Pfeiffer-Poensgen, Michael Vesper als Vertreter der „Freunde der Ruhrtriennale“, Schorsch Kamerun, der amerikanisch-jüdische BDS-Unterstützer Elliott Sharp und die in Vertretung für den belgischen Choreographen Alain Platel erschienene Tanz-Dramaturgin Hildegard de Vuyst, ebenfalls Anhängerin des BDS. Schmissig moderiert wurde das Ganze vom Reichstags-Urvieh Norbert Lammert, der gleich zu Beginn feststellte, dass man auch heute den Nahostkonflikt nicht lösen werden könne. Das ist wohl so…

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Cartoons ohne Bilder #17

Ein Paar am Küchentisch. Frau liest Zeitung, Überschrift: „IHK: Tausende Lehrstellen unbesetzt“

Sprechblase Frau: „Und wenn man die Lehrstellen an Asylanten gibt?“

Sprechblase Mann (wütend): „Dann nehmen uns die Ausländer auch noch die Leerstellen weg!“

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Alles außer Pop – Warum ich die Toten Hosen nicht vollständig hassen kann

Es ist einfach und auch ein bisschen selbstverständlich, die Toten Hosen zu hassen oder mindestens peinlich zu finden. Und wenn sie jetzt in Chemnitz spielen, gibt es genug Leute, die darüber lästern. Dabei ist es gut, wenn berühmte Leute gegen Rechts spielen. Argumente für oder gegen so ein Konzert wurden bei uns hier bereits ausgetauscht.

Die Toten Hosen nicht vollständig zu hassen, fühlt sich für mich ein bisschen an, wie ein Outing. Ich bin ja hier für alles außer Pop zuständig und Nähe zum Mainstream sägt freilich an meiner narzisstischen Homöostase.

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Ruhrtriennale: „Ich werde Ministerpräsident Armin Laschet fragen, ob er Frau Carp entlassen wird“

Armin Laschet Foto_ CDU Fraktion NRW


In der kommenden Woche fliegt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nach Israel. Er wird unangenehme Fragen beantworten müssen.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist ein Freund Israels. Laschet lässt kaum eine Gelegenheit aus, seine Solidarität mit dem Land zu betonen und auch der Kampf gegen Antisemitismus ist ihm eine Herzensangelegenheit. Erst gestern kündigte Laschet auf einer

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Das Konzert in Chemnitz – top oder flop?

Hier werden Kraftklub auf Twitter für das Konzert am Montag.


Am Montag wird es in Chemnitz ein Konzert geben. Ein Zeichen gegen Rechts mit bekannten Bands, von Kraftklub bis Feine Sahne Fischfilet. Ein Zeichen, wohl eher ein PR-Stunt, der nur beruhigen soll. Oder doch bügerschaftliches Engagement? Auch bei uns Ruhrbaronen sind die Meinungen gespalten. Und deswegen werden Daniel Fallenstein und Sebastian Bartoschek das Pro und Contra des Konzertes am Montag ausrollen. Mitdiskutieren in den Kommentaren ausdrücklich erwünscht.

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Feine Sahne Fischfilet im Interview: „Wir wollen nach vorne gehen“

Gestern haben Feine Sahne Fischfilet ein Posting durch die sozialen Medien schwirren lassen. Tenor: „Tausende Leute ziehen durch Chemnitz, instrumentalisieren einen erbärmlichen Mord und jagen wieder Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Hautfarbe.“ Die Band will was tun: unter dem Slogan #wirsindmehr versammeln sie sich am kommenden Montag (3. September) mit Bands wie Kraftklub, den Toten Hosen, K.I.Z., Marteria & Casper, Nura und Trettmann, um am Karl-Marx-Monument ab 17 Uhr in Chemnitz ein Solidaritätskonzert zu geben. Vor ein paar Monaten sprach unser Autor mit Sänger Jan „Monchi“ Gorkow und Gitarrist Christoph Sell.

Feine Sahne Fischfilet / Credit: Bastian Bochinski

Hallo Monchi, hallo Christoph. Ihr wart nun schon ein paar mal als Support für die Toten Hosen unterwegs, was fasziniert euch an Campino & Co.?

Christoph: Das ist natürlich eine große Freude gewesen, denn wir mögen die Band und sind natürlich mit Alben wie „Opel Gang“ groß geworden. Wir haben in Wien in der Stadthalle oder in Dortmund in der Westfalenhalle gespielt – das war schon absoluter Wahnsinn und eine echt tolle Erfahrung. Die Toten Hosen haben innerhalb der Band ja auch eine ziemlich coole Arbeitsteilung, das läuft bei uns ziemlich ähnlich – jeder bei uns hat seinen eigenen Bereich, um den er sich kümmert: Monchi ist mit seinen vielen Ideen unser „Propagandaminister“, Jacobus

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