Scorpions – Nachholtermin für Köln steht fest

Foto : Marc Theis
Foto : Marc Theis

Am Montag wollten die Scorpions eigentlich Hamburg rocken – doch Frontmann Klaus Meine musste nach 30 Minuten, aufgrund einer Virusinfektion der Stimmbänder und des Kehlkopfes, das fünfte von insgesamt neun Deutschland-Konzerten vorzeitig abbrechen. Nicht nur dieses Konzert fiel aus, sondern die komplette restliche Deutschland-Tour wurde abgesagt, die Termine erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben.

Heute, bereits zwei Tage später, gibt es aber schon wieder gute Neuigkeiten, denn die Ersatztermine wurden auf der Internetseite der Kultband im Laufe des Tages bekanntgegeben.

Somit findet der eigentlich geplante Auftritt am 27.03.2016 in der Lanxess Arena in Köln am 23.November statt. Die gekauften Tickets behalten natürlich ihre Gültigkeit.

Eigentlich hatten die Hard-Rocker aus Hannover ihre Abschiedstour ja schon hinter sich.

Anfang  2010 erschien ihr vermeintlich letztes Studioalbum „Sting in the Tail“, direkt im Anschluss begannen die Scorpions ihre Abschiedstournee Get Your Sting and Blackout Worldtour und gaben bis 2012 insgesamt  210 Konzerte rund um den Globus und dann sollte Schluss sein.

2013 dann der “Rücktritt vom Rücktritt”. Anläßlich  ihres 50-jährigen Bandjubiläums wollten sie es noch einmal wissen.

Im August 2014 kündigte die Band für 2015 ihre 50th Anniversary Tour an und Anfang 2015 legten sie noch einmal ein Album oben drauf,  “Return to Forever”!

Karten für den  23.11.2016 in Köln gibt es online bei Eventim.

www.semmel.de

Dortmund: ‚Franz Jacobi‘-Doku läuft am Osterwochenende in der ARD

Bei der Premiere des 'Franz Jacobi'-Films in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt
Bei der Premiere des ‚Franz Jacobi‘-Films in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Bekanntlich gibt es ja keinen Bundesligafußball am Oster-Wochenende. Doch für BVB-Fans gibt es trotzdem eine gute Nachricht. Sie werden nicht ganz auf ihre Borussia verzichten müssen, denn ein besonderer Leckerbissen kommt ins Fernsehen.

Am Ostersamstag  zeigt „Das Erste“ um 18.25 Uhr nämlich eine gekürzte Fassung des Films über die Gründungsgeschichte des BVB „Am Borsigplatz geboren – Franz Jacobi und die Wiege des BVB.

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Lichtburg Essen – „Radio Doria“ bitten zum Tanz

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Neben seiner Tätigkeit in Film- und Fernsehproduktionen hat sich Jan Josef Liefers auch eine Karriere als Musiker aufgebaut.  Seit 2006 ist er mit seiner Band Radio Doria (vormals Jan Josef Liefers & Oblivion) regelmäßig auf Tournee und im August letzten Jahres gab es ein neues Album auf die Ohren.

Mit „Die freie Stimme der Schlaflosigkeit“ ( VÖ: 14.08.2015 / Polydor) im Gepäck, haben sich Jan Josef Liefers, Christian Adameit, Timon Fenner, Jens Nickel, Gunter Papperitz und Johann Weiß Anfang März auf eine ausgiebige Deutschland-Tour begeben und standen am Montagabend in der Lichtburg in Essen auf der Bühne.

Los ging es mit dem Song „Die Tiere des Waldes“, zu dem die Musiker, mit großen Tiermasken auf den Köpfen, langsam ihren “Zauberwald” betraten, die Grillen zirpten, Lampions leuchteten, Windlichter schmückten einen Baum, der Mitten auf der Bühne stand, alles wirkte seltsam entrückt, fast mystisch.

Zum zweiten Song gab sich die Band des Tatort-Stars Jan Josef Liefers dann aber als Radio Doria zu erkennen, stimmte in ihren gleichnamigen Song ein und führte ihre zahlreichen Gäste die nächsten zwei Stunden durch einen “unbeschreiblich” schönen und sehr authentischen  Abend.

Es gab nämlich nicht nur Musik, Liefers ist auch ein großer Geschichtenerzähler und fast jeder Song des Abends wurde mit kleinen Anekdoten, machmal mit schönen und lustigen, aber auch mit traurigen und nachdenklichen, eingeleitet. Es waren oftmals private Geschichten und Erinnerungen aus dem Leben des Sängers, aber Liefers ließ es sich auch nicht nehmen, zur aktuellen politischen Situation und Stimmung im Land sein Statement zu setzen und klare Worte zu sprechen.

Dazwischen immer wieder wunderschöne leichte Popsongs  und Balladen, auch mal eine rockige Nummer, alles wurde mit großer Spielfreude aller Musiker dargeboten.

Liefers schaffte es mit seiner sehr authentischen und auch liebevollen Art und seinem tollem Humor, seine Gäste sofort abzuholen und präsentierte ein Gesamtpaket mit viel Publikumsnähe, viel Poesie, kleinen Ständchen und verwandelte die Lichtburg kurzzeitig in einen kleinen Ballsaal.

Gemeinsam schafften sie es, dass man nach Hause ging, mit dem guten Gefühl einen rundum schönen Abend erlebt zu haben, an dem man nicht nur Zuschauer war, sondern auf eine kleine Reise mitgenommen wurde. Hier sind die Fotos:

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„Henrik Freischlader Trio“ stellt neues Album im Piano Dortmund vor

Fotocredit : Timo Wilke
Fotocredit : Timo Wilke

 

Update : 05.04.2016

Für alle, die für den 14. April keine Karten mehr bekommen konnten, gibt es gute Neuigkeiten. Am 30.10.2016 wird das „Henrik Freischlader Trio“ in der Zeche Bochum zu Gast sein. Karten gibt es unter www.impuls-promotion.de.

Update : 23.03.2016

Das Konzert am 14.04.2016 im Musiktheater Piano in Dortmund ist nun ausverkauft !

Als Henrik Freischlader Mitte 2014, nach zehn erfolgreichen Jahren als Bluesgitarrist und -sänger, die Auflösung der Henrik Freischlader Band bekannt gab ( wir berichteten hier), um sich zurückzuziehen und im Stillen neue Ideen zu sammeln und Kraft zu schöpfen, war eigentlich allen klar, dass so ein großartiger Künstler irgendwann wiederkommen wird.

Und in der Tat ist es so, dass Freischlader die Zeit des “Untertauchens” dafür genutzt hat, seine neue Idee, die schon lange in ihm gebrodelt hat, endlich zu verwirklichen.

Zurückgekommen ist er als „Henrik Freischlader Trio„, zusammen mit Carl-Michael Grabinger und Alex Grube, die ebenfalls zu den gefragtesten Musikern ihrer Generation gehören. Gemeinsam haben sie  einen Sound aus kompromissloser Energie und Liebe zum kleinsten Detail geschaffen, um dem Blues mit Respekt und Inspiration zu seiner verdienten Renaissance zu verhelfen. Bereits im November letzten Jahres standen sie als Support für die Tedeschi Trucks Band auf der Bühne und am 02.04. geht es auf die erste eigene Tour, anläßlich ihres Debütalbum „Openness“, das zeitgleich am 01.04.2016 unter dem hauseigenen Label Cable Car Records auf den Markt kommen wird.

Am 14.04.2016 wird das Henrik Freischlader Trio im Musiktheater Piano in Dortmund zu Gast sein. Karten gibt es hier und das noch nicht mals mehr eine Handvoll, also Eile ist geboten ! 😉

 

Dortmund: 12. Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf

BVB-Legende Heinrich Czerkus. Quelle Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei
BVB-Legende Heinrich Czerkus. Quelle Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Heinrich Czerkus, ehemaliger Platzwart von Borussia Dortmund und Widerstandskämpfer gegen Hitler, wurde im April 1945 von den Nazis ermordet und verscharrt. Gemeinsam mit etwa 300 Fremdarbeitern und Nazi-Gegnern wurde er in der Bittermark begraben.

Der inzwischen schon traditionelle Gedächtnislauf zu seinen Ehren startet erneut am Karfreitag. Am 25. März 2016 wird der Heinrich-Czerkus-Gedächtnislauf nun bereits zum 12. Mal stattfinden.

Der diesjährige Lauf ist Gerd Schleiken, Rüdiger Raguse und Arne Steding gewidmet. Als Aktive der BVB-Fanszene haben sie sich für ein friedliches Miteinander innerhalb und außerhalb des Stadions und gegen jede Form von Diskriminierung eingesetzt.

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#regrettingmotherhood – Das Recht auf eine verspätete Emanzipation

Postkarte von www.gutrath.com
Postkarte von www.gutrath.com

Liebende Mütter, die sich vorstellen könnten, etwas ganz anderes zu sein? Mitte 2015 wurde ihnen durch die israelische Soziologin Orna Donath eine Stimme verliehen. Mit ihrer Studie stellte sie die diversen Schicksale von Betroffenen erstmals einem breiterem Publikum vor. Wie nicht anders zu erwarten, loggte sich daraufhin alles, was am traditonellem Familien- und Gesellschaftsbild festhält, bei Twitter ein und schimpfte diese Frauen Barbaren. Und laut Edo Reents in der Frankfurter Allgemeinen hätte die Debatte um die ihre Mutterschaft bereuenden Mütter durch das im Februar erschienene Buch Regretting Motherhood gar nicht erst wiederbelebt werden sollen. Zum Jugendamt müsse man eigentlich gehen, ob dieses fatalen Egoismus. Denn Frauen, die sich in ihrem späteren Leben mit ihrer einst frei gewählten Mutterrolle nicht mehr bedingungslos wohl fühlen, hält er für fehlgeleitet, »herzlos« und »brutal«. Dies stellt vielleicht insofern eine Besonderheit da, als er sich dabei auf Adorno beruft.

Wir leben grundsätzlich in einer herrlich-pluralistischen Gesellschaft, in welcher nicht nur viele unterschiedliche Lebensentwürfe möglich sind, sondern jede*r auch permanent die Möglichkeit hat, sich über andere als den eigenen zu informieren. Zugleich ist es auszeichnend für unsere Gesellschaft, dass es (in verschiedensten Lebensbereichen) noch sehr jungen Individuen abverlangt wird, Entscheidungen zu treffen, die derart endgültig sind, dass sie in ihrer Ausgereiftheit erst für viel ältere Personen echte Konsequenzen haben werden. Moderne Menschen haben sich mit diesen Tatsachen längst abgefunden. Moderne Menschen wissen nicht nur, dass Frauen einen höheren Daseinszweck als die Fortpflanzung für sich entdecken können, sondern auch, dass ein vielfältiger Lebenslauf für diverse Interessen stehen kann und nicht für eine umtriebige Persönlichkeit stehen muss. Sich umzuorientieren, seine Meinung zu ändern und Jugendsünden oder auch Mittzwanziger-Sünden zu benennen als das was sie sind – all dies bedeutet Fortschritt. Wir verabschieden uns in diesem Jahrtausend von einem sehr großen Teil lästiger Verbindlichkeiten; wir dürfen uns hin und wieder neu erfinden.

Freilich ist es einfacher, seiner Einsicht auch Taten folgen zu lassen, wenn man erst im fünften Semester Informatik bemerkt, dass einem Mathematik nicht liegt, als wenn man das Leben seines dreijährigen Kindes gegen ein eigenes, erfüllenderes eintauschen wollte. Aus genau diesem Grund besteht für die bereuende Mutter mehr Redebedarf. Auf der anderen Seite könnte das Brechen ihres Schweigens einen wichtigen Beitrag zu der Entscheidungsfindung von kommenden Generationen junger Frauen darstellen, was offenkundig vielen Menschen Angst bereitet. Eine Angst, die die Evolution in den Tiefen unseres Unbewussten vergraben hat; die primitive Angst vor dem Aussterben.

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