Der Ruhrpilot

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NRW: Die Polizei schrumpft, die Kriminalität nimmt zu…Welt
Debatte: Flüchtlinge Wer nimmt wie viele?…FAZ
Debatte: Wem gehört die Bühne?…Jungle World
Debatte: Warum wir eine Wahlpflicht brauchen…Cicero
Debatte: EZB setzt die letzte Zuflucht der Sparer aufs Spiel…Welt
Ruhrgebiet: Fünf weitere Karstadt-Filialen vor der Schließung…FAZ
Ruhrgebiet: Sorge um Giftmüll in deutschen Zechen…DW
Bochum: Tag der Pflegenden…Bo Alternativ
Dortmund: Kinder und Eltern gehen gegen Kita-Streik auf die Straße…Der Westen
Duisburg: „Turmretter“ sammeln Geld für Salvatorkirche…RP Online
Essen: Kürzen, auch nach der Rasenmäher-Methode…Der Westen

Kohle und Öl: „Fossile Brennstoffe sind kein Auslaufmodell“

Das neue Kraftwerk in Datteln. Foto: E.On
Das neue Kraftwerk in Datteln. Foto: E.On


Sollten wir Kohle nutzen, um Armut und Unterentwicklung weltweit zu beenden? Oder sollten wir aufgrund vager Befürchtungen auf Kohle verzichten und damit große Teile der Welt in Armut belassen? Die Antwort liegt nahe, schreibt unser Gastautor, der Wissenschaftsjournalist Heinz Horeis.

Kohle ist nützlich und unersetzlich. Kohle sorgt für eine verlässliche Stromversorgung im Land der Energiewende. Kohle beseitigt Armut in den sich entwickelnden Ländern. Kohle liefert den Strom, den zusätzliche zwei Milliarden Menschen bis zur Jahrhundertmitte benötigen. Mehr Wertschätzung für den schwarzen Brennstoff wäre angebracht. Doch gerade in den reichen Ländern, die durch Kohle groß geworden sind, ist das Gegenteil der Fall: Umweltverbände laufen Sturm gegen alte und neue Kohlekraftwerke. Stadträte kippen den Bau längst projektierter Anlagen. Der Chefredakteur des Magazins Solarpraxis räsoniert über „menschenfeindliche Kohle“, Greenpeace reimt „Tod aus dem Schlot“ und für den Amerikaner James Hansen – Planetenforscher, Klimaaktivist und ehemaliger Berater Al Gores – ist Kohle „die mit Abstand größte Bedrohung für die Zivilisation und alles Leben auf der Erde“. Kohlekraftwerke bezeichnet er als „Todesfabriken“ und die Züge, die den Brennstoff anliefern, als „Todeszüge“. [1]

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Hendrik Wüst Foto: CDU-Landtagsfraktion NRW
Hendrik Wüst Foto: CDU-Landtagsfraktion NRW

NRW: CDU will Land zur Sonderwirtschaftszone erklären…Der Westen
Debatte: Deutschlands neue Farbenlehre…Welt
Debatte: Im Kampf um die Zivilisation…Tagesspiegel
Debatte: Journalismus nach dem Modell Amazon…FAZ
Debatte: Großbritannien – Es lebe der Tod der Sozialdemokratie…Novo Argumente
Bochum: Demonstranten in Bochum tanzen Sirtaki…Der Westen
Dortmund: Sechs Dortmunder Kitas richten Notgruppen ein…Der Westen
Duisburg: Wohin mit den Kita-Kindern?…RP Online
Essen: Grugabad – Stammgäste würden sogar spenden…Der Westen

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foto_clindner1NRW: Wie ehrlich machen 3 Prozent, Herr Lindner?…Bild
NRW: Die Politik will nicht, dass Mutti zu Hause bleibt…Welt
Debatte: Deutsche Klimapolitik ist keine Blaupause für andere…FAZ
Debatte: Jetzt steht Schäuble erst so richtig unter Druck…Welt
Debatte: Ein Land leidet unter Realitätsverlust…Cicero
Debatte: »Deutschland ist der größte Schuldner Europas«…Jungle World
Ruhrgebiet: Hammgas plant erste Bohrung ohne Fracking…Welt
Bochum: WDR erwägt juristische Schritte gegen Lichtenberger…Ruhr Nachrichten
Bochum: Gedenken an die Opfer des Faschismus…Bo Alternativ
Dortmund: Umbau des Petrikirchhofs ist fertig…Der Westen
Duisburg: Gebag plant zahlreiche Projekte im Süden…Der Westen
Essen: Eltern fordern Rückzahlung der Kita-Beiträge…Der Westen
Unna: So sieht es im Altersheim für Drogenabhängige aus…Welt

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Kraft sieht sich als eine Gute Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Ralph Sondermann Lizenz: Copyright
Kraft sieht sich als eine Gute Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Ralph Sondermann Lizenz: Copyright

NRW: Bundesrat lässt Pkw-Maut passieren…Tagesspiegel
NRW: Land rechnet dieses Jahr mit bis zu 100.000 Flüchtlingen…RP Online
Debatte: Die Briten sind das Gegengift zum EU-Sozialismus…Welt
Debatte: Länder legen im NPD-Verbotsverfahren nach…FAZ
Debatte: „Die Wut gewinnt an Boden“…Zeit
Debatte: Ist Natur-Politik etwa eine Geschlechterfrage?…Welt
Ruhrgebiet: Stellenabbau bei Siemens schockiert Belegschaft im Revier…Der Westen
Ruhrgebiet: Industrie- und Handelskammern stecken in der Zinsfalle…Der Westen
Bochum: Ratssitzung – Worüber nicht geredet werden soll…Bo Alternativ
Bochum: Neuer OB-Kandidat…Pottblog
Dortmund: Polizei wertet neue Videos zu Nazi-Schmähungen aus…Der Westen
Duisburg: Pro NRW hetzte gegen Asylunterkünfte…Der Westen
Duisburg: Warum Duisburg beim Kita-Streik kein Geld zurückzahlt…Der Westen
Essen: Verdi startet Protest gegen Kürzungen bei der Evag…Der Westen

Ahoi: Die PARTEI entert SPD-Ausflugsdampfer

kaperfahrt_PARTEI
Mitglieder und Anhänger der Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (kurz Die PARTEI) aus Essen haben soeben einen SPD-Ausflugsdampfer auf dem Baldeneysee gekapert. Die Sozialdemokraten wollten offenbar  auf dem See in kleinem Kreis Wahlkampf machen. „Wir haben uns unter falschem Namen angemeldet und schippern jetzt mit der Ü70 SPD über den Baldeneysee“, sagt Matthias „Commandante“ Stadtmann von der Essener PARTEI.

Unpopuläre Fragen

Der New Yorker Times Square mit großflächiger Werbung für verschiedene Broadway-Musicals – UpstateNYer – Eigenes Werk – CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

Nach der grundsätzlichen, sprachlich orientierten Frage, ob ‚Kapitalismus‘ nur eine Chimäre ist, denn anders als sprachlich ließe sich keine Frage stellen, allenfalls vermeiden, kommen nun weitere Probleme der westlichen Gesellschaften auf den Tisch, die allerdings in andere Gefilde als primär ökonomische führen:

Spätestens seit der Weltwirtschaftskrise von 2007 sind Fragen nach Neuerungen relevant geworden, Neuerungen, die bis in die Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften reichen und sich mit menschlichem Verhalten beschäftigen, nicht einfach mit ‚Marktgesetzen‘. Abstrahierte man wie in überwiegender Weise zuvor vom Verhalten der Markteilnehmer, es bliebe, abschätzig formuliert, kaum mehr als eine sonderbare Metaphyik.
Besonders schlimm hat es jedoch einige gesellschaftliche Teilmärkte getroffen, die sich bereits vor der Krise kaum als solche beobachten ließen:

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70 Jahre „Deutschland kaputt“ – Der Sound der Befreiung

https://www.youtube.com/watch?v=qafnJ6mRbgk

Vor 70 Jahren kapitulierte Deutschland vor den Alliierten. Der 2. Weltkrieg war in Europa vorbei. Ein Grund zu feiern. Seit 0.01 Uhr spielen wir den Soundtrack zur Befreiung auf unserer Facebookseite – und bei Twitter unter #24befreiungshits . Jede Stunde ein neues Stück mit den Andrews Sisters, Egotronic, Glenn Miller, Partisanenliedern, Superpunk, ein paar flotten alliierten Märschen und etwas Jazz am Ende des Tages. Wer nicht feiert hat verloren…

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rex_kinoNRW: Vier Millionen Euro sollen gegen Armut helfen…RP Online
NRW: Die unterhaltsame Zeugenbefragung des Theo W….Welt
NRW: „Wir können nicht zurück ins Jahr 2005 springen“…RP Online
NRW: Die meisten Angriffe auf jüdische Einrichtungen in NRW…Der Westen
Debatte: Das richtige Feiern im falschen…Jungle World
Debatte: Nur ein bescheidenes Dankeschön…Jungle World
Debatte: Schäubles Geschenke sind zu minimalistisch…Welt
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Debatte: Und als Nächstes Mineralwasser zum Frühstück?…Zeit
Ruhrgebiet: Extraschicht 2015 – Drei neue Spielorte und ein „Best of“…Der Westen
Bochum: Rat lehnt Verkauf der Seniorenheime ab…Der Westen
Dortmund: Schauspiel könnte im Stiftsforum spielen…Der Westen
Duisburg: „Weißer Riese“ wird versteigert…Der Westen
Essen: Spar-Debatte bei Sport und Bädern…Der Westen

Unterschätzt: Rassistenstadt Duisburg – Demo zum Tag der Befreiung gegen Pro NRW

September 2014 in Duisburg-Neumühl: Demo gegen Softnazis und Anwohner
September 2014 in Duisburg-Neumühl: Demo gegen Softnazis und Anwohner

Ist Duisburg eine Rassistenstadt? Parlamentarisch besehen spricht manches dafür:

Seit der letzten Kommunalwahl sitzt die NPD mit einer Stimme im Stadtrat, in einem gerade vor dem Landgericht begonnen habenden Prozess sollen hiesige Parteikader laut Anklage gar mit dem Impetus einer Terrorzelle  in missglückten Anschlägen gegen Flüchtlingswohnheime  vorgegangen sein.

Pro NRW sitzt im Stadtrat, daraus spalteten sich Republikaner ab.

Die AfD sitzt im Stadtrat, daraus spalteten sich Identitäre ab.

Und dann gibt es noch das gemeine Volk: Ein sozialdemokratischer Stadtteilbürgermeister wurde im März mit Eiern beworfen, weil er in seinem Kiez die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft verteidigte.

Auch in Duisburg-Neumühl kam es im letzten Herbst zu rechtsradikal angefauchten wutbürgerlichen Hetzereien. Wiederum ging es um eine geplante Flüchtlingsunterkunft.

Darum geht es immer noch.

Deswegen ruft der Duisburger Flüchtlingsrat, ein korporatistisches Gremium von Flüchtlingsinitiativen, von Antifa bis Kirchens, zum Tag der Befreiung, am Freitag, dem 8. Mai zu einer Demonstration in Neumühl auf.

Gegen eine Demo von Pro NRW, die dort abgehalten werden soll.

Im Aufruf des Flüchtlingsrates heisst es:

Am 8. Mai wird die Partei ProNRW mit einer Abschlusskundgebung in Duisburg ihre „Frühlingsoffensive gegen Asylmissbrauch“ beenden. Nicht ohne Grund findet diese Kundgebung im Stadtteil Neumühl statt. Bereits 2014 ist es ProNRW dort gelungen gemeinsam mit der NPD gegen den Bau einer Geflüchteten-Unterkunft zu hetzen.

Die rassistischen Hetzer wissen, dass sie im Duisburger Norden auf eine breite Basis bauen können, erlangten sie doch bei den letzten Kommunalwahlen einen Stimmenanteil von 10 Prozent. Obwohl es ihnen noch ein Jahr zuvor gelungen war, die Nutzung des ehemaligen Sankt Barbara Hospitals als Notunterkunft zu verhindern, befindet sich dort mittlerweile das Landesasyl.

Eine angemeldete Kundgebung stellt für die Geflüchteten in Neumühl eine unmittelbare Gefahr dar, vor der man nicht die Augen verschließen darf. Allein im Jahre 2014 hat es bundesweit 150 Anschläge auf Geflüchteten-Unterkünfte gegeben, dennoch bedurfte es der Bedrohung eines Lokalpolitikers, damit sich die deutsche Öffentlichkeit in breiten Teilen entsetzt zeigte.

Trotzdem steht die Kleinstpartei ProNRW mit ihrer rassistischen Hetzkampagne in Duisburg nicht alleine. Im Alltag zeigen mitunter sowohl Bürger als auch Politiker den Geflüchteten, dass sie alles andere als willkommen sind. Auch wenn Stadtverwaltung und Lokalpolitik zu „Interkulturelle Gesprächen“ laden und der Integrationsrat der Stadt Resolutionen gegen Pegida beschließt, bedienen sich diese Gremien zum Teil gerne des Bildes vom „Flüchtlingsstrom“; sie spielen damit Zuwanderer und Geflüchtete gegeneinander aus und ProNRW in die Karten.

So baute die Stadt Duisburg 2014 eine Zeltstadt, die letzten Endes doch nicht als Geflüchteten-Unterkunft benötigt wurde und suggerierte damit, „die Kapazitäten seien erschöpft“ (Reinhold Spaniel). Zuletzt fiel der Oberbürgermeister der Stadt auf, als er Zugewanderte aus Rumänien und Bulgarien für Rattenprobleme und Müllberge verantwortlich machte und damit die Vorurteile mancher Bürger auch noch bestätigte.

Auch sonst scheint Sören Link gerne Dinge zu vermischen, wenn er z. B. die Kürzungen für eine Bücherei und die Kosten für die Unterbringung von Geflüchteten gegeneinander aufrechnet. Wenn Lokalpolitiker Geflüchtete für gewachsene Probleme der Stadt verantwortlich machen, dann spielen sie auch bei noch so augenscheinlichem Engagement für die „Zivilgesellschaft“ den Rassisten in die Hände.

Ein wirkliches Zeichen für Willkommenskultur wäre die Einführung verbindlicher Standards bei der Unterbringung von Geflüchteten. Turnhallen, Container und Baracken zeichnen ein Bild unwürdiger und unmenschlicher Lebensbedingungen für Geflüchtete und sollen nur abschrecken.

Bei der alltäglichen Stimmungsmache gegen Geflüchtete in Duisburg sind organisierte Rechtsextremisten wie ProNRW eher Trittbrettfahrer oder Stichwortgeber. Für die grässlichen Ausbrüche sorgen Anwohner oft selber. Wo immer eine Unterkunft geplant wird, formiert sich lautstarker Protest. Ohne Scham wird in Sozialen Netzen dazu aufgerufen, geplante Unterkünfte in Neuenkamp und Walsum wahlweise zu sprengen oder Menschen zu ermorden.

Am 8. Mai 1945, also vor 70 Jahren, zerfiel das NS-Regime. Eine Demonstration von Rechtsextremen an diesem Tag kann von allen Demokraten nur als Provokation gewertet werden.

Am 8. Mai gehen wir deshalb gegen jede Form des Rassismus und für die menschenwürdige Unterbringung von Geflüchteten auf die Straße auf die Straße.

Hohenzollernplatz / Ecke Alexstrasse. – 17:00 Uhr.