Unter Piraten

20 Piraten ziehen in den neuen nordrhein-westfälischen Landtag ein. Die neuen Abgeordneten haben sich hohe Ziele gesetzt und wissen, dass in den ersten Monaten vor allem die Tücken des Alltags auf sie warten.  

Bis vor wenigen Tagen trafen sich im Sitzungssaal E1A 17 die Mitglieder der Fraktion der Linkspartei. Geschichte. Der Saal, von dem aus man einen schönen Blick auf den Rhein hat, gehört nun den Piraten. „Wir haben die Plakate der Linkspartei abgenommen“, sagt Joachim Paul, der Spitzenkandidat der Partei bei einer Rauchpause vor dem Landtag, „aber das war es dann schon. Die Räume der Linken, die wir wahrscheinlich beziehen werden, haben wir uns noch nicht angeschaut.“

Paul, der mittlerweile zum Vorsitzenden der Landtagsfraktion gewählt wurde, sagt, dass ihm die Mitarbeiter der Linken leid tun, die nun keinen Job mehr haben. Das hätte nichts mit der Politik der Partei zu tun, die er ablehnt, aber mit Anstand: „Wir wollen da nicht triumphierend einziehen. Das fände ich schäbig.“

Die anderen Piraten nicken.

Wie man sich als Landtagsabgeordneter fühlt? Kai Schmalenbach, bislang Vizechef der Partei: „Das ist noch gar nicht richtig angekommen. Das muss alles noch sacken.“ Bis Ende der vergangenen Woche haben die meisten der neuen Landtagsabgeordneten noch gearbeitet. Waren Systemadministratoren, Lehrer oder Angestellte. Die Vorbereitung auf den Landtag machten sie neben ihrer Arbeit an langen Abenden oder am Wochenende.

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Musikzentrum Bochum – Eine kleine Architekturkritik

Es sollte ein großer Wurf werden, ein architektonisches Highlight für Bochum. Doch der Siegerentwurf bietet nur eine Ziegelkirche – eingeklemmt zwischen zwei ebenfalls geziegelten Schuhkartons. Von unserem Gastautor Volker Steude.  Volker Steude ist Initiator des Bürgerbegehrens Musikzentrums, das die Bochumer Bürger an Stelle des Rates darüber entscheiden lassen will, ob das Musikzentrum gebaut werden soll.

Sollte dieser Entwurf verwirklicht werden, entsteht an der Viktoriastraße kein Hingucker, sondern ein weiterer uninspirierter Dutzendgebäudekomplex wie er in vielen Städten zu finden ist. Chancen wurden verschenkt, aber viel mehr ließ der Kostenrahmen wohl auch nicht zu.

Die Kirche wird zu einem Foyer für Konzertsaal und Musikschulsaal – die Ziegelblöcke links und rechts der Marienkirche. Die große architektonische Herausforderung des Wettbewerbs zum Musikzentrum war es, die Marienkirche in architektonisch innovativer und überraschender Weise in einen Musiksaal umzugestalten. Die Umnutzung von Kirchen und die Umwandlung von kirchlichen Gebäuden – da gibt es viele interessante, architektonisch gelungene Umsetzungen. Dieser Entwurf wird leider nicht dazu gehören. Die Kirche bleibt leer, bleibt wie sie ist, und wird zum bloßen Aufenthalts- und Durchgangsraum. Diese Idee, wenn sie als solche überhaupt bezeichnet werden kann, ist phantasielos. 

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Lotta übernimmt NRWRechtsaussen

Die Herausgeberschaft von NRWRechtsaussen wechselt. Das Blog, das die Nazi-Szene in NRW über Jahre hinweg analysierte wird künftig von der Redaktion des Antifa-Magazins Lotta betreut.

Eigentlich sollte schon Anfang Mai Schluss sein, aber dann machte NRWRechtsaussen doch noch bis zur Wahl weiter. Rainer, der Herausgeber des Blogs, hatte sich 20 Jahre während verschiedener beruflicher Stationen als Journalist und während der letzten drei Jahre als Blogger mit der Naziszene in NRW beschäftigt und fand, dass es reichte und nun Zeit war, das Projekt NRWRex in andere Hände zu legen. Nun ist es offiziell. Ab Ende Mai übernimmt Lotta das Blog und bis dahin ist erst einmal Sendepause:

Nach knapp drei Jahren „NRW rechtsaußen“ wechselt heute die redaktionell-inhaltliche Verantwortung für diese Internetseite. Nach rund 2300 Beiträgen, die in den verschiedenen Rubriken dieser Seite erschienen sind (siehe rechte Außenspalte), verabschiedet sich die alte Crew und eine neue übernimmt.
Dieses Portal sollte zu Beginn nicht zuletzt über extrem rechte Parteien in Nordrhein-Westfalen vor den 2009 und 2010 anstehenden Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen informieren. Geworden ist daraus binnen 35 Monaten etwas mehr: eine kleine Chronik der extremen Rechten in NRW über die parteiförmigen Organisationen hinaus, inklusive jener Gruppen, die nicht auf Stimmzettel setzen, sondern auf Baseballschläger und Messer.

Rainer und sein Team wurden immer wieder bedroht und verhöhnt, haben sich aber nicht davon beeindrucken lassen. Ich hab Rainer kennengelernt. In den vergangenen Jahren hat er mir oft mit Rat und Tat zu Seite gestanden. Sein Wissen war umfangreich, seine Kollegiale Unterstützung wertvolll. Die Gespräche mit ihm immer interessant und unterhaltsam. Vielen Dank.