Betontod feiern Tourauftakt in Düsseldorf

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Im März diesen Jahres erschien das neue Album der Rheinberger Punkrock-Band Betontod : „Traum von Freiheit“.

Nach einem Vierteljahrhundert Bandgeschichte ist der Traum, gemeinsam feinste Punkrockmusik zu machen, somit noch lange nicht ausgeträumt. Im Gegenteil, das akutelle und siebte Album ist das erste Werk, das unter Sony Music /Columbia erschienen ist und man munkelt, dass der Vertrag über insgesamt drei Alben abgeschlossen wurde.

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Aus den drei Gündungsmitgliedern und “jungen Wilden” Eule, Ado und Meister sind inzwischen erwachsene Männer und zum Teil Familienväter geworden, die im Berufsleben stehen und man könnte meinen, dass sich das auf ihre Musik und Live-Shows auswirkt.

Aber weit gefehlt, damals wie heute überzeugen sie mit ihren Songs ( “Entschuldigung für nichts” (2012) landete bereits auf Platz 10 der deutschen Albumchart, ihr “Traum von Freiheit” war dem ebenfalls extrem nahe), die abgeschlissenen Lederjacken einiger Fans ziert zum Teil immer noch das das A im Kreis, die Köpfe zum Teil feinste Irokesenschnitte, es gibt immer noch Bierduschen und Pogo-Tänze im Publikum und wenn die fünf “Betontoten” unter vollem Körpereinsatz die Hütte abreißen, und jeder Song mitgesungen und – gegrölt werden kann, dann gibt es auf beiden Seiten des Grabens kein Halten mehr.

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“Komm wir tanzen zusammen” heißt die zweite Tour zum aktuellen Album. 1500 Fans waren beim Tourauftakt im Düsseldorfer Stahlwerk am Freitagabend dabei und haben genau das getan.

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Betontod sind Bassist Adam Dera, Gitarrist Frank Vohwinkel, Sänger Oliver Meister, Schlagzeuger Maik Feldmann und Gitarrist Mario Schmelz.

Hier geht es zur Galerie!

Das war „Hamma“ – Culcha Candela live im FZW

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Seit 2002 sorgen Culcha Candela, um die beiden Gründungsmitglieder Johnny Strange und Itchyban (Lafrotino ist 2010 ausgestiegen) mit einer Mischung aus Reggae, Dancehall und Hip-Hop für farbenfrohe Bühnen-Shows und ausgelassene Stimmung.

Ihre Songtexte reichen dabei von ernsten und gesellschaftskritischen Inhalten bis hin zu wahren Parykrachern.

2007 bescherrten sie uns mit “Hamma” den Sommerhit schlechthin, es war der bislang größte Hit der Berliner Formation mit internationaler Besetzung und er hielt sich 53 Wochen lang auf Platz eins der Single-Charts.

Nach einer etwas längeren Auszeit und einigen Umstrukturierungen innerhalb der Band, präsentierten uns Culcha Candela im August diesen Jahres ein neues Studioalbum. „Candelistan“ heißt das sechste Werk der Gute-Laune-Rapper, mit dem sie seit dem 20.10.2015 auf Tour sind.

Ihr dritter Halt war letzten Donnerstag das FZW in Dortmund, wo sie ihre Fans in der gut gefüllten Halle zum Tanzen brachten und sie haben überzeugt. „Candelistan“ ist ein Culcha-Candela-Werk wie es im Buche steht, es macht Spaß, es macht gute Laune und es ist eindringlich, da auch die Gesellschaftkritik und Statements der Multikulti-Truppe ebenfalls nicht zu kurz kommen.

Von mir gibt es ein High Five, vor allem für die Message, dass das Leben auch einfach schön sein kann!

Noch einmal hier in der Nähe live zu erleben :

Culcha Candela am 09.11.2015 in der Live Music Hall in Köln. Karten bekommt ihr unter Prime-Tickets und alle weiteren Informationen unter www.prime-entertainment.de

Köln: Bewährungsprobe für Polizei und Zivilgesellschaft

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Foto: Felix Huesmann

Für den kommenden Sonntag ist in Köln eine Demonstration aus dem dem Spektrum der rechten „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSa) angemeldet. Vor genau einem Jahr hatten mehrere tausend Hooligans in Köln demonstriert. Der Aufmarsch führte schon nach wenigen Metern zu schweren Krawallen, immer wieder attackierten Hooligans die eingesetzten Polizisten. (Die Ruhrbarone berichteten mit einem Liveticker aus Köln.) Polizei und Zivilgesellschaft wirkten im letzten Jahr überrascht und hatten dem rechten Aufmarsch nichts entgegenzusetzen. Das soll an diesem Wochenende anders sein.

Der Kölner HoGeSa-Aufmarsch war der Auftakt für die aktuelle rechte Bewegung auf Deutschlands Straßen. Die Krawalle von Köln ernteten ein bundesweites Medienecho, als von Pegida in Dresden noch niemand sprach. Auch heute betonen die Organisatoren noch, dass sie es waren, die zuerst gegen Islamisten und Flüchtlinge auf die Straße gingen. Doch um HoGeSa ist es eher still geworden. Aufmärsche, wie im vergangenen November in Hannover (unser Bericht), verliefen ohne Eskalation. Die Polizei hatte sich auf die Gewalttäter eingestellt. Auch intern lief es nicht glatt bei den rechten Hooligans, ein Konzert in Duisburg konnte nicht stattfinden (unser Bericht), und es gab Streitigkeiten. Aus dem einigenden „Hooligans gegen Salafisten“ wurden verschiedene Gruppen, mit Namen wie „Gemeinsam stark“ oder „Bündnis deutscher Hooligans“ (unser Bericht). Andere Protagonisten von HoGeSa schlossen sich Ablegern von Pegida an.

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Oberhausen – Ein Tag im Schlagerhimmel

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[Beatrice Egli – 7.1.2015 / RuhrCongress Bochum]

Die großen Schlager-Starparaden und Schlagernächte gehören seit Jahren zu den beliebtesten und erfolgreichsten Veranstaltungsreihen in Deutschland.

Und das nächste Live-Event der Extraklasse steht unmittelbar bevor.

Am 08.11.2015 öffnet die König-Pilsener- Arena in Oberhausen für die Große Schlager – Starparade“ von 13 Uhr bis 21 Uhr ihre Pforten.

Ein Spektakel, auf das sich die Fans seit vielen Monaten freuen.

Und die Veranstalter lassen sich natürlich nicht lumpen und werden mit der Crème de la Crème der Schlagerbranche auftrumpfen.

Neben Newcomern werden natürlich auch die alten Hasen mit dabei sein, denn was wäre ein gelungene Schlagerparade ohne die nötige Abwechslung.

13 Live-Acts auf einen Streich, das erwartet die Feierwütigen im Ruhrgebiet. Andrea Berg, Beatrice Egli, Roland Kaiser, DJ Ötzi, Andrea Jürgens, Höhner, Jürgen Drews, Fantasy, Linda Hesse, Claudia Jung, Gilbert, Jörn Schlönvoigt und Wolkenfrei werden sich am zweiten Sonntag im November die Mikrofone in die Hand geben und zeigen, wie man richtig feiert.

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[Roland Kaiser / 22.4.2015 – Mitsubishi Electric Halle Düsseldorf]

Zusammen mit dem Publikum werden die Lieblinge der Schlagerszene die Arena mal in eine ausgelassene Feiermeile, mal in ein romantisches Lichtermeer verwandeln, denn sie alle präsentieren ihre größten Partykracher und schönsten Balladen live.

Mit einer modernen Bühnenproduktion, einer tollen Lightshow und den großen LED-Wänden wird der Tag somit zu einem spektakulären Konzertereignis werden. Die Moderation wird Isabel Varell übernehmen.

Karten für die Große Schlager-Starparade gibt es bei Ticketmaster und an allen bekannten Vorverkaufsstellen.

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[Dj Ötzi – 03.08.2014 / Bochum Sparkassen Giro]

Weitere Informationen unter www.semmel.de und unter www.meistersingerkonzerte.de.

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UW/H lehrt endlich die „Wahrheit über 9/11“

Daniele_Ganser_ASPO_GV_2008Witten. Die erste private Hochschule, die durch den deutschen Staat anerkannt wurde, demonstriert wieder einmal, ein recht eigenwilliges Verständnis des eigenen Bildungsauftrags zu haben: Laut einer Pressemitteilung der Universität Witten/Herdecke, trat diese an den antiamerikanischen Verschwörungstheoretiker Dr. Daniele Ganser aus der Schweiz heran, auf dass jener den Studierenden so etwas ähnliches wie Medienkompetenz näher bringen möge. In Deutschland ist Ganser vor allem aus YouTube-Videos bekannt und es sind regelmäßig YouTube-Videos, auf die er sich beruft. 

„Friedensforscher“ Dr. Daniele Ganser wird bei seinem Auftritt am 29. Oktober endgültig klären, was er zuvor wohl mit seinen extrem rechten Freunden Jürgen Elsässer und Karl-Heinz Hoffman rege diskutiert haben wird und heute sowie morgen zum wiederholten Male mit Ken Jebsen erörtert: „Wer kontrolliert die vierte Gewalt?“ Der Vortrag unter dem Titel „Fakten, Meinungen, Propaganda – Wie mache ich mir selbst ein Bild?“ verspricht: „anhand konkreter Beispiele aus den letzten 25 Jahren (Krieg um Kuwait 1990, Terroranschläge vom 11. September 2001, Krieg in der Ukraine 2014/15) […] kritisch auf die Leitmedien [zu] blicken.“ Und damit tut er vor allem auch sich selbst einen Gefallen. Wie die Schweiz am Sonntag im Februar diesen Jahres berichtet, ist Ganser schließlich zutiefst betrübt darüber, in Basel zu diesen Themen nicht mehr dozieren zu dürfen.

Dass sich schleppend nacheinander alle universitären Einrichtungen und akademischen Kollegen von ihm distanzieren (und sich sogar gelegentlich über ihn erheitern), begreift Ganser als Beweis für sowohl die Relevanz seiner Arbeit, als auch für das Eingreifen Dritter. Indem er sich einbildet, dass „man nicht ergebnisoffen über 9/11 diskutieren kann“, zeigt er sich regelrecht erpicht darauf, einem deutschsprachigen Publikum zu unterbreiten, was dieses – je nach Umfrage und Jahreszeit zu etwa 19  bis  90% – ohnehin längst ahnt: Dass man Amerika in dieser Sache nicht über den Weg trauen könne.

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Fettes Brot kommen mit „Teenager vom Mars“ nach Düsseldorf

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[Fettes Brot – 24.7.2015 / Juicy Beats]

Fettes Brot, alias Sven, Sven und Sven, Schwule Mädchen Soundsystem, D.O.C.H.!, Bette Frost, Schreck Pistols, Brote Flora….oder auch einfach nur Björn Beton, Doc Renz und König Boris in ihrer Urbesetzung, drei ganz normale Hamburger Vorstädter, die seit 1992 – nicht immer konsequent, aber immer wieder – zusammen Musik machen und uns den allerfeinsten Hip-Hop zum Abfeiern liefern.

Teenager vom Mars, ihr brandneues und mittlerweile achtes Studioalbum, erschien just im September und damit sind sie nun auf großer Tour, die “Brote”.

Mit der deutschen Hip-Hop-Gruppe Antilopen Gang aus NRW, sprich Koljah, Panik Panzer und Danger Dan, im Gepäck werden sie am 12.11.15 in Düsseldorf (Mitsubishi Electric Halle) Halt machen. ( Es ist der Nachholtermin vom 31.01.2015 !) 

Karten gibt es im Prime Ticketshop und im Fettes Brot Ticketshop und Eile ist angesagt, einige Konzerte der Jungs sind mittlerweile ausverkauft!

Angemerkt : Fünf mal wurden sie ihnen schon verliehen, in den unterschiedlichsten Kategorien – die 1LIVE Krone. In diesem Jahr sind sie erneut nominiert in der Kategorie „Beste Band„!

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Tonbandgerät gehen auf „Wenn das Feuerwerk landet“-Tour

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In genau acht Tagen ist es soweit, dann beginnt die große „Wenn das Feuerwerk landet“-Tour der Hamburger Indiepopband Tonbandgerät.

Seit 2007 machen die Geschwister Isa und Sophia Poppensieker und Ole Specht zusammen Musik, 2010 stieß Jakob Sudau als Schlagzeuger dazu, und seit 2015 haben sie mit Marcel Rainer einen weiteren Live-Gitarrist an Bord.

Zurückblicken können die Hamburger auf zwei sehr erfolgreiche Studioalben, „Heute ist für immer“ (2013) und ihr aktuelles Werk „Wenn das Feuerwerk landet“ platzierte sich im Mai auf Platz 11 der Deutschen Album-Charts.

Unter Vertrag sind sie bei Universal Music und bereits 2012 erhielten sie den  New Music Award für Nachwuchsmusikgruppen.

Ihre bervorstehende Tour wird sie unter anderem am 31.10.2015 ins FZW Dortmund führen, der Termin ist aber bereits ausverkauft !

Tourauftakt ist am 29.10.2015 im Pitcher in Düsseldorf und einen Tag später, am 30.10.2015, werden sie im Luxor in Köln zu Gast sein. Tickets für beide Konzerte sind zur Zeit noch im Köln Ticket Shop erhältlich.

[Tonbandgerät / 5.7.2015 – Bochum Total]

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www.contrapromotion.com

www.popversammlung.de

The Prodigy kommen nach Oberhausen

Photocredit: Paul Dugdale
Photocredit: Paul Dugdale

The Prodigy, um den musikalischen Kopf der Band Liam Howlett, feiern in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum und haben Anfang der 90-er Jahre Breakbeats in der Elektronischen Tanzmusik populär gemacht.

In ihrer Anfangsphase noch stark am Acid House und Techno der frühen 90-er orientiert, entwickelten sie schnell ihren eigenen Stil, der auch neue Stile wie Drum and Bass und Jungle einbezog.  Etwa ab 1996 prägten die unbestrittenen Superstars der britischen Clubkultur auch aktuelle Sounds wie Big Beat und Trip-Hop, wobei sie Elemente des Alternative und des Punk in ihren Sound einbauten.

Um jetzt nur einen der prägnantesten Meilensteine ihrer Karriere zu nennen, erschien genau im April diesen Jahr die Single Firestarter, die sich in weniger als sechs Wochen über 750.000 Mal verkaufte.

Mit der Single Breathe bestätigte die Gruppe im November 1996 erneut ihren Erfolg und schaffte damit den endgültigen Durchbruch. Bis heute ist es die erfolgreichste Single-Auskopplung der Band. Im Sommer 1997 veröffentlichten die Engländer ihr drittes Album The Fat of the Land, das in 27 Ländern Platz 1 der Charts belegte und für das sie wiederum weltweit Mehrfach-Platin bekamen. Das Album war das meistverkaufte Album im Jahr 1997.

Am 27. März 2015, 18 Jahre später, meldete sich das britische Trio eindrucksvoll mit seinem aktuellen und mittlerweile sechsten Studioalbum „The Day Is My Enemy“ zurück, das prompt die internationalen Hitlisten aufmischte, sowohl in Deutschland und Österreich als auch in der Schweiz in der Top 10 landete und in der britischen Heimat die Spitze erreichte. Nach auserkauften Hallenshows im Frühjahr und Headliner-Auftritten bei Rock am Ring und Rock im Park kehren The Prodigy vom 6. bis 10. November für vier Shows in Oberhausen, Hamburg, München und Frankfurt noch einmal zurück. Begleitet werden sie von Public Enemy, die als Hip-Hop-Formation Ende der 80-er Jahre zu den einflussreichsten Bands der US-amerikanischen Rapszene zählten.

Tickets für den 06.11.2015 in der König-Pilsener Arena in Oberhausen gibt es bei Eventim.

Weitere Informationen unter DIrk Becker Entertainment.

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A Life [Divided] und Schöngeist live in der Matrix Bochum

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A Life [Divided], eine 2003 in Oberbayern gegründete Synth Rock – Band, sind seid Anfang Oktober auf großer Deutschland-Tour zu ihrem akutellen Album „Human“ unterwegs. Das fünfte Werk erschien im Mai diesen Jahres und konnte sich, wie bereits der Vorgänger „The Great Escape“ in den Deutschen Album Charts platzieren. Nachdem A Life [Divided] im April und Mai Unheilig auf ihrer großen Arenen-Tour „supported“ haben, bringen sie nun selber Unterstützung mit.

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Schöngeist, eine deutsche Gothic-Rock-Band aus München um den Sänger Timur Karakus, haben seit 2006 drei Studioalben veröffentlicht ( ihr aktuelles „Wehe“ erschien 2013) und werden den Abend am 23.10.2015 in der Matrix Bochum eröffnen.

Tickets gibt es im Matrix Ticketshop und bei Eventim.

Am 22.10.2015 werden A Life [Divided] übrigens im Luxor in Köln auf der Bühne stehen.(Tickets!)

[Schöngeist / Matrix Bochum – 22.9.2013]

[A Life Divided / Matrix Bochum – 24.4.2014]

Gitarrist Mike Hofstätter ist seit diesem Jahr nicht mehr Mitglied der Band!

Weitere Infos unter www.contrapromotion.com.

Reker-Attentäter: Ein Nazi-Schläfer?

Die "Antifaschistische NRW Zeitung" berichtete 1994 über die Teilnahme von Frank S. an einem Nazi-Aufmarsch.
Die „Antifaschistische NRW Zeitung“ berichtete 1994 über die Teilnahme von Frank S. an einem Nazi-Aufmarsch.

Am Samstagmorgen wurde die Kölner OB-Kandidatin Henriette Reker bei einem Attentat schwer verletzt. Der 44-jährige Frank S. griff die Politikerin mit Messern an und verletzte sie im Halsbereich. Schnell wurde bekannt, dass der Täter aus „fremdenfeindlichen Motiven“ handelte. Er machte Reker für die Flüchtlingspolitik der Stadt Köln verantwortlich. Frank S. ist kein „verwirrter Einzeltäter“, er bewegte sich in den 1990er Jahren in der neonazistischen Szene.

Bevor Frank S. nach Köln zog lebte er in St. Augustin bei Bonn. Mitte der 1990er Jahre gab es in Bonn eine sehr aktive Neonaziszene rund um die Protagonisten Norbert Weidner und Ralf Tegethoff. Beide führten die 1995 verbotene „Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei“ (FAP) im Rheinland an. Nazi-Gegner und Migranten wurden von Mitgliedern der FAP in Bonn und dem Umland immer wieder attackiert. Auch Frank S. soll an Körperverletzungen beteiligt gewesen sein. Darüber hinaus beteiligte er sich an neonazistischen Demonstrationen, zum Beispiel 1994 als 180 Neonazis versuchten, in Erinnerung an Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess in Luxemburg aufzumarschieren. Nach dem gescheiterten Aufmarsch wurden die Rechten in Gewahrsam genommen und aus Luxemburg abgeschoben.

Im Verlauf der 1990er Jahre soll Frank S. mehrere Bewährungsstrafen unter anderem wegen Raub und Körperverletzung gesammelt haben. Im Winter 1997 soll er sogar inhaftiert worden sein.

Frank S. war Anhänger einer verbotenen Nazi-Partei, er nahm an konspirativ organisierten Veranstaltungen teil und soll extrem gewalttätig gewesen sein. Dass er das Attentat auf Henriette Reker aus rassistischen Motiven begangen hat, steht außer Frage. Fraglich ist nun, ob Frank S. noch immer über Verbindungen in die Nazi-Szene verfügte.