Literaturpreis Ruhr: Dreißig für Wolfgang Welt

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Eine Initiative von 30 Schriftstellern und Journalisten setzt sich dafür ein, das Wolfgang Welt in diesem Jahr den Literaturpreis Ruhr erhält, der jedes Jahr vom Literaturbüro Ruhr in Gladbeck vergeben wird. Zu den Unterzeichnern  des Aufrufs „Dreißig für Wolfgang Welt“ gehören unter anderem Katja Kullmann,  Friedrich Küppersbusch, Willi Winkler Peter Handke und Dietmar Dath:

Mit seinem Schreiben inspiriert Wolfgang Welt weit über das Ruhrgebiet hinaus zahlreiche Leser und Schriftsteller. Ausdruck dieser Bedeutung ist auch der Sammelband »Über Alles oder Nichts«, der zu Wolfgang Welts sechzigstem Geburtstag letztes Jahr erschien. Einen Literaturpreis hat Wolfgang Welt bis heute nicht erhalten. Wir, die Unterzeichner, schlagen deshalb Wolfgang Welt für den Literaturpreis Ruhr, der bedeutendsten Auszeichnung der Region vor. Wolfgang Welt hat den Preis verdient – und das Ruhrgebiet Wolfgang Welt.

Wolfgang Welt, ehemaliger Musikredakteur des Stadtmagazins Marabo, wurde mit Büchern wie Peggy Sue und Buddy Holly auf der Wilhelmshöhe bekannt. Das Peggy Sue angefügte Kapitel über seiner Mutter, gehört zu den bewegendsten Texten, die in den vergangenen Jahrzehnten auf deutsch erschienen sind.

Düsseldorfer stellen Elbers dem Arbeitsmarkt zur Verfügung

Dirk Elbers Foto: CDU Düsseldorf
Dirk Elbers Foto: CDU Düsseldorf

Im Ruhrgebiet, sagte Dirk Elbers (CDU)  im Mai, wolle er nicht tot über dem Zaun hängen. Da war er noch der siegessichere Oberbürgermeister Düsseldorfs. Den Job ist Elbers los – er hat die OB-Wahl in der Landeshauptstadt krachend gegen seinen Herausforderer Thomas Geisel (SPD) verloren: Mit 59,2 Prozent zu 40,8 Prozent wurde Elbers auf die Matte geschickt. Wie viele Menschen im von ihm verlachten Ruhrgebiet steht er nun dem Arbeitsmarkt zur Verfügung.

Vielleicht nutzt er jetzt ja die Zeit, sich das Ruhrgebiet näher anzuschauen. Es ist ganz in der Nähe Düsseldorfs und auch nicht so teuer – das ideale Umfeld für jemanden, der seinen Job verloren hat.

OB-Wahl: Sierau gewinnt Stichwahl in Dortmund nur knapp

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Ullrich Sierau wurde heute knapp als Oberbürgermeister Dortmunds bestätigt. In der Stichwahl holte Sierau   51,6Prozent aller Stimmen und setzte sich knapp gegen Annette Littmann (CDU) durch.  Littmann erreichte mit  48,4  Prozent ein sehr respektables Ergebnis. Nutzen wird ihr und der Union das in Zukunft nichts: Die CDU hat Littmann nicht einmal einen Listenplatz für den Rat gegeben. Die Frau, die für die Union ein Rekordergebnis holte hat, wird in der Kommunalpolitik keine Rolle spielen. Düster war allerdings die Wahlbeteiligung: Nur  30,9  Prozent der Dortmunder zog es heute an die Urnen

Es war Sieraus dritte Wahl in fünf Jahren: Im August 2009 setzte sich  Sierau mit 45,5 Prozent der Stimmen gegen Joachim Pohlmann (36,2 Prozent) von der CDU durch. Bei der Wiederholungswahl im Mai 2010 erreichte Sierau dann 43,8 Prozent uns gewann erneut gegen Joachim Pohlmann (37,3 Prozent).  Bei beiden Wahlen traten jedoch nicht nur zwei sondern acht Kandidaten an. Heute waren es nur zwei, auf die sich alle Stimmen konzentrierten – NRW hat nach eine Reform der Kommunalwahlrechts wieder Stichwahlen. 

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OB-Stichwahlen: Die Dummheit der Dortmunder CDU

Annette Littmann Foto: CDU
Annette Littmann Foto: CDU

Morgen finden auch in Dortmund die Stichwahlen um das Amt des Oberbürgermeisters statt. Amtsinhaber Ullrich Sierau (SPD) wird von der CDU-Kandidatin Annette Littmann herausgefordert. 

Die Chancen, das Annette Littmann morgen die Stichwahl gegen Ullrich Sierau gewinnt sind gering. Schon dass Litmann Sierau in die Stichwahl zwang, war ein Überraschung und wenn sie beim Duell um das Rathaus ein vorzeigbares Ergebnis holen wird, wäre das  ein Erfolg, auf den man Aufbauen könnte.

Aber das wird der CDU nicht gelingen. Obwohl Littmann eine kompetente Politikerin ist und eine hervorragende Rednerin dazu, gab man ihr nach dem Wechsel von der FDP zur CDU keinen  Listenplatz. Einige alte Platzhirsche, hört man aus der Union, hätten Angst gehabt, Littmann könne sie in den Schatten stellen. Schlimmer noch. In der Union munkelte man, sie habe Ambitionen. Ambitionen – das geht natürlich nicht. Schon die Vorstellung, dass jemand Ambitionen hat, ja, dass sich Leistung und Talent lohnen könnten, sind den meisten Ruhrgebietspolitikern so fremd wie den Kämmerern der Städte ausgeglichene Haushalte.

Und so wird Littmann künftig im Rat keine Reden gegen Sierau halten, sie wird nicht das Gesicht und die Stimme der Union sein und damit auch keine Chance haben, in sechs Jahren gegen Sierau oder einen anderen Sozialdemokraten erfolgreicher anzutreten als in diesem Jahr. Die Union hat sich gegen den Kampf um die Macht entschieden, kuschelt lieber ein wenig mit der SPD und freut sich, ab und an einen Dezernentenposten zu bekommen. Das reicht den Dortmunder Christdemokraten. Ambitionen hat da niemand.

Die ökologisch-soziale Rikscha

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An diesem Wochenende feiert die GLS Bank ihr 40jähriges Jubiläum. Die anthroposophisch ausgerichtete Bank  gilt als besonders sozial und ökologisch. Und zu dem, was in diesen Kreisen so als sozial und ökologisch gilt, passt, dass die Besucher der Waldorf-Banker-Party kleine Rikscha-Touren in Bochum unternehmen konnten. Während ein paar Wohlhabende  es sich im Fonds des Strampeltaxis mit ihrem guten Gewissen gemütlich machen, müssen andere schwitzen – es ist wie bei der Energiewende, dem größten und asozialsten Umverteilungsprojekt in der Geschichte der Bundesregierung: Mieter zahlen immer höhere Stromrechnungen, Bauern und Immobilienbesitzer verdienen mit Windrädern und Solaranlagen Geld.

Ein schöner Artikel über die „Sauberbänker“ der GLS findet sich hier.

 

Düsseldorf soll Stichwählen: Pest oder Cholera?

Herausforderer Thomas Geisel (SPD), Foto: TextUnion Günther A. Classen
Herausforderer Thomas Geisel (SPD), Foto: TextUnion Günther A. Classen

Am Sonntag ist OB-Stichwahl im Dorf an der Düssel und der Düsseldorfer „Urnenpöbel“ (Georg Schramm, Kabarettist) darf bei diesem Nachsitztermin entscheiden, ob er die nächsten Jahre mit einem Oberbürgermeister Thomas Geisel „Fracking geht“ oder mit Dirk Elbers „im Ruhrgebiet (nicht) tot überm Zaun hängen“ will. Von unseren Gastautoren Jürgen Hülsmann und Günther A. Classen.

„Pest oder Cholera?“, fragen sich da viele immer öfter von verschiedener Seite.

Dirk Elbers (CDU) glänzt nicht gerade durch diplomatisches Feingefühl. Erst hatte es sich der hauptberufliche Immobilien-Geschäftsführer des Grafen von Spee sich durch seinen rüden Umgang nach Gutsherrenart mit den Feuerwehrleuten vor Ort, aktuell beim gesamten Ruhrgebiet mit seinen eingangs

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Procter & Gamble schnorrt Öffentlichkeit auf Twitter mit unserem Namen

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Die Ruhrbarone haben fast 7.500 Follower auf Twitter und machen auf diesem Weg vor allem unsere Artikel bekannt. Über 14.000 Tweets haben wir in den vergangenen Jahren abgesetzt. Unsere Follower teilen dort unsere Artikel oder schicken uns mehr oder weniger freundliche Kommentare. Und klar: Wer an @ruhrbarone etwas verschickt, erreicht alle, die gerade nach „@ruhrbarone“ suchen – also unter Umstände eine ganze Menge Menschen. Mehr jedenfalls, als das Unternehmen über seinen eigenen Twitter-Account erreicht – es hat gerade einmal 349 Follower und sendet damit quasi ins Nirwana. Das hat sich auf der Konzern Procter & Gamble gedacht – und bewarb gerade eine Veranstaltung mit Sepp Maier auf Twitter – mit @ruhrbarone. Nur leicht überdeckt als Anfrage an uns. Termine von Unternehmen bekommen wir täglich per Mail  – wir entscheiden dann, ob wir dazu etwas machen oder nicht. Allermeistens machen wir nichts. Wenn ein Konzern wie Procter & Gamble etwas bewerben will, sollte ein Unternehmen dieser Größe das ordentlich machen – über eine Anzeige. Und nicht dadurch, dass es Öffentlichkeit bei uns schnorrt.

Fällt die angekündigte BVB-Transferoffensive erneut nur bescheiden aus?

Wollen in der neuen saison wieder angreifen: Jürgen Klopp und Aki Watzke. Foto: Robin Patzwaldt
Wollen in der neuen Saison wieder angreifen: Jürgen Klopp und Aki Watzke. Foto: Robin Patzwaldt

Glaubt man der aktuellen Berichterstattung bei den Dortmunder Ruhr-Nachrichten zu dem Thema, dann sind die Transferbemühungen beim BVB, nach dem geplatzten Wechsel von Matthias Ginter  vom SC Freiburg zum BVB, durch das Veto der Breisgauer, für diesen Sommer bereits abgeschlossen.

Mit Adrian Ramos (von Hertha BSC/ für circa 9 Millionen Euro Ablöse), Ciro Immobile (vom FC Turin/ für ca.19 Mio) und Dong-Won Ji (vom FC Augsburg/ablösefrei) sieht Sportdirektor Michael Zorc nach Informationen des Blattes die Transfers für diesen Sommer als ‚de facto abgeschlossen‘.

Auch wenn man als Beobachter die Qualität der neu verpflichteten Spieler sicherlich anerkennen kann und muss, fragt man sich doch rasch, ob dies so nun bereits der zweite Sommer hintereinander werden wird, in der BVB-Boss Aki Watzke im Frühjahr große Transfers und Verstärkungen in der Breite ankündigte, der Blick auf die Realitäten im Sommer dann den großspurigen Ankündigungen doch nicht ganz standhalten kann?

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