Reminder: Gedenken an Nazi-Opfer Thomas „Schmuddel“ Schulz

 

Sven Kahlin
Sven Kahlin

Am Samstag, den 29. März rufen antifaschistische Gruppen aus Dortmund zur einer Demonstration gegen rechte Gewalt und Nazistrukturen auf. Anlass ist der 9. Todestag von Thomas »Schmuddel« Schulz. Der Punker wurde am  Ostermontag 2005 durch den Neonazi Sven Kahlin in der U-Bahn-Station Kampstraße getötet. Thomas Schulz wollte damals das offen rechte Auftreten von Kahlin nicht unkommentiert lassen, woraufhin der Neonazi ihm ein Messer in die Brust rammte. „Wir neh­men diese Tat zum An­lass, auch die­ses Jahr wie­der gegen rech­te Ge­walt zu de­mons­trie­ren und un­se­re So­li­da­ri­tät mit den Op­fern jener Ge­walt zum Aus­druck zu brin­gen.“, sagt Hannah Piehl.

Die Demo startet am 29. März, um 14.00 Uhr gegenüber des Dortmunder Hauptbahnhofes und führt nach einer Auftaktkundgebung von den Katharinentreppen Richtung Dorstfeld. Dorthin, wo die Neonazis weiterhin wohnen.

Das Phantom-Museum

dom_koelnSeit 15 Jahren ist das Jüdische Museum in Köln im Gespräch und noch ist keine Entscheidung in Sicht. Von unserem Gastautor Roland Kaufhold.

Ralph Giordano empört sich: Beim Gang zum Lebensmittelgeschäft stolpert der Schriftsteller über einen CDU-Wahlkampfstand, der vor allem ein populistisches Thema kennt: »Wir wollen dieses jüdische Museum nicht.« Mit der Gegnerschaft zum demokratisch beschlossenen Bau des Jüdischen Museums Köln glaubt die oppositionelle CDU, Punkte im Kommunalwahlkampf sammeln zu können. Ein Zusammenschluss teils dubioser Minigrüppchen, einschließlich der rechtsextremen Pro Köln, kämpft seit Monaten gegen das Museum.

Bereits zwei Jahre zuvor hatte der CDU-Fraktionsvorsitzende Winrich Granitzka einen Skandal verursacht, als er verkündete, »auch der Kreis der Direktoren Jüdischer Museen und die Hochschule für Jüdische Studien« lehnten das Jüdische Museum ab. Wenig später musste er sich hierfür entschuldigen. Ralph Giordano spürt den Zeitgeist: Das jüdische Erbe Kölns, auf das seine Stadt stolz sein könnte, soll in geschichtsblinder Manie verhindert werden – nach einem über 15-jährigen Entscheidungsprozess.

Eine parteiübergreifende zivilgesellschaftliche Kölner Initiative unter Beteiligung zahlreicher Bildungsträger, der Evangelischen Kirche, der Gewerkschaften, zahlreicher Kölner Museen und des Vereins EL-DE-Haus, hält dagegen. Der 91-jährige Giordano: »Ich lebe seit 50 Jahren in Köln. Ein jüdisches Museum im Herzen der Stadt, auf dem Boden des alten jüdischen Viertels – ich hoffe, dass ich dies noch erlebe.«

Eine mehr als fragwürdige Rolle bei den Protesten gegen das Projekt spielt der Architekt Peter Busmann. Der Entwurf des 80-Jährigen bei den Ausschreibungen zum Jüdischen Museum scheiterte bereits im Vorfeld. Gewonnen hat das renommierte Architekturbüro Wandel Hoefer Lorch & Hirsch, das bereits die neue Dresdner Synagoge und das Jüdische Zentrum Münchens geplant hatte.

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Frühstück

Dortmunder Rathaus
Dortmunder Rathaus

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BIG: Ex-Krankenkassen-Chef soll drei Millionen zahlen…Der Westen

Zeche Zollern: Diese Ausstellung geht in die Tiefe…Bild

BVB: Ein Irrtum und das „friedlichste Derby aller Zeiten“…Schwatzgelb

BVB: Die Zu-Null-Macher…Reviersport

BVB: Liga der Nationalmannschaften – Kritik von Rauball und Klopp…Radio91.2

BVB: Klopp erwartet ein intensives Spiel beim VfB Stuttgart…Der Westen

BVB: Piszczek droht Stuttgart-Aus…Bild

BVB: Klopp bangt um Trio und erwartet harte Stuttgarter…ran

Der Ruhrpilot

Svenja Schulze
Svenja Schulze

NRW: Wissenschaftsministerium sucht den Maulwurf…Welt

NRW: Kitas sollen mehr Geld bekommen…Der Westen

Bochum: Kein Ehrengrab für den SS-Mann Dufhues…Bo Alternativ

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Duisburg: Die neue Seidenstraße führt tief ins Ruhrgebiet…WZ

Duisburg: Stadt nahm Roma aus Bergheim mit Zwangsabmeldung jegliche Rechte…Der Westen

Duisburg: Gedenktafel erinnert an Johann Esser…RP Online

Essen: „Meine erste und letzte Techno Classica“…Welt

Essen: Florian Ebner gestaltet deutschen Kunstpavillon in Venedig…Der Westen

Hagen: Fernuni senkt die Studentenzahl…Glocke

Umland: Redaktion der „Westdeutschen Zeitung“ wird halbiert…Newsroom

Avanti Dilettanti: NRW-Landtag blockt Internetseite von Anti-Nazi Initiative „Arsch Huh“

arschhu

Die Initiative Arsch Hu ist schon seit über 20  Jahren gegen Nazis aktiv – und allein durch ihre Konzerte und Aktionen in Köln bekannt. Bis zu den IT-Verantwortlichen des nordrhein-westfälischen Landtags hat sich das allerdings noch nicht herumgesprochen: Sie blockieren den Zugriff auf die Seite, weil sie zur Kategorie „Hate & Intolerance“ zähle. Abgeordnete und Mitarbeiter können sie nicht aufrufen. Das Bild hat der Piraten MdL-Kai Schmalenbach gerade auf Twitter verschickt. „Germany’s Digital Powerhouse – North Rhine-Westphalia“ – so präsentierte sich NRW im März stolz auf dem South by Southwest-Festival in Texas. Im Landtag powerhoused allerdings nichts – dort heißt es Avanti Dilettanti.

Borussia Dortmund feiert Richtfest der BVB-FanWelt am Stadion

Richtfest am Stadion. Foto: BVB
Richtfest am Stadion. Foto: BVB

Borussia Dortmund hat am Donnerstagmittag Richtfest gefeiert. Der Rohbau des neuen Service-Centers an der Nord-West-Ecke des Stadions steht. „Dieser Bau ist ein Meilenstein in der Geschichte von Borussia Dortmund“, sagte BVB-Geschäftsführer Thomas Treß.

In der neuen ‚BVB-FanWelt‘, welche pünktlich zum Saisonstart 2014/2015 eröffnet werden soll, gibt es dann auf über 2000 Quadratmetern alle Angebote und Services aus den Bereichen Ticketing, Merchandising und Reisen zentral unter einem Dach.

Andere Standorte werden durch das neue Service-Center entlastet und optisch aufgeräumt. Durch die Verlagerung in die ‚BVB-FanWelt‘ entstehen allein auf dem Vorplatz der Nordtribüne ganz neue Perspektiven, verspricht der Verein in einer aktuellen Presse-Info.

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NRW: Warum besitzt der Breitbandausbau keine Priorität für Rot-Grün?

Hendrik Wüst Foto: CDU-Landtagsfraktion NRW
Hendrik Wüst Foto: CDU-Landtagsfraktion NRW

Jeder von uns wünscht sich Zugang zu schnellem Internet. Denn schnelles Internet ist längst nicht nur eine unverzichtbare Voraussetzung für Unternehmen, Freiberufler und Kreativschaffende, sondern Voraussetzung für gesellschaftliche und wirtschaftliche Teilhabe allgemein. Gleichzeitig wird die Breitbandinfrastruktur vor Ort immer wichtiger im Standortwettbewerb um junge Familien und kluge Köpfe. Unser Gastautor  Hendrik Wüst ist Landtagsabgeordneter der CDU in Nordrhein-Westfalen und wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion.

Laut ifo-Institut gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Breitbandausbau und Wirtschaftswachstum: Demnach erhöht eine Steigerung der Breitbandnutzerrate um 10 Prozentpunkte das jährliche Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum um 0,9 bis 1,5 Prozentpunkte. Ein nicht zu vernachlässigender Zusammenhang, denn beim Wirtschaftswachstum hat Nordrhein-Westfalen ohnehin Nachholbedarf. Nach Berechnungen von McKinsey konnte beispielsweise das Land Bayern zwischen 2000 und 2012 ein um 8 Prozentpunkte höheres Wirtschaftswachstum erzielen.

Der flächendeckende Breitbandausbau ist daher eine Schlüsselaufgabe für das Industrie-, Mittelstands- und Kreativland Nordrhein-Westfalen. Und trotzdem bleibt die Landesregierung bisher erschreckend untätig: Während Bayern bis zum Jahr 2017 rund 2 Milliarden Euro in den Ausbau der Breitbandinfrastruktur stecken will, investiert Nordrhein-Westfalen gerade einmal 9 Millionen Euro jährlich.

Das ist eindeutig zu wenig, um hierzulande wenigstens mittelfristig eine flächendeckende Breitbandversorgung zu gewährleisten: Ein Drittel der Haushalte in Nordrhein-Westfalen verfügt über keinen Breitbandanschluss mit einer Datenübertragungsrate von mindestens 50 Mbit/s. Insbesondere der ländliche Raum wird bei der Breitbandversorgung immer weiter abgehängt: Nur ein Drittel der Haushalte kann dort auf Breitband zurückgreifen. Selbst im halbstädtischen Raum sind es kaum über 40 Prozent.

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100 Jahre Rhein-Herne-Kanal

Der Rhein-Herne-Kanal beo Oberhausen. Quelle. Wikipedia Foto: Tuxyso Lizenz: CC-BY-3.0
Der Rhein-Herne-Kanal bei Oberhausen. Quelle: Wikipedia Foto: Tuxyso Lizenz: CC-BY-3.0

Der Rhein-Herne-Kanal, feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum! Aus diesem Anlass gibt es in den nächsten Monaten von Duisburg bis Datteln zahlreiche Veranstaltungen, die die abwechslungsreiche Geschichte der Wasserstraße beleuchten, ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Region aufzeigen, oder einfach nur Spaß machen sollen.

Den Auftakt des Jubiläumsjahres und der Fahrgastschiffsaison 2014 bildet dabei eine große Schiffsparade am 27. April. Ab der Schleuse Gelsenkirchen bis zum Kaisergarten in Oberhausen fahren die Schiffe in Paradeformation.

Wer dabei lieber an Land bleiben möchte, kann die Eröffnung alternativ auch ab 13.00 Uhr an der Schleuse in Gelsenkirchen miterleben oder zum Abschluss um 16.00 Uhr nach Oberhausen kommen.

Parallel zur bunten Schiffsparade wird am 27. April 2014 die Ausstellung „Zeitfenster“ eröffnet.

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