Der Hammer Kreisverband der Nazipartei „Die Rechte“ ruft für den 3. Oktober zu einer „Demonstration für deutsche Interessen“ auf. Zu denen scheint, glaubt man dem Aufruf, die Solidarität mit Russlands Präsident Putin, der radikalislamischen Hamas und Syriens Diktator Assad zu gehören:
Das Besatzungskonstrukt Israel führt aktuell im Gazastreifen eine militärische Offensive durch, der bereits über 1.000 palästinensische Zivilisten zum Opfer gefallen sind. Die arabischen Nachbarstaaten, die Israel ebenfalls wenig wohlgesonnen sind, verhalten sich derzeit noch ruhig, könnten aber jederzeit in den Konflikt eingreifen.
Im Frühjahr 2014 hielt die Welt wochenlang den Atem an, als es in der Ukraine zur bislang schwersten weltpolitischen Krise des 21. Jahrhunderts kam. Sogar eine direkte militärische Konfrontation zwischen Rußland und der NATO schien möglich. Aktuell herrscht in der Ostukraine ein blutiger Bürgerkrieg, der jederzeit auf weitere Regionen überschwappen kann
Am Freitag skandierten Demonstranten in Hagen antiisraelische Hassparolen durch ein Megafon der Polizei. Der Fotojournalist Roland Geisheimer war dabei und hat sich nun mit einem Offenen Brief an Hagens Polizeipräsidenten Frank Richter gewandt.
Sehr geehrter Herr Richter,
seit fast 20 Jahren begleite ich Demonstrationen für Magazine, Nachrichtenagenturen und große deutsche Tageszeitungen bundesweit. Durch diese Arbeit sind auch gute Kontakte zu Polizeibeamten im gehobenen und höheren Dienst entstanden. Ihre Kollegen aus NRW trifft man im gesamten Bundesgebiet und manchmal gar im benachbarten Ausland bei ihren Einsätzen.
Ich will damit sagen, dass ich glaube, dass mir Ihre Kollegen das Funktionieren von Polizei in Einsatzlagen wie einer Demonstration, recht anschaulich nahe gebracht haben.
Seit der Eskalation in Israel und dem Gaza-Streifen habe ich etliche Demonstrationen zu diesem Thema begleitet, Viele waren wirklich kritisch und wenn sie es nicht schon waren, drohten sie zu eskalieren. So z. B. am 18.7. in Essen. Die Demonstration in Hagen würde ich nicht zu den kritischen zählen!
Bis auf die widerlichen, antisemitischen Parolen, die über das Polizeimegaphon verbreitet wurden („Kindermörder Israel“), war es die friedlichste Demonstration zu dem Thema, die ich bis jetzt begleitet habe. Selbst die üblichen Pöbeleien oder gar Bedrohungen gegen mich und andere Pressevertreter blieben aus. Auch die Spiegel-TV-Kollegen konnten recht problemlos drehen und Interviews führen. Es
Das Straßenmagazin macht Sport. Ein ganzes Heft lang. Kein Bundesliga-Auftakt und kein Partypatriotismus, dafür „Immer nur Heimspiel“ beim Knastfußball, eine 87-jährige Schwimmlegende, die immer noch jeden Hobbykrauler abhängt, ein taxifahrender Taekwondo-Nationaltrainer, dessen Team in Kabul trainiert, ein Treffen mit Jugendfußballtrainer Frank Goosen, „Vollkontakt im Kreisverkehr“ beim Roller Derby, essen gehen bei Ente Lippens uvm.
Neptuns Tochter
Ursula Happe ist 87. Die Dortmunderin wirkt nicht nur an Land elegant, sondern bewegt sich auch mit fast schwebender Leichtigkeit im Wasser. Ist sie allerdings auf dem Wasser, wird ihr, der Schwimm-Olympiasiegerin, schlecht, im Wasser grundsätzlich kalt. Wie herrlich menschlich.Heimat, Fußball, Rockmusik
Frank Goosen ist auf deutschen Kleinkunst-Bühnen eine etablierte Größe und in seiner Heimatstadt ein Superstar. Und neben Heimat und Rockmusik ist Fußball sein großes Thema, ob auf der Bühne, im Aufsichtsrat des VfL Bochum oder als Jugendtrainer bei der DJK Arminia 1926.Immer nur Heimspiel
6:2 – ein souveräner Sieg im Ligaspiel. Aber: Kein Jubel und Anfeuern durch Familie oder Freundin. Es gibt gar keine Zuschauer, geschweige denn eine Tribüne. Stattdessen begrenzen meterhohe kalte, graue Betonmauern das Feld. Spieltag in der Justizvollzugsanstalt Iserlohn.Vollkontakt im Kreisverkehr
Auf dem Feld stehen entschlossen aussehende Frauen auf Rollschuhen und in Schutzkleidung. Ihre Trikots tragen Namen wie „Bella Knockarella“ oder „Sassy Kickassy“. Es geht um das Sammeln von Punkten und blauen Flecken. Willkommen beim Roller Derby.
Die Ping-Pong-Renaissance
Kneipensport Tischtennis? Einmal im Monat heißt es im „Rekorder“ in der Dortmunder Nordstadt „Schlag den Döpp“. Alexander Döweling hat unter
Was uns freut: auch Spiegel online ist heute auf den Podcastzug mit aufgesprungen; zumindest ist das die Deutung, die ich mir zurecht gelegt habe.
Und schon geht es hier weiter. Mit dem „Pottcast – dem Podcast für den Ruhrpott“. Ich gestehe ein, diesen Podcast selbst mit „gegründet“ zu haben. Mittlerweile bin ich aber nur noch selten bis gar nicht für ihn tätig. Ich muss ja hier immer für diese Ruhrbarone schreiben. Und deswegen habe auch nicht ich mich selbst interviewed, sondern die Kollegen im Kollektiv gezwungen, die Fragen zu beantworten.
Andre Greipel, Sparkassen Giro 2013, Foto ruhrbaroneVor einiger Zeit schrieben wir hier über die mediale Beachtung, die andere Sportarten als der Fußball in Deutschland erfahren, als Beispiele wurden Tennis und der Radsport genannt. Kurz zusammengefasst kann man sagen, solange nicht erstklassig gegen den Ball getreten wird, finden andere Sportarten in der öffentlich rechtlichen Wahrnehmung wenig bis gar nicht statt…
Im Text und in den sich daran anschließenden Kommentaren wurde einiges an Ursachenforschung betrieben und vieles von dem, was gesagt worden ist, wird auch stimmen. Ich will mich an dieser Stelle gar nicht erst großartig um Tennis kümmern, da könnte man eh einen vom Pferd erzählen, warum, wieso und weshalb das angeblich niemand sowohl mehr sehen, als wohl auch nicht mehr in dem Umfang betreiben möchte, das Talente erkannt und Zählbares dabei rumkommt. Liegt mir einfach nicht am Herzen, dieser Sport.
Was mir jedoch am Herzen liegt, das ist der Radsport. Warum will niemand mehr Radrennen sehen? Naheliegend wäre eine Begründung, in der irgendwie die Worte Doping, Apotheke, Betrug, Spritze und was weiß ich denn sonst noch vorkommen, aber das ist nur die halbe Wahrheit und spring, um im sportlichen Bild zu bleiben, deutlich zu kurz. Es muss auch andere Ursachen geben.
Es mag wie ein Henne/Ei Problem erscheinen, aber die Tatsache, dass Radrennen in der öffentlichen Wahrnehmung kaum noch stattfinden hat ihre Ursache darin das… Achtung… Radrennen in der Öffentlichkeit kaum noch stattfinden. Gab es bis vor wenigen Jahren noch organisierte Rennen um beinahe jede Kirche, Kirmesrennen und Kriterien. Bratwurst, Bier, private Wetten, Schürfwunden, Spaß, Ärger, Familienunterhaltung. Heute sind diese Veranstaltungen in Deutschland nahezu verschwunden. Warum?
Peloton C Amateure, Sparkassen Giro 2013, Foto ruhrbarone
Im Gegensatz zu Fußball und Tennis sind diese Veranstaltungen relativ aufwendig zu organisieren, sie sind vergleichsweise teuer und sie greifen ins öffentliche Leben ein. Ist so ein Fußball- oder Tennisplatz erst einmal gebaut, ja nu, dann ist der eben da, steht mehr oder weniger gut besucht herum und irgendwann stört man sich nicht mehr groß daran (und vergisst, was der Krempel gekostet hat)
Anders im Straßenradsport. Anders als ihre ballspielenden Kollegen, haben Radsportler kaum fest installierte Wettkampfstrecken. Und wenn, dann liegen sie gut, nein, sehr gut versteckt… oder kennt jemand die Radrennstrecke hier in Bochum? Dieser Sport findet auf Straßen statt, Straßen die gesperrt und gesichert werden müssen, Straßen die dem Verkehr für ein paar Stunden nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn man am Sonntag schnell mit dem Auto noch ein paar Brötchen holen möchte. Dieser Aufwand und die Kosten werden von Veranstaltern und Kommunen gescheut, man glaubt, es sei den Bürgern nicht mehr zu vermitteln. Kann sein… kann aber auch nicht sein…
Schrittmacher und Dernys, Sparkassen Giro 2013, Foto ruhrbarone
Der langen, der sehr langen, Vorrede sehr kurzer Sinn: Heute hat man eine der selten gewordenen Gelegenheiten, diesen Sport hautnah zu erleben. Denn in der Bochumer Innenstadt findet eines dieser rar gewordenen Kriterien statt. Profis und Amateure, die wie die Bescheuerten durch die Straßen knistern. Individualisten in komischen Hemden, die sich im einen Rennen zu einer Mannschaft zusammenschließen, damit einer von ihnen gewinnt. Mannschaftssportler, die im nächsten Rennen allein auf die Jagd gehen. Verschrobene, ältere Herren, weit entfernt von Idealfigur und Idealfrisur, in noch komischeren Hemden und Hosen, auf knatternden Dernys (Mopeds), die sich gebärden wie „The wild bunch“ und als Schrittmacher den Fahrern Windschatten geben, damit man noch ein wenig schneller über die Straßen plästern kann… Man kann hautnah erleben, wie hart und spektakulär dieser Sport ist… was, das sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, auch am musikalischen Randprogramm liegt… aber das kann man sich zum Glück ja schöntrinken… also los, Spitzensport auf Bochums Straßen noch bis 22.00 Uhr…
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