bodo im Februar: Zeitreisen, Gastgeber, Kriegsbilder…

bodo_Titel_02201520 Jahre „bodo“: Vor genau 20 Jahren, im Februar 1995 erschien die erste Ausgabe des sozialen Straßenmagazins in Bochum, Dortmund und Umgebung. Neben Rück- und Ausblicken setzt das aktuelle Heft auf das bewährte Rezept: Soziales, Kultur, Geschichten von hier – verkauft von Menschen in Not. Die Hälfte des Verkaufspreises von 2,50 Euro bleibt beim Verkäufer.

Zeitreise vorwärts – Ruhrstadt 2044
Auf dem Titel: Schriftsteller und Theatermacher Jörg Albrecht. „Anarchie in Ruhrstadt“ heißt Jörg Albrechts vierter Roman, seine Theaterarbeiten werden in Berlin, Wien, Basel und im Ruhrgebiet inszeniert. Dazu kommen Hörspiele, Installationen, Performances und Übersetzungen. Ein Gespräch über Metropolenträume und die Aufgabe der Literatur.

Zeitreise rückwärts – Elffeast
Ob Schlossball im Stil des Rokoko oder historische Handwerkskunst in einem Lager der Wikingerzeit – stets korrekt im Stil der Epochen gewandet, streifen die Mitglieder des Dortmunder Vereins Elffeast geschmeidig durch elf Jahrhunderte Geschichte.

Continue Reading

Jürgen Klopp gut erholt – Doch wie lange hält der zur Schau gestellte Optimismus beim BVB an?

Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt
Jürgen Klopp. Foto: Robin Patzwaldt

Als BVB-Coach Jürgen Klopp am gestrigen Donnerstagnachmittag das Podium im Presseraum des Dortmunder Westfalenstadions betrat, da sah man ihm sofort an, dass er extrem um Lockerheit und den Ausdruck von großer Zuversicht bemüht war.
Das war auch nötig, wirkte er nach einer völlig verkorksten Hinrunde seiner Mannschaft bei ähnlichen Auftritten doch zuletzt zu häufig schon relativ ratlos und auch persönlich arg angeschlagen. Klopp und sein Team müssen nun in den nächsten Wochen versuchen das allerorten verlorengegangene Zutrauen in den BVB und wohl auch in die eigene Leistungsfähigkeit, aber auch viel Kredit bei Fans und Medien zurückzugewinnen.
Die erste Chance bietet sich für den BVB dazu bereits am morgigen Samstag, wenn der Revierclub beim heimstarken Champions League-Teilnehmer in Leverkusen anzutreten hat.

Continue Reading

Frühstück für Dortmund

Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC
Messe Dortmund Foto: Tbachner Lizenz: CC

Verbesserung: Westfalenhallen locken 1,7 Millionen Besucher an…Der Westen
Bulgarien: Geld aus Dortmund hilft in Plovdiv…Der Westen
Immobilie: Stadt steckt 10 Millionen Euro in altes AOK-Gebäude…Der Westen
BVB: Watzke befürchtet Millionenverlust…Radio91.2
BVB:
 „Wieder in der Lage, ein unangenehmer Gegner zu sein“…Reviersport
BVB: „Gegen uns geben alle mehr als gegen Bayern“

Werbung
Werbung


Der Ruhrpilot

Digitalisierungsexpertin Hannelore Kraft Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Roberto Pfeil
Digitalisierungsexpertin Hannelore Kraft Foto: Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen / Roberto Pfeil


NRW:
Digitalisierung – Krafts zweiter Aufguss im Landtag…Westdeutsche Zeitung
NRW: Digital-Zoff – Laschet greift Kraft an…Bild
NRW: So soll der digitale Wandel aussehen…RP Online
Debatte: Wird die AfD von rechtsaußen gekapert?…Cicero
Debatte: Europa darf sich von Athen nicht erpressen lassen…Welt
Debatte: Pegida – Der verlängerte Arm der AfD?…FAZ
Debatte: Der normale Wahnsinn des Islam…Welt
Debatte: Jan Böhmermann – Böhmische Dörfer und das Urheberrecht…Robert Basic
Ruhrgebiet: Fusion von Annington und Gagfah besorgt Mieterverbände…Der Westen
Ruhrgebiet: Stadtwerke des Ruhrgebiets stecken im Krisenmodus…Der Westen
Bochum: Berufskollegs fehlen Lehrer…Der Westen
Dortmund: Geld aus Dortmund hilft in Plovdiv…Der Westen
Duisburg: Pegida – Zwei Drittel waren rechtsextrem…RP Online
Duisburg: Sparkasse – Fusion mit Dinslaken im Gespräch…RP Online
Essen: Frösteln auf dem Arbeitsmarkt…Der Westen
Essen: Stoag wirbt mit Sex-Video für Straßenbahn-Linie 105…Der Westen
Unna: Lehrer nach fragwürdigem Auschwitz-Vergleich suspendiert…Der Westen
Kino: John Wick – kompromissloser Actionfilm mit Keanu Reeves…Pottblog

Lehrer findet Holocaust uninteressant – und wurde aus dem Schuldienst entlassen

Daniel Krause in Köln; Screenshot: Youtube By Nogocologne
Daniel Krause in Köln; Screenshot: Youtube By Nogocologne

Lehrer Daniel K. ist vom Holocaust genervt. Das teilte er auf WDR 5 der Öffentlichkeit in Form eines Zuhörer-Anrufes mit. Gestern zog die zuständige Behörde in Arnsberg die Konsequenzen und suspendierte den Lehrer vom Schuldienst. Der Lehrer an einem Gymnasium hatte bei dem öffentlich-rechtlichen Radiosender angerufen und sich zum Tagesgespräch Erinnerungskultur: 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gemeldet. In der Radio-Sendung ging es auch um die Frage, wie die Geschichte des 3. Reiches im Schulunterricht vermittelt werden kann. Der Lehrer, der in Unna an einem Berufskolleg unterrichtete, machte sich bei dieser Gelegenheit mal so richtig Luft über seinen Frust angesichts des starken Anteils des Holocausts am Lehrplan.

Der sich als links bezeichnende Lehrer aus Unna bekannte sich in seinem Anruf beim WDR 5 Radio zunächst einmal dazu, homosexuell zu sein. So weit so gut. Er sei ein “großer Freund des Staates Israel und Freund der Juden“. Auch gut. Doch dann fängt es an, schräg zu werden. Er sei als Homosexueller „gewissermaßen auch ein klassisches Opfer der Nationalsozialisten“. Richtig ist, dass in der Nazizeit etwa 15.000 Homosexuelle in Konzentrationslager gebracht wurden und Tausende darin umkamen. Nur entschuldigt das nicht K.s Verharmlosung des Holocaust*, die seinem Outing folgte.

K. fährt mit seinen persönlichen Erfahrungen fort: „Trotzdem muss ich sagen, dass mich als Kind Auschwitz wenig berührt hat, emotional.“ Das mag sein, aber diese Feststellung lässt nicht den weiteren Schluss zu: „Und heute nervt mich das wirklich, auch wie stark es (der Holocaust) im Lehrplan steht und wie heute übermäßig auch Schüler damit am Gymnasium genervt werden.“ Eine erstaunliche Sicht für einen Lehrer, der einen klaren Bildungsauftrag hat und die Aufgabe, Geschichte wahrhaftig darzustellen und die Massenvernichtung der Juden im 3. Reich zu vermitteln. Krause unterrichtet die Fächer Deutsch, Pädagogik und Politik.

Continue Reading

Kinotipp: „Red Army – Legenden auf dem Eis“


Einen spannenden Filmstart in den Kinos der Republik möchte ich hier heute nicht unerwähnt lassen:
Wer sich für die Politik während des ‚Kalten Krieges‘ und Sportdokus, insbesondere Eishockey interessiert, für den ist „Red Army – Legenden auf dem Eis“ sicherlich ein besonders interessanter Film. Eine thematisch zunächst sicherlich recht ungewöhnlich anmutende Mischung. Das räume ich hier gerne ein. Und gerade auch deshalb möchte ich auf den Film hier heute einmal kurz hinweisen!
Gabe Polskys Dokumentarfilm zeigt nämlich, wie Sport damals auch zu Propagandazwecken instrumentalisiert wurde und welchen Preis die Sportler dafür zahlen mussten.
Die Anfänge des Eishockeysports liegen zwar ursprünglich in Kanada, doch in kaum einem anderen Land der Erde war und ist dieser Sport bis heute so beliebt wie in der ehemaligen Sowjetunion. Kein Wunder also, dass auch Eishockey in den Jahren des Kalten Kriegs von Politik und dem Kampf der Systeme Ost gegen West sehr geprägt war.

Continue Reading
Werbung
Werbung


Querfront: „Wer gestalten will, muss Kompromisse machen“

Alexis Tsipras, auf dem Bundesparteitag der Linkspartei im  Mai 2014 im Berliner  Velodrom Foto: Blömke/Kosinsky/Tschöpe Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Alexis Tsipras, auf dem Bundesparteitag der Linkspartei im Mai 2014 im Berliner Velodrom Foto: Blömke/Kosinsky/Tschöpe Lizenz: CC BY-SA 3.0 de

Die Koalition von linkspopulistischen Syriza mit der rechtspopulistischen Anel in Griechenland wird auch Auswirkungen auf Deutschland haben. Die ideologischen Aufräumarbeiten haben längst begonnen.
Am Sonntagabend ließen es viele Linke mal so richtig krachen: Syriza stand in Griechenland kurz vor absoluten Mehrheit. Der künftige  Regierungschef Alexis Tsipras würde der Linken in ganz Europa nicht nur ein neues, frisches Gesicht geben, dass nicht nach gelangweiltem Verdi-Funktionär oder langjähriger K-Sekten-Mitgliedschaft aussah, sondern auch eine politische Perspektive: Es gab eine Mehrheit gegen den „Neoliberalismus“ und die „Austeritätspolitik“, gegen Privatisierungen. gegen die Dominanz des reichen Nordens über den armen Süden der Europäischen Union. Es gab eine Mehrheit für den Ausbau des öffentlichen Dienstes und für eine Erhöhung von Mindestlohn und Rente.

Continue Reading