Der Ruhrpilot

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Die Prosa zum Ruhrtourismus?

MiniCover (Verlag)

Vom Autor Mark Ammern ist Ende 2014 im Duisburger AutorenVerlag Matern „Siechenhaus“ erschienen, eine Prosaarbeit, die zum eingeschlagenen Wandel der Region passen könnte, denn in diesem relativ kurzen Text, der als eBook erhältlich ist, wird ein Tourismusführer vorgestellt, der seiner Gruppe einen Ort zeigen möchte, der auf keiner aktuellen Karte verzeichnet ist.
Sein Ansatz richtet sich auf die Straßenbahnhaltestelle ‚Siechenhaus‘, die in Duisburg-Hochfeld gelegen ist, und auf die abzweigende ‚Siechenhausstraße‘, beide Überbleibsel einer Geschichte, die kaum mehr gegenwärtig ist. Ein verbliebenes Siechenhaus ist nicht auszumachen. Er schlägt seiner Gruppe vor, sich mittels einer ‚WildCard‘ ein Siechenhaus auszumalen, eines, das für die heutige Zeit typisch sein könnte. Leider geht niemand auf das Angebot ein, deshalb ist er selber gefordert.

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Betteltour oder berechtigte Forderungen? Bürgermeister kämpfen heute in Berlin um finanzielle Unterstützung der Kommunen

Sparen im Ruhrgebiet, Foto: Ulrike Märkel
Sparen im Ruhrgebiet, Foto: Ulrike Märkel

Vertreter von 50 Städten, davon die Hälfte aus Nordrhein-Westfalen, machten sich gestern auf den Weg nach Berlin. Die Bürgermeister und Kämmerer der Ruhrgebietsstädte wollen als Bündnis „Raus aus den Schulden“ Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) heute noch einmal darlegen, dass man ohne Hilfe aus Berlin in den Kommunen nicht mehr klar kommt. Die finanzielle Not ihrer Städte sei groß, die Pflichtaufgabe, vor allem im sozialen Bereich, nicht mehr zu bewältigen. Ein Treffen mit Gabriel und den Spitzen der Bundestagsfraktionen soll die Bedürfnislage deutlich machen. Das die Kosten steig steigen, ist keine Frage. Doch darf bei der „Betteltour“ nicht verschwiegen werden, dass die Gründe nicht alleine an den gestiegen Sozialausgaben liegen, sondern viel zu häufig hausgemacht sind. Überhöhte Gehälter verdienter Sozial- und Christdemokraten, Leuchtturmprojekte mit explodierenden Langzeitkosten und schief gegangene Investitionen in riskante Geschäfte im Energiesektor zerren ebenfalls an den kommunalen Haushalten.

Der Dortmunder SPD-Oberbürgermeister Ullrich Sierau will heute sein ganzes Gewicht in das Gespräch mit Sigmar Gabriel einbringen. Eine gewichtige Entscheidung zum Thema kommunale Finanzen traf seine SPD in diesen Tagen auch in Dortmund. Sie entschied, gegen die Stimmen der Grünen, fast eine halbe Millionen Euro (440.000 Euro) für eine Abbiege-Spur auszugeben. Auf die Entscheidung wurde außerhalb der Haushaltsberatungen gedrängt. Grund: Der Rückstau an zwei Tagen im Monat – wenn der BVB ein Heimspiel hat – sei so erheblich, dass es zu Wartezeiten für die Autofahrer kommen würde. Pikantes Detail am Rande: Am Ende der BVB-Abbiegespur sollen vor allem VIP-Parkplätze liegen.

Doch ungeachtet eigener Fehler wollen die kommunalen Vertreter heute in Berlin die, im schwarz-roten Koalitionsvertrag festgelegte kommunale Unterstützung, einfordern. Es sollten spätestens ab 2018 jährlich weitere 5 Milliarden Euro in die Kommune fliessen, doch wünscht die Delegation die sofortige Auszahlung der versprochenen Summe, wie Manfred Busch (Bündnis90/Die Grünen), Kämmerer aus Bochum dem WDR 2 heute morgen sagte. Gründe nannte Busch auch: Die hohen Kosten durch steigenden Sozialausgaben und die akuten Mehrausgaben aufgrund hoher Flüchtlingszahlen, könnten die Städte im Ruhrgebiet und anderswo in NRW nicht mehr alleine stemmen.

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WM 2022 wohl endgültig im Winter – Die Bundesliga wird den Preis dafür zahlen müssen!

Das Stadion in Doha. Quelle: Wikipedia, Foto: daly3d abd, Lizenz: CC BY 2.0
Das Stadion in Doha. Quelle: Wikipedia, Foto: daly3d abd, Lizenz: CC BY 2.0

Soll man jetzt überrascht sein, oder war das Ganze nicht ohnehin schon absehbar? Man weiß es nicht. Wie eine Fifa-Arbeitsgruppe heute aber endgültig und tatsächlich empfohlen hat, soll die Fußball-WM 2022 wegen der großen Hitze in Katar nicht wie üblich im Sommer, sondern im November und Dezember stattfinden.
Dieser Termin würde natürlich, solltee er so von der FIFA-Exekutive auf ihrer Sitzung im März bestätigt werden, woran es eigentlich nun keinen Zweifel mehr gibt, die Termine der großen Fußball-Ligen, und damit auch die der Bundesliga, komplett durcheinanderwirbeln.
Die ‚Task-Force‘, welche sich in den vergangenen sechs Monaten intensiv mit dem Thema der Terminfindung beschäftigte, empfiehlt der Fifa jedenfalls nun diesen Termin im Winter. „Es gibt eine Lösung – November und Dezember“, sagte auch Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke.
In einer offiziellen Mitteilung des Weltverbandes hieß es zudem, dass „der Vorschlag die Unterstützung aller sechs Kontinentalverbände“ habe.
Das WM-Finale könnte demnach am 23. Dezember stattfinden.

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Slavia Ukrajina!

Unser Mann in der Ukraine: Marco Holtmann
Berichtet aus der Ukraine: Marco Holtmann

Andauernd ist vom Osten der Ukraine die Rede.

Doch diese Rede bleibt oft wenig plastisch. Von Geopolitik und Krieg wird dann geschrieben, von Russland, der EU, Putin und Nazis.

Man erfährt von Waffenruhen, die gebrochen werden, was mühesam hinter dem Euphemismus „größtenteils eingehalten“ versteckt wird.

Doch wissen viele von uns nur wenig über das Land Ukraine, über die Menschen, die dort leben, über das Leben, das sie führen.
Dieser sehr persönliche Gastbeitrag soll dies ein wenig ändern.

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Endstation Kino: Chapeau Claque

„Bei Aufräumungsarbeiten in Mitteleuropa wurde nachfolgender Zelluloidstreifen gefunden. Historiker datieren den Fund in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Bilder geben Aufschluss über eine Zeit, von der wir nach den Katastrophen der letzten Jahrhunderte wenig wissen.“

Schon diese einleitenden Worte mit denen der Film Chapeau Claque beginnt machen ihn wie geschaffen für die Reihe Alte Filme neu gesehen.
Ulrich Schamoni führt nicht nur Regie, sondern spielt in diesem Film auch die Hauptrolle, den Privatier Hanno Gießen, der eigentlich nie  sein Haus verlässt, und dem Kino-Publikum seine umfangweiche Sammlung alter Sachen präsentiert, Lebensweisheiten von sich gibt und erklärt, wie er zu dem Besitz gekommen ist, der ihm ermöglicht sein Leben dem Müßiggang zu widmen. Als die 18 Jährige Anna (Anna Henkel), die sich vor der Polizei verstecken muss, bei Hanno Gießen einzieht, kommt es letztendlich zu sehr viel zerschlagenem Porzellan…

Bemerkenswert an diesem Film ist insbesondere der eigenwillige Pseudorealismus, der es Darstellern zuweilen gestattet mit dem Kameramann zu kommunizieren und das Kinopublikum direkt anzusprechen, aber immer wieder zur Form des Spielfilms zurückfindet.
In Nebenrollen spielen u. a. Wolfgang Neuss, Rolf Zacher, Karl Dall und Ingo Insterburg.

Mittwoch, 25. Februar, 20:00 Uhr Bahnhof Langendreer, Einführung: Wolfgang Wendland

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