‚Der Kampf des Jahrhunderts‘: Mayweather gegen Pacquiao – ohne mich!

Im MGM Grand-Hotel in Las Vegas wird am Wochenende geboxt. Foto: Robin Patzwaldt
Im MGM Grand-Hotel in Las Vegas wird am Wochenende geboxt. Foto: Robin Patzwaldt

Am Wochenende steht den Sportfans in aller Welt ein Großereignis ins Haus, welches zumindest in finanzieller Hinsicht beachtenswert ist. Was der Boxkampf Manny Pacquiao gegen Floyd Mayweather, der ‘Kampf des Jahrhunderts’, wie er von Seiten der Veranstalter genannt wird, jedoch für die Sportwelt am Ende tatsächlich bedeutet, da gehen die Meinungen dann doch etwas auseinander. Ständig verglichen mit den größten Kämpfen der Boxgeschichte, hängt der anstehende Fight da in den Augen vieler, zumindest hierzulande, dann doch etwas hinterher.
Und das, obwohl der Pay-TV-Anbieter Sky seit Wochen alles unternimmt, um der Öffentlichkeit in diesem Lande zu suggerieren, dass man diesen Boxkampf doch um Himmels willen nicht versäumen dürfe.

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Omid Pouryousefi (SPD) will auch Oberbürgermeister von Bochum werden

Omid Pouryousefi, Oberbürgermeisterkandidat in Bochum (Foto: Pottblog.de)
Omid Pouryousefi, Oberbürgermeisterkandidat in Bochum (Foto: Pottblog.de)

Der Sozialdemokrat will als unabhängiger OB-Kandidat für die Themen Effizienz, Transparenz und Bürgernähe eintreten und wird (eher informell) von der FDP und den Stadtgestaltern unterstützt.

In einer von der FDP und den Stadtgestaltern mit verbreiteten Pressemitteilung erklärt Pouryousefi zu den Gründen seiner Kandidatur:

Ein letzter Impuls für seine Entscheidung, als Oberbürgermeister zu kandidieren, war übrigens die Kandidatenkür bei der SPD. „Ich bin selber Mitglied dieser Partei“, so Omid Pouryousefi. „Es gab kein offenes Verfahren bei der SPD, sondern eine kleine Gruppe hat rund 5.000 Mitgliedern einfach die Entscheidung abgenommen. Daher befürchte ich, dass es eben allein um ein ‚Weiter so!‘ in der Stadtpolitik gehen soll. Und das ist mir einfach zu wenig.“

Zum Auftakt seiner Kandidatur sollte eigentlich auf dem Willy-Brandt-Platz, dem Vorplatz des Rathauses Bochum, durch seine Unterstützer sein Slogan Omid machts präsentiert werden, was jedoch aufgrund fehlender Pappschilder (die ein gewisser Internet-Versandhändler nicht rechtzeitig genug geliefert hat – hier wäre vielleicht das Unterstützen des örtlichen Handels sinnvoller gewesen) nicht so ganz klappte wie gewünscht.

Doch das Sammeln der 420 notwendigen Unterstützungsunterschriften lief schon direkt auf dem Willy-Brandt-Platz an, wo die ersten Unterstützer von Pouryousefi (so sie in Bochum wohnten) sich gleich für ihn erklärten.

Seine Vorstellungen für das Amt des Bürgermeisters [sic!] von Bochum und ein Video-Interview mit ihm gibt es im Pottblog: Video: Omid Pouryousefi im Interview – Warum noch ein SPD-Mitglied in Bochum Oberbürgermeister werden will #kw15bo #ratBO

In dem Video-Interview erklärt er sich auch zum überzeugten Sozialdemokraten, der seine eigene Kandidatur nicht als „Gegenkandidatur“ verstehen möchte – was vermuten lässt, dass das obige Zitat aus der Pressemitteilung vor allem auf Betreiben seiner politischen Unterstützer in den Text geflossen ist.

Der Ruhrpilot

landtag_hellNRW: Ruhrgebiet bekommt stärkere Regionalvertretung…Focus
NRW: Hat das Land ein Knast-Problem?…General Anzeiger
Welt: Der gefährliche Irrweg der Gewerkschaften…Welt
Debatte: CDU in den Städten – Charisma eines Dorfschulzen…Cicero
Debatte: Linke Grüne trommeln für die Öko-Revolution…Spiegel
Debatte: G8 – Schüler bleiben häufiger sitzen…FAZ
Debatte: Effektiver Altruismus – Einladung zur Selbstzerstörung…Novo Argumente
Debatte: Dezentralisierte Nazis…Jungle World
Ruhrgebiet: Bürgerbündnisse protestieren gegen Nazi-Aufmarsch…Der Westen
Bochum: Ruhr-Uni bootet unbequemen Dozenten aus…Spiegel
Dortmund: Großes Public Viewing geplant…Radio91.2
Duisburg: Sparkasse wird Filialnetz ausdünnen…Der Westen
Essen: Middelhoff wird aus Haft entlassen…Bild
Essen: Evag-Chef kündigt harten Sparkurs und Lohneinbußen an…Der Westen

Frühstück für Dortmund

schauspiel_dortmundSchauspielhaus: Umbau sorgt für Probleme…Radio91.2
Verkehr: Flughafen weiter in der zweiten Liga…Der Westen
Schließung: Alte Stammgäste kommen zur letzten „Keller“-Party…Ruhr Nachrichten
Nordstadt: Die Suppenküche im Wichernhaus feiert und betrauert ihr zehnjähriges Bestehen…Nordstadtblogger
DFB-Finale: Großes Public Viewing geplant…Radio91.2
BVB: Elfer-Held muss ums Finale zittern…Bild
BVB: Noch ein Sieg bis zum Borsigplatz…Welt

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Frühstück für Bochum

Rathaus_Bochum_hell
Geld: 
Stadt wird wegen Kredit-Geschäften nicht klagen…Der Westen
Ärger: Ruhr-Uni bootet unbequemen Dozenten aus…Spiegel
OB-Wahl: Warum noch ein SPD-Mitglied in Bochum Oberbürgermeister werden will…Pottblog
Theater: 
Politiker bedauern Rückzug von Intendant Weber…Der Westen
Theater: Webers Wahl…FAZ
Theater: Townsend über Webers Weggang und die Nachfolger-Suche…Ruhr Nachrichten
Abriss: Dieser Bagger knabbert den Opel-Turm weg…Bild
Burger: Das Blondies zieht um…Coolibri
VfL: „Trainerwechsel kam viel zu spät!“…Bild

NovoArgumente: Nudge mich nicht!

novo_201505Die aktuelle Printausgabe von NovoArgumente (# 119 – I/2015) ist erschienen. Der Bildungsforscher Gerd Gigerenzer kritisiert in einem Interview im Themenschwerpunkt „Nudging“ die unbewusste Steuerung von Menschen durch den Staat. Daneben enthält das Buch fünf weitere Kapitel („Grüne Gentechnik“, „Moral“, „Einwanderung“, „Sterbehilfe“, „Charlie Hebdo“) mit Beiträgen u.a. von Horst Rehberger, Kenan Malik und Andreas Müller.

Die Arbeitsgruppe „wirksam regieren“ des Kanzleramtes berät die Bundesregierung. Es geht um den politischen Einsatz von Methoden aus der Verhaltensökonomie. Im Kapitel „Nudging“ wird dieser „sanfte Paternalismus“ in sechs Beiträgen kritisch beleuchtet. Spiegel-Redakteur Alexander Neubacher (Autor des Buches Total Beschränkt) spricht sich im Interview (Online: „Fuck you, I won’t do what you tell me“) gegen eine überfürsorgliche Politik aus. Sie gewöhne den Menschen das Denken ab. Am Ende steht der „Trottelbürger“.

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Ruhrgebiet darf wählen

Haus der Ruhrgebiets
Haus der Ruhrgebiets

Heute ist ein guter Tag für das Ruhrgebiet. Der Landtag hat auf Antrag von SPD, CDU und Grünen das „Gesetz zur Stärkung des Regionalverbandes Ruhr“ verabschiedet. Der Kernpunkt: Das Ruhrgebiet wird ab 2020 sein eigenes Parlament direkt wählen. Das ist ein historischer Fortschritt – zum ersten Mal gibt es eine von den Bürger gewählte Instanz die Politik für das Ruhrgebiet macht.

Bis zuletzt hatten Lobbyisten und Provinzpolitiker aller Parteien vor allem aus Westfalen gegen das Gesetz geschossen – vergebens. Das Gesetz eröffnet neue Möglichkeiten für das Ruhrgebiet, ob sie genutzt werden, hängt von den Wählern und den künftigen Abgeordneten ab.

Dortmund darf weiter träumen

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Auch Sebastian Kehl hat jetzt die Chance sich mit einem Titel zu verabschieden. Foto: Robin Patzwaldt

Der BVB hat das zuvor unwahrscheinlich erscheinende am Ende also tatsächlich Realität werden lassen. Durch einen letztendlich glücklichen 3:1-Erfolg nach Elfmeterschießen gegen den großen Favoriten aus München, setzte sich die Borussia am Dienstagabend gegen den hochgewetteten Rekordmeister von der Isar durch, zerstörte damit die Triple-Träume des frisch gebackenen deutschen Meisters, und das auch noch auswärts. Herzlichen Glückwunsch!
Dass das Spiel dabei fußballerisch gar nicht so besonders gut war, die Bayern dabei das deutlich aktivere Team stellten, der BVB sich auch über die Schiedsrichterentscheidungen an der ein oder anderen Stelle nicht beschweren durfte, sei an dieser Stelle zwar auch kurz erwähnt, eine große Analyse spare ich mir aber hier einfach mal. So ist halt der Pokal! Man braucht eben auch ein Wenig Glück, wenn man das große Finale in Berlin erreichen will. Und das hatten die Schwarzgelben gestern tatsächlich auf ihrer Seite, an diesem emotionalen Abend in der bayerischen Landeshauptstadt.

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„Die neue Gartenlaubengeneration suhlt sich in dumpfer Selbstgenügsamkeit“

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Heute wird der Mensch immer häufiger als krank, mangelbehaftet und lenkungsbedürftig beschrieben. Günter Ropohl hebt hervor, dass vielfältige politische und gesellschaftliche Tendenzen wie Medikalisierung und Sanitarismus die Freiheit im Namen der Gesundheit beschränken. Von unserem Gastautor Günter Ropohl.

Eine gewaltige Gesundheitsbewegung ist aufgekommen, die man, weil übersteigert, ideologisch und paternalistisch, wohl als Sanitarismus bezeichnen muss. Der Sanitarismus äußert sich vor allem in drei Tendenzen. Da ist erstens die Medikalisierung der Gesellschaft, die Tendenz, die Menge behandlungsbedürftiger Krankheiten über die Massen zu erweitern. Zweitens gibt es eine zunehmende Diskussion über die medizintechnische Verbesserung der menschlichen Leistungsfähigkeit („human enhancement“). Drittens schließlich nimmt eine Gesundheitspolitik überhand, die darauf aus ist, alle nur denkbaren, besonders auch die lebensstilbedingten Gesundheitsrisiken mit mehr oder minder sanftem Zwang zu beseitigen („public health“).

Medikalisierung

Gesund ist, wer keine Beschwerden hat, hieß es früher. Gesund ist, wer noch nicht gründlich genug untersucht worden ist, sagen heute böse Zungen. Scherz beiseite: Dank der Fortschritte in der medizinischen Technik haben sich die Untersuchungsmöglichkeiten außerordentlich verbessert. Doch wie bei den meisten menschlichen Fortschritten kommt es, neben dem vermutlich überwiegend guten Gebrauch, auch hier zu missbräuchlichen Entartungen, deren Umfang nicht so ohne weiteres abzuschätzen ist. Beispielhaft will ich das an der

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Update: Abschiebungsgegner und Neonazis: Eine irre Nacht in Dortmund-Eving

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Abgedrängt: Linke Blockierende am Mittwochmorgen im Dortmunder Stadtteil Eving.

Ungewöhnliche Szenen haben sich heute Nacht in Eving abgespielt: Dort haben um 4 Uhr morgens etwa 20 Linke gegen eine geplante Abschiebung protestiert. Auch knapp ein Dutzend Neonazis protestierten – gegen die Evinger Unterkunft. Am Ende gab es Verwirrung, eine Festnahme und eventuell ein juristisches Nachspiel.

Der Reihe nach: In den Abendstunden verbreitete sich auf Twitter die Nachricht, dass in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eine Abschiebung aus der Notunterkunft im Dortmunder Norden stattfinden soll – und binnen kurzer Zeit fanden sich Menschen, um den Rechtsakt zu verhindern. Das bekamen auch Dortmunder Neonazis mit und meldeten daraufhin kurzfristig eine Kundgebung in der Evinger Osterfeldstraße an.

Auch von linker Seite gab es eine Kundgebung, doch hier biss die Anmelderin, Iris Bernhert-Leushacke, bei der Polizei auf Granit. Nach ihrer Anmeldung per Mail seien ihr ein falscher Ort und eine falsche Zeit bestätigt worden, dann wurde ihre Anmeldung nicht akzeptiert. Nachdem Bernert-Leushacke einem Platzverweis nicht nachkam und sich aus Protest auf den Boden setzte, wurde sie von der Polizei vorübergehend Ingewahrsam genommen. Auch die Abschiebegegner gingen nicht freiwillig: Sie wurden unter Schubsereien gut 100 Meter weit vom Eingang der Geflüchtetenunterkunft verdrängt.  Die Neonazis protestierten derweil, ohne ein Wort zu sagen, einige hundert Meter entfernt. Über die Person bzw. die Personen, die abgeschoben werden sollte/n, ist im Moment noch nichts bekannt.

Die nächtlichen Demonstrationen dürften zu den kuriosesten Ereignissen gehören, die Eving in seiner Geschichte erlebt hat.

Update: Die Polizei stellt gegenüber diesem Blog das Geschehen anders da. Ziel sei es in der Nacht gewesen, Nazis und Linke aus Sicherheitsgründen räumlich zu trennen, so dass beiden Demonstrationen die Wunschplätze versagt wurden.  Die Spontandemonstration der Rechten hätte dann auf dem ihnen zugewiesenen Platz stattgefunden, die Linken hätten auf dem ursprünglich angemeldeten Demonstrationsort bestanden. In diesem Zusammenhang sei es dann zu der vorübergehenden Ingewarsamnahme gekommen.

Update 2: Nach Informationen der Ruhrbarone wurde die am Morgen geplante Abschiebung nicht durchgeführt. Die Person befindet sich weiter in Dortmund. Mit einer Abschiebung muss allerdings jederzeit gerechnet werden.