Zum fünften Mal jährt sich die Duisburger Loveparade: 21 Tote, niemand übernahm Verantwortung. Eine Anliegerin des Todestunnels sagt jetzt, was schief lief.

Als das Team von Lopavent im April 2010 in meiner heimischen Küche saß, stellten sich diese den Fragen der Anwohner.
Wir wurden nicht müde, die negative Wirkung dieses Tunnels zu beschreiben, äußerten wiederholt Bedenken und einige Nachbarn gingen soweit, eine Tragödie mit Menschenmassen zu skizzieren.
Die Vorstelligen von Lopavent waren Mitte 20 und hauptberuflich Studenten aus Berlin, deren Aufgabe es war, die Anwohner der Karl-Lehr-Strasse auf der Dellviertelseite mit einer, zugegeben charmanten Inzenierung, zu beruhigen.
Egal was wir einwendeten, sie jonglierten mit Zahlen, nannten die gelungenden Veranstaltungen in Dortmund und Essen als Referenz und den Beweis, dass Lopavent ein Event von circa einer bis 1,2 Milionen Besucher sicher stemmen könnte.
Ja, sie prognostizierten um eine Milion Besucher, über den Tag verteilt. Sie waren sichtbar stolz, ein dermaßen riesiges Event in Duisburg umzusetzen.










