Nicht davon kommen lassen – Die entgrenzte Empörung schlägt mal wieder zu

Ist überhaupt jemand noch ohne Fackel oder Mistgabel unterwegs? Photo by Aziz Acharki on Unsplash

Wohlfeile Empörung ist keine linke Domäne. Sie ist universell. Der Shitstorm erfasst jetzt den antifaschistischen Fotografen Sören Kohlhuber. Während der Demonstration gegen den G20-Gipfel hatte Kohlhuber Fotos von rechten Aktivisten veröffentlicht. Danach wurden diese angegriffen und verletzt. Deshalb herrscht Empörung vom bürgerlich-konservativen Lager bis zum äußerst rechten Rand. 

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Nach Neururer und Verbeek – Der VfL Bochum geht mit Ismail Atalan neue Wege

In Bochum war das Stadion zuletzt nur selten voll. Foto: Claudia Bender

Der VfL Bochum 1848 hat seit Jahren ein ziemlich grundlegendes Problem. Zwischen den beiden großen Revierclubs aus Schalke und Dortmund wird er gefühlt doch etwas arg ‚zerquetscht‘, häufig nur (noch) ganz am Rande von den Fußballfans der Region wahrgenommen.

Das ist auch bei uns hier im Blog nicht anders. Beiträge über die Jungs von der Castroper Straße finden fast ausnahmslos deutlich weniger Leser, werden sehr viel seltener kommentiert als Beiträge über die Nachbarn des VfL.

Klar, das ist für einen Zweitligisten im Wettstreit mit Clubs die regelmäßig auf der europäischen Bühne agiert haben logischer Weise eine schier unlösbare Wettbewerbssituation. Eine Möglichkeit diesem Image als ‚graue Maus‘ zu entkommen bietet neben mehr sportlichem Erfolg hierzu natürlich auch die Wahl des handelnden Personals.

In vorderster Front ist da natürlich die Besetzung des Cheftrainerpostens eine kritische Wahl. Einen echten sportlichen Fachmann zu wählen ist immer Grundvoraussetzung für diesen Posten. Davon gibt es inzwischen unbestritten sehr viele auf dem Markt. Es besteht jedoch die zusätzliche Möglichkeit durch eine medienwirksame Persönlichkeit die Außendarstellung etwas aufzupeppen. Und genau das hat man in Bochum mit der Präsentation der Cheftrainer Peter Neururer und Gertjan Verbeek zuletzt wohl auch versucht.

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„Ohne die Gewalt rund um die Proteste wäre die Kritik am G20 Gipfel zur Randnotiz geworden“

Ein Schwarzer Block 2007 in Hamburg Foto: Autonome NewsflasherInnen Lizenz: CC BY-SA 2.0 de


Jörg und Bernd sind ehemalige Autonome. Sie waren in den 80er und 2000er Jahren aktiv in der Szene und haben beide an zahlreichen gewalttätigen Auseinandersetzungen teilgenommen. Heute führen beide ein bürgerliches Leben. Wir wollten von ihnen wissen, wie sie die Ausschreitungen um den G20 Gipfel in Hamburg sehen:

Ruhrbarone: Wie seht ihr, was in Hamburg passiert ist? War das ein Erfolg oder eine Niederlage?

Jörg: Ein Erfolg. Keine Stadt in Deutschland wird sich mehr für die Ausrichtung solcher Treffen bewerben. Dass diese Konferenzen nutzlos sind, darüber herrscht breiter Konsens. Dazu haben drei Tage Straßenschlachten nicht unwesentlich beigetragen.

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Der Ruhrpilot


NRW: 
„Das Diesel-Fahrverbot ist eine Steinzeitlösung“…RP Online
NRW: Josef Hovenjürgen neuer CDU-Generalsekretär…RP Online
NRW: Gründungen von Unternehmen sollen einfacher werden…General Anzeiger
Debatte: Brennen für den revolutionären Umsturz…NZZ
Debatte:
 Abrüsten!…Spiegel
Debatte: Die Linke, selbstgerecht wie der deutsche Spießer…Welt
Debatte: Das Aufräumen nach dem Gipfel…FAZ
Debatte: Mehr Utopie, weniger Staat…Jungle World
Debatte: Die übliche Ablenk-Debatte…taz
Dortmund: Phoenixhalle – Fanta Vier investieren in Strukturwandel…Coolibri
Duisburg: 72 wilde Müllkippen und viel Schrott…RP Online
Essen: OB Kufen pocht auf Neuanfang beim Stadtmarketing…WAZ
Essen: Mehr Einbürgerungen – auch wegen Brexit-Frust…WAZ

G20: Olaf Scholz muss auf den Sammy-Effekt hoffen

Ein Kaiman rettete 1994 Berti Vogts. Nun muss Olaf Scholz auf den Sammy-Effekt hoffen. Foto: Francisco Peralta Torrejón Lizenz: CC BY 3.0

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) muss auf denn Sammy-Effekt hoffen. Nach den Ausschreitungen Rund um den G20 Gipfel in Hamburg ist Scholz massiv in die Kritik geraten. Erste Rücktrittsforderungen werden laut und Scholz, der vor dem Gipfel sagte, viele Hamburger würden kaum etwas von der Veranstaltung mitbekommen, hat ihnen nicht viel entgegen zu setzen. Was Scholz jetzt braucht ist der Sammy-Effekt, ein neues Thema, das die Medien ablenkt. Wir erinnern uns: 1994 schied die als Weltmeister zur Fußball-WM in die USA gereiste Nationalmannschaft unter Trainer Bert Vogts im Viertelfinale aus. Die Empörung war groß, hatte die Vogts Vorgänger Franz Beckenbauer 1990 noch erklärt  „Auf Jahre hinaus wird unsere Nationalmannschaft unschlagbar sein.“

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Der Ruhrpilot

Am Freitag liefen die Autonomen Amok Foto: Felix M. Steiner Lizenz: Copyright


Debatte:
Der Aufstand…taz
NRW: 
„Ich will nicht, dass Chaoten bestimmen“…RP Online
NRW: Land hat bald drei Superminister…RP Online
NRW: Politischer Weggefährte wirft FDP-Chef „Hasenfüßigkeit“ vor…Welt
Debatte: Links von der Union eine Parallelgesellschaft…Welt
Debatte: Wer in Hamburg wirklich versagt hat…FAZ
Debatte: Aufklärung im Jahr 2134…Jungle World
Debatte: Der Weg in den Autoritarismus beginnt nicht mit Krawallen…Metronaut
Debatte: Wo rohe Kräfte sinnlos walten…Telepolis
Debatte:
Zappenduster für die SPD?…Post von Horn
Bochum: Bochum Total – Entspannte Party…WAZ
Bochum: Räumungsverschenk in der Herner Straße…Bo Alternativ
Duisburg: Blamables Ergebnis für Duisburgs OB…Xtranews
Duisburg: Vor 25 Jahren – Die erste U-Bahn fährt…RP Online
Essen: 6000 kleine Waffenscheine im Umlauf…WAZ

Erster Testspielauftritt des FC Schalke 04 unter Domenico Tedesco in Erkenschwick gelungen

Im Mittelpunkt des Interesses in Erkenschwick stand Schalkes neuer Coach Domenico Tedesco (rechts). Foto(s): Robin Patzwaldt

Sport der Spitzenklasse wurde den gut 5.000 Zuschauern am Samstagabend im Stimberg-Stadion zu Oer-Erkenschwick zwar erwartungsgemäß nur in Ansätzen geboten. Doch das gestrige 9:1 (3:0) des Bundesligisten FC Schalke 04 beim Westfalenligisten Spielvereinigung Erkenschwick beendete immerhin nun auch ganz offiziell die rund sechswöchige Sommerpause der Fußball-Bundesliga.

Zugleich war der entspannte Sommerkick im Kreis Recklinghausen auch der erste Auftritt von Schalkes Trainer Domenico Tedesco im Rahmen eines kompletten Spiels seiner neuen ‚Elf‘. Und seine mit Nachwuchs- und Ersatzkräften aufgepeppte Auswahl enttäuschte den Coach dabei wahrlich nicht, wie er nach dem Match erfreut bestätigen konnte.

Für einen ersten Einsatz, wo traditionell immer noch etwas ‚sand im Getriebe‘ ist, war die Leistung der ‚Knappen‘ so tatsächlich schon ganz in Ordnung.

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