
Mit dem Projekt „Zurück in die Zukunft“ soll in Hagen an die von den Nazis während der Reichspogromnacht zerstörte Synagoge gedacht werden. Die Idee: 1600 von Hagenern bemalte Ytongsteine, sie sollen Mini-Synagogen darstellen, sollen bei ihrer weiteren Verwendung zur Erinnerung beitragen. Die Steine können nun abgeholt werden. Wer sich die Steine allerdings näher anschaut wird sich wundern, denn viele von ihnen haben mit dem Gedenken an die zerstörte Synagoge und einem Bekenntnis gegen Antisemitismus nichts zu tun. Im Gegenteil: Auf den Steinen finden sich die Namen und Flaggen Irans und Syriens, zweier Staaten, auf deren Agenda die Vernichtung Israels steht. Mehrere der Steine wurden mit Palästina-Flaggen bemalt. Ein Stein mit einem Davidstern wurde zerstört.
Diese meisterliche Bundesliga-Hinrunde des BVB war so wahrlich nicht zu erwarten!

Während der Vizemeister des Vorjahres, der FC Schalke 04, heute in Stuttgart völlig überraschend gegen das Abrutschen auf den Relegationsrang 16 kämpft, kann sich der große Rivale der Gelsenkirchener, die Borussia aus Dortmund, ab sofort auf völlig entspannte Weihnachtsfeiertage freuen.
Nach dem verdienten 2:1-Heimerfolg vom Freitag, über den bisherigen Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach, steht fest, dass der BVB die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte absolviert hat, mit mindestens sechs Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger in die Rückrunde starten wird.
Damit rehabilitierte sich der Pokalsieger des Jahres 2017 für die überraschende erste Saisonniederlage vom Dienstag in Düsseldorf, krönte zugleich eine bärenstarke Hinrunde mit insgesamt13 Siegen und am Ende 42 Punkten.
Mindestens so überraschend wie der heftige Absturz der Schalker war die deutlich verbesserte Leistung der Dortmunder. Allerdings in diesem Falle im positiven Sinne. Wer hätte im August geglaubt, dass die Schwarzgelben eine historisch gute erste Saisonhälfte hinlegen werden, nachdem das Team sich gegen Ende der Vorsaison noch so uninspiriert und wenig engagiert zeigte?
Die Stimmung im Umfeld des Vereins war im Sommer bekanntlich nicht gerade euphorisch. Erstmal seit Jahren hatte sich eine wahrnehmbare Kluft zwischen Fans und Team aufgetan.
#Adventskalender #22

Advent, Advent! Quasi als kleinen Adventskalender stellen wir jetzt bis zum heiligen Abend jeden Tag eine Band oder Einzel-Künstler/in aus dem Ruhrgebiet vor.
Törchen 22: Vic Anselmo. Wie in anderen Kultur-Bereichen auch, fällt auf wie dünn die Frauenqoute in der Musikszene des Ruhrgebiets besiedelt ist. Männer gibt es haufenweise, aber wirkliche Könnerinnen müssen quasi mit der Lupe gesucht werden. In Bochum haben wir Vic Anselmo gefunden, die ursprünglich aus Lettland stammt und mittlerweile weit über das Baltikum hinaus bekannt geworden ist.
Der Ruhrpilot

Ruhrgebiet: Ein letztes Glückauf für den Bergbau…Welt
NRW: Eingereiste EU-Bürger oft obdachlos…WN
NRW: Gebauer meldet rund fünf Prozent Unterrichtsausfall an Schulen…N4T
NRW: Parteimitglieder – Die Großen verlieren, die Kleinen gewinnen…WB
NRW: Darf ein Politiker noch philosophieren?…FAZ
Debatte: Wider die radikale Entmündigung…Welt
Debatte: Vom Anerkennen des Anderen…Cicero
Debatte: Schminkt euch den hybriden Narzissmus ab…Welt
Debatte: Drohnen-Ignoranz…FAZ
Debatte: Stille Post, strittige Post…Jungle World
Ruhrgebiet: „Die Kohle war ein Segen für den Pott“…Bild
Ruhrgebiet: Bye-bye, Kohlenpott…taz
Ruhrgebiet: Kohlehilfe mit Maß…FAZ
Ruhrgebiet: Abschied vom „schwarzen Gold“…Handelsblatt
Bochum: Witzige Hommage an Beyoncé in den Kammerspielen…WAZ
Bochum: Grönemeyer deutet Rückkehr ans Schauspielhaus an…WAZ
Dortmund: 80 Rechtsextreme demonstrierten am Freitagabend…WAZ
Duisburg: Die neue Sigikid-Puppe hat eine Duisburgerin entworfen…WAZ
Essen: Beim Weihnachtsgeschäft noch Luft nach oben…WAZ
Bielefelder Integrationspreis für einen Islamisten und Faschistenbewunderer?

Adil Önder ist der Vorsitzende der Bielefelder Merkez Cami-i / Zentral Moschee die zum von Erdogan gelenkten Verband DITIB. Gehört. Nun hat er den Integrationspreis der Stadt Bielefeld erhalten. Die Werteinitiative hat sich mit einem Brief nun an den Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen und die Stockmeyer-Stiftung gewandt:
Cama tov schebata ha‘baita, Hengameh

Vorab keine Entschuldigung: auf Grund der Zuspitzung des allgemeinen Wahns in den sozialen Medien und fehlendem taz-Abo gelangte der Text erst kürzlich in die Hände der Redaktion. Wir werden auch weiter, trotz (oder wegen) des Geschwindigkeitsrausches der oszillierenden Meinungen, erst nach der Reflexion des ersten Impulses etwas schreiben. Wir hoffen sie können diese Ungleichzeitigkeit unseres Vorhabens tolerieren. Von unseren Gastautoren von Lesezirkel Tubi 60.
Kama tov sche’bata ha‘baita, Hengameh.
Wir wissen zwar nicht wirklich was es bedeuten soll, eine Bezeichnung aus der eigenen Jugendzeit zu reclaimen – wie sagte Horkheimer einst: „Dafür ist mein Denken jedoch zu sehr materialistisch verseucht.“1Wir behaupten allerdings sehr wohl zu wissen, was hinter eben jener
Druck auf Domenico Tedesco nimmt zu – Ist er noch der Richtige für den FC Schalke 04?

Kurz vor dem Ende des Fußballjahres müssen wir uns hier an dieser Stelle natürlich auch noch einmal mit dem FC Schalke 04 beschäftigen. Als Vizemeister des Vorjahres in die Saison gestartet, ist das Team inzwischen, nach 16 Spieltagen, mit mageren 15 Punkten auf Rang 14 der Bundesligatabelle zu finden. Kaum zu glauben!
Noch deprimierender: Schalke unterlag schon fünf Mal in der heimischen Arena, zuletzt am Mittwoch gegen die ebenfalls tief verunsicher aufspielende Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen mit 1:2. Die Unruhe wächst auf vielen Ebenen. Millionen Fußballfans fragen sich: Was stimmt nicht bei den Königsblauen?
Dass die Vizemeisterschaft nicht zu wiederholen sein würde, das war eigentlich allen Beobachtern schon beim Saisonstart klar. Die Knappen profitierten im Vorjahr von der Schwäche der Konkurrenz, hatte seinerseits vielfach das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite. Die Spiele der Gelsenkirchener waren selten spektakulär, aber vielfach erfolgreich. Das ist eben in nicht jedem Jahr so der Fall. Eine härtere Saison war also mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Dass sie so hart werden würde, das kommt dann allerdings schon überraschend.
#Adventskalender #21

Advent, Advent! Quasi als kleinen Adventskalender stellen wir jetzt bis zum heiligen Abend jeden Tag eine Band aus dem Ruhrgebiet vor.
Törchen 21: Sulphur Aeon. Irgendwo zwischen Herten, Recklinghausen und Castrop- Rauxel wohnt T., der musikalische Kopf von Sulphur Aeon. In den letzten Monaten hat er die Songs für das Album „The Scythe of Cosmic Chaos“ erdacht, welches am heutigen Tag via Ván Records erscheint. Dieses Death-Metal-Monster klingt über die komplette Laufzeit kraftvoll und majestätisch, düster und kreativ.
Spex macht online weiter

Gute Nachrichten für Popkultur-Freunde: nach dem Print-Ende von Deutschlands Popkultur-Flaggschiff Spex will das Redaktionsteam ab Februar 2019 weiter im Internet existieren. Mit einem Bezahlmodell von monatlich zwei Euro können Interessierte dann exklusiv auf 38 Jahre Verlagsgeschichte den Zugriff erhalten.
Der Redakteur Dennis Pohl schreibt dazu auf spex.de: „Letztlich gab es zwei Möglichkeiten, auf den jüngsten Einschnitt zu reagieren. Wir hätten uns bequem darüber beschweren können, dass das vermaledeite Internet uns die schönen Jobs wegfrisst, mit seiner Gleichzeitigkeit jegliche Pop-Kritik obsolet macht und überhaupt alles beschissen ist. Oder eben den neuen Vorzeichen entgegen zu treten, zum beherzten Sprung ins Ungewisse anzusetzen und einen Vorschlag zu formulieren, wie relevanter, unabhängiger Journalismus in Zeiten des Glasfaserkabels aussehen kann.“
Ende des Bergbaus: Wolfsburg und Ingolstadt sind das Ruhrgebiet von morgen

Heute endet auf der Bottroper Zeche Prosper-Haniel offiziell der Betrieb. Der Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet ist Geschichte. Und viele Städte können nun einen Blick auf das werfen, was auf sie zukommt.
Das wars. Schicht im Schacht. Auf Prosper-Haniel endet der Betrieb, ein letztes Stück Kohle wird noch gefördert. Symbolik. Es ist vorbei. Nach Jahrhunderten endet damit die Ära des Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet, dem die Region ihre Existenz verdankt und das nun nicht nur politisch und wirtschaftlich sondern auch symbolisch an sein Ende gekommen ist. Es ist blickt seit heute auf eine abgeschlossene Geschichte, die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft hat sich längst als Illusion erwiesen.
