St. Pauli- und HSV-Fans erweisen dem Fußball durch ihre Pyro-Shows einen Bärendienst

Am Montag in Hamburg. Foto(s): Daniel Jentsch

Was für ein Fußballfest am Montagabend in Hamburg! Das stimmungsvolle und von beiden Teams engagiert geführte Derby zwischen den Zweitligisten FC St. Pauli und dem Hamburger SV, das die Kiezkicker letztendlich mit 2:0 (1:0) für sich entschieden, hätte herausragende Werbung für den Fußballsport in der Hansestadt sein können. Wenn da nicht diese leidigen Pyro-Aktionen gewesen wären.

Es ist ein Thema, das schon lange die Gemüter bei Fans und Beobachtern erhitzt. Findet man Pyrotechnik nun ein tolles Stimmungselement, oder ist es nicht doch schlicht Krawall? Verboten ist es, soviel ist klar, in jedem Falle aktuell immer noch. Und seit gestern Abend wissen die Fußballfreunde im Lande auch wieder ein Stück weit genauer warum das so ist.

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RVR: Grüne lassen Chefplaner Tönnes fallen und fordern personelle Konsequenzen bei Union und SPD

RVR-Planungschef Martin Tönnes Foto: RVR/Wiciok


Heute Nachmittag treffen sich die Spitzen der Kenia-Koalition im Regionalverband Ruhr zum Krisengespräch. Die Grünen sind bereit, ihren Chefplaner Tönnes fallen zu lassen. Erwarten jedoch auch von Union und SPD die Bereitschaft zu personellen Konsequenzen.

Der Mann, der die Hauptverantwortung für das Scheitern des Regionalplans trägt, ist abgetaucht. Martin Tönnes, der grüne Planungschef des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hat sich krank gemeldet. Eine gute Gelegenheit für Tönnes sich schon einmal daran zu gewöhnen wie es

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Israelkritik – Cremig geschlagener Antisemitismus

BDS-Plakat mit übermalter Israel-Flagge Foto: Takver Lizenz: CC BY-SA 2.0

Sind Sie israelkritisch? Seien wir doch mal ehrlich, Israel, da hört man ja so viel, so viele Gerüchte und Vermutungen, da muss man doch kritisch sein – oder?

„Kritisch“, kaum einen Begriff verwenden Menschen lieber, um ihre aufgeklärte und vielschichtige Gedankenwelt zu beschreiben. Der mondäne Kosmopolitismus verlangt eine kritische Positionierung. Auch, wenn die Kosmopolitin und der Kosmopolit sich dabei zur Dienerschaft faschistisch-reaktionärer Ideologie degradieren lassen. Oftmals unbemerkt.

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Klimapolitik: Wir brauchen einen dritten Weg

Olaf in der Beek Foto: Privat

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Beim Umwelt- und Klimaschutz scheiden sich zunächst einmal die Geister. Während das Gros der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie auch die große Mehrheit der Politikerinnen und Politiker von einem menschengemachten Klimawandel ausgehen, gibt es auch einige, die das anders sehen. Wenn es aber um die Komplexität ihrer Antworten auf Fragen des Klimaschutzes geht, sind sich manche Klimaschützer und die so genannten „Klimaleugner“ doch viel ähnlicher, als ihnen lieb ist. Von unserem Gastautor Olaf in der Beek.

Sie beide eint, dass sie es vorziehen, auf die drängenden Fragen dieser Zeit möglichst einfache, vielleicht sogar unterkomplexe Antworten zu geben. Überspitzt gesagt: die einen wollen „alles“ verbieten und einschränken und den anderen ist schlicht alles egal, man müsse „nichts“ ändern; allenfalls wird dabei noch auf die wenig nachhaltige Batterieproduktion verwiesen.

Beide Argumentationen – die der Hysterie und die der Ignoranz – gehen eindeutig fehl. Zeit für einen dritten Weg.

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Gelsenkirchens OB Baranowski: Der vorzeitige Ausstieg eines langjährigen Hoffnungsträgers

Foto: Stadt Gelsenkirchen

In Gelsenkirchen hat Oberbürgermeister Frank Baranowski erklärt, dass er zur Kommunalwahl 2020 nicht mehr antreten wird. Seit 16 Jahren ist er jetzt dabei – Zeit genug für ein Resümee. Der Anfang war etwas holprig, die öffentlichen Auftritte unsicher und die Reden noch steif. Schnell hat er seine Rolle gefunden und sein Auftreten kann in der Folge als „smart“ bezeichnet werden. So ist es kein Zufall, dass er bei den diversen Krisen seiner Partei immer wieder als Hoffnungsträger genannt wurde. Das gilt für die Landes- und Bundesebene. Geblieben ist er in Gelsenkirchen. Das hat seinem Ansehen nicht geschadet, obwohl die Stadt in der Regel schlechte Nachrichten produziert und bei allen Rankings auf dem letzten Platz liegt.

In seiner Abschiedserklärung betont der Oberbürgermeister sein Ziel, „dann aufzuhören, wenn die Mehrheit der Menschen „Schade“ sagt und nur eine Minderheit endlich“. So einfach ist es natürlich nicht. Im Rückblick bleibt es lobenswert, dass er sich immer eindeutig gegen rechte

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Der Ruhrpilot

Frank Baranowski Foto: © Stadt Gelsenkirchen / Catrin Moritz


Ruhrgebiet:
Baranowski tritt nicht mehr als OB an…Ruhr24
NRW: Von der Straße in luftige Höhen…Welt
NRW: Clan-Experten warnen…Der Westen
NRW: Klaus Töpfer erhält Staatspreis…Tagesspiegel
NRW: Polizei rüstet zur Drohnenabwehr auf…Handelsblatt
Debatte: „Sie lassen sich die Themen durch die Grünen diktieren“…Welt
Debatte: Es bleiben viele Fragen an Höcke…FAZ
Debatte: Die AfD gewinnt immer…taz
Debatte: Greta – Wann platzt die bittere Politblase?…Novo
Debatte: Gute Jute!…FAZ
Debatte: Wir müssen eine Luftbrücke organisieren – im Ernst(€)…Welt
Debatte: Wenn er es schafft, schaffen wir es auch…Zeit
Debatte: Märchen für Erwachsene(€)…NZZ
Ruhrgebiet: Hiobsbotschaft für die Gelsenkirchener SPD(€)…WAZ
Ruhrgebiet: Sorge um Gewerbeflächen nach Regionalplan-Fiasko(€)…IKZ
Ruhrgebiet: Ruhrbarone-Autor prophezeit Ende des Ruhrgebiets(€)…WAZ
Bochum: SPD schlägt Eiskirch als OB-Kandidaten vor(€)…WAZ
Dortmund: Schüsse aufs Klinik-Foyer(€)…Ruhr Nachrichten
Dortmund: Dortmunder warten bis zu 2,5 Jahre auf Therapieplatz(€)…RN
Duisburg: Millionen Förderung für Marxloh(€)…WAZ
Duisburg: Mehr Züge und Schienen, weniger Lärm(€)…RP Online
Duisburg: Haniel baut um und streicht 60 Stellen(€)…WAZ
Essen: Schauspiel zeigt „Reichsbürger“(€)…WAZ
Essen: Bei schnellem Mobilfunkt ist Essen vorne(€)…WAZ

„Grönemeyer ist nur ein deutscher Redner“

Herbert Grönemeyer Foto: Siebbi Lizenz: CC BY 3.0


Na gut, dann reden wir mal über Grönemeyer. Und reden wir mal über das Reden.

Als ich ein Video von Grönemeyers Auftritt gesehen habe, war meine erste Assoziation nicht Goebbels. Ich musste an einen SPD-Parteitag denken. Gebrüll wie das von Grönemeyer bei seinem Auftritt kenne ich von Rednern wie Gerhard Schröder, Frank-Walter Steinmeier und Andrea Nahles. Emotionale Ausbrüche, sich selbst in Rage reden, die Tatsache vergessen, dass man schon durch ein Mikrofon verstärkt wird. Das kann ein Stilmittel sein, es muss kein Stilmittel sein.

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RVR: FDP fordert Rücktritt von Tönnes und Geiß-Netthövel

RVR-Regionaldirektorin Geiß-Netthöfel und Regionalplaner Martin Tönnes Foto: RVR

Nach der abgekündigten Verzögerung  des Regionalplans fordert die FDP den Rücktritt der RVR-Spitze: „Dies ist ein Scheitern der RVR-Spitze. Sehenden Auges sind die RVR-Spitze um Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthövel (SPD) und ihren Stellvertreter und Planungsdezernenten Martin Tönnes (Grüne) krachend vor die Wand gefahren. Hier liegen ganz klar verwaltungstechnische Managementfehler vor. Hier muss über rasche persönliche

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RVR: CDU fordert, Tönnes die Verantwortung für den Regionalplan zu entziehen

RVR-Planungschef Martin Tönnes Foto: RVR/Wiciok

Als erste Partei hat heute die CDU auf die Regionalplan-Pleite reagiert. Die Union ist gemeinsam mit Grünen und SPD im Regionalverband Ruhr in einer Kenia-Koalition. Die Ruhrgbiets-CDU fordert, RVR-Planungschef Tönnes (Grüne), dem Hauptverantwortlichen der Pleite, die Verantwortung für den Regionalplan zu entziehen.

Nach sieben Jahren Erarbeitungszeit und einem Jahr der Diskussion mit den Städten und Bürgern seien die nun bekannt gewordenen Verzögerungen offen diskutiert worden, schreibt die Union in einer Pressemitteilung: „Bis zur vergangenen Woche wurde dieser Zeithorizont weder vom verantwortlichen Planungsdezernenten noch der gesamtverantwortlichen Verbandsdirektorin in Frage gestellt. Weder im Verbandsvorstand noch in den Fraktionen der Verbandsversammlung noch gegenüber den Oberbürgermeistern ist der offensichtlich entstandene dreijährige Zeitverzug jemals thematisiert worden.“
Große Teile des Ruhrparlaments hätten erst aus den Medien über die
massiven Verzögerungen erfahren. Die CDU fordere daher, Planungsdezernent Martin Tönnes (Grüne) von der Verantwortung zur Planaufstellung unverzüglich zu entbinden. Oliver Wittke, der Vorsitzende der CDU-Ruhr sieht durch die Verzögerungen in der Regionalplanung einen großen Schaden für das Ruhrgebiet: „Jahrzehntelang hat die Union gefordert, dass das Ruhrgebiet wieder selbst für sich planen kann. Nun hat der RVR der Entwicklung des Ruhrgebiets geschadet und allen Auftrieb gegeben, die immer gegen mehr Eigenständigkeit des Ruhrgebiets waren.“

Die Union fordert als Sofortmaßnahmen die Eingeleitete Regionalplanänderungsverfahren fortführen und nach Abfrage bei den Kommunen weitere notwendige Regionalplanänderungsverfahren einzuleiten, um konkrete Investitionen zu ermöglichen.

Morgen werden bei einem Koalitionsgespräch Union, SPD und Grüne zusammen kommen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Für die Union ist klar: Es muss  nun personelle Konsequenzen geben, soll die Kenia-Koalition weiter bestehen.