Bei Scholz nichts Neues!

(c) K. Gercek

Der Bundeskanzler ist soeben vor die Presse getreten. Nach einer großen Videoschalte mit vielen Verbündeten. Man hatte viel Hoffnung auf diese Pressekonferenz – wieso sonst sollte sie so kurzfristig angesetzt sein. Sie wurde eine volle Enttäuschung.

Olaf Scholz sagte nichts Neues: keine schweren Waffen an die Ukraine, aber eine angebliche Abstimmung mit den Partnern, harte Sanktionen und ausserdem liefere man ja schon Waffen „mit großer Reichweite“. Ach ja, und Geld wird es für die Ukraine geben, damit die sich dann Waffen kaufen kann; und ausserdem müssen diese Waffen erst noch produziert werden. Wann es aber auch nur das Geld gibt, konnte Scholz nicht benennen.

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Geschichten aus der Ukraine in Dortmund

Anna Sarvira. Foto: Jeki

Die Bilder und Berichte aus der Ukraine erschüttern und berühren die Menschen in der ganzen Welt. Angesichts des Ukraine-Krieges widmet sich die „Lesung Interkulturell“ am Donnerstag, 28. April, 19.30 Uhr einem ganzen Land. Zu Gast im Studio B (Max-von-der-Grün-Platz 1-3) sind zwei Frauen, die die aktuelle Lage aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

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Ruhr Uni diskutiert über Cyberkrieg: „Angreifer können mit wenigen Klicks unsere gesamte Infrastruktur lahmlegen“

Bergbaumuseum Bochum Foto: Christian Nawrot Lizenz: CC BY-SA 3.0


Was erwartet uns in der nahen und fernen Zukunft? Bei den Future Talks treten Nachwuchsforscher mit Bürgerinnen und Bürgern in einen Dialog über so spannende Themen wie Weltraumbergbau oder Cyberkrieg.

Junge Forscherinnen und Forscher, eine tolle Location, aktuelle gesellschaftsrelevante Themen – und all das in einem lockeren Talk-Format statt langwieriger Fachvorträge: Mit diesem Konzept wollen Lisa Cohen und Maximilian Bertamini vom Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum ein Zeichen setzen und den

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Das Ausland muss Deutschland zwingen, der Ukraine zu helfen

Olaf Scholz (SPD), Foto: Roland W. Waniek

Die russische Armee hat mit ihrem Großangriff auf die Ostukraine begonnen. Gleichzeitig steht die weit im Westen des Landes liegende Stadt Lwiw unter Raketenbeschuss. Die schweren Waffen, die von den USA geliefert wurden, erreichten mittlerweile die ukrainischen Truppen. Die Kämpfe gegen die Invasoren um jeden Quadratmeter, denn sie wissen was den Menschen in den Gebieten droht, in denen nach einer Eroberung „Frieden“ herrscht: Massenmorde und Vergewaltigungen.

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„Schade um die Documenta“. Die postkoloniale Drehtür (III)

Documenta Bookshop closed by Kippelboy (CC BY 4.0)

Eine Menschheitsvision tritt ein und BDS heraus. „Der Blick des Globalen Südens“ fällt hinein und eine Documenta heraus mit  –  Stand heute  –  mehr als einem Dutzend BDS-Akteuren und -Apologeten. Mit denen hat Natan Sznaider, selbst Teil der Kassler Performance, eher kein Problem, wohl aber mit einer deutschen Kulturelite, die sich  –  siehe „Initiative Weltoffenheit“  –  ihr trans-nationales Selbstbewusstsein unbedingt von BDS zertifizieren lassen will. Und dabei eine „wirklich kolonialistische Denkstruktur“ beweist, weil sie denkt, sie könne sich „die Documenta einmal von den ‚Leuten aus dem Süden‘ machen lassen und sich dann zurücklehnen und sich das angucken.“  –  Dritter und letzter Teil einer Lese von Natan Sznaiders „Fluchtpunkte der Erinnerung“.

Hier „Weiße“, dort „Nichtweiße“, hier „Kolonisierende“, dort „Kolonisierte“, hier der Westen, dort der globale Süden: In Kunst und Kultur denkt man schon länger geo-ästhetisch, in der Kulturpolitik geo-politisch, so auch in Kassel. Seit 1955 gilt die dortige Documenta als eine der bedeutendsten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst weltweit, selbstverständlich sind mit der Berufung eines international respektierten Kurators präzise Erwartungen verbunden.  Bei der Vorstellung von Ruangrupa, dem kuratorischen Kollektiv aus Jakarta, das sich dem postkolonialem Denken verpflichtet sieht, erklärte die Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn (Die Grünen) im Februar 2019: „Die Documenta muss provozieren, sie muss auch immer wieder anstößig sein.“

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Der Ruhrpilot

Hendrik Wüst Foto: Raimond Spekking Lizenz: CC BY-SA 4.0

NRW: Wüst kritisiert „nachhaltiges Putin-Problem“ der SPD…Spiegel
NRW: Chef der Staatskanzlei gibt zu „Mallorca-Gate“ Auskunft…RP Online
NRW:
„Wir dürfen nicht blauäugig sein“(€)…WAZ
Ukraine:
Russlands Großangriff auf die Ostukraine hat begonnen…Welt
Ukraine: Beginn der „Schlacht um den Donbass“…FAZ
Ukraine:
Beschuss in Mariupol…Zeit
Ukraine:
Todesopfer in Charkiw und Lwiw…Spiegel
Ukraine: Das Rätsel um Putins Eskalation im Westen(€)…Welt
Ukraine: Lieferungen schwerer US-Waffen erreichen Ukraine…Zeit
Ukraine:
Der russischen Armee geht es um Terror…Welt
Ukraine: „Putin soll einen Prozess bekommen“…taz
Ukraine: Krieg als Pandemiebooster…Jungle World
Debatte: Ausgerechnet jetzt wird Deutschland von der SPD regiert…Welt
Debatte: „Es wäre schön, der Kanzler würde sein Schweigen brechen“…Spiegel
Debatte: Putins Helfer in Schwerin…FAZ
Debatte:
Scholz und die SPD stecken in der Russland-Klemme(€)…Welt
Debatte: Grüne zu ihren früheren Falscheinschätzungen stehen…taz
Debatte:
Alle Ostern wieder …(€)…Cicero
Debatte: #MeToo-Affäre in der Linkspartei…taz
Debatte:
Jetzt spüren wir die Folgen der antikapitalistischen Proteste…Welt
Debatte: Ein Lob der Verschwendung(€)…FAZ
Debatte:
Deutschland, Du hast ein dickes Problem!(€)…Cicero
Corona: 
COVID-19-Dashboard…RKI
Corona: 
Coronavirus-Outbreak…Worldometer
Corona: RKI verordnet Intervallfasten…Welt
Corona: Inzidenz sinkt weiter auf 669,9…Spiegel
Corona: Lauterbachs knallige Warnungen reichen nicht…FAZ
Corona:
„Inzidenz des RKI in Wahrheit um ein Drittel höher“…Welt
Corona: Lauterbachs Warnung vor dem „Killervirus“ ohne Grundlage…Focus
Bochum: Flüchtlingszahlen gehen zurück(€)…WAZ
Bochum: Unbekannte stehlen Schränke der Umweltinitiative(€)…WAZ
Dortmund: Anzeigen wegen Körperverletzung nach Ostermarsch(€)…RN
Dortmund: Grab von SS-Siggi nun eine Pilgerstätte für Neonazis?(€)…RN
Duisburg: Familienunternehmen ist ein geheimer Champion(€)…WAZ
Duisburg: Inzidenz sinkt weiter stetig…WAZ
Essen: Wie kam es zum Parkhaus-Absturz?…WAZ
Essen: Neue Baustellen bremsen den Verkehr aus…WAZ

„Wir dürfen uns nicht von unseren Emotionen leiten lassen!“ – wieso eigentlich nicht?

Feelings – nothing more than feelings? (Quelle: Photo by Brock Wegner on Unsplash)

Ich habe zwei Söhne. Zwei wunderbare Söhne. Ich liebe sie – mehr als alles andere. Und durch diese Liebe mache ich mir Sorgen um sie, will dass es ihnen gut geht, möchte Gefahren von ihnen fernhalten, die sie selbst nicht von sich fernhalten können. Das macht für mich u.a. Elternsein aus, deswegen habe ich meinen Großen impfen lassen. Was ist daran falsch?

Natürlich nichts. Eltern sollten ihre Kinder lieben. Eltern sollten auch einander lieben. Liebe ist ein Gefühl – das ist so trivial wie zutreffend. Dieses Gefühl schafft Gutes. Wir Eltern denken nicht sowas wie: „Naja, der 2jährige ist schwer krank. Aber wir haben ja noch den 8jährigen. Also, was soll es, wieso in den Kleinen noch Zeit und Geld investieren? Das wäre doch irrational und nur von Gefühlen gelenkt.“ Genau das wird aber derzeit von Politikern gefordert. Weil es halt nicht um unsere Kinder geht.

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Die postkoloniale Drehtür (II): Natan Sznaider über den jüdischen Blick von Hannah Arendt und Edward Said

Frantz Fanon: We revolt because … Mural at Minneapolis Police Department by Tony Webster CC-BY 2.0 zugeschnitten auf 3.2-Format

Es ist die Visitenkarte der Aufklärung: dass sie für alle Menschen aller Zeiten gültig sei, Albert Memmi hat diese Idee als „Luxus“ bezeichnet: Luxus für Juden, die in Gesellschaften leben, in denen sie erst akzeptiert werden, wenn sie keine Juden mehr sind. Israelis schon mal gar nicht. Teil 2 der Natan-Sznaider-Lese.

Zu der Bilanz von Albert Memmis Jahrhundertleben  –  1920 in Tunis geboren, 2020 in Paris gestorben  –   zählt Sznaider die Einsicht, dass es politischer Irrsinn sei zu glauben, „Marxismus und Sozialismus ließen sich als universal gültige Modelle beliebig exportieren“. In der Tat ist dieser Ideen-Export nur mäßig erfolgreich gewesen, heute wird eher in Gegenrichtung gedacht: Ob Kolonialismus nicht nach Europa importiert worden sei, der eigentliche Weg also gar nicht von Paris nach Tunis, sondern von Windhuk nach Auschwitz geführt habe? Und ob es daher nicht der Rassismus sei, der den Antisemitismus hervorbringe, der universale Hass den partikularen?

In einer globalen Welt, schreibt Natan Sznaider, will eine globale Elite so etwas gerne glauben.

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Der krasse Stimmungsumschwung auf Schalke stimmt nachdenklich

Auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 gewann am Ostersonntag das Top-Spiel der 2. Liga bei Darmstadt 98 mit 5:2. Es war eine überzeugende Leistung der Gelsenkirchener, die durch diesen Sieg die Tabellenspitze des Unterhauses verteidigten und vier Spieltage vor Saisonende damit sehr gute Karten im Aufstiegsrennen haben.

Noch beeindruckender als die Darbietungen der Mannschaft auf dem Rasen, war die Stimmung im Schalker-Fanblock. Ausgelassene Feierlichkeiten der Anhängerschaft gemeinsam mit der Mannschaft ließen nach Spielende selbst das Herz neutraler Fußballfreunde schneller schlagen.

So etwas gefällt natürlich allen Fußballromantikern, die in der Lage sind den unverändert bedrohlichen Corona-Hintergrund dabei einmal für wenige Augenblicke auszublenden, und zeigt, wie schön Fußball selbst im Jahre 2022, wo der ausufernde Kommerz in der Branche immer dominanter zu werden scheint, noch sein kann.

Und doch stimmten diese tollen Bilder und Töne einen als Fußballfreund auch nachdenklich.

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Ostermarsch-Ruhr: „Steuern wir auf ein Klima zu, das an Nazi-Kampagnen mit dem Motto „Kauft nicht bei Juden“ erinnert?“

Putins 5. Kolonne war gestern in Bochum Foto: Kremlin.ru Lizenz: CC-BY 4.0

Nachdem Peter Ansmann und John Smith am Samstag von den Ostermärschen in Duisburg und Bielefeld berichtet haben, nutzte ich den gestrigen Ostersonntag, um einen Artikel über die SPD zu schreiben. Die meisten Sozialdemokraten lassen ja lieber die Ukrainer verrecken, als ihnen die dringend benötigten schweren Waffen zu liefern. Die Ostermarsch-Kundgebung in der

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