Iran: Die Rache des Regimes II

Belutschen im Iran Foto: Mostafameraji Lizenz: CC BY-SA 4.0


Für seine krachende und demütigende militärische Niederlage gegen Israel rächt sich das iranische Regime an denen, die sich nicht wehren können. Nicht nur Oppositionelle oder solche, die im Verdacht stehen, es zu sein, sondern nun auch Mitglieder der kleinen jüdischen Gemeinde im Land und Flüchtlinge aus Afghanistan bekommen das zu spüren. Von unserem GAstautor Thomas von der Osten-Sacken.

Im Iran finden seit Tagen Verhaftungswellen statt – wie an dieser Stelle schon vor zwei Tagen berichtet. Sie richten sich vor allem gegen alle, die im Verdacht stehen, zur Opposition zu gehören. Es war schon immer ein

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Philipp Peyman Engel wünscht sich mehr Pluralität in Talkshows

Philipp Peyman Engel Foto: Marco Limberg
Lizenz: Copyright


Philipp Peyman Engel wurde 2023 als Chefredakteur des Jahres ausgezeichnet. Immer wieder sitzt der Vertreter der „Jüdischen Allgemeinen“ in Fernsehtalkshows – und sagt jetzt, welche Kritik er an diesen Formaten hat.

Der Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, Philipp Peyman Engel, hat sich für eine ausgewogenere Besetzung politischer Talkshows in Deutschland ausgesprochen. Bei einer Veranstaltung im Rahmen der Jüdischen

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Wolte-Wer? – Bayerns neue Transferbescheidenheit

An der Geschäftsstelle des FC Bayern München. Foto: Robin Patzwaldt

Jahrelang wurde der FC Bayern München dafür kritisiert, auf dem Transfermarkt in unschöner Regelmäßigkeit der Konkurrenz die stärksten Spieler abspenstig zu machen – und so nicht nur den eigenen Kader zu stärken, sondern zugleich den jeweils stärksten nationalen Mitbewerber zu schwächen.

Die Liste der Beispiele ist lang und reicht von Robert Lewandowski, den die Münchner – wie zuvor auch Mario Götze – einst dem BVB wegschnappten, über Andreas Herzog von Werder Bremen bis hin zu Kalle Del’Haye, den die Bayern einst von Borussia Mönchengladbach an die Isar lotsten.

Aktuell kursiert in den Medien der Name Nick Woltemade, wenn es um potenzielle Neuzugänge des Rekordmeisters geht. Der Name zeigt schon

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SPD-Kanzler Merz

Kanzler ohne Reformen: Friedrich Merz, CDU (Foto: Roland W. Waniek)

In der Außen- und Sicherheitspolitik macht er bisher alles richtig. Doch in der Wirtschafts- und Sozialpolitik belässt er es bei Minikorrekturen. Das wird sich rächen.

Wie war der Kanzler im Wahlkampf geschmäht worden! Den Sozialstaat werde er schleifen, den Reichen und Unternehmern, seinen Kumpels aus Blackrock-Zeiten, zu Gefallen sein; die Grenzen werde er schließen und gesellschaftspolitisch das Rad zurückdrehen. Von all dem ist bislang wenig zu spüren. Leider muss man sagen. Denn grundlegende Reformen, so hatte er ja selbst gesagt, wären dringend vonnöten, wenn es mit dem Land nicht weiter abwärts gehen soll. Wovon nur die Extremisten rechts wie links profitieren.

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Fußball und Auschwitz und Kunst: Der Deutsche Meister von der Castroper Straße

Erich-Gottschalk-Platz: Eröffnung der Kunstinstallation von Marcus Kiel

In Bochum wurde gestern der Erich-Gottschalk-Platz eingeweiht. Erich Gottschalk? Kapitän des TuS Hakoah Bochum, der 1938  –  alle Sportvereine hatten sich „rasserein“ aufgestellt  –  die jüdische Fußballliga ua gegen Frankfurt, Hamburg und im Finale gegen Stuttgart gewonnen hat. Eine Installation von Marcus Kiel schärft den Blick zurück. Und den Blick voraus auf die Bochumer Synagoge sowie, ein paar Meter weiter die Straße rauf, das Ruhrstadion.

Dass der Tod ein Meister aus Deutschland sei, die Zeile aus der Todesfuge ist zu einem geflügelten Wort geworden, zum Gegenteil von dem, was Paul Celan mit ihr gemeint hat. In der Lebensgeschichte von Erich Gottschalk treffen die Meister aus Deutschland auf einen Deutschen Meister im Fußball, einen Bochumer: Als die Nazis 1933 beginnen, Juden aus allen Sportvereinen zu verbannen, schließen sich die jüdischen Fußballer fünf Spielzeiten lang  –  also bis kurz vor Halbzeit des 1000jährigen Reichs –  in einer eigenen Liga zusammen. In der Saison 1937/38, der letzten, in denen es Juden überhaupt noch möglich war, Fußball zu spielen, gewinnt TuS Hakoah Bochum den reichsweit ausgespielten Titel: Vereinshaus an der Castroper, blauweiße Trikots, Spielführer Erich Gottschalk. Ein Bochumer Jung, noch im Jahr des Titelgewinns ins KZ Sachsenhausen deportiert, dann

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