„Sag mal Seidl – schläfst Du?“

Rupert Seidl Anfang der 1980er Jahre Foto: Privat


Als der Schauspieler und Regisseur Rupert Seidl und ich uns kürzlich nach Jahren wiedersahen, gab es viel zu erzählen, und zwischendurch „pling“ mischte sein Handy sich ein: Eine Nachricht von Claus Peymanns Vertrauter Jutta Ferbers, die im Namen des kranken Regisseurs sich für einen Brief Seidls bedankte. Kaum eine Woche später ließ uns die Nachricht von Peymanns Tod erstarren. Als der Schock abgeklungen war, fragte ich Seidl, ob er mir nicht von seiner besonderen Beziehung zu Peymann und dem Ruhrgebiet erzählen wolle.
 

Rupert, Du hast Schauspiel und Regie an der HMDK Stuttgart studiert, wo Peymann seit 1974 als Intendant im Schauspielhaus waltete. Wie lerntest Du ihn kennen?

Seidl: Ich hatte schon einen Vertrag mit dem Theater Bielefeld in der Tasche, das vom klugen und liebenswerten Heiner Bruns geleitet wurde, einem Intendanten, wie er heute wohl schwer zu finden

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Der Kampf deutscher NGOs gegen Israel

Hamas feiert in Gaza: Kindersoldat Foto: Hadi Mohammad Lizenz: cc 4.0

Nachdem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am 8. August verkündet hatte, dass Deutschland keine Rüstungsgüter mehr an Israel liefern wird, die das Land im Kampf gegen die Terrororganisation Hamas in Gaza nutzen könne, wies Militärexperte Carlo Masala auf X darauf hin, dass die für Israel wichtigen Ersatzteile für die Panzer vom Typ Merkava wegen einer Klage des European Center for

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Neuordnung des Kaukasus

Gebirgsketten des Großen Kaukasus Foto: Paata aus Tbilisi, Georgia Lizenz: CC BY 2.0

Überraschend wurde in Washington unter der Vermittlung der USA zwischen Aserbaidschan und Armenien nach Jahrzehnten des Konflikts ein Friedensabkommen geschlossen. Wohlmöglich könnten Trumps Ambitionen, schöne Bilder zu erzeugen und endlich den Friedensnobelpreis zu bekommen, für alle Beteiligten von Vorteil sein. Für die wirtschaftliche und politische Entwicklung im Kaukasus könnte der

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Merz‘ Absage an Israel: Wenn Prinzipienlosigkeit regiert

Kanzler auf Abwegen: Friedrich Merz, CDU (Foto: Roland W. Waniek)

Merkel verriet in 16 Jahren als Kanzlerin diverse Grundwerte der CDU. Merz schafft das in 100 Tagen. Für seine weitere Regierungszeit lässt das Schlimmes befürchten.

„Früher konnte man CDU-Mitglieder nachts anrufen und fragen, warum die CDU regieren soll“, äzte Merz 2018 auf einer Regionalkonferenz, als er sich zum ersten Mal vergebens für den CDU-Vorsitz bewarb, „sie hätten im Schlaf geantwortet: ‚Damit es der Wirtschaft gut geht, die Steuer niedrig sind und die Russen nicht kommen‘.“ Seit Merkel die Partei und das Land geführt habe, wüssten sie nicht mehr, wofür sie noch Wahlkampf machen und Plakate kleben sollten.

Nun regiert er selbst, sein Lebenstraum. Und muss seine eigenen Worte fressen.

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