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Dortmund: Leben und leiden im Ruhrgebiet

Sonnenaufgang in der Nordstadt

Wenn man im Ruhrgebiet lebt, kennt man „seine“ Stadt ja meist recht gut, man kennt die schönen Seiten, die netten Lokale und man weiß, welche Ecke man besser meidet. Nun ist der Ruhrgebietler an sich ein geselliger Mensch und er bekommt auch des öfteren Besuch aus anderen Teilen der Republik oder gar fernen Ländern (Holland oder so). Natürlich hat er dort vorher ausgiebig über das Ruhrgebiet geprahlt und wie schön es dort ist und dass es selbstredend locker mit der Ostseeküste am Timmendorfer Strand, Sylt oder auch dem Schwarzwald mithalten kann. Also, menschlich ohnehin, aber auch landschaftlich und überhaupt.
Wenn aber eine Essenerin oder ein Essener nun dem auswärtigen Besuch gerne Dortmund zeigen möchte, ist sie oder er aber oft aufgeschmissen. So richtig auskennen tut man sich da ja nämlich nicht. Die Metropole Ruhr ist halt doch in der Regel nur ein Papiertiger. Also, um den Besuch zu beeindrucken und nicht wie der letzte Depp darzustehen, weil man dann doch irgendwie im Café Extrablatt am Hauptbahnhof landet, schnell mal nachgefragt, was die „places to be“ so sind. Und wer soll sich besser hier auskennen als die Ruhrbarone-Autoren? Auf eine einfache Frage eine einfache Antwort zu bekommen ist allerdings kein so leichtes Unterfangen.
Erst mal will man einen in die Dortmunder Nordstadt lotsen. Ich wollte allerdings nur 1-2 Radler trinken und nicht auf Action-Safari gehen.
Im Hafenquartier würden nicht so viele Mülltonnen brennen und es würde langsam gentrifiziert. Klingt gar nicht so schlecht, Gentrifizierung sei hier auch weniger als Übel, sondern als Notwendigkeit anzusehen.
Insgesamt wird Dortmund und insbesondere der Hauptbahnhof als wenig geeignet für den Empfang von Auswärtigen eingestuft. Bier am Gleis mit Blick auf das Fußballmuseum wäre auch eine Möglichkeit und hätte den Vorteil, dass man schnell weiter käme. Nach Bochum („beste Stadt“), Unna („beste Stadt“) oder zum Essener Baldeneysee zum Beispiel.
Alternativ könne man den Besuch auch einfach frühzeitig abfangen und diesem zum Beispiel das südliche Münsterland als östliches Ruhrgebiet verkaufen.
Hilfreiche Tipps gab es allerdings auch: Syburg, Hitzefrei in Dortmund („bestes Eis“), Sissikingkong oder der Phoenixsee, der allerdings gespaltene Meinungen hervorruft.
Am Ende wird es allerdings dann doch nicht Dortmund: dort bekäme man nur Körbe.
Und dass dafür natürlich nur die Stadt und niemals unsere Persönlichkeiten ursächlich sind, liegt ja auf der Hand.

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RobinS
RobinS
6 Jahre zuvor

Nun, lieber Autor, das Problem ist, dass es am Dortmunder HBF gar kein Cafe Extrablatt gibt…?

ke
ke
6 Jahre zuvor

Fahrrad nehmen/leihen und los geht's.

Das passt dann auch gut zum Radler.

BTW: Dunkle Wälder, Hässliche Flaniermeilen wie in Westerland und langweilige Felder wie am Timmendorfer Strand haben wir hier auch :-).
Aber bei Regen hat mir hier Alternativen jenseits der Studien über die angebotenen Brauereiprodukte.

Joachim Bomann
Joachim Bomann
6 Jahre zuvor

Fazit:
Wenn man wissen will was in Dortmund so los ist frage man keinen Ruhrbarone Autor, keiner kennt sich schlechter aus.

Arnold Voss
6 Jahre zuvor

If you wanna get lost, ask a neighbour. 🙂

Chris
Chris
6 Jahre zuvor

Ganz ganz schlimm in dieser Stadt! Ärztliche Versorgung mittlerweile fast gar nicht mehr vorhanden! Wohnungsmarkt total am Boden! Nur noch asoziales Pack, wohin man schaut. Und dabei war es früher mal echt toll hier. Aber davon ist nichts übrig geblieben, man kann nur das Weite suchen, sonst ist man hier verloren!

Ke
Ke
6 Jahre zuvor

@5:
Wo ist es denn besser?

In meinem Bekanntenkreis sind einige in Bergdörfer geflüchtet. Dort möchte ich auch nicht leben.

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