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Jim Knopf entzündet eine Depesche mit einem Fidibus

Midjourneys Vorstellung von „Jim Knopf“ hat jedenfalls noch weniger Originalcharme als jede revidierte Fassung. Foto: Sebastian Bartoschek/Midjourney

Wenn Sie sich darüber aufregen, dass in der neuen Jim-Knopf-Ausgabe das Wort “Neger” fehlt, kann das gut daran liegen, dass Sie ein Rassist sind. Wenn man die Kommentare und Einlassungen zu diesem Thema liest, drängt sich jedenfalls der Eindruck auf, dass die Befürworter der alten Fassung sehr viel erregter, emotionaler und einfach dümmer sind. Deren Gegenargument beschränkt sich im Wesentlichen darauf, eine Diktatur einer “woken” Minderheit herbeizufantasieren, die irgendwie die Verlagsführung in Geiselhaft genommen hätte. Bei all dieser Empörung ist klar erkennbar, dass psychologische Mechanismen eine Rolle spielen. Es ist natürlich nicht so, dass jeder, der sich jetzt aufregt, eine Hakenkreuzfahne im Keller hat und einen taktischen Plan verfolgt, mit dem er Rassismus salonfähig machen oder lassen will.
Wenn man sagt, dass rassistische Motive verantwortlich für die Reaktion sind, dann meint das lediglich, dass derjenige, der da so heftig reagiert, mutmaßlich sein Verhältnis zu Menschen anderer Hautfarbe nicht wirklich reflektiert hat. Er hat gewisse Ressentiments, die ihm gar nicht so klar sind, die ihm auch unangenehm sind, wenn sie an die Oberfläche zu kommen drohen und fühlt sich persönlich angegriffen, wenn irgendwo etwas als rassistisch bezeichnet wird, das er nicht so empfindet. Es kann das Gefühl hinzukommen, dass diese Leute anderer Hautfarbe es bitte auch nicht übertreiben sollen, mit ihren Forderungen, dass sie nicht anfangen sollen, sich in Werke “unserer” Kultur einzumischen, dass “die” nicht “uns” vorschreiben sollen, wie wir zu reden haben.
Das sind Impulse, die unangenehm sind und es ist psychologisch selbstverständlich, darauf mit Abwehrmechanismen zu reagieren. Zu glauben, man sei gegen solche Abwehrmechanismen gefeit und alles, was man so von sich gebe, sei Folge rationaler Abwägung, beweist bereits eine unzureichende Selbstbespiegelung. Überhaupt den Impuls zu spüren, eine Meinung zu bilden und mit Argumenten zu untermauern, spricht schon dafür, dass da irgendeine Psychodynamik am Werke ist.

Social Justice Warriors

Das schließt freilich nicht aus, dass auch auf Seiten der antirassistischen Kämpfer solche unterbewussten Motive tätig sind. In den Diskussionen, die mir zum aktuellen Thema untergekommen sind, waren die (um es auf verkürzte Begriffe zu bringen) “Antirassisten” durchgehend gelassener und rationaler als diejenigen, die gegen jede Änderung an Jim Knopf waren. Aber es gibt auch auf der anderen Seite diese Empörten, diejenigen, die überall auftauchen, um den gerechten Kampf zu führen, die keine Gelegenheit auslassen, um Wildfremde zurechtzuweisen und die ganz offensichtlich damit selbst etwas kompensieren. Vielleicht wehren die auch einen verdrängten Rassismus damit ab, vielleicht hat es andere Gründe. Diese Menschen tun der eigentlich guten Sache keinen Gefallen, weil sie der Gegenseite Futter bieten, jegliches antirassistische Engagement als “woken Schwachsinn” narzisstischer “social justice warriors” zu diskreditieren.

Das alles muss man vorwegschicken, bevor man sich Gedanken zu diesen Textänderungen macht. Argumente gegen die Änderungen könnten von Rassisten missbraucht werden. Es könnte auch sein, dass weitere Selbstreflexion dazu führt, solche Änderungen doch noch zu befürworten. Irrtum und Dazulernen sind bei mir immer willkommen. Mein Impuls, auch schon bei Pipi Langstrumpf oder anderen Beispielen, war allerdings bislang, die Änderungen eher doof zu finden. Nicht der Untergang des Abendlandes, aber so ein Gefühl, dass das nicht der richtige Weg ist. Ein in der jüngsten Diskussion häufig vorgebrachtes Argument hat mir geholfen, dieses Gefühl etwas besser zu greifen.

Redaktionsalltag

Es wurde jetzt nämlich von Seiten der Befürworter gehäuft Folgendes erläutert: Es ist völlig normal, dass bei einer Neuauflage redaktionelle Änderungen vorgenommen werden! Das meiste merkt niemand. Es werden Formulierungen geändert, altmodische Begriffe ersetzt, die heute nicht mehr verstanden würden, die Grammatik angepasst und so weiter. Die Texte sollen flüssig lesbar sein, insbesondere für Kinder. Selbstverständlich, auch wenn die antiwoken Hysteriker das nicht glauben wollen, sind das Entscheidungen, die ein Verlag unabhängig trifft, nicht von einigen Social Warriors getrieben, sondern als ganz normalen Arbeitsschritt von vielen bei der Veröffentlichung eines Buches. Es ist klar, dass solche Überlegungen – welche Wörter passen an welcher Stelle im Text, was ist grammatisch unnötig kompliziert und so weiter – bei einem aktuellen Werk während des Lektorats angestellt würden. Der erste Entwurf eines Autors ist keine heilige Schrift, an welcher kein Jota geändert werden dürfte. Es ist ein Gemeinschaftswerk und selbst Selfpublisher, die etwas auf sich halten, bezahlen einen Lektor, der einen Blick von außen auf den Text wirft, bevor er das Licht der Öffentlichkeit erblickt.
Ein Wort auszutauschen ist also keine “Zensur”, kein Bildersturm, keine Blasphemie.
Wollte man diese redaktionelle Praxis unaufgeregt betrachten, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, mit weniger kontroversen Inhalten anzufangen. Zum Beispiel mit der Pfeife. Jim hat auf dem neuen Cover auch keine Pfeife mehr im Mund. Und nur, weil das normal ist, das solche Sachen geändert werden, heißt das ja nicht, dass man es gut finden muss.

Es gibt “jimknopfartige” Bücher, in denen Inhalte einzelner Kapitel in loser motivischer Anlehnung, in uninspirierter, plumper Sprache, in Bildern ohne den Charme der Originalzeichnungen nacherzählt oder sagen wir: ausgeschlachtet werden. Hier wird ein erfolgreiches Werk kommerziell ausgepresst, mit einem Produkt für Eltern, die keine Lust haben, gar so viele Wörter vorzulesen. Verlage sind profitorientierte Unternehmen und es muss nicht unterstellt werden, dass ihren Entscheidungen künstlerische oder gesellschaftliche Motive zugrunde liegen.

Kinder sollten keine Pfeife rauchen

Die Frage könnte daher umgedreht werden. Dann hieße es nicht mehr: “Finde ich die Streichung eines rassistischen Begriffes schlimm, obwohl es normal ist, dass ständig Begriffe gestrichen werden?” Sondern: “Finde ich die Streichung eines rassistischen Begriffes in Ordnung, auch wenn ich es grundsätzlich doof finde, wenn ständig Begriffe gestrichen werden?” Diese Frage stellt die Öffentlichkeit normalerweise nicht, weil sich kaum einer für die Originalität von Texten und den Alltag von Kinderbuchredaktionen interessiert. Ginge es nicht um Reizwörter, würden diese Änderungen nur in Spezialistenkreisen diskutiert. Aber es kann gut sein, dass ein Teil der Diskussion, quasi unbemerkt, gar nicht um Rassismus geht, sondern um diese Frage. Um die Pfeife.
Es ist doch klar, dass Kinder nicht rauchen sollen! Dass der Junge da eine Pfeife im Mund hat, macht einen Teil des Abenteuers aus, es ist gerade dieser Bruch der Konvention, der aus einer öden pädagogischen Schrift ein bewegendes Kinderbuch macht. Pippi isst auch Nägel. Der Hobbit nimmt sich den Arkenstein. Ganz unabhängig von Fragen der Diskriminierung haben wir noch gar nicht geklärt, ob wir eigentlich gut finden, wenn generell alles glatter gebügelt wird.
Es geht um die Frage, ob wir eine gewisse Unbequemlichkeit auf uns nehmen wollen, um mit einer altmodischen Welt konfrontiert zu werden. Ob wir “Parapluie” statt Regenschirm lesen wollen, ob jemand einen Fidibus benutzt, eine Depesche aufgibt, eine Lohntüte abholt. Dass solche Änderungen weitgehend unbemerkt bleiben, liegt auch daran, dass sie den Text eben reibungsloser machen. Und völlig abwegig ist es ja auch nicht, dafür sorgen zu wollen, dass ein Kind heute nicht total abgeschreckt wird, weil es die Hälfte eines Textes nicht mehr versteht. Man kann ja froh sein, wenn überhaupt noch was gelesen wird.
Aber zumindest sollte man auch aussprechen, dass die Verlage das mit Blick auf ihre Verkaufszahlen tun und das damit auch etwas verloren geht. Die, die nicht lesen, sind für das Lernen aus Büchern ohnehin verloren. Wie viel Prozent oder Promille Leser man hinzugewinnen kann, indem man die Texte etwas modernisiert, müssen uns die Verkaufsabteilungen der Verlage sagen. Festhalten lässt sich aber, dass jenen, die die Bücher in ihrer altmodischen Version gelesen hätten, ein Potential für eine Horizonterweiterung genommen wird, wenn die Modernisierung zu stark ist. Man darf das nicht übertreiben, bitte nicht gleich wieder in antiwoke Hysterie verfallen. Auch ein modernisierter Erich Kästner wird noch viel vom Original behalten und die Botschaft ist nicht gleich weg, wenn ein bisschen Flair verloren geht. Aber zumindest mal in Erwägung ziehen, ob das überhaupt eine wünschenswerte Praxis ist, möchte ich doch.

Horizont und Verkaufszahlen

Bitte nicht vergessen, ich bin momentan noch bei der Tilgung altmodischer Begriffe und kontroverser Inhalte generell, nicht beim fraglichen Wert rassistischer Ausdrücke. Und da gibt es doch guten Grund zu meinen, dass es hilft, die Vergangenheit zu verstehen, ein Gespür für die Stimmung einer Epoche zu bekommen, die Konstanten menschlicher Verfassung im Spannungsverhältnis zu ihren historischen Umständen zu erkennen, wenn man sich mit Texten in ihrer einigermaßen authentischen Fassung beschäftigt. Und zwar nicht im Rahmen historischer Studien, das macht doch keiner (denn ein Gegenargument lautet, dass die alten Texte ja noch verfügbar wären, für jene, die das interessiert). Es geht um Allgemeinbildung, um ein Wissen, das sich beiläufig beim Lesen ergibt und das wertvoll ist.
Keine einzige Änderung dieser Art wird ausschlaggebend sein. Aber man kann festhalten, dass sie in der Summe eine gewisse Horizontverengung für die Leser zur Folge haben.

Slurs

Es haben natürlich alle recht, die sagen, dass ein einzelner rassistischer Begriff in einem Buch nicht so bedeutsam für das Seelenheil unserer Kinder sein kann, dass man ihn unbedingt erhalten muss. Wenn dieser Begriff jemandem wehtut, dann könnte das schon ein ausreichendes Argument sein, ihn zu streichen. Bloß, völlig folgenlos ist das trotzdem nicht. Man sollte zumindest bedenken, dass das kränkende Potential dieses Wortes auf diese Weise gesteigert wird. Wenn wir beim Begriff “Neger” bleiben, so besteht kein Zweifel, dass dieses Wort heute eine Beleidigung ist. Und auch vor 50 Jahren war das kein respektvolles Wort. Es ist ja gerade das definierende Element sogenannter “Slurs”, dass sie nicht vollständig Schimpfwörter und auch nicht vollständig “normale” Wörter sind. Es sind Wörter, die im Alltag teils unbedacht, teils abwertend benutzt werden und die jemand arglos sagen kann, ohne sich der abwertenden Bedeutung bewusst zu sein. Die Bedeutungsebenen “verschmieren”.

Das “N-Wort” ist kein Slur mehr, weil seine Bedeutung für einen Großteil der Sprechenden mittlerweile eindeutig beleidigend ist (davon unbenommen, dass es immer noch ältere Menschen gibt, die das nicht wissen).
Die Folge davon, es aus Texten zu entfernen, ist natürlich, dass das Wissen darum, wie es früher benutzt wurde, schwindet. Die Möglichkeit, dass etwas als Slur gemeint gewesen sein kann und nicht als brutale Beleidigung, gerät in Vergessenheit, wenn diese Nutzung nicht mehr im kollektiven Gedächtnis erlaubt ist. Im vorliegenden Fall wurde das Wort ja sogar lediglich dem spießigen Herrn Ärmel in den Mund gelegt. Ein Kerl, der sicherlich keine Schwarzen hasst, aber eben doch nicht so tolerant und herzlich ist wie Lukas. Solche Nuancen gehen verloren, wenn das inkriminierte Wort derart dämonisiert wird, dass es bereits schwere Schockwellen auslöst, es nur jemandem in den Mund zu legen.

China vs. Mandala

Noch mal: Ein einzelnes ersetztes Wort in einem einzelnen Werk tilgt nicht das Wissen aus der Welt. Aber als gesamtgesellschaftliche Tendenz kann man postulieren, dass die Fähigkeit, Wörter und Sachverhalte in ihrem historischen Kontext einzuordnen, gegenüber der Rücksichtnahme auf mögliche Kränkungen zurückgestellt wird. Es wird auch kleinere altmodisch-rassistische Reste in dem Text geben, die zukünftig vielleicht umso mehr irritieren, wenn drumherum das meiste von unzeitgemäßen Darstellungen bereinigt ist.
Und so kann man auch die Umbenennung von China in Mandala durchaus kritisch sehen, auch wenn Ende sie noch selbst so beschlossen hat.
Denn Kinder können auch unter der neuen Bezeichnung das Klischeebild von China erkennen. Wenn man überhaupt glaubt, dass sich durch ein Kinderbuch rassistische Klischees in die Kinderseele einbrennen, dann funktioniert das auch bei oberflächlicher Verklausulierung als “Mandala”. Umgekehrt lässt sich argumentieren, dass Kinder – gegebenenfalls nach einer kurzen Phase der Naivität – durchaus in der Lage sind zu erkennen, dass das echte China und jenes, in welchem erbsengroße Kinder sich selbst die Windeln wechseln, zwei verschiedene Entitäten sind.

Es geht bei der Umbenennung aber nicht nur um mutmaßlich verinnerlichte falsche Bilder. Es geht auch darum, ob ein Mensch sich ganz einfach dadurch gekränkt fühlt. Dass das Buch, zum Beispiel, in einem Kindergarten vorgelesen werden könnte und ein aus China stammendes Kind sich schlecht fühlen könnte, wenn diese Szenen gelesen werden. Und das ist nicht egal, wenn ein Kind sich schlecht fühlt. Aber an diesem Punkt kommt man sehr schnell zu sehr weitreichenden Überlegungen. Denn das Kind könnte sich ebenso schlecht fühlen, wenn es erkennt, dass das Land Mandala eigentlich eine Art China ist. Ein Kind könnte sich auch schlecht fühlen, wenn sein Herkunftsland erwähnt wird, ohne dass dieses als absurdes Fantasieland dargestellt wird, etwa, wenn es von dort flüchten musste. Ein Kind könnte sich auch schlecht fühlen, wenn irgendein anderer Umstand in einem Buch geschildert wird, der in seinem Leben eine Rolle spielt, und zwar sowohl, wenn dieser Umstand irgendwie verballhornt wird, als auch wenn er realistisch und dramatisch dargestellt wird.

Die Strategie, potentielle Kränkungen zu vermeiden, kommt daher definitiv an ihre Grenzen. Das gilt ja auch für Triggerwarnungen und verwandte Themen. Das alleine ist kein Grund, diese Strategie grundsätzlich abzulehnen. Es könnte ja auch sinnvoll sein, wenigstens einen Teil der möglichen Belastungen zu unterbinden, auch wenn es nicht immer und überall geht. Aber die Sorge ist nicht unberechtigt, dass es hier einen allgemeinen Trend gibt, der in eine Sackgasse führt. Das Vermeiden von Kränkungen schließt einen gesunden Umgang mit ihnen zwar nicht zwangsläufig aus. Aber man kann schon befürchten (und teilweise beobachten), dass der Trend auf Kosten der Fähigkeit geht, Reibungen und Missverständnisse wohlwollend aufzulösen. Damit ist ganz explizit nicht gemeint, dass Opfer von Diskriminierung gefälligst lernen sollen, weniger gekränkt zu sein. Sondern die Fähigkeit der Gesellschaft, offen miteinander umzugehen, Ambivalenzen anzuerkennen, Interpretationsspielräume zu lassen, Füreinander zu sorgen.

Fürsorge und Offenheit

Die erhöhte Sensibilität dafür, dass Menschen von Inhalten jeder Art belastet werden könnten, ist sehr gut. Ich befürworte eine Welt, in der man ohne Angst sagen kann, wenn einem etwas wehtut. In dieser Hinsicht bin ich 100% pro-woke. Es ist gut, wenn jemand, der ein Buch mit potentiell problematischen Inhalten vorliest, sich Gedanken darüber macht, wer im Raum ist und zuhört. Es ist gut, wenn Menschen darüber nachdenken, wie sie reden und mit wem. Es ist gut, wenn es normal wird, dass Leute offen sprechen, sich darüber austauschen, wie sie Wörter auffassen, aber auch, wie sie sie meinen. Letzteres geht aber nur, wenn sie sie überhaupt erstmal benutzen dürfen oder in verschiedenen Zusammenhängen hören dürfen, um ihre Bedeutungsvarianten zu lernen.
Eine Atmosphäre, in der immer mehr Wörter tabu werden, ist dafür meines Erachtens nicht zuträglich. Abermals: Es geht dabei nicht um ein einziges Wort, das unabdingbar wäre. Es geht auch nicht um das Recht, Menschen böswillig mit Hilfe solcher Wörter zu beleidigen oder sie extra irgendwo reinzuschmuggeln, um sie zu ärgern. Aber spätestens, wenn in einer Facebook-Diskussion wie unlängst einige Menschen “N.” sagen und damit “Nazi” meinen und andere “N-Wort” und damit “Neger” meinen, wird es verwirrend. Ich habe das “N-Wort” in diesem Text ausgeschrieben, wo ich es inhaltlich sinnvoll fand, damit klar ist, worüber ich rede. Ich habe es nicht unnötig wiederholt, nur um jemanden zu provozieren. Wenn das nicht möglich ist, kommen wir in Gefilde, die an religiöse Sakrilegien erinnern.

Daraus kann natürlich nicht folgen, dass es gut wäre, diese Wörter zu benutzen. Dass man sie extra benutzen sollte. Ich sage nicht mal, dass es falsch ist, sie zu streichen. Aber man sollte darüber reden können, man sollte das Für und Wider betrachten können und weil die erregten Rassisten dazu nicht in der Lage sind, versuche ich es – Irrtum nicht ausgeschlossen. Die Rassisten wollen keinen besseren Umgang mit Diskriminierung finden. Sie freuen sich, wenn ihre Gegner sprachlos werden.
"
Ich bin für eine Praxis der Toleranz, die den Wörtern ihre Macht nimmt. Tabuisierung von Wörtern gibt ihnen Macht, indem sie sie mit mehr Potential auflädt, als nötig wäre.

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