Linker Vizeparteichef macht Ruhrbarone wegen eigener Spitzeleien an.

Man kennt das Muster. Einer baut Mist, will es nicht wahrhaben und macht den an, der mit dem Finger auf die Kacke zeigt. Ralf Michalowsky ist auf jeden Fall so einer. Der Gladbecker Dauerläufer hat seine politischen Wurzeln in SPD und Grüner Partei, bevor er zur Linken NRW überlief und hier sein Heil als Vizeparteichef und Pressesprecher sucht. Michalowsky will in den Landtag. Ein Karrierist sozusagen.

Wir haben bei den Ruhrbaronen aufgedeckt, mit welchen Methoden Michalowsky seine Macht in der Landespartei sichert. Wir haben gezeigt, dass er bei seinen Reisekosten nicht immer sauber arbeitet und dass er in zumindest einem Fall eine Spitzel-Email anfertigen lies, um Parteiinterne Gegner auszukundschaften. Es ging damals um einen Streit zwischen Kadergenossen, auf deren Seite Michalowsky stand, mit undogmatischen Linken, gegen die Michalowsky losschlagen wollte. Michalowksy lies also die Spitzel-Email schreiben, und setzte die Erkenntnisse daraus kurz später ein, um per Email diese parteiinterne Gegner vor führenden Genossen als Abweichler zu diffamieren.

In unserer Printausgabe haben wir, Stefan Laurin, Thomas Meiser und ich, die Spitzel-Email vollständig dokumentiert – als Teil einer umfassenden Recherche über die Zustände in der Linkspartei NRW.

In einem Bericht, den ich heute für die Welt am Sonntag geschrieben habe, wurde aus Platzmangel ein Teil der Email gekürzt. In Welt Online erschien der Printartikel aus der WAMS mit der ebenfalls gekürzten Email.

Michalowsky hat diese Berichte gelesen und packt Knüppel aus gegen mich. Er wettert, beleidigt, diffamiert. Pöpelt halt rum. Wie es bei ihm anscheinend Usus ist. Und wieder tut er das nicht offen und direkt, sondern hintenrum, lästernd. Mich erreichte heute gleich von mehreren Seite eine Email, die Michalowsky an die lieben „Genossinnen und Genossen“ schrieb. Darin heißt es im O-Ton:

die Schmierenkampage geht los. Mir werden mit manipulierten Mailveröffentlichungen Stasi-Methoden unterstellt.

Urheber der Kampagne ist der Bodensatz der Ruhrgebietsblogger, die rechtslastigen Redakteure des Internetblogs Ruhrbarone Stefan Laurin, David Schraven und Thomas Meiser.

Auf ihrer Internetseite, in einer Printsonderausgabe und jetzt auch in der Welt (online), siehe hier: welt online

verbreitet David Schraven manipulativ Auszüge aus einer Mail, die mir ein ehemaliger Bottroper Genosse unaufgefordert geschickt hat. Da nur ein Auszug aus der Mail vom 12.4.2008 veröffentlicht wird, könnte man den Eindruck haben, dass da was dran sei.

Liest man aber die gesamte Mail (die Schraven nachweisbar vorliegt, da sie in der Printausgabe der Ruhrbarone vollständig abgedruckt ist), dann wird durch den Passus „Ansonsten konnte ich kein mir bekanntes Gesicht entdecken. Der Vierertisch war auch mit vier Personen voll besetzt. Von Werner H. der mich zu dem Treffen eingeladen hatte habe ich nichts gesehen. Ich stelle mir die Frage: Was sollte man oder was wollte man demonstrieren.“ klar, dass W. nicht von mir geschickt, sondern von den beteiligten eingeladen war.

Aus der Mail geht also unzweifelhaft hervor, dass der ehemalige Genosse W. vom ehemaligen Genossen Werner H. eingeladen und nicht von mir geschickt wurde.

Mein Beitrag zu dem Vorgang beschränkt sich darauf, dass W. am Tag zuvor bei mir anrief und mich fragte, ob er da hingehen solle. Da ich meine Rolle nicht als Amme des KV Bottrops sah, habe ich ihm gesagt, dass er das gefälligst selbst entscheiden solle.

Dass der freie Mitarbeiter der WELT, David Schraven, der Halter des Wächter-Preises, nun mit dieser miesen bewußt verfälschenden Auszugsveröffentlichung solche Unwahrheiten verbreitet und seine Quellen manipuliert, ist schon ein starkes Stück. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass er den Zenit seiner Erfolge schon jetzt, in jungen Jahren überschritten hat. Sicherlich kommt noch hinzu, dass hier das Sprichwort von dem blinden Huhn, das auch mal ein Korn (Wächter-Preis) findet, einen Volltreffer landet.

Die WELT sollte sich Gedanken darüber machen, wen sie da beschäftigt.

Auf Anforderung kann jede/r von mir das Original der Mail bekommen.

Liebe Grüße
Ralf Michalowsky

Lassen wir die Pöbeleien weg und kommen zu den Fakten. Michalowsky bestreitet nicht den Kern der Geschichte, nämlich dass er die betreffende Email bekommen hat. Er bestreitet auch nicht das Gespräch mit dem Genossen W.. Aber er bestreitet, dass er den Genossen aufgefordert hat, einen Bericht zu schreiben.

Mir hat der Genosse W. die Geschichte ein wenig anders erzählt. Er sagte: Er sei von Michalowsky benutzt worden. Dieser war damals nachweislich als „Berater des Landesvorstandes“ in Bottrop eingesetzt worden, um die Partei auf Vordermann zu bringen. Damit war Michalowsky so etwas wie die Amme der Bottroper Linken oder deren Polit-Kommissar. Genosse W. sagt, er sei zwar von Werner H. eingeladen worden zu dem besagten Treffen. Soweit liege Michalowsky richtig. Es stimme auch, dass er den „Berater“ Michalowsky angerufen habe, um zu fragen, was er tun solle. Und dann sagt Genosse W. sein Berater Michalowsky habe ihm sinngemäß aufgefordert: geh hin und schreib auf, wer sich da trifft. Als Grund für den Auftrag gab Genosse W. an:

Wir wollten wissen, wer sind diejenigen, die gegen die Interessen der Partei arbeiten.“

Diese Aussage wird vom ersten Satz der Spitzel-Email gedeckt, die ich hier in voller Länge präsentiere. Denn im Internet gibt es anders als in gedruckten Zeitungen keine Platzsorgen.

Von: „Dieter W.“
Gesendet: 12.04.08 13:52:45
An: ralf (at) michalowsky.de
Betreff: Karstadt Bot 11:00

Hallo Ralf,
wie besprochen war ich um 11:00 Uhr bei Karstadt. Um 11:00 war niemand da.
Um 11:15 Uhr traf ich auf der Rolltreppe:
Klaus K. in Begleitung: Peter S., ein Parteimitglied dessen
Namen ich nicht kenne aber den ich gelegentlich gesehen habe, grauhaarig,
schlank und mit Spitzbart, sowie eine Frau die mir vollkommen unbekannt ist,
auf dieser Karstadt Rolltrepp.
Peter trug offen Papiere bei sich. Peter und ich begrüssten uns per
Handschlag auf den entgegen gesetzt laufenden Rolltreppen.
Nach gut 10 Minuten ging ich nochmals in dieses Karstadt Restaurant und traf
diese vier Personen an einen Vierertisch an. Ich begrüsste alle per
Handschlag. Ausrede ich suche jemanden, und stellte fest, die Papiere,
welche sich auf der Rolltreppe noch, im Klarsichhefter, in den Händen von
Peter befanden, lagen nun zwischen Klaus K. und dieser mir nicht
bekannten Frau.
Ansonsten konnte ich kein mir bekanntes Gesicht entdecken. Der Vierertisch
war auch mit vier Personen voll besetzt. Von Werner H., der mich zu dem
Treffen eingeladen hatte, habe ich nichts gesehen.
Ich stelle mir die Frage: Was sollte man, oder was wollte man, demonstrieren

Ab 15:00 Uhr bin telefonisch ich zu Hause zu ereichen. Rufe mich bitte unter
meiner Nummer 02041 / XXXXXXX an.
MfG
Dieter

Zur Erläuterung: der angesprochene Klaus K. ist ein Ex-SPD-Mann, der zu den Linken übergelaufen war. Peter S. diente der Bottroper Partei in einem Vorstandsamt.

Dann bestätigt noch etwas anderes die Aussage von Dieter W.

Kurz nach der Email von Dieter W. erhielt Michalowsky am 12. April noch ein Schreiben von Peter S. In diesem kündigte dieser angeblich an, eine ursprüngliche Zusage zu einem Parteitreffen ein paar Wochen später zurückzuziehen.

Michalowsky sah wohl seine Chance gekommen, die Spitzel-Erkenntnisse zu benutzen. Um 18:09:21 am gleichen Tag schrieb er in Verve an Peter S. und in Kopie an den Landesgeschäftsführer Günter Blocks, den Verteiler der Landesgeschäftsstelle der Linken in NRW, an die Linke Frontfrau aus Köln, Ulrike Detjen, und an den Parteichef und Trotzki-Exegeten Wolfgang Zimmermann folgende diffamierende Email:

Lieber Peter S.,

was soll das?

Hat dein heutiges Treffen mit Klaus K. im Karststadt-Restaurant mit dieser Sinneswandlung zu tun? DIE LINKE. NRW wird sich von Überläufern zu SPD, ehemaligen Schillpartei-Leuten und sonstigen Blockierern nicht diktieren lassen, ob in Bottrop politische Parteiarbeit stattfindet oder nicht.
(…)

Das war nicht alles. Nachdem Kollegen um einen politischen Weggefährten von Peter S. später nachgehakten, was das soll, diese Attacke mit Schillpartei, Karstadt-Treffen und Co. legte Michalowsky nach:

Der Linke Vize-Landschef schrieb 14. April 2008 um 8:29 Uhr

Lieber S.,

die Antwort auf die Frage, wer die Überläufer sind, könntest du dir selbst beantworten. Ein Teil der Unterzeichner dieser Mail treffen sich regelmäßig mit Klaus K. in diversen Kaufhaus, Baumarkt und Möbelhaus-Gastronomien.

Ehemaliges Mitglied der Schillpartei. Dazu empfehle ich dir ein Gespräch mit dem Bottroper Vorsitzenden. Mir gelingt solch ein Gespräch leider nicht, weil er für mich nicht erreichbar ist.

Blockierer sind alle, die eine Parteiarbeit in Bottrop verhindern.

Das Gespräch am 21.4. war mit euch abgesprochen, ihr seid von mir immer informiert worden. Ihr seid sogar eingeladen. Ich habe erst alle Mitglieder mit Mailkontakt eingeladen und einige auch schon telefonisch. Von einem kleinen ausgewählten Kreis kann nicht die Rede sein.

Erst nach euerem letzten Gespräch mit Klaus K. (am Samstag) habt ihr versucht, das Gespräch abzusagen.

Peinlich ist vor allem, dass mich Mails erreicht haben mit dem Absender Sascha K., die von dir unterschrieben sind. Dazu stelle ich mal keine weiteren Fragen!

Dass ihr „Ruhe“ haben wollt ist mir schon klar!

Gruß
Ralf

Besonders ist mir hier folgender Satz aufgefallen:

Ein Teil der Unterzeichner dieser Mail treffen sich regelmäßig mit Klaus K. in diversen Kaufhaus, Baumarkt und Möbelhaus-Gastronomien.

Das hört sich doch so an, als seien mehrere Spitzelberichte erstattet worden, oder?

Ich habe Michalowsky schriftlich angefragt, ob er die Spitzelei in Auftrag gegeben hat oder nicht. Er hat mir nicht geantwortet.

Ich habe ihn gefragt, ob das Spitzeln Methode hat in der Linkspartei NRW. Er hat nicht geantwortet. Ich habe ihn gefragt, ob es zu dem normalen Verhalten von Beauftragten der Linkspartei für Kreisverbände gehört, Leute bespitzeln zu lassen. Er hat nicht geantwortet.

Ich habe ihn angerufen und gefragt, ob er sich noch äußern will. Er hat kurz „Nein“ gesagt und aufgelegt.

Statt zu antworten werde ich, werden wir Ruhrbarone, jetzt wie parteiinterne Kritiker angegangen. Es heißt, wir seien

der Bodensatz der Ruhrgebietsblogger, die rechtslastigen Redakteure des Internetblogs Ruhrbarone

Das soll wohl heißen, mit so Leuten rede ich nicht.

Herr Michalowsky, wir sind nicht „rechtslastig“. Auch wenn Ihr Feind-Freund-Schema auf der einen Seite nur Gutes und auf der anderen nur Bodensatz, und rechtslastige Redakteure zulässt.

Herr Michalowsky, auch wenn es Ihnen schwer fällt, das zu verstehen: Wir sind unabhängig. Und wir sind froh, wenn solche Leute wie Sie, mit den Methoden, die Sie vertreten, niemals über uns zu bestimmen haben.

Dank an die vielen Leute, die uns dabei helfen, die Vorgänge in der Linkspartei NRW aufzuklären. Sie können über david.schraven (at) ruhrbarone.de mit mir in Kontakt treten, wenn Sie wollen.

Foto: Wahlplakat des ehemaligen Grünen, Ralf Michalowsky, der für die Linken in den Landtag NRW einziehen will.

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Dennis
Dennis
14 Jahre zuvor

Rechtslastig ? LOL.

Jens
14 Jahre zuvor

Rechtslastig klingt ja nun wirklich nach Realsatire.

Franz Kollege
14 Jahre zuvor

Ich bin gerne Bodensatz. Immer her mit solchen Komplimenten.

Bert
Bert
14 Jahre zuvor

Den Linken wünsche ich am 9.Mai exakt 4,9% !

Werner Jurga
14 Jahre zuvor

@ Dennis (#1), @ Jens (#2)
„Rechtslastig“ ist noch ein Attribut, das für diese Kreise noch relativ harmlos ist. Auch dieser Webeintrag über die Ruhrbarone
https://www.mein-parteibuch.com/wiki/Ruhrbarone
repräsentiert noch das Normalmass des Hasslevels im Funktionärsapparat der West-Linken. Es gibt im Internet auch noch Bemerkungen, die unsereins begrifflich deutlich weiter nach rechts rücken. Realsatire? LOL?
Egal. Ziemlich unwichtig. Wissen sollte man es allerdings schon.

Stefan Laurin
Admin
14 Jahre zuvor

🙂

Martin Budich
Martin Budich
14 Jahre zuvor

Werte Ruhrbarone,

dass Ihr keine Fans der Linkspartei seid, habt Ihr in den vergangenen Monaten eindrücklich demonstriert. Gelegentlich gab es sogar fundierte Kritik. Insgesamt seid Ihr aber immer mehr in einen üblen Kampagnenjournalismus gegen die Linkspartei abgestiegen.
Wenn Ihr den Beitrag von David Schraven als LeserInnenbrief zur dazu gehörigen Auseinandersetzung veröffentlicht hättet, dann wäre das noch erträglich gewesen. Ein Artikel aber, der schon im Vorspann von „Überlaufen“, „politisches Heil suchen“ und „Ein Karrierist sozusagen“ spricht, ist kein journalistischer Beitrag sondern einfach nur eine Beschimpfung.
Wenn Ihr dieses Pamphlet sprachlich analysiert, werdet Ihr merken, dass es doch manchmal ein Vorteil ist, wenn Redakteure ihre Wut und Verletztheit nicht einfach veröffentlichen können, sondern sie die Hürde eines Gegenlesens von einer etwas distanzierten Position überwinden müssen.
Der Beitrag ist unter allem Niveau.
Auch inhaltlich ist der Artikel unhaltbar. Ich war 14 Jahre lang Mitglied der FDP und 10 Jahre lang bei den Grünen. Hier wurde immer mit allen Mittel danach gesucht, was den innerparteilichen GegnerInnen vorgehalten werden konnte. Da habe ich nach Eurer Definition Hunderte von Spitzelaktionen erlebt.
In der FDP wurde mit Millionen DM illegal umgegangen, bei den Grünen hat die Mehrheit der Funktionäre Probleme mit ihren Abrechnungen gehabt. Dass was Ihr da jetzt bei der Linkspartei aufdeckt, wären traumhafte Zustände bei anderen Parteien.
Ich kenne Stefan Laurin schon lange und weiß, dass man ihn für seine vehemente Kritik an der Linkspartei nicht (wie es einige LeserInnen suggeriert haben) bezahlen muss. Das ist seine jahrzehntelange Überzeugung. Ich vermute bei David Schraven ist es genauso.
Ich würde mich freuen, wenn sie beide mit ihren Befürchtungen recht hätten und die Linkspartei regierungsunwillig bliebe und wir eine gute Opposition bekämen.
Denn: Egal welche PolitikerInnen unter den herrschenden Verhältnissen regieren. Ihre Politik wird sich nicht wesentlich unterscheiden. Alles was unsere Gesellschaft verändert, ist die Qualität der parlamentarischen und außerparlamentarischen Oppositionspolitik. Vor diesem Hintergrund muss sich Politik bei Wahlen legitimieren.
Kluge Menschen wählen deshalb keine Regierung sondern eine Opposition.

Paolo
Paolo
14 Jahre zuvor

Wieso ist Herr Michalowski ein Karrierist, weil er in verschiedenen Parteien war? Wäre er brav und über Jahrzehnte in einer einzigen Partei geblieben, würde er schon lange im Landtag sitzen und nicht ehrenamtliche Posten bei der Linken bekleiden? Gerade bei der dünnen Personaldecke der nordrhein-westfälischen SPD… einem Freund von mir wurde schon ein sicherer Listenplatz angeboten, damit er nicht austritt.

niki
niki
14 Jahre zuvor

Die Ruhrbarone outen sich. Mit diesem Block ist kein zukunfstfähiger Staat zu machen. Änhlich wie „Wir in NRW“, der ein SPD-Wahlkampfblock ist, erweisen sich auch „Die Ruhrbarone“ ungeschmikt als SPD- und neoliberaler Wahlkampfblock. Keine Option mehr für Menschen unter 35. Meine Entäuschung ist groß.

Mein Parteibuch
14 Jahre zuvor

Glückwunsch,

Ruhrbarone und Springerpresse vereint gegen die Linke.

trackback

[…] Stellvertretender Linkensprecher macht Ruhrbarone wegen eigener Spitzeleien an. (Ruhrbarone) – Ralf Michalowsky, der unter Spitzelverdacht stehende Vizeparteichef der Linkspartei in NRW, greift die Ruhrbarone masiv an und bezeichnet sie als "Bodensatz der Ruhrgebietsblogger" und erklärt die Autoren zu "rechtslastigen Redakteure[n]". Sehr religiös von Herrn Michalowsky – denn: Wer's glaubt, wird selig! […]

Frank
14 Jahre zuvor

@Martin Budich:
Ich kann das für die FDP, also die zweite Protestpartei im Bundestag, auch bestätigen. Ich hätte nie gedacht, dass man sowas auch in einer Partei erleben kann, die sich nach außen immer für Datenschutz stark macht.

Ich habe da verzweifelte Freiberufler erlebt, die ohne ein Abgeordnetenmandat vor dem Nichts stünden. Die sind eiskalt und hemmungslos. Und genau diese Typen sind unpolitisch, vertragen keine Widersprüche, wittern hinter jedem Gegenargument eine Verschwörung des gegnerischen innerparteilichen Lagers. Ich hätte übrigens nie gedacht, wie tief sogenannte Bürgerliche sinken, wenn es um ihr Ego geht. Seitdem verstehe ich das Bild von der hauchdünnen Decke der Zivilisation.

Aber damit relativiert man doch nicht die Befunde in anderen Parteien, oder?

Da, wo man es findet, muss man es veröffentlichen, oder?

Dieter Carstensen
14 Jahre zuvor

Ich staune immer wieder, wie wenig kritikfähig führende Mitglieder von Die Linke NRW sind!

Die Linke NRW teilt sehr gerne aus, kritisiert, meist pöbelnderweise, alle diejenigen, die sie als Gegner betrachtet, häufig mit sehr unsachlichen Argumenten.

Die Berichterstattung von die Ruhrbarone ist in diesem Fall ja nun wirklich sachlich gründlich recherchiert und durch Quellen hinreichend belegt.

Die Linke nimmt für sich gerne einen hohen moralischen Anspruch an, aber sie erinnert mich irgendwie an die katholische Kirche, auch dort hapert es bekannterweise mit der Umsetzung des Anpruches.

Pöbeleien eines Herrn Michalowsky, oder eines Bischofs Mixa, zu kritischen Presseveröffentlichungen zeugen nur von einem:

Der Unfähigkeit zu offenenen sachlich-demokratischen politischen Auseinandersetzungen.

Sascha
Sascha
14 Jahre zuvor

Danke an die Ruhrbarone.
Weiter so mit Aufklären, der Sumpf in NRW ist in allen Parteien groß und tief.

Angelika
Angelika
14 Jahre zuvor

@#15 David Schraven

„…Die Wähler müssen wissen wer da von den Linken in NRW in den Landtag will…“

„…Es kommen keine Lafontaines und Gysis. Leute, die ich durchaus gut finde, da sie integer sind. Es kommen die Michalowskys dieser Welt…“

So ist es! Deshalbe danke für die Info.

Aktenhorter
Aktenhorter
14 Jahre zuvor

Da ist es wieder, das Wort von der „Springerpresse“. Mal davon abgesehen, dass der Blog und David Schraven in den letzten Jahren als „linker Hetzjournalist“ (O-Ton CDU beim PFT-Skandal), als „Springer-Schreiber“ (SPD bei der Lebenslauflüge von Frau Kraft), als „Gefälligkeitsjournalist des Neoliberalismus“ (Greenpeace nach dem Text über ein vermeintlich ökologisches Staudammprojekt in der Nähe von Hamburg) oder als „Toskana-Linker“ (FDP nach dem Anwesenheitsskandal von Silvana Koch-Mehrin) bezeichnet wurde, kommt nun ein neues Attribut hinzu: „rechtslastig“. Wer so viele Feinde hat, muss irgend etwas richtig gemacht haben…. 🙂

trackback

[…] Man muss sie einfach lieben… 19. April 2010 unkreativ Einen Kommentar schreiben Kommentare Während die CDU in guter alter Tradition ein eigenes Verhältnis zur Buchführung (und Recht und Gesetz) hat, macht die Linke, was sie am Besten kann: keine Politik. […]

Dirk Haas
Dirk Haas
14 Jahre zuvor

@Aktenhorter:
„Wer so viele Feinde hat, muss irgend etwas richtig gemacht haben.“

Nein, die Beispiele zeigen nur, wie Mediendemokratie funktioniert.

Henning
14 Jahre zuvor

Ich mag die Ruhrbarone, wirklich. Ich habe nichts gegen euch. Aber was ihr euch da mit den Linken ans Bein gebunden habt, ist nicht mehr wirklich feierlich. Ich kann euren Anspruch ja verstehen, Missstände bei den Linken aufzudecken. Aber weder der Beitrag im Print-Magazin ist einfach nicht gut, wirklich nicht. Er ist schlecht bis gar nicht gegliedert, mit Fremdwörtern und Namen werft ihr nur so um euch, und, was ich eigentlich am schlimmsten finde: Es ist kein journalistischer Artikel, das zeigt schon der erste Absatz. Auch wenn ihr die Linke (durchaus verständlicherweise) nicht mögt, könnt ihr so etwas in der Form nicht schreiben. Da hat sich mir alles umgedreht.

Dass die Linken sich jetzt ans Bein gepinkelt fühlen, ist klar. Das hätten sie wahrscheinlich auch bei einem „seichteren“ oder weniger anschuldigendem Text. Aber es ist in Teilen doch durchaus verständlich, denn zwischen einem guten, erklärenden, journalistischen Text über Missstände in einer Partei und einer Generalabrechnung mit einer ordentlichen Ladung Zynismus dabei besteht eben doch noch ein Unterschied.

Wie gesagt, ich mag euch. Und daher hoffe ich, dass ihr aus der Sache einigermaßen heil wieder rauskommt – und dass es bei den Ruhrbaronen bald wieder wirklich gute Texte zu lesen gibt, vielleicht dann auch wieder in Print-Form.

Toi toi toi!

Helmut Junge
14 Jahre zuvor

Ich habe immer ehrlichere Politik gefordert. Und ehrliche Politik setzt nun mal Informationen über Politiker und Inhalte voraus. Wer sich um ein öffentliches Mandat bemüht, muß akzeptieren, daß er unter öffentlicher Beobachtung steht.
Wenn ein Politiker in aller Öffentlichkeit als Scharlatan, oder wer weiß was für einen Drecksack dargestellt wird, muß er sich halt in noch größerer Öffentlichkeit dagegen wehren. Andere Möglichkeiten, seinen angegriffenen Ruf wieder herzustellen, hat er normalerweise nicht.
Wenn an den Vorwürfen nichts stimmt, und es sich um Unterstellungen unlauterer, oder gar strafbarer Handlungen handelt, sollte er sogar Strafanzeige stellen. Üblicherweise würden ihn aber auch engste Parteifreunde unterstützen, indem sie in der Öffentlichkeit sagen, daß sie sich nicht vorstellen können, daß die Vorwürfe bestand haben werden, usw.
Von all dem habe ich in dieser Diskussion, aber auch vorher in den vielen Diskussionen über den Politiker der Linken, Hermann Dierkes nichts bemerkt!
Es gibt zwar einzelne Reaktionen von Parteifreunden, aber nicht eine einzige davon bezieht sich auf die speziellen Anschuldigungen. Es handelt sich immer nur, und das haben schon andere Forumsteilnehmer bemerkt und kritisiert, um Angriffe gegen die Autoren, mit dem Versuch, diese in die rechte Ecke zu stellen,
Quasi an Stelle eines Argumentes.
Das mag ja parteiintern reichen, aber die Vorwürfe sind ja jetzt in der Öffentlichkeit!
Wenn das parteiintern reichen sollte, wäre es schlimm genug, aber in der Öffentlichkeit reicht diese Form der „Diskussion“ bestimmt nicht.
Ich mache mir sowieso schon längere Zeit Sorgen um die Diskussionskultur innerhalb der hiesigen Linken. Da scheint es in dieser Hinsicht nicht viel Übung zu geben.
Hier aber wiegen die Vorwürfe sehr schwer, denn es handelt sich ja nicht nur um solche Intrigen, wie @Martin Budich sie beschreibt, wie sie tatsächlich überall vorkommen, sondern hier geht es darum, ob es wieder mal „Parteifeinde“ gibt. Ein Ausdruck, der dem Stalinismus entstammt. Er entstammt der von Stalin erweiterten Definition der von Lenin durchgegesetzten Einführung des „Demokratischen Zentralismus“, nach der die oberen Parteiorganisationen den untergeordneten weisungsberechtigt sind, und der Anordnung, daß sich keine Fraktionen innerhalb der Partei bilden dürfen. Dazu mußten die Parteimitglieder von der Leitung „auf Zuverlässigkeit“ überprüft werden. So war das früher eben.
Mal so nebenbei, Wikipedia schreibt übrigens: „Besonders Rosa Luxemburg und später auch Leo Trotzki kritisierten den Missbrauch des Begriffes des „Demokratischen Zentralismus.“
Also hier, bei den Ruhrbaronen wird der Vorwurf erhoben, daß Michalowsky als “Berater des Landesvorstandes” in Bottrop eingesetzt worden sei, um die Partei auf Vordermann zu bringen“ und daß er mit Wissen dieses Landesvorstandes Parteimitglieder in Bottrop durch ihm gefällige Parteimitglieder bespitzeln ließ,
und, daß er als Begründung angab: „Wir wollten wissen, wer sind diejenigen, die gegen die Interessen der Partei arbeiten.“
In dem Artikel wird auch der Landesvorstand namentlich mit einbezogen!
Ich wundere mich darüber, daß es da keine öffentlichen Gegendarstellungen aller genannten Personen gibt. Nichts außer dem üblichen, klischeehaften „Kaderwelsch“, daß darin besteht, die Autoren als rechtslastig zu bezeichnen.
Mal ehrlich, diese Sprachlosigkeit ist innerhalb des linken Spektrums neu. Sie ist für sich gesehen schon eine Schande.

trackback

[…] aber die Verweise in der heutigen Ausgabe der Links anne Ruhr/Links zur Wahl) und sowohl bei den Ruhrbaronen selbst als auch beim gerade verlinkten DerWesten-Artikel geht die Diskussion in den Kommentaren […]

trackback

[…] Linker Vizeparteichef macht Ruhrbarone wegen eigener Spitzeleien an. | Ruhrbarone Verschwörungen allerorten, ja, ja. Und die wollen in NRW gewählt werden? Leute, ich würde mir das mehr als gründlich überlegen ob ihr euer Kreuz bei denen machen solltet. Dann doch besser große Koalition… (tags: Politik) […]

schoenerball
schoenerball
14 Jahre zuvor

Ruhrbarone?
Lohnschreiberei für die gekauften CDU/FDP/SPD Neoliberalisten, langweilig……

Mein Parteibuch
14 Jahre zuvor

Der Welt-Artikel trägt den Titel:

Stasi-Methoden bei der Linkspartei in NRW?

Im Wort „Stasi-Methoden“ steckt der typische Springer-Stil. Da geht es nicht um Information, da geht es um Assoziation. Es geht darum, den Lesern klarzumachen: Links = Stasi.

Tatsächlich ist es so, dass die Linke in NRW von der schwarz-gelben Regierung systematisch bespitzelt wird. „Beobachtung durch den Verfassungsschutz“ nennt sich das ganz offiziell.

Da könnte man doch wahrheitsgemäß anstatt von „Stasi-Methoden“ von „CDU-Methoden“ sprechen und die Schlagzeile in der Springerpresse machen zu:

CDU-Methoden bei der Linkspartei in NRW?

Das jedoch würde die Springerpresse nicht drucken, weil damit die gewünschte Assoziation „links = Stasi“ nicht hergestellt wird und der Artikel mit solch einer Schlagzeile nicht mehr zum Stimmungmachen im Wahlkampf gegen Links zu gebrauchen wäre.

Und genau das ist es, wo die Kritik hingeht und berechtigt ist: Anstatt zu informieren, gibt es Stimmungsmache gegen links als Konzert von Springerpresse und Ruhrbarone.

infoman
infoman
14 Jahre zuvor

Das sind die sogenannten “undogmatischen L i n k e n” um die es Herrn Schraven geht und von denen Herr Schraven seine Informationen erhält:

https://www.freie-waehler-bottrop.com/

Das ist in der Tat Journalismus von der übelsten Sorte.

Jens Kobler
Jens Kobler
14 Jahre zuvor

Was ich spannend finde bei dem Westflügel von Die Linke, was aber hier in der üblichen Schlammschlacht untergeht: Wenn ich in einer Partei aktiv wäre, innerhalb derer der Verfassungsschutz operiert, dann würde ich auch ein wenig bespitzeln (lassen), denke ich. Überhaupt: West-Linkspartei: Ex-Grüne, Ex-SPD, (Ex-)Trotzkisten, (Ex-)Kommunisten und andere: Welch ein Durcheinander von Leuten, die sich großteils nicht über den Weg trauen. Kein Wunder, dass hier auch Dinge passieren, die man sonst eher von den Schlachten im Parteienspektrum der extremen Rechten in Deutschland kennt. Und natürlich ist Kaderpolitik ein (!) denkbares Mittel gegen Unterwanderung. Mich würde also viel eher interessieren, wer da gerade was zersetzt bei Die Linke. Stattdessen reden wieder alle über die Medienphänomene statt über die realen Geschehnisse. Schade eigentlich, auch wenn es (mal wieder) Werbung für die Ruhrbarone ist.
Also: Alles nur Linken-Paranoia, oder was? Oder wird hier eine Partei einfach nur langsam, aber sicher dem Mainstream der deutschen Parteienlandschaft angepasst? Genau diese „Entstasifizierung“ macht ja denn auch Die Linke regierungsfähig, nicht zuletzt mit Hilfe von Schraven/Laurin/Meiser, oder? Also: Gemach, gemach. Besser jetzt Regierungsfähigkeit herstellen (lassen), als später Leute aus ihren Ämtern direkt wieder entlassen müssen. 🙂

Helmut Junge
14 Jahre zuvor

@Mein Parteibuch(26)
Sie haben recht, man müßte eigentlich sagen: „stalinistische Methoden“.
Wären Sie dann zufrieden?
Allerdings hatte die Stasi viele Methoden aus der Zeit des Stalinismus übernommen, so daß man heutzutage verkürzt Stasimethoden sagt, obwohl der Begriff „stalinistische Methoden“ umfassender ist, und die „Stasimethoden“ mit einschließt.
Die Entwicklung der Umgangssprache geht eben oft an korrekten wissenschaftlichen Definitionen vorbei.
Daß die Linke vom Verfassungsschutz beobachtet wird, halte ich für falsch, aber daß sie von der Öffentlichkeit beobachtet wird, ist doch wohl richtig, oder sollte
das Ihrer Meinung nach auch nicht sein?

Thomas Rodenbücher
14 Jahre zuvor

Jaja, da sind die Faschos und die Linken gleich. Wenn ihnen etwas nicht passt sprechen sie von Staats- oder Springerpresse.

Andreas
Andreas
14 Jahre zuvor

Toller Artikel! Der mal wieder zeigt, dass es ein leichtes ist zu kritisieren aber
selbst keine Kritikfähigkeit an den Tag legt ergo:
Michalowsky? Nein Danke!
Die Landtagsdiät hat er nicht verdient!
Weiter so!
Gruss
Andreas

x
x
14 Jahre zuvor

Was hier zum Spitzelskandal erhöht wird, ist in anderen Parteien und Verbänden, in jedem Kleintierzüchterverein, in dem verschiedene Interessen aufeinanderprallen, zumindest nicht ungewöhnlich. Bisschen Sturm im Wasserglas. 🙂 Aber man sieht ja an der regen Kommentarbeteiligung, dass diese Art von Zuspitzung und Personifizierung gern gelesen wird.

Schade ist, dass Inhalte und Positionen dabei auf der Strecke bleiben. Was immer man von manchen diskussionswürdigen Positionen der Linken im Einzelnen hält, so füllt diese Partei eine nicht ganz kleine Lücke im Politikangebot. Das ist für mich wesentlich interessanter als „vertrauliche Unterlagen“ über „drei Partyzelte mit Seitenteilen für 121,65 Euro“, pro Zelt also ungefähr 40 Euro. Damit unsauberes Finanzgebaren zu belegen, bringt mich ein bisschen zum Grinsen.

Thomas Rodenbücher
14 Jahre zuvor

@Barbara Underberg:

Natürlich hat die Linke eine nicht zu unterschätzende Rolle in der deutschen Parteienlandschaft und auch richtige und gute Positionen. Aber sie hat in NRW nicht das Personal für diese Politik. In jeden anderen Bundesland sind sie wählbat nur nicht in NRW.

Andreas
Andreas
14 Jahre zuvor

Ich bin auch der festen Überzeugung, dass einige wirklich auf ihr Altenteil
eine nette Landtagsdiät und ein bißchen Toskana-Wein-Sozialismus ganz
gerne hätten.
Aber essentiel wirklich keine Politik machen können, wie man an der Vita
von Michalowsky sehen kann.
Kritik üben ist das Eine!
Handeln das Andere!
Und dünnhäutig sollte man wirklich nicht sein!
Auch ich glaube, dass „Die Linke“ gute Positionen hat
aber in NRW fehlt ihr wirklich das Personal dazu!
Gruss
Andreas

Thomas Rodenbücher
14 Jahre zuvor

hähä, grade lief die Geschichte in der AKS 🙂

Dirk Haas
Dirk Haas
14 Jahre zuvor

David, Barbara Underberg und auch Martin Budich weiter oben haben recht: Diese „Spitzelaffäre“ ist ein Witz und Deine Replik („Wenn Du zu ihm stehen willst, gerne. Jeder sucht sich seine Freunde selber aus.“) zeigt, dass hier sämtliche journalistischen Maßstäbe verloren gegangen sind.

Andreas
Andreas
14 Jahre zuvor

Hallo Dirk,
noch leben wir in einem freien Land. Wenn dir die journalistische Arbeit hier nicht gefällt, so wähle lieber eine andere Seite.
Also ich glaube -wie viele Andere auch-, dass hier gute Arbeit geleistet wird, da bekanntlich nach allen Seiten ausgeteilt wird!
Gruss
Andreas

Mein Parteibuch
14 Jahre zuvor

Thomas Rodenbücher schreibt:

„hähä, grade lief die Geschichte in der AKS“

Das Wort „hähä“ sagt alles über die Art des „Journalismus“, die bei xtranews gepflegt wird.

David Schraven schreibt:

„Sobald der klassische Michalowsky-Typus Macht hat, fängt er offenbar an, sie zu missbrauchen.“

An Michalowskys Stelle würde ich mit jemandem, der so etwas von sich gibt, auch nicht reden. Das at mit Presse und Information nichts zu tun, das ist eine von der Springerpresse unterstützte Kampagne gegen links.

Die Geschichte in Kurzfassung:

Ein Parteimitglied der Linken war bei einem nicht allen Parteimitgliedern bekannten öffentlichen Treffen von Parteimitgliedern der Linken und hat das da Gesehene einem anderen Parteimitglied mitgeteilt, welches das wiederum anderen Parteimitgliedern mitgeteilt hat. Skandal!!!

Thomas Rodenbücher
14 Jahre zuvor

@Mein Parteibuch:

Mach doch deine Seite erst einmal Rechtskonform mit einem entsprechenden Impressum, oder hast du Angst unter deinem realen Namen zu schreiben. So annonym ist schon geiler ne? Btw: https://www.mein-parteibuch.com/blog/impressum/ ist mehr als dumm. Jetzt fehlt mir nur noch son Dummbatzen wie Barth-Engelbart, der in jedem zweiten Satz darauf hinweißt, dass dieses Schweinesystem an seine „MehrfachSchwerbehinderung“ schuld ist.

trackback

[…] Dierkes wegen dessen Kritik am Besatzungsstaat Israel kürzlich auch schon ganz vorn dabei war, nennt man das Kommunizieren mit Parteifreunden “Spitzeleien”. Und Thomas Rodenbücher, Chef […]

trackback

[…] „missliebige Parteifreunde“ observiert wurden. Michalowsky streitet dies ab, die Ruhrbarone legen nach. Die Debatte darüber hat im Internet inzwischen für ziemlichen Rummel gesorgt. Ein Grund […]

Barbara Underberg
Barbara Underberg
14 Jahre zuvor

@David: ich hab ein bisschen relativiert, was hat das mit Freundschaften zu tun?

Mir ist es übrigens auch nicht gelungen, in den Presseverteiler der NRW-Linken aufgenommen zu werden. Allerdings hab ich weniger den Eindruck, dass das was mit Gängelung zu tun hat. Sondern vermute eher schlechte Organisation. 🙂

Ingo Engbert
14 Jahre zuvor

Auch Parteimitglieder wurden schon aus dem Presseverteiler herausgeschmissen, wenn sie sich erlaubten die Arbeit von Michalowsky zu kritisieren. Typen wie Michalowsky, Blocks oder Remmers sind nicht in der Lage ihre Wahl im Kopf zu verarbeiten. Weitere Einblicke hier:
https://www.demokratisch-links.de/rechte-presse

Dieter Carstensen
14 Jahre zuvor

Interessant war, daß heute in WDR III, aktuelle Stunde, dieses Thema aufgegriffen wurde. Und der WDR übernimmt mit Sicherheit keine Beiträge ohne gründliche eigene Recherche. Link zum Beitrag:
https://www.wdr.de/tv/wdraktuell/sendungsbeitraege/2010/kw16/0419/linke_bespitzelung_01.jsp

Ich selber habe heute auf meiner Homepage einen Beitrag zu den unglaublichen Vorgängen bei Die Linke Oberberg veröffentlicht, bei denen es auf der letzten Mitgliederversammlung des Ortsverbandes Radevormwald untereinander zu einer derart heftigen Schlägerei kam, daß die Polizei kommen musste.

Wes Geistes Kind sind um Himmels willen diese „Linken“ in NRW???

Link zu meinem Kommentar „Prügel, Polizei, Chaos – Die Linke Oberberg in „Action“!“

https://www.dieter-carstensen-waldbroel-nrw.homepage.t-online.de/371101.html

Sehr empfehlenswert zum Thema Die Linke NRW ist auch der Blog https://www.demokratisch-links.de/ der immer wieder die absurden Auswüchse dessen, was Die Linke NRW als „Poltik“ bezeichnet, aufdeckt.

Da passt auch der Artikel vom 18.4.10 von Die Ruhrbarone abrundend in’s Bild

https://www.ruhrbarone.de/politsektierer-rufen-zur-wahl-der-linkspartei-auf/

finde ich.

Michael Kolb
Admin
14 Jahre zuvor

Nehmen wir mal einen kurzen Augenblick an, die ganze Geschichte wäre tatsächlich vernachlässigbarer Noppes… kann man ja machen, also Augen zu und sich das mal vorgestellt…

Wie ist dann allerdings diese wadenbeissererische Reaktion von der Linken in NRW und Michalowsky zu werten? Wäre es tatsächlich Unfug, der hier beschrieben worden ist, hätte es eine einfache Mitteilung getan: „Die Linke NRW sagt… blablabla… an der Sache isnix dran!“ Fertig, ende Gelände, die Banane ist gepellt und die Messe gelesen. Aber nö, es müssen Begriffe bemüht werden wie „Springerpresse“ und „Schmierenkampagne“, Kommentatoren tauchen auch, die Lohnschreiberei unterstellen (erinnert mich doch endlich mal daran, daß ich meine Rechnungen schreibe) bliblablubb… Ab diesem Augenblick bekommt das für mich den Charakter von den Hunden die bellen, wenn sie gebissen werden!

Ich behaupte mal von mir, daß ich schon ziemlich rot bin, ich halte die Fahne zwar immer in der falschen und recke dafür die rechte Faust nach oben, aber das kann auch an meiner rechts-links Schwäche liegen (fragt mich niemals nach dem Weg, wenn Ihr am Ziel Eurer Frage ankommen wollt). Wie auch immer, von so etwas möchte ich in NRW weder mitregiert, noch nicht einmal toleriert werden.

Das sind dann auch immer so Momente in denen ich mir Menschen wie Gysi vorstelle. Wieder nur mal einen kurzen Augenblick angenommen, Gysi würde immer noch am Aufstand des Proletariats arbeiten, der Mann muß doch den Kopf auf die Tischplatte schlagen, weil er die „Weltrevolution am nächsten Dienstag“ (von Küppersbusch aus der TAZ geklaut), wegen Dämlichkeit der Genossen im Westen, wieder auf die nächste Woche verschieben muss.

Rainer
Rainer
14 Jahre zuvor

@ 30 Thomas:

Der „Springer-Stil“ wird dabei dem zuvor benannten Artikel der „Welt“ attestiert. Du weißt wie der Verlag heißt, der die „Welt“ verlegt oder ? Richtig, es ist „die Springerpresse“ . Deren politische Vorlieben und Abneigungen, jetzt nicht so arg schwer zu durchschauen sind. (Mir wird immer noch speiübel, wenn ich daran denke, wie die BLÖD die unsägliche Westerwelle Hetzkampage gegen Hartz 4 Bezieher gepusht hat. Sich interessanterweise aber als einzige nicht auf ihn gestürzt haben, als er bei allen anderen Verlagen zum Abschuss freigegeben wurde.) Ich will damit nicht sagen, dass die damit verbundenen Vorwürfe an die Ruhrbarone zutreffend sind, aber ganz so völlig abwegig, wie du es hier glauben machen möchtest, sind sie wohl auch nicht.

Detlef Obens
14 Jahre zuvor

Lächerlich, das Statement des Michalowsky in der Gestrigen Sendung im WDR, „Aktuelle Stunde“!

Gebe es so etwas, oder wäre ER so etwas, wie Pinocchio, seine Nase hätte meinen Fernseher durchstossen! Wer diese Partei nur ein wenig von innen kennt, weiss um die Methoden, die es „ja angeblich bei uns, den Linken (Michalowsky) nicht gibt“.

Kritiker werden systematisch kaltgestellt, wie beispielsweise die beiden Ex-Genossen aus Kleve aus dem Beitrag, oder aber wie viele andere. Oder aber man stellt sie in die beliebte „rechte“ Ecke.

Amüsant das Statement des SPD-Gen.-Sekretär: „Die gehören nicht in die Regierung-die gehören auf die Couch!“ Wohl war.Allerdings ist auch hier erst einmal zu beobachten, wie die SPD weiter verfährt. Vielleicht noch eines : hier wird immer wieder kritisiert, das man („rechtslastige“ Redakteure z.B.) die Linke mit STASI assoziiert. Dies wäre sicher so auch nicht korrekt. Allerdings möchte ich auf die linken Fraktionen in den neuen Bundesländern hinweisen. Dort findet sich teilweise unter den GenossenInnen ein wahres WHO IS WHO der alten Stasi. Nicht angeblich „rechte Journalisten“ oder Kritiker der Linkspartei haben dieses Fass aufgemacht. Das macht diese Partei schon ganz allein, denn dafür hat sie das Personal. Und wenn Leute wie Meiser, Laurin oder Schraven solche Missstände in den Parteien aufdecken und veröffentlichen, ist das gut und richtig. Denn das erwarte ich von unabhängigen Journalisten.

Und in diesem Falle sogar von klugen und geschickten Journalisten! Denn diese Story über die LINKE in NRW wird sicher den Ruhrbaronen ein entschiedenes Mehr an Aufmerksamkeit bescheren, also auch PR für das eigene Produkt. Und davon könnte die Linkspartei ne Menge lernen. Denn die verkaufen sich nun einmal so, wie wir alle das derzeit erleben. Auffällig mal wieder: Michalowsky steht scheinbar allein–wo ist die Parteiführung, um ihm zur Seite zu stehen? Ich lese und/oder höre nichts. Merkwürdig? Nein, das ist der Stil dieser kadermäßig geführten Partei in NRW. Möglichst Augen zu, durchhalten, aussitzen und hoffen, das die „politische Aschewolke“ möglichst schnell über die Köpfe hinwegzieht. Dumm nur, das immer ein wenig kleben bleibt.

Hans-Dampf
Hans-Dampf
14 Jahre zuvor

@ David Schraven

„Mao Tsetung redete pausenlos von der Schüssel Reis für alle – während er Millionen Bauern verhungern lies.“

Aha. Und was soll uns dies in Zusammenhang mit der Landtagswahl NRW 2010 (!!) und der LINKEN.NRW (!!) sagen? Ist dies nur ein Beispiel für die vermutete Doppelbödigkeit der LINKEN, oder sehen sie tatsächlich Menschenleben in Gefahr, wenn die LINKE regiert?

Warum dreht ein nicht unerheblicher Teil der bürgerlichen Journalisten bei der Berichterstattung über die LINKEN eigentlich jedesmal komplett durch?

Arnold Voß
Arnold Voß
14 Jahre zuvor

@ Hans-Dampf

Einerseits weil permanent Wahlkampf ist und andererseits weil es die geschichtliche Belastung der LINKEN wirklich gibt. Sie steht nicht nur faktisch sondern auch (immer noch) personell in einer Tradition mit großen unfreiheitlichen und diktatorischen, ja menschenverachtenden Elementen. Vom Antisemitismus ganz zu schweigen.

Gerade was diese Aspekte betrifft sind wir bei den Ruhrbaronen sehr empfindlich. Ich kann verstehen, dass das manchmal von Teilen der Leser und Kommentatoren als übertrieben oder unagemessen empfunden wird.

Dafür allerdings lassen wir uns hier öffentlich und frei von Leuten kritisieren die umgekehrt mit uns nicht so verfahren. Die uns im Gegenteil auf ihren Websites in hässlichster Weise diffamieren aber auf unserem Blog Fairniss und Demokratie einklagen, und das obendrein unter Decknamen.

In der Story die hier Thema ist stimmen offensichtlich alle Fakten. Sie zeigen obendrein sehr deutlich einen bestimmten Politikstil auf der jenseits der sachlichen politischen Ausrichtung in jeder Weise kritikwürdig ist. Dass das von anderen politisch instrumentalisiert wird, ist normal in einer Demokratie. Erst recht in Wahlkampfzeiten. Wer damit nicht umgehen kann zeigt nur, dass er zumindest in einer Demokratie nicht politikfähig ist.

Aber ich gebe zu, dass die Diskussion über die Partei die Linke immer wieder irrationale Züge annimmt. Für mich ist sie, jenseits ihres Programms und ihres Politikstils einschließlich ihrer historischen Belastungen (die auch andere Parteien zu tragen haben) Teil der deutschen Parteienlandschaft und zugleich Ausdruck der aktuellen gesellschaftlichen Verhältnisse in diesem Land. Und so sollte man auch über sie diskutieren.

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