
Die Grünen halten an RVR-Planungsdezernent Tönnes fest, dem Mann, der dafür verantwortlich war, dass der Regionalplan scheiterte und damit die größte Chance zu Selbstbestimmung verspielte, die das Ruhrgebiet jahrzehntelang gefordert hatte. Mit 9-9 Stimmen scheiterte gestern in der Fraktion ein Antrag, Tönnes abwählen zu lassen. Der Traditionsversagerflügel um die Fraktionsvorsitzende Sabine von der Beck setzte sich damit durch.
Nach Informationen dieses Blogs werden nun SPD und CDU versuchen, Tönnes abzuwählen – allerdings kommen beide zusammen im „Ruhrparlament“ nicht auf die für eine Abwahl nötige Zweidrittelmehrheit. Eigentlich wollten die Mitglieder der Kenia-Koalition Tönnes gemeinsam abwählen. Daraus wird nun nichts, ein Bruch der Koalition ist nicht ausgeschlossen. Einig sind sich SPD, CDU und Grüne nach Angaben der WAZ darin, RVR-Chefin Karola Geiß-Netthöfel (SPD) i Amt zu lassen, obwohl auch sie für das Scheitern des Regionalplans verantwortlich ist. Sie soll sich, gescheitert, geschwächt und ohne Glaubwürdigkeit, bis zum Ende durch ihre Amtszeit schleppen. Für die nun beginnende Debatte um das Existenzrecht des RVRs ist sie damit die denkbar schlechteste Besetzung.
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