Das Moersfestival erfindet sich neu


TALIBAM! BIG IMPAKT nennt sich die Spontanformation aus 9 Schlagzeugern und einem Synthesizer, die am Pfingstmontag um 21 Uhr nochmal ordentlich Alarm macht. Ein Tsunami aus Rythmus und Energie gibt einem erschöpft-aber-glücklichem Publikum in der Moerser Festivalhalle (die der örtliche Stromversorger stilsicher in ENNI.eventhalle umgetauft hat) für eine halbe Stunde den ersehnten Rest, bevor Festivalleiter Tim Isfort noch rasch ein paar Abschiedworte los wird: „Tschüss, bis zum nächsten Jahr.“ Eine recht lapidare Ansprache angesichts der Tatsache, daß soeben eins der bemerkenswertesten Moersfestivals der letzten Jahre zuende gegangen ist. Eine Rettung in letzter Sekunde, könnte man auch sagen – und der Patient ist bester Laune. Von unserem Gastautor Matthias Heße.

Der Reihe nach: 1972 als Internationales New Jazz Festival Moers an den Start gegangen, erobert sich das Pfingstevent rasch den Ruf als eines der wichtigsten Festivals für Free Jazz überhaupt. Auch wenn es aus konservativen Kreisen der Moerser Bürgerschaft permanente Anfeindungen ob des atonalen Krachs, der kiffenden Hippies, der Müllberge und nicht zuletzt des städtischen Zuschusses wegen ausgesetzt ist, spült es einmal jährlich internationales Renomee in das sonst eher verschlafene Städtchen westlich von Duisburg.

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Schmelzer kommt seiner ‚Entmachtung‘ wohl nur zuvor, tritt als BVB-Kapitän zurück

Foto aus glücklicheren Zeiten. Schmelzer (Mitte) verlängert seinen Vertrag in Dortmund. Foto: BVB

Marcel Schmelzer, zuletzt einer der wohl häufigst diskutierten Spieler im seit Monaten schwächelnden BVB-Kader, hat von sich aus die Konsequenzen aus der andauernden Kritik gezogen und ist am Abend vom Kapitänsamt beim DFB-Pokalsieger von 2017 zurückgetreten.

Zwei Jahre lang trug Schmelzer, der aktuell mit der Mannschaft in Kalifornien weilt, die Binde, „zwei anstrengende und intensive Jahre, die sehr kräftezehrend waren“, wie der 30-Jährige nun auf der BVB-Website erklärte. „Es ist meine Entscheidung. Ich glaube, dass es so das Beste ist.“

Mit der Einschätzung, dass es so ‚das Beste‘ sei, dürfte er nicht alleine stehen. Unzählige Fans forderten seit Monaten, dass der scheidende Trainer Peter Stöger, der Schmelzer in der Endphase der Saison teilweise auf die Tribüne verbannte, da seine Leistungen für den 18-er-Kader der Borussen bereits nicht mehr ausreichten, sich doch bitte einen anderen Träger der Binde suchen solle.

Jetzt hat Schmelzer die Degradierung selber vollzogen.

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Der Ruhrpilot

Armin Laschet bei seiner ersten Rede als Ministerpräsident im NRW-Landtag.


NRW: 
Laschet sät Zweifel an seiner Verlässlichkeit…Welt
NRW: Pfeiffer-Poensgen verteidigt Unigebühren für Nicht-EU-Ausländer…KStA
NRW: Gerhard Richter stiftet Bilder für Wohnungslosen-Fonds…WN
NRW: U3-Betreuung sorgt für Probleme…RP Online
NRW: Hörfunksender übernimmt Anteile des WDR…Meedia
Debatte: Europas Abscheu für Trump ist verräterisch…Welt
Debatte: Facebook-Zerschlagung hält technischen Wandel nicht auf…NZZ
Debatte: „Algorithmen bestimmen zunehmend über unser Leben“…FAZ
Ruhrgebiet: Projekt Big Beautiful Buildings…Coolibri
Bochum: Erneute Haftstrafe für Neonazi…Bo Alternativ
Bochum: Starlight Express entdeckt die Leidenschaft neu…WAZ
Dortmund: Jack White kommt im Oktober…WAZ 
Duisburg: „Nachleuchtender Radweg“ eröffnet…RP Online
Duisburg: Unwetter und Starkregen in Rheinhausen…WAZ
Essen: Wenn aus der Stadt Essen die Stadt Fasten wird…Welt
Essen: Universitätsklinik bereitet sich auf Evakuierung vor…WAZ

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Lucien Favre wird Cheftrainer von Borussia Dortmund

Champions-League-Teilnehmer Borussia Dortmund hat Lucien Favre als Cheftrainer verpflichtet. Der 60 Jahre alte Schweizer unterzeichnete einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020.

Favre kommt vom französischen Klub OGC Nizza, mit dem er in der Ligue 1 in der Saison 2016/17 lange um den Titel mitspielte und am Ende sensationell Dritter wurde; in der laufenden Saison verpasste er mit dem Außenseiter nur knapp die Qualifikation für die UEFA Europa League.

Vor allem ist Favre in der Bundesliga seit einem Jahrzehnt kein Unbekannter: Hertha BSC führte er in der Saison 2008/09 auf Rang vier. Dorthin führte er 2011/12 auch Borussia Mönchengladbach, nachdem er die „Fohlen“ in nahezu aussichtsloser Lage auf Tabellenplatz 18 übernommen und zunächst in der Relegation vor dem Abstieg gerettet hatte.

Favre gilt als akribischer Trainer, zu dessen großen Stärken es zählt, einzelne Spieler, aber auch ganze Mannschaften weiterzuentwickeln.

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Wohnungsnot: Bauen, bauen, bauen

Wohnungsbau Foto: Andrew Dunn Lizenz: CC BY-SA 2.0


Die Hausbesetzungen am Wochenende in Berlin haben die Diskussion um Wohnungsnot neu entfacht. Gegen Wohnungsnot hilft allerdings nur der Bau neuer Wohnungen.

Für den Stadtplaner und Ökonomen Richard Florida sind die hohen Immobilienpreise einer der Hauptgründe, warum der Lebensstandard vieler Menschen schrumpft: Die Einkommenszuwächse, so sie vorhanden sind werden von den hohen Mieten und Hauspreisen aufgezehrt. Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind Mieter aufgrund der steigenden Mieten von Armut deutlich stärker betroffen als Immobilienbesitzer. Es gibt also gute Gründe, mehr Häuser zu bauen. Doch neben der guten Auslastung der Bauindustrie, die zu höheren Preisen führt, gibt es drei Faktoren, die das verhindern. Die gute Nachricht: Alle drei lassen sich ausschalten.

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Der Ruhrpilot

Joachim Stamp Foto. FDP/R. Kowalke Lizenz: CC-BY-SA 4.0


NRW: 
Abschieben auf die liberale Art…Welt
NRW: Qualitätsstandards für Unterricht mit Behinderten…RP Online
NRW: „Niemand wählt Heulsusen und Miesepeter“…KStA
Debatte: Deutschland braucht die SPD…Welt
Debatte: Der Euro darf nicht in die Haftungsunion führen!…FAZ
Debatte: Rechtes Denken im Pop…Spiegel
Debatte: Russen bezahlten Privatflugzeug für AfD-Politiker…FAZ
Debatte: In Globalitätsgewittern…taz
Debatte: Die CDU war für Nationalkonservative nie wirklich wählbar…Welt
Debatte: Warum unser Wertefundament nicht christlich ist…Cicero
Debatte: Kaputtgepflegt…Jungle World
Ruhrgebiet: Loveparade-Veranstalter Rainer Schaller sagt als Zeuge aus…Bild
Ruhrgebiet: Städte entdecken das Miteinander…WAZ
Bochum: Zweites Ehrenfeld…WAZ
Dortmund: Eigenheimbesitzer gegen Wohnungsbau…WAZ
Duisburg: Busfahrer lässt 49 Kinder aus Hamburg stehen…WAZ
Duisburg: Heile Hippiewelt beim Luft und Liebe-Festival…WAZ
Duisburg: Barrierefreie Wohnungen fehlen…WAZ
Essen: Reiterstaffel drängt Fans von RWO zurück…WAZ
Essen: Das Pfingst Open Air ist zum Familienfest geworden…WAZ

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DFB-Pokalfinale: Ein Festtag für alle Fußballfans, außer für Bayern-Anhänger und Polizisten

DFB-Pokalfinale 2015. Archiv-Foto: Meike Ruschmeyer

Dass Eintracht Frankfurt am Samstag durch einen 3:1-Erfolg den DFB-Pokal gewonnen hat, das hat die große Mehrheit der Fans in Fußballdeutschland sehr gefreut. Endlich wieder konnte eine deutsche Mannschaft mit Herz und Leidenschaft den großen Favoriten Bayern München in einem bedeutenden Finale zu Fall bringen. Zuletzt war das im Jahre 2012 der Fall, als die Dortmunder Borussia die Bayern in Berlin mit 5:2 niederringen konnte. Viele hier in dieser Region erinnern sich sicherlich gut und gerne daran.

Dummer Weise, hatten die Bayern am gestrigen Sonntag diesmal ihre ‚Meisterfeier‘ auf dem Marienplatz in der bayerischen Landeshauptstadt geplant. Wenn man bedenkt, dass es zuletzt sogar schon Jahre gab in denen dem FCB selbst der tatsächliche Gewinn eines DFB-Pokaltitels gar keine eigene Feier wert war, weil dieser für den Klub offenbar nicht den notwendigen Stellenwert hatte, schon eine etwas komische Planung.

Entweder hat das Organisationsteam der Bayern den Titelgewinn gegen Frankfurt dabei quasi vorausgesetzt, oder aber die Terminwahl war einfach extrem ungeschickt.

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Urlaub in Gelsenkirchen!

Maritim, Gelsenkirchen


Gelsenkirchen. Laut ZDF-Studie auf Rang 401 von 401 deutschen Städten und Kreisen. Das war einmal. Von unserem Gastautor Horst Wnuck.

Was die Studie übersehen hat, ist ein achtseitiger Prospekt, den „der Oberbürgermeister“ der „Stadt Gelsenkirchen“ bereits im April 2018 veröffentlicht hat. Dieses Werk der „Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit der smg – Stadtmarketing Gesellschaft Gelsenkirchen“, allesamt offenbar echte Tausendsassa, ist jedenfalls jeden Cent wert.

Um es vorweg zu nehmen: Strukturwandel war gestern – dieser Prospekt zeigt, wo es in Zukunft lang geht. Die Zukunft findet in Gelsenkirchen schon heute längst statt.

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