Lieberknecht und die Braunschweiger Eintracht: Eine große Fußballromanze mit tragischem Ende

Torsten Lieberknecht. Quelle: Wikipedia, Foto: Steven Schaap, Lizenz: CC BY-SA 4.0

Häufig wird in letzter Zeit in ganz großem Stil der allgemeine Werteverfall und die fortschreitende Kommerzialisierung im Profifußball kritisiert. Auch hier bei uns im Blog.

Es wird also einmal wieder Zeit auf ein positives Beispiel aufmerksam zu machen, das eindrücklich belegt, dass es durchaus noch immer die guten alten Werte im modernen Fußball zu bestaunen gibt, auch wenn diese kleinen Sportmärchen leider eher selten wirklich auf den ganz großen Bühnen aufgeführt werden.

Genau aus diesem Grunde, möchte ich heute einmal auf die eigentlich nicht unbedingt in unserem traditionellen Kernbereich beheimatete Eintracht aus Braunschweig aufmerksam machen.

Der Klub, der am Sonntag als Tabellenvorletzter neben dem 1. FC Kaiserslautern aus der zweiten Liga abgestiegen ist, trennte sich einen Tag später, also gestern, offiziell von seinem langjährigen Trainer Torsten Lieberknecht.

Eigentlich soweit nichts besonderes, sollte man meinen, wenn ein ursprünglich als Aufstiegsaspirant gestartetes Team am Ende sogar absteigen muss. Dass der Übungsleiter in so einem Falle überhaupt bis zum Saisonende bleiben durfte, das ist in solchen Fällen alleine schon eher ungewöhnlich.

Doch die Personalie Lieberknecht ist in Braunschweig eben längst keine ganz normale Trainerentscheidung mehr gewesen. Genau das macht den Niedergang der Eintracht ja jetzt auch so traurig und erwähnenswert.

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Die Globuli-Challenge

Frau Doktor, Herr Heilpraktiker, Frau Apothekerin! Mir sind leider meine drei Globulifläschchen ins Wasser gefallen und die Etiketten haben sich abgelöst. Was soll ich jetzt tun? Wissen Sie, wie ich meine Medikamente identifizieren kann?

Können Sie ein Schlafmittel von einem Abführmittel unterscheiden? Bei pharmazeutischen Präparaten, welche eine genau definierte Menge an aktiven Substanzen enthalten, ist dies leicht möglich. Entweder nimmt man eines von beiden Mitteln ein, oder man analysiert die Präparate im Labor mit den Methoden der pharmazeutischen Analytik. Bei der Homöopathie sieht es anders aus. Niemand auf dieser Erde konnte bis jetzt verschiedene homöopathische Mittel, sofern sie eine Verdünnung von mindestens 24 Zehnerschritten erfahren haben und somit theoretisch kein einziges Molekül der Ursubstanz mehr enthalten, voneinander unterscheiden. Nicht mit den Methoden der Naturwissenschaft, nicht mit den Methoden der Homöopathie, nicht mit anderen esoterischen Methoden, wie z. B. einer Wünschelrute oder einem Pendel. Und ja, Homöopathen geben an, dass es auf die eine oder andere Weise möglich sei!

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Windige Hinterlassenschaft


Fast 29.000 Windräder drehen sich in Deutschland. 2020 läuft für viele der Anlagen nach 20 Jahren die Förderung aus. Das Ende der Subventionen wird für viele Windenergieanlagen das Aus bedeuten.

In weit über 300.000 Haushalten ging in den vergangenen Jahre das Licht aus, in dem einen Jahr waren es ein paar mehr, im anderen ein paar weniger. Es kann mehrere Wochen oder Monate dauern, bis der Stromversorger die Leitung kappt, nachdem  die Rechnung nicht bezahlt wurde, aber sicher ist: Der Tag kommt. Strom ist teuer in Deutschland: Mit im Durchschnitt 30,5 Cent für die Kilowattstunde steht teilen sich Deutschland und Dänemark den Spitzenplatz in Europa. Zum Vergleich: In Frankreich kostet die Kilowattstunde nur  16,9, in Bulgarien 9,6 Cent. Wer auf Unterstützungsleistungen des Staates wie HartzIV oder die

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Der Ruhrpilot

Herbert Reul Foto: Petra Klawikowski Lizenz: CC BY-SA 3.0


NRW:
Innenminister Reul sieht Gefahr von Attacken „immer und überall“…RP Online
NRW:
 Industrie startet gut in das Jahr 2018…KStA
Debatte: Herr Erdogan, bitte reichen Sie das Trikot weiter!…Welt
Debatte: „Geschmacklose Wahlkampfhilfe für Erdogan“…FAZ
Debatte: Der wesentliche Unterschied zwischen Dänen und Deutschen…Welt
Debatte: „Mädchen ohne Kopftuch werden gemobbt“…FAZ
Debatte: Deutschland, peinlich Vaterland?…Cicero
Debatte: Marx wäre heute ein Bitcoin-Jünger…NZZ
Debatte: DGB – Zweckoptimistisch in die Zukunft…taz
Ruhrgebiet: Carsharing ist hier kein Renner…RP Online
Ruhrgebiet: „Kunst & Kohle“ im Ruhrgebiet…RP Online
Bochum: Mit dem Singspiel „Bochum“ endet eine Theater-Ära…WAZ
Dortmund: „Warum trinkt ihr Alkohol?“ – Männer auf Heimweg verprügelt…WAZ
Duisburg: Hafen der Startup-Gründer…Bild
Duisburg: Schulentwicklung erfolgt ohne Konzept…WAZ
Duisburg: Immer weniger Bewerber für FSJ und Bundesfreiwilligendienst…WAZ
Essen: OB erntet für Israel-Flagge im Rathaus auch Kritik…WAZ
Essen: Ich bin’s, ich sollte in der Geschichte Berücksichtigung finden…FAZ

Dortmund: Antisemitische Hetze und keinen interessierts

Antisemitische Hetze in der Dortmunder Innenstadt. Bild: Ruhrbarone

In Dortmund haben am Abend 50 Neonazis eine Kundgebung gegen den 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels veranstaltet. Dabei konnten sie ohne jegliche Störung antisemitische Hetze betreiben. Gegen die Nazis gingen nicht mehr als 70 Personen auf die Straße. Ein Dortmunder Problem bleibt die fehlende Zivilgesellschaft.

Zwar steht nicht die alte Kampfparole der NS-Zeitung „Stürmer“, „Die Juden sind unser Unglück“, auf ihrem Transparent, sondern „Israel ist unser Unglück“, aber daran, dass sie fanatische Antisemiten sind, lassen die 50 Nazis, die in der Dortmunder Innenstadt stehen, keinen Zweifel. In Reden bezeichnen sie Israel als „Mörderstaat“. Sven Skoda aus Düsseldorf sagt höhnisch, nach 2000 Jahren „schlechtem Marketing“ bräuchten die Juden wohl einen Schutzraum. Dazu erzählen die Nazis die Geschichte von der Nakba und den armen Palästinensern, die sich gegen das zionistische Gebilde wehrten. Viele Teilnehmer der Kundgebung hatten am Donnerstag schon ihre Solidarität mit der Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck zum Ausdruck gebracht. Gegen die Neonazis protestieren etwa 70 Menschen. Einige Gewerkschafter, Christen und viele junge Linke. Einige wenige, beherzte Personen, schaffen es sogar, in direkter Nähe der Nazis eine Israel-Fahne zu zeigen. Sie werden von der Polizei zum Rest des Gegenprotestes geleitet.

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Alles außer Pop – Metal-Meltdown ESC

Wenn man seine Kolumne „Alles außer Pop“ nennt, interessiert man sich natürlich nicht für den ESC. Ich habe die Veranstaltung nicht gesehen und ehrlich gesagt erst hinterher mitbekommen, dass sie überhaupt letztes Wochenende stattgefunden hat. Wenn aber beim Grand Prix (sorry, ich bin alt, so heißt das bei meiner Generation) „Punkrock“ (Eurovision.de), „Metalcore“ (morecore.de) oder gar „Grindcore“ (Linus Volkmann, vermutlich als Witz gemeint?) gespielt wird, fällt das natürlich in mein Ressort.

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Cartoons ohne Bilder #1


Ein Politiker auf der Wahlkampfbühne, vor ihm großes Publikum.
Sprechblase über dem Politiker: „… leben in stabilen und sicheren Zeiten, in denen keine nennenswerten Herausforderungen für die Zukunft zu bewältigen sind. Ich denke daher, dass ich der richtige Mann …“

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SPD – Ein Jahr kraftlos 

Da war sie noch Ministerpräsidentin: Hannelore Kraft nimmt beim NRW-Tag an einer Polonäise teil. Foto: Foto: Land NRW / R. Sondermann

Heute vor einem Jahr verlor die SPD die nordrhein-westfälische Landtagswahl. Der Machtverlust in NRW verdeutlichte die Krise der SPD. 

Es ging alles ganz schnell an diesem 14. Mai 2017. Hannelore Kraft, die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin, Vorsitzende der Landes SPD und  stellvertretende Bundesvorsitzende der Partei, trat kurz vor die Kameras, erklärte ihren Rücktritt von allen Ämtern. In den letzten Tagen vor der Wahl waren Armin Laschet und die Union an Kraft und der SPD in Nordrhein-Westfalen vorbeigezogen. Am Ende reichte es knapp für schwarz-gelb. Dass es für Rot-Grün nicht mehr reichen würde, war schon lange vor der Wahl klar, aber das eine Koalition unter Führung der SPD und Kraft weiterhin an der Macht bleiben würde, schien sicher zu sein. Ein Trugschluss.

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