Marcel H. aus Herne – Bausteine einer tragischen Geschichte

Ist jetzt lange Zeit alleine und offline: Marcel H. (Symbolfoto – Quelle: Flickr/ antonf/ cc-by-sa)

Gastautorin und Kriminalpsychologin Lydia Benecke mit psychologischen Ausführungen zu Marcel H., der vor einer Woche verhaftet wurde, nachdem er sich in einer Imbiss-Bude in Herne gestellt hatte. Er hatte zu diesem Zeitpunkt mutmaßlich zwei Menschen getötet.

Immer, wenn tragische Verbrechen begangen werden und besonders dann, wenn Kinder die Opfer sind, folgt auf das unwillkürliche Entsetzen und die typischerweise hiermit verbundene Dämonisierung des Täters die Frage nach dem „Warum“. Im so bizarren wie öffentlichkeitswirksamen Fall von Marcel H. ist es nicht anders.

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UETD: Mit dem Wolfsgruß für Erdogan

Im Moment sind Vertreter der Union  Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) oft in Talk-Shows zu sehen. Bemüht seriös auftretend geben UETD-Funktionäre wie Fatih Zingal in Talkshows den Erdogan-Versteher. Kritischen Fragen ausweichend und sich nie klar auch von den wüstesten Beschimpfungen des Möchtegern-Sultans distanzierend, werben sie für Erdogan und sein Regime. Immer betonend, wie wichtig ihnen doch demokratische Werte sind. Eine Demokratisimulation, wie man sie auch von Putin-Anhängern oder AfD-Funktionären kennt, mehr nicht. Die UETD-Bremen indes lässt sich von so etwas nicht beirren. Sie wirbt auf ihrer Facebookseite für ein „Ja“ zu Erdogans Referendum mit einem Foto eines Erdogan-Fans, der den Wolfsgruß zeigt, den Gruß der Anhänger der Grauen Wölfe. Die sind so demokratisch wie ein Neonazi-Schlägertrupp und zählen Kurden,  Juden, Christen, Armenier, Griechen, Kommunisten, Freimaurer, Israel, die EU, den Vatikan und die Vereinigten Staaten zu ihren Feinden.

Der Ruhrpilot


NRW:
Abschlussbericht zu Köln übt massive Kritik…Welt
NRW: Silvester-U-Ausschuss macht Polizei schwere Vorwürfe…RP Online
NRW: Theatertreffen – Viele Stücke zum Flüchtlingsthema…Welt
NRW: Woher kommen unsere Gäste?…Ruhr Nachrichten
NRW: Landräte kritisieren NRW wegen „Regionale“-Vergabe…NGZ
Debatte: Die fehlende deutsche Flagge in Erdogans Büro war bereits ein Symbol…Welt
Debatte: Schulmedizin und arische Physik…Jüdische Allgemeine
Debatte: Kein drittes Übel…FAZ
Debatte: Die Meinungsfreiheit des Erdogan-Beraters…Jungle World
Debatte: Fürchtet euch nicht!….taz
Debatte: Das Zentrum verliert den Krieg der Ideen…Kurier
Bochum: Zentrale Aufnahmestelle des Landes lässt auf sich warten…WAZ
Dortmund: Nachtflohmarkt im Depot…Nordstadtblogger
Essen: Bürger fordern mehr Offenheit und Infos bei Baumfällungen…WAZ

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Das Konzert von Annett Louisan in der Bochumer Jahrhunderthalle

In Sachen “Pop made in Germany” nimmt Annett Louisan nicht nur künstlerisch, sondern auch kommerziell eine Ausnahmestellung ein. Dreizehn Jahre nach ihrem Debütalbum „Bohème“ (2004) gehört sie zu den prägenden Persönlichkeiten der deutschen Popmusik und gibt mit ihren Liedern immer wieder neue Impulse. Ihre sechs Alben platzierten sich durchgehend in den Top 10 der deutschen Charts.

Durch ihre unverwechselbare Mischung aus Pop und Chanson, zu der sich mit der Zeit auch Elemente des Blues, Folk, Jazz und Klassik gesellten, sowie durch ihre feenhafte Stimme und ihre melancholischen und manchmal auch ironischen Texte, hat Annett Louisan einen neuen Ton in die deutsche Popmusik gebracht. Auf ihrer aktuellen  LIVE-Tournee können alle Konzertbesucher dieses hinreißende musikalische Erlebnis in vollen Zügen genießen.

Inspiriert durch ihre Teilnahme an der Tv-Show „Sing meinen Song“, erschien im Mai letzten Jahres ihr 7. Studioalbum “Berlin, Kapstadt, Prag” (2016), das zehn Coverversionen zu Liedern von Rammstein (Engel), Kraftwerk (Das Model), Marteria, Wanda, Philipp Poisel, Ich & Ich, Tokio Hotel (Durch den Monsun), Münchener Freiheit, Udo Jürgens und David Bowie (Heroes) in seiner deutschsprachigen Version enthält.

Mit diesen wunderbaren neuen Songs aus fremden Federn,  die sie gemeinsam mit ihrer Band in ein ganz neues Gewand kleidete, und natürlich auch mit ihren alten bekannten Erfolgstiteln wie “Thorsten Schmidt”, “Eve” und “Das Spiel”, die sie ebenfalls neu arrangierte, verzauberte Annett Louisan gestern Abend ihre Gäste in der fast ausverkauften Jahrhunderthalle im Bochumer Westpark.

„Eigentlich wollte ich ja mit einem komplett neuen Studioalbum auf Tour gehen“, beschrieb die zur Zeit schwangere Annett Louisan kurz nach Beginn ihre „anderen Umstände“, „aber das Schicksal ist dazwischengekommen“.

Dennoch gewährte sie ihrem Publikum auch einen kleinen Ausblick auf das,  was da noch kommen mag. Einige wenige Titel ihres bevorstehenden Albums, wie zum Beispiel „Schnappi“ und „Die schönsten Wege sind aus Holz“ präsentierte sie uns bereits gestern Abend und auch hier wurde wieder deutlich, dass sie nicht nur eine beachtliche Bandbreite an Einflüssen mitbringt, sondern dass künstlerische Weiterentwicklung bei der Wahlhamburgerin in allen Facetten umgesetzt wird. 

Aus dem “Prosecco-liebenden” jungen Mädchen, das sich lange in der niedlich-bezaubernden, aber auch kecken und verruchten Lolita-Nische ihr Plätzchen sichern konnte, ist eine erwachsene junge Frau geworden, der auch eine “Prosecco-freier” Zeit nichts von ihrem Zauber genommen hat.

Sie ist mit ihrer klaren Stimme, ihrer Sanftheit und ihren Reflexionen über das Leben und die Liebe , die in einer auf der Bühne gemütlich arrangierten Wohnzimmeratmosphäre von ihrer neuen fünfköpfigen Band begleitet wurden, immer noch unverkennbar Annett Louisan, aber gestern Abend sehr viel gereifter, als man sie kennt. Und es stand ihr ausgesprochen gut.

Veranstalter : Konzertbüro Schoneberg &  Semmel Concerts

Postindustrielle Landschaften: „Das Chaos lässt sich nicht ordnen. Nur in der Abstraktion lässt es sich begreifen“

 

Panoramablick über die wichtigsten Elemente des Landschaftsparks Duisburg-Nord Foto: kaʁstn Disk/Cat Lizenz: CC BY-SA 3.0 de


Ein großartiges Text- und Bilderbuch ist zu annoncieren: „ROST ROT“ des Münchner Landschaftsarchitekten Peter Latz über den Landschaftspark Duisburg-Nord, erschienen Ende 2016 im Hirmer Verlag München. Eine englischsprachige Version gerade für den angelsächsische Markt gibt es ebenfalls. Von unserem Gastautor Dieter Nellen.

In diese Publikation persönlicher Erinnerung, projektbezogener Dokumentation und planerischer Reflexion sind viel gestalterische Liebe und inhaltliche Sorgfalt geflossen. Man mag sie deshalb auch als ein Geschenk des Autors an sich selbst und sein grandioses Landschaftswerk verstehen.

In fünf Kapiteln über „Annäherung, Strukturen, Methoden, Orte, Visionen“ wird die behutsame Umcodierung der ehemaligen Meidericher Eisenhütte in eine bisher dahin nicht vertrautes Palimpsest von Park und Landschaft mit unverändert prägender Industriearchitektur dargestellt. Thematisch weiterführende Exkurse zu Ökologie, Vegetation, zur Pflege des Parks und seiner industriellen Denkmäler schließen sich an. Es gibt zahlreiche – bestens aufbereitete – Pläne und Bilder, so dass der gesamte Arbeitsprozess sicht- und lesbar wird. Es ist eine Lust darin zu blättern.

Was in der opulenten Darstellung des Jahres 2016 leider fehlt, sind allerdings die kulturellen Interventionen: Sie waren bereits mit dem Finale der IBA 1999 über Konzerte, Installationen und Aufführungen eingezogen und liefern dem Ensemble mittlerweile Jahr für Jahr ganz unabhängig vom Reiz der Landschaft starke Bilder und Formate.

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Der Ruhrpilot


Debatte: 
Deniz Yücel muss in türkischer Haft bleiben…Welt
NRW: Rot-Gelbe Machtoption…Handelsblatt
NRW: CDU und FDP blockieren Wahlrecht für Nicht-EU-Ausländer…RP Online
NRW: Wilders und das Weldjudentum…Salonkolumnisten
Debatte: Isolationismus als Wohlstandsbremse…NZZ
Debatte: „Die Wahl zeigt, dass klare Kante sich auszahlt“…Welt
Debatte: Blowin’ in the Wind…Jungle World
Debatte: Endlich wird gesehen, was ist…taz
Debatte: Der Endspurt…FAZ
Bochum: Stadt will den Betrieb seiner sieben Bäder auslagern…WAZ
Dortmund: Entwarnung beim BVB! Pulver war Puderzucker…Bild
Duisburg: Alkoholverbot kommt mit Verspätung…WAZ
Essen: AfD plant große Kundgebung in der Innenstadt…WAZ

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Hasspostings: Grau verbieten!

Immer unterwegs, um Menschen etwas zu verbieten: Renate Künast

Heute Morgen hat Renate Künast ein Interview im Deutschlandfunk gegeben, in dem sie sich zu Heiko Maaß‘ Gesetzentwurf zum Thema „Hasspostings“ geäußert hat. Vieles von dem, was sie gesagt hat, habe ich nicht verstanden. Das hat mit verworrenen Formulierungen zu tun und damit, dass sie wenig konkret wurde, vor allem aber damit, dass ich ihr Rechtsverständnis nicht begreifen wollte.  Ein Zwischenruf von Gastautor Robert von Cube

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Ich bin eine Andere unter den Anderen

Bin ich ein Opfer meiner eigenen Biografie ohne Verantwortung, zwischen Selbstverlorenheit und Identitätssuche?
Wie überlebe ich in einer Welt der Männer, des Geldes und der Macht, des Siegens, Leistens und Blendens? Wie entkomme ich einem Leben voller Langeweile, Routine und banaler Frustration, umgeben von Menschen, die strohdoof, selbstsüchtig, verlogen und hirnverbrannt sind?
Wie kann ich meine glühende Wut wie einen Strom des Mitgefühls über meine Umwelt ergießen, die einer Generation angehört, die sich an ihre Krisen gewöhnt hat, die es akzeptiert, nicht wirklich zu wissen, weil sie sich damit begnügt zu existieren?
»Ich bin ein Anderer unter Anderen« ist die Unterwerfung der Form, »verlogener

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