Dortmund: Trotz ‚Tiger‘ Effenberg – Paderborn ist eben dann doch kein ‚Mini-FC Bayern‘

Gonzalo Castro tat sich zu Saisonbeginn mit dem Lächeln schwer. Foto: Robin Patzwaldt
Gonzalo Castro tat sich zu Saisonbeginn mit dem Lächeln noch schwer. Foto: Robin Patzwaldt

Es war eines dieser typischen Spiele, wo der Favorit von Anfang an nichts zu gewinnen hatte. Denn wenn ein ambitionierter Erstligist gegen einen Zweitligisten im DFB-Pokal daheim anzutreten hat, dann rechnet eigentlich jeder mit dessen Weiterkommen.

Was den gestrigen Abend in Dortmund dann im Vorfeld doch etwas spannender gemacht hat, als die übliche Ansetzung noch bei der Auslosung es hatte vermuten lassen, das war der kürzlich erfolgte Trainerwechsel beim SC Paderborn, als vor wenigen Wochen ‚Tiger‘ Stefan Effenberg das Amt dort übernahm.

Sein ‚Brüllen‘ vor der Begegnung war ja schon deutlich zu vernehmen, und es hat der Begegnung eben auch ein Stück weit mehr Aufmerksamkeit bei Fans und Medien beschert. So hatte die Partie dann vor dem Anpfiff dann doch plötzlich ein gewisses Überraschungspotential. Zumindest in den Augen vieler.

Continue Reading
Werbung
Werbung


Frühstück für Dortmund

trainofhope5
Train of Hope: 
Dortmund könnte wieder Drehscheibe für Flüchtlinge werden…Der Westen
Gekko-Ausstieg: 114 Millionen Euro Verlust für DEW21…Radio91.2
Satire: Irre Twitter-Posse um Dortmunds OB…Bild
Kalender: „Die Nordstadt – Im Wandel der Zeit“…Nordstadtblogger
Party: Kreuzviertel Live…Der Westen
Festival: Inhaber von Juicy-Beats-Karten bekamen ihr Geld zurück…Der Westen
Energie: Gasnetzbetreiber Thyssengas soll verkauft werden…Der Westen
BVB: 7:1 – Tuchel vermöbelt Effe…Bild
BVB: Dortmund schießt Effenberg in die Realität zurück…Welt
BVB: Dortmund schießt Effenbergs Paderborner ab…Spiegel
BVB: Dortmund demütigt Außenseiter Paderborn…Zeit

Der Ruhrpilot

lindner_gro
NRW:
„Nein zur staatlichen Besserungsanstalt mit grüner Hausordnung“…Novo Argumente
NRW: Unterrichtsausfall – Eltern fordern mehr Lehrer für Schulen…Der Westen
NRW: 100.000 freie Wohnungen für Flüchtlinge…RP Online
Online: Die Geschichte von Blogs, Teil 1…Basic Thinking
Debatte: Wir müssen alle sterbe…Zeit
Debatte: Work-Life-Balance im Regierungsamt…Spiegel
Debatte: Wie Jakob Augstein die Demokratie zerstört…Starke Meinungen
Debatte: A la Turka…Jungle World
Debatte: Varoufakis schlägt Deutschland Euro-Austritt vor…Welt
Debatte: Die Angst der Mitte…FAZ
Ruhrgebiet: Städte hadern mit der „Verschmelzung“ der Revierparks…Der Westen
Bochum: Schauspielhaus startet Schul-Kooperationsprojekt…Der Westen
Dortmund: Dortmund könnte wieder Drehscheibe für Flüchtlinge werden…Der Westen
Duisburg: Zuwanderung stellt Schulsystem vor Herausforderung…Der Westen
Duisburg: Gewerkschaften wollen Widerstand gegen Pegida zeigen…Der Westen
Essen: Zeltdörfer in Frohnhausen und Burgaltendorf…Der Westen

Deutsche Polonia zerissen

Setzte sich auch in NRW durch: PiS - die polnische AfD (Quelle: Lukas Plewnia/ FlickR/ CC-BY-SA)
Setzte sich auch in NRW durch: PiS – die polnische AfD (Quelle: Lukas Plewnia/ FlickR/ CC-BY-SA)

Warschau – Am Wochenende gewann „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS), eine schwulenhassende Partei katholischer EU-Gegner, die Wahl in Polen. Wir berichteten. Jetzt liegen auch die Ergebnisse der deutschen Auslandspolen vor, und zeigen den Riss durch die polnische Gesellschaft – auch in Deutschland.

Continue Reading

„Fremdenhass wird wohl unauslöschbar bleiben“ – Campino im Interview

Fotograf: Paul Ripke
Fotograf: Paul Ripke

Am 30. Oktober erscheint ein neues Doppel-Album der Toten Hosen in Zusammenarbeit mit der Robert-Schumann-Hochschule. Grund genug, um uns mit Campino über das Album, Antisemitismus und über eine Welt ohne Ausgrenzung zu unterhalten.

Ruhrbarone: Immer wieder treten die Toten Hosen gegen Rassismus und Antisemitismus ein. Woran liegt es, dass sich die Toten Hosen in dem Bereich so profiliert haben?
Campino: Wir sind aus einer Generation, die es nicht anders gewohnt ist, als Musik immer auch mit einer politischen Komponente zu sehen. Haltung war für uns immer wichtig und deshalb auch die Frage: „Welcher Mensch singt da gerade das Lied, das mir gefällt?“. Ein schönes Lied allein hat für uns nie gereicht. Wenn uns also ein Künstler mit seiner Haltung nicht sympathisch war, haben wir seine Lieder auch nicht mehr gehört, egal wie gut die gewesen sein mögen. 1976/77 war ich 13, 14 Jahre alt. Ich verliebte mich in die Musik der gerade aufkommenden Punkbewegung. In England ging es dabei immer auch um „Working Class Attitude“ und hatte deshalb von Anfang an eine politische Basis. Lieblingsbands wie „The Clash“ oder „Sham 69“ spielten dann bei „Rock Against Racism“ Konzerten. Das hat uns beeindruckt, so wollten wir auch sein. Also haben wir deren Lebensgefühl und ihre politische Grundeinstellung übernommen. So etwas kriegt man in seinem ganzen Leben nie wieder raus.

Ruhrbarone: Also hat für dich Musik auch immer etwas mit Politik zu tun?
Campino: Nicht jede Musik. Natürlich hat nicht jede Musik etwas mit Politik zu tun. Und es gibt eine klare Existenzberechtigung für unpolitische Popmusik. Aber wenn mir in meinem Leben ein Künstler wirklich etwas bedeutet hat, dann hatte das auch immer was mit seiner Haltung zu tun. Und in diesem Moment kommt man an der Politik nicht mehr vorbei. Ich verstehe aber auch die Bands, die sich damit schwerer tun und argumentieren: „Wir wollen unser Publikum nicht Belehrmeistern“ oder „Wir finden, das ist nicht unsere Aufgabe“. Diesen Standpunkt akzeptiere ich total.

Ruhrbarone: Bei den Konzerten wurden vor allem alte Lieder, die als entartete Musik diffamiert wurden, gespielt. Warum nicht neuere Lieder, die sich mit Antisemitismus beschäftigen, wie zum Beispiel „Sommerlüge“ von Danger Dan…?
 Campino: Es liegt in der Natur der Sache, dass es im Kern um die Lieder von und vor 1938 ging. Die Aufgabenstellung war nicht, neuere Lieder zu spielen. Wir haben das Feld nur ein bisschen erweitert, um unsere eigene Sichtweite zum Thema „Rechtsextremismus“ und Fremdenfeindlichkeit stärker einzubringen. Wir hätten auch nie damit gerechnet, dass aus diesen drei Abenden mal ein Livealbum entstehen würde.

Ruhrbarone: Wie hört es sich an, wenn die Toten Hosen mit alten Stücken am Start sind?

Continue Reading
Werbung
Werbung