Protest gegen Nazi-Kader Michael Brück an der Ruhr Uni

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Zu Protesten gegen Michael Brück, den NRW-Vizechef der Nazi-Partei „Die Rechte“ kam es heute an der Ruhr Universität Bochum, wo Brück seit Oktober Jura studiert. Gut  20 Nazigegner protestierten gegen Brücks Anwesenheit während einer Jura-Einführungsveranstaltung in der Bochumer Innenstadt. Der Protest gegen Brück löste Tumulte aus, so die Nazi-Gegner in einer Pressemitteilung:

Ein antifaschistischer Redebeitrag wurde nach kurzer Zeit durch den handgreiflich werdenden Dozenten der Vorlesung unterbrochen. Michael Brück und einige seiner Kommilitonen standen auf wurden ebenfalls handgreiflich, wodurch es zu einem Tumult kam. „Mit diesem Verlauf der Ereignisse hatten wir nicht gerechnet.“ so die Antifaschistin Sarah Milsani. „Um die Situation nicht weiter zu eskalieren verließen wir dem Raum.

Parallel wurden auf dem Uni-Campus mehrere hundert Plakate geklebt und mehre tausend Flyer in Mensa und Cafeten sowie an der juristischen Fakultät verteilt.

Die Nazigegner hoffen, durch die heutige Aktion eine Diskussion über die Ausbildung von Neonazi-Kadern an Universitäten anzustoßen.

Ritter Sport: Mangelhaft für Mangelhaft

ritter_sportDie Unstatistik des Monats November ist die Note 5 (=mangelhaft). So bewertete die Stiftung Warentest die Vollmilch-Nuss Schokolade der Firma Ritter Sport. Zahlreiche Medien berichteten über dieses Testergebnis, so titelte die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Online-Ausgabe am 22. November „Mangelhaft für Ritter Sport“.  Diese Bewertung ist jedoch aus zwei Gründen irreführend: Zum einen  wird – wie so oft im Warentestgewerbe – die reine Existenz eines (vermeintlichen) Schadstoffs zum Kriterium des Urteils gemacht. Zum zweiten wird das negative Urteil vor allem damit begründet, dass der in der Schokolade gefundene Aromastoff Piperonal nicht wie auf der Verpackung angegeben natürlich, sondern künstlich sei.

Abgesehen davon, dass Piperonal durchaus auch in der Natur vorkommt, führt dieses Argument aber noch aus einem viel wichtigeren Grund in die Irre. Denn es sind vor allem natürliche, nicht künstliche Schadstoffe, die unsere Ernährung gefährden. Nach einer vielzitierten Studie des führenden amerikanischen Biochemikers Bruce Ames sind 99,9 Prozent aller Pestizide und Gifte in der menschlichen Ernährung von Natur aus darin enthalten. Mit ihrem Insistieren auf den restlichen 0,1 Prozent lenken die Warentester damit systematisch von den eigentlichen Gefahren unseres Essens ab.

Die Stiftung Warentest stand bereits im Dezember 2012 im Fokus der „Unstatistik des Monats“. Seinerzeit hatte sie vor Mineralölrückständen in Adventskalendern gewarnt, obwohl diese nach Auskunft des Bundesinstituts für Risikobewertung nur  in etwa dem entsprachen, was Kinder und Erwachsene ohnehin über die sonstige Ernährung gewohnheitsmäßig zu sich nehmen.

Auch die Unstatistik des Monats September 2012 zieht weitere Kreise. Da ging es um den Medienwirbel um angeblich krebserregenden genmodifizierten Mais, erzeugt von einem Wissenschaftlerteam um den Franzosen Gilles-Eric Séralini. Jetzt meldet die „Süddeutsche Zeitung“ vom 29. November 2013, dass die Fachzeitschrift „Food and Chemical Toxicology“,  in deren Online-Ausgabe Séralinis Studie im September 2012 veröffentlicht worden war, diese Publikation als wissenschaftlich unhaltbar zurückgezogen hat.

Mit der „Unstatistik des Monats“ hinterfragen der Berliner Psychologe Gerd Gigerenzer, der Dortmunder Statistiker Walter Krämer und RWI-Vizepräsident Thomas Bauer jeden Monat sowohl jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen. Alle „Unstatistiken“ finden Sie im Internet unter www.unstatistik.de.

Über das Wünschen

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Vor nunmehr fast fünf Wochen habe ich im Kulturteil der Dortmunder Ruhr Nachrichten eine Kolumne veröffentlicht, in der ich – augenzwinkernd, aber doch bestimmt – auf eine Verflechtung von Marktinteressen und öffentlicher Hand hingewiesen habe. Die Protagonisten dieser Verflechtung waren eine Biene namens Emma, der Chemiekonzern Evonik und das Familienbüro der Stadt Dortmund – obwohl sie genauso gut Bobby Bolzer, Netto und Stadt Bochum oder Erwin, Gazprom und Stadt Gelsenkirchen hätten heißen können. Von unserem Gastautor  Alexander Kerlin.

Emma, Bobby Bolzer und Erwin sind die KidsClub-Maskottchen der örtlichen Fußballvereine. In allen drei Städten (und sicherlich auch in anderen Fußballstädten der Republik) bekommen Säuglinge in einem Begrüßungsbrief von der Stadt ein kleines Gastgeschenk angeboten, das sie auf Erden willkommen heißt: Schnuller, Lätzchen und Rasselball – in den jeweiligen Vereinsfarben, flankiert von einem „persönlichen“ Brief des Maskottchens samt dickem Logo des Hauptsponsors. Meine schlichte Diagnose in der Kolumne: Ein Brief von der Stadt, in dem es um bürokratische Vorgänge, ein paar nette Worte und Hilfsangebote für frischgebackene Eltern geht, hat werbefrei zu sein – und die Stadt hat den Namen meiner Tochter nicht an Dritte weiterzugeben. Wie um Himmels Willen kommen die Verantwortlichen darauf, dass das eine gute Idee sei?

Auf die Glosse folgte ein kleiner aber unangenehmer Shitstorm im Netz. Die Ruhr Nachrichten legten mit einem kurzen Interview nach, in dem ich mich noch einmal positionieren durfte. Anfragen von WDR 3 Mosaik und WAZ, weiter öffentlich über das Thema zu sprechen lehnte ich dann aber ab – in erster Linie mit Rücksicht auf meine Familie, da es im Zuge des Shitstorms Gewaltandrohungen nicht nur gegen mich, sondern auch gegen meine Kinder gegeben hatte.

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Ein Denkmal für Gerhard Langemeyer!

Dortmunder ex OB Gerhard Langemeyer (SPD)
Dortmunder ex OB Gerhard Langemeyer (SPD)

Gemieden, verbannt, geächtet – vor fünf Jahren zeigten die Dortmunder Sozialdemokraten ihrem Oberbürgermeister Gerhard Langemeyer die rote Karte. Nach langen Diskussionen verzichtete er schließlich auf eine erneute Kandidatur. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, um Frieden zu schließen. Die SPD hat das bis heute nicht geschafft. Mit etwas Abstand wird es Zeit, die Leistungen von Langemeyer zu würdigen.

Etwas verloren steht Gerhard Langemeyer an einem Tisch in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathaus. Gelegentlich nickt ihm ein anderer Besucher mit neutralem Gesichtsausdruck zu. Aus Anstand. An seinen Tisch stellt sich kaum jemand, das Gespräch mit dem ehemals ersten Mann der Stadt sucht ohnehin niemand. Die Szene spielte sich so vor einigen Tagen bei der Verleihung des „Eisernen Reinoldus“ ab. Ein Preis, den die Dortmunder Journalisten alljährlich an verdiente Dortmunder vergeben. Natürlich nicht an Langemeyer, aber zumindest an einen Mann, den er in die Stadt geholt hat. An Benedikt Stampa, den Intendanten des Dortmunder Konzerthauses.

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Frühstück

Kay VogesOper: „Tannhäuser“ in Dortmund spaltet das Publikum…Ruhr Nachrichten

Debatte: Gegen den Strich…FAZ

Black Sabbath: Schneeblind im Fegefeuer…FAZ

Verkaufsoffener Sonntag: Dortmunds City war zum Bersten voll…Ruhr Nachrichten

Live: Mukkefux-Festival Im FZW…Ruhr Nachrichten

BVB: Marco Reus fehlt Borussia Dortmund im DFB-Pokal…Der Westen

BVB: Dortmunder Verletztenliste wächst weiter…NWZ

BVB: Dortmund geht auf dem Zahnfleisch…RP Online

Das ZDF verzichtet auf Schalke, gibt zum Gruppenfinale in der Königsklasse (erneut) dem BVB den Vorzug

Das Sendezentrum des ZDF in Mainz. Quelle: Wikipedia Lizenz: gemeinfrei
Das Sendezentrum des ZDF in Mainz. Quelle: Wikipedia; Foto: Januar255; Lizenz: gemeinfrei

Hohe Wellen schlug über das Wochenende die Entscheidung des ‚Zweiten Deutschen Fernsehens‘ (ZDF) am letzten Spieltag der Champions League-Gruppenphase nicht das Spiel des FC Schalke 04 gegen den FC Basel, sondern den Auswärtsauftritt von Borussia Dortmund in Marseille zu übertragen.

Das Ganze gipfelte dann in einen Interviewboykott der ‚Knappen‘ gegenüber dem ZDF nach dem Heimsieg am Samstag gegen den VfB Stuttgart.

Nun, über die Entscheidung des ZDF mag man ja durchaus streiten.

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Der Ruhrpilot

NPDdo2012Debatte: Länder halten NPD- und NS-Ideologie für identisch…Welt

Debatte: Gabriel und das Elend der SPD…Post von Horn

NRW: SPD-Spitze rechnet mit Ja der Basis…RP Online

Ruhrgebiet: Land NRW bleibt wohl auf Kosten für Essener Problemstollen sitzen…Der Westen

Bochum: Mindestlohn ist eine Mogelpackung…Der Westen

Dortmund: „Tannhäuser“ in Dortmund spaltet das Publikum…Ruhr Nachrichten

Duisburg: Claudia Leiße führt die Duisburger Grünen in den Kommunalwahlkampf…Der Westen

Duisburg: Ein zornig-zarter Greis wirft den Blick zurück…Der Westen

Essen: „Da steckt mehr drin als 26 Prozent SPD“…Der Westen

Essen: Nicolas Berggruen – Gier und Geben in einer Person?…Welt

Essen: Die Wohltäter vom Essener Hügel gehen wieder leer aus…Der Westen

Kino: Carrie – die 2013′er Neuverfilmung des Stephen King-Romans kommt am Donnerstag in die Kinos…Pottblog

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BVB siegt mit Leidenschaft und Glück – Bayern dagegen im unterkühlten Schongang

Robert Lewandowski. Foto: BVB
Robert Lewandowski. Foto: BVB

Durch einen Kraftakt und etwas Glück konnte der BVB sein Auswärtsspiel in Mainz am Samstag bekanntlich mit 3:1 gewinnen. Robert Lewandowski entschied die Partie am Ende mit zwei erfolgreich verwandelten Elfmetern in der Schlussphase zu Gunsten der Gäste aus dem Revier.

Spielerisch war es über weite Phasen der Begegnung erneut eine der schwächeren Leistungen der Schwarzgelben. Abermals stieß der Double-Sieger von 2012 nach einem harten Spiel in der Champions-League in der Liga auswärts an seine Grenzen.

Nicht vergessen darf man bei einer kritischen Betrachtung natürlich die vielen Verletzten in Reihen der Borussia, die der Kader eben in der Breite doch nicht wirklich auffangen kann. Und auch wenn Łukasz Piszczek, erfreulicher Weise, inzwischen wieder einsatzbereit ist, am Samstag erstmalig von Beginn an ran durfte, man merkt ihm die fehlende Spielpraxis natürlich ebenso noch an, wie einem Manuel Friedrich, der seine Sache in der Defensive des BVB sicherlich ordentlich macht, aber nach monatelanger Auszeit natürlich auch noch etwas ‚unsicher‘ spielt.

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Fußball: Wie hoch sind die Ansprüche an die ‚Moral‘ der Sponsoren?

Fußball beim FSV Frankfurt. Quelle: Wikipedia; Foto: Dontworry; Lizenz:
Fußball beim FSV Frankfurt. Quelle: Wikipedia; Foto: Dontworry; Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Fast schon regelmäßig kommt es in letzter Zeit zu heftigen Diskussionen im Sportbereich über die Auswahl von Sponsoren. Die Einzelfälle sind dabei unterschiedlichster Art.

In Bremen sorgte der aktuelle Trikotsponsor ‚Wiesenhof‘ im Vorjahr für langanhaltende Diskussionen. Tierschützer kritisierten dabei die Bedingungen unter denen der Konzern Tiere hält und schlachtet, forderten Werder auf den Sponsor von der Trikotbrust zu verbannen.

In Bochum wurde über die Arbeitsbedingungen des Trikotsponsors ‚Netto‘ debattiert. Beim 1. FC Nürnberg wurde, in einem vergleichsweise eher ‚harmlosen‘ Fall, der Verkauf des Stadionnamens von vielen kritischen Stimmen begleitet. Der ‚drohende‘ Name ‚Hochtief‘-Arena war vielen Fans, vor dem Hintergrund der Auf- und Abstiege des Clubs zuletzt, zunächst einfach unpassend und irgendwie unangenehm, was den Sponsorendeal letztendlich wohl mit verhinderte. Auch die dann folgende Veräußerung des Namensrechtes an die Elektronikfirma ‚Grundig‘ erregte die Gemüter. Fans wollten lieber den Traditionellen Namen ‚Frankenstadion‘ für ihre Heimstätte sehen. Und obwohl ‚Sportwetten‘ von vielen Betrachtern generell eher kritisch gesehen werden, diverse ‚Wettskandale‘ auch das Fußballumfeld schon erschüttert haben, tauchen die Betreiber von Sportwetten immer häufiger als Sponsoren im Umfeld der Bundesliga auf  diversen Werbebanden und auch im TV mit ihren Spots auf. Auch die Werbung von BVB-Trainer Jürgen Klopp für den Autohersteller Opel wurde zuletzt kritisch beleuchtet, von vielen Bochumern als recht ‚unsensibel‘ angesehen. Man sieht, die geäußerte Kritik an den Werbepartnern ist vielfältig und durchaus recht unterschiedlich gelagert.

In dieser Woche dann erneut ein ganz aktueller, und auch eindeutig noch wesentlich markanterer Vorgang

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