Seit Wochen freue ich mich schon auf einen Termin in der nächsten Woche: Am 02. Juli kommen die legändären ‚Crosby, Stills & Nash‘ zu uns nach Dortmund. Wenn auch diesmal leider ohne Neil Young, dürfte ein musikalischer Hochgenuss garantiert sein, auf den ich hier heute einmal kurz hinweisen möchte. Karten gibt es noch im Vorverkauf.
Crosby, Stills & Nash, am Dienstag, 2. Juli 2013, um 20 Uhr in der Westfalenhalle 1, in Dortmund
Der Bundestagswahlkampf steht schon bald vor der Tür. Das Kraftwerk ‚Datteln 4‘ wird darin wohl keine nennenswerte Rolle spielen. Und den Verantwortlichen, sowohl bei SPD als auch bei den Bündnisgrünen im Lande, scheint das so auch ganz recht zu sein.
In den letzten Wochen wurden zudem alle Weichen von den handelnden Personen so gestellt, dass die Anhängerschaft des jeweiligen NRW-Koalitionspartners mit den jüngsten Entwicklungen zu diesem Thema auch scheinbar keinen wirklichen Grund zur Unzufriedenheit haben kann. Bei näherer Betrachtung schwelt der Konflikt, der eigentlich die Kraft zum Koalitionsbruch in Düsseldorf und beim RVR hätte, aber unverändert weiter. Er wird aktuell wohl nur mehr oder weniger elegant aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit gezogen.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland Pfalz (RLS) hat sich als Mitveranstalterin des Linken Liedersommers auf Burg Waldeck zurückgezogen. Hintergrund waren Uneingkeiten über den Umgang mit der Verschwörungsband Die Bandbreite. Diese hatte trotz ausdrücklicher Ausladung durch die RLS angekündigt, dort auftreten zu wollen. RLS-Leiter Salvador Oberhaus hat dazu eine Erklärung veröffentlicht:
Die umstrittene Band DIE BANDBREITE hatte sich offensichtlich selbst eingeladen, um einen kurzen Beitrag zum Kulturprogramm zu liefern. Es war nicht das erste Mal, dass die Band am Linken Liedersommer teilnehmen wollte und sollte. Die Rosa Luxemburg Stiftung hatte daher bereits in der ersten Planungsphase des Liedersommers 2013 ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ihr DIE BANDBREITE als Beiträger auf dem Liedersommer nicht willkommen ist.
Da entgegen unserer Erwartung mit den Kooperationspartner*innen kein gemeinsamer
NRW hinkt anderen, erfolgreicheren Bundesländern wirtschaftlich hinterher meldet die Rheinische Post und zitiert eine McKinsey-Studie. Die Berater schlagen auch gleich Lösungen vor. Dafür werden sie bezahlt, das wird erwartet, ist aber müßig.
Der Rheinischen Post liegt eine Studie der Beratungsgesellschaft McKinsey vor. In ihr wird der Wirtschaftspolitik des Landes eine schlechte Note ausgestellt und das seit Jahrzehnten. Das ist keine Überraschung, aber immer mal wieder gut, sich in Erinnerung zu rufen: Spätestens seit der Ära Johannes Rau hinkt NRW der wirtschaftlichen Entwicklung hinterher und die Folgen sind in weiten Teilen des Landes, vor allem aber im Ruhrgebiet, sichtbar: Im schlimmste Fall Verfall, ansonsten Stagnation. Nur an wenigen Orten bekommt man ein Gefühl von Aufbruch. Und wieder ist die Situation im Ruhrgebiet, wo immerhin fast jeder Dritte Bürger Nordrhein-Westfalens lebt, am fatalsten: „Aufbruch“ scheint hier noch nicht einmal Teil des aktiven Wortschatzes zu sein.
Die Experten zeichnen dort ein trübes Bild von Nordrhein-Westfalen: „Die Wirtschaft in NRW fällt seit 1980 gegenüber anderen Bundesländern zurück.“ Seit der deutschen Einigung liegt das Inlandsprodukt pro
Manchmal ärgern mich nicht nur Phrasendrescher, sondern ich zürne auch der Sprachspreu, die sie ausscheiden. Deshalb würde ich heute nur zu gern einmal dem Wort „bildungsfern“ ordentlich die Silben polieren, diesem aufgeblasenen Adjektiv, das es zu Unrecht längst in den Duden geschafft hat. Kein Wunder: Adjektiv, das kann man aus dem Lateinischen auch mit „das Drangeworfene“ übersetzen und so ein promiskes Adjektiv schmeißt sich wirklich an jeden ran. Die, die es mit ihm öffentlich treiben, können dieses Strichwort für den traurigen Abstieg des gezielt verdooften Menschen in die vollkommene Dummheit sogar noch steigern: bildungsferner, am bildungsfernsten.
Ein Wort, das erst im Duden steht, gewinnt sogleich Realität.
Politiker, die sich gern volksnah, ja am volxnächsten geben, sprechen heute also nicht mehr gern über „Bildungsbenachteiligung“ und deren Ursachen, sondern lieber über „Bildungsferne“ – das hört sich doch gleich ganz weit weg und ganz anders an.
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