
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young wird die Vorgänge rund um den Atrium Talk im Auftrag der Stadtwerke Bochum prüfen. Das wirft Fragen auf.
Eigentlich ist der Honorar-Skandal für Peer Steinbrück gut gelaufen. Die Dummheit der Stadtwerke, Steinbrück ein Rekord-Honorar gezahlt zu haben, der dann folgende tölpelhafte Umgang mit dem Vorgang lenkten von dem eigentlichen Skandal ab: Das der ehemalige Finanzminister Peer Steinbrück von Unternehmen wie Ernst & Young ebenfalls zu Vorträgen eingeladen wurde. Unternehmen, die in seiner Zeit als Finanzminister Aufträge des Ministeriums erhalten hatten: Am 17. Mai 2011 15.000 Euro für einen Vortrag in Frankfurt.
Ernst & Young war also ein Auftragnehmer des Finanzministeriums unter Minister Peer Steinbrück und ein Auftraggeber des Bundestagsabgeordneten Peer Steinbrück. Das nun dieses Beratungsunternehmen im Auftrag der Stadtwerke Bochum unter anderem die Vorgänge um Peer Steinbrück prüft, ist sicher kein Zeichen eines ernsthaften Aufklärungswillens.
Sicher, es wird schwierig ein großes Beratungsunternehmen zu finden, das nicht Aufträge des Bundesfinanzministeriums unter Steinbrück bekommen hat und später nicht sein Auftraggeber wurde, aber wer wirklich Aufklärung will, wird doch vor solchen Problemen nicht klein beigeben.






