Der Ruhrpilot

Literatur: Ruhrgebietsroman Ruß von Feridun Zaimoglu…Zeit
NRW: Laumann drängt Rot-Grün zum Sparen…RP Online
Dortmund: Antifa stört Nazikundgebung in der Dortmunder Innenstadt…Alerta
Dortmund II: Bürger trainieren Ungehorsam bei der Nazi-Demo…Der Westen
Dortmund III: Straßenstrich lebt im Verborgenen weiter…Ruhr Nachrichten
Essen: Kunst als Entwicklungsmotor für die Nordcity…Der Westen
Medien: Wie uns Social Media jeden Tag besser macht – am Beispiel des Unwetters über Dortmund…Ostroplog
Debatte: Der Kapitalismus ist gemein…Starke Meinungen
„Immer wieder sonntags“ – drei Gründe dafür: die Statistik, die Trends und der nette Herr Rösler
Immer wieder sonntags – die Frage aller Fragen. „Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären …“
Moment! Die ganz aufmerksamen und regelmäßigen Ruhrbarone-Leser werden gleich beim Nennen des Themas einwenden: „Stopp! Das hattet Ihr vor anderthalb Wochen. Nicht übertreiben!“ Richtig. Erstens, dass wir es kürzlich hatten, und zweitens, dass der ständige Blick auf die Wasserstandsmeldungen nicht unbedingt der Königsweg zur großen Weisheit sein muss. Wir sehen uns die aktuellen Umfragewerte dennoch an,
Wenn es zu Ende geht: ToDo-Liste für Diktatoren

Mit Gaddafi geht es zu Ende. Doch wie verhält man sich als Diktator korrekt wenn man weiß, das die Party ein Ende hat?
1. Pornosammlung vernichten: Die Welt lachte über Honeckers Pornosammlung und seinen Lieblingsfilm „Die schwarze Nymphomanin„. Wer den stilvollen Abgang sucht hinterlässt lieber ein aufgeschlagenes Buch von Wittgenstein auf dem Nachttisch als einen Porno im DVD-Player.
2. Politisches Testament schreiben: Irgendwas schreiben. Man hatte immer Recht und war gut, alle anderen waren böse. Wenn man Glück hat übersteht das Papier die Jahrtausende und beeinflusst mangelns alternativer Quellen die künftige Geschichtsschreibung.
3. Friseur besuchen: Wir erinnern uns alle an Saddam-Hussein: Kinder auf der ganzen Welt waren erschüttert weil sie glaubten, die Amis hätten den Weihnachtsmann gefangen genommen. Wer gut frisiert in Gefangenschaft gerät zeigt Stil und hinterlässt einen guten Eindruck.
4. Flotten Spruch bereithalten: Nicht schreien und jammern. Wenn die Angreifer kommen: „Gentlemen, ich habe sie erwartet“ oder was witziges „Sie sind zu spät zum Tee, aber es war für Sie bestimmt auch ein anstrengender Tag.“ Sorgt für eine gute Presse.
5. Kleidung bereitlegen: Keine pompöse Uniform, nicht zu viele Orden, nicht zu unbequem – man weiß ja nicht, wann man wieder in neue Klamotten kommt. Casual ist am Tag der Festnahme angesagt, dazu robuste, aber bequeme und geputzte (!) Schuhe.
6. Gut Essen: Gefängniskost ist meist gewöhnugsbedürftig und wenig schmackhaft. Den Koch noch flott etwas leckeres zaubern lassen und die Mahlzeit geniessen.
7. Abschied nehmen: Wer sich jetzt großzügig zeigt und das Personal reichlich beschenkt, kann später damit rechnen, zumindest als guter Arbeitgeber in Erinnerung zu bleiben. Dann sagt der alte Kammerdiener in Interviews vielleicht ja sowas: „Ich weiß, er war ein Massenmörder. Aber er hat immer freundlich gegrüßt und nie einen Geburtstag vergessen.“
8. Anwalt anrufen: Jetzt ist es an der Zeit, sich einen qualifizierten Rechtsbeistand auszuwählen.
Hätte der Sicherheitsrat auf Deutschland gehört, hätte Gaddafi die Rebellen massakriert
Das Gaddafi-Regime ist Geschichte. Sechs Monate dauerten die Kämpfe gegen das Regime des Diktators. Ohne das Eingreifen der Nato wäre die Rebellion in einem Blutbad erstickt worden. Das wäre das Ergebnis der Politik von Westerwelle und Merkel gewesen.
Die Rebellen in Libyen haben den Krieg gewonnen – vor allem durch ihren Mut, gegen die Armee Gaddafis zu kämpfen. Auch in Zeiten, als die Situation ausweglos erschien. Und sie haben auch gewonnen, weil die Nato sie mit Luftschlägen unterstützt hat. Nicht die ganze Nato: Deutschland hielt sich zurück, unterstütze den Freiheitskampf nicht. Die Bundesregierung, Kanzlerin Angela Merkel und Aussenminister Guido Wersterwelle verhielten sich schäbig, verweigerten die Rebellen und den Alliierten ihre Solidarität. Panzer sollen an das verbrecherische Regime in Saudi Arabien geliefert werden – die libyschen Rebellen wollte man verrecken lassen.
Diese mangelnde Unterstützen werden sich die Rebellen in der arabischen Welt merken – Deutschland ist nicht ihr Partner.
Was in Libyen jetzt kommt? Keine weiß das. Vielleicht geht die Rebellion daneben, vielleicht wird sich ein neues autoritäres Regime etablieren. Das wachsen demokratischer Strukturen braucht Zeit. Aber einen haben die Libyer, die Ägypter und die Tunesier gelernt: Sie haben die Macht Diktatoren zu stürzen. Und wenn es ihnen einmal gelungen ist, werden sie es auch ein zweites Mal schaffen. Die Zeit der stabilen postkolonialistischen Diktaturen im Nahen Osten ist vorbei. Sicher, es wird Rückschläge geben, aber der Bann ist gebrochen. Die Menschen haben erlebt, was Freiheit bedeutet. Vielleicht nur für Stunden, Tage oder Wochen – sie werden es nie wieder vergessen.
Der Plan: So sollen die Nazis in Dortmund gestoppt werden

Am 3. September soll eine der größten Nazi-Demonstrationen Deutschlands in Dortmund stattfinden. Nun hat das Alerta-Bündnis erste Pläne veröffentlicht, wie der Nazi-Aufmarsch gestoppt werden soll.
Wenn am 3. September die Nazis wieder in Dortmund demonstrieren, wird sich die Stadt wieder in einem Belagerungszustand befinden. Tausende von Polizeibeamte aus der ganze Republik werden dort zusammengezogen sein, Hubschrauber über der Stadt kreisen und einzelne Polizeieinheiten in kleinen Wagenkolonnen kreuz und quer durch die Stadt fahren, um eine möglichst große Fläche abzudecken, um in wenigen Minuten an jedem beliebigen Ort präsent sein zu können.
Trotzdem soll in diesem Jahr der Naziaufmarsch, wie in Dresden, durch Blockaden verhindert werden. Das Antifa-Bündnis Alerta hat nun ein erstes Strategiepapier veröffentlicht, wie das trotz des großen Polizeiaufgebots gelingen soll. Vorbild sind demnach die Blockaden des G8 Gipfels in Heiligendamm, als es kleinen Gruppen, sogenannten Fingern, immer wieder gelang durch die Polizeisperren zu schlüpfen und einzelne Blockaden zu erreichten:
Das Konzept der sogenannten “Finger” ist Einigen vielleicht aus dem Wendtland, vom Protest gegen die G8 oder den Naziaufmärschen in Dresden bekannt. Es basiert auf dem geplanten vorgehen mehrerer Gruppen Menschen die alle einen oder mehrere Punkte, in unsere Fall die Route der Nazis, aus verschiedenen Richtungen erreichen wollen.
Foo Fighters
Foo Fighters, Dienstag, 23. August, 18.00 Uhr, Lanxess Arena, Köln
Der Ruhrpilot

Kultur: Erfolgsbühne „Rottstr5″…RP Online
NRW: Regierungspräsident für Münster gesucht…WDR
Bochum: Betriebsbedingte Kündigungen bei Opel offenbar vom Tisch…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Nazi-Aufmarsch am 3.9. blockieren…Bo Alternativ
Dortmund: Hamburg bringt die Crew mit!…Alerta
Dortmund II: Antifaschistische Kampagne “Keine Ruhe vor dem Sturm!”…Alerta
Dortmund III: Pfefferspray auf Demos verstößt gegen Versammlungsgesetz…Ruhr Nachrichten
Duisburg: Luftreinehalteplan für BUND-Chefin Ciesla eine „dreckige Luftnummer“…Der Westen
Haltern: Area4 zwischen Idylle, Exzess und alten Helden…Der Westen
Umland: BarCamp Kiel…Pottblog
Umland II: Meschede – heute blau, morgen blau…Zoom
Umland III: Zehntausende Zocker…Welt
Religion: Warum Gott nicht mehr an den Papst glaubt…Mediaclinique
The Menzingers
The Menzingers, Montag, 22. August, 20.00 Uhr, Chéz Heinz, Hannover
Die Situation im Nahen Osten und der Grünen-Chef in Duisburg

Mit den Terroranschlägen palästinensischer Terroristen auf israelische Urlauber am Donnerstag nahe des Badeortes Eilat hat sich die Situation im Nahen Osten dramatisch zugespitzt. Es ist immer die Frage, ob man im ersten Satz eines Artikels gleich „dramatisch zugespitzt“ schreiben sollte. Man will ja nichts dramatisieren. In diesem Fall, so scheint mir, gibt es nichts zu dramatisieren. Die jetzt ganz offen ausgetragenen Spannungen zwischen Israel und Ägypten sind Anlass zu größter Sorge. In Israel wird abermals ein Einmarsch in den Gazastreifen in Erwägung gezogen. Das nach-revolutionäre Ägypten lässt keinen Zweifel daran, dass es im Konflikt zwischen Israel und der Hamas künftig nicht mehr auf Seiten Israels stehen, vermutlich es auch nicht mit einer neutralen Position bewenden lassen wird, sondern dass sich Israel auf einige Tausend Kilometer mehr „Frontverlauf“ wird einzustellen haben.
