So könnte man beginnen: Manchmal sind Filmpreise wie Fallbeile. Da holt ein junger Regisseur, Cutter oder Darsteller irgend so eine Trophäe, nicht die schlechteste in der Branche. Und dann ruft keiner an, liegt kein großartiges Drehbuch im Briefkasten, schlägt sich der eben noch Umjubelte jahrelang mit Brotjobs und kleineren Projekten durch. Dem Bochumer Regisseur Andi Rogenhagen ist es so ergangen. Vor 16 Jahren holte er mit seinem Erstling gleich den Grimme-Preis. „The Final Kick“ zeigt die Welt am Tage des WM-Finales 1994, an verschiedenen Orten von verschiedenen Regisseuren gedreht. Rogenhagen selbst steuerte nur die Episode vom Rhein-Herne-Kanal bei. Ansonsten montierte er einen großartigen Sportfilm. Nebenbei bemerkt machte er das Jahre vor Pepe Danquarts „Heimspiel“ und Sönke Wortmanns „Sommermärchen“. Heute kommt Rogenhagens Komödie „Ein Tick anders“ in die Kinos, sein zweiter Spielfilm. Darin geht es um die 17-jährige Eva, die eigentlich glücklich in ihrer Familie aufwächst, bis ihr Vater, ziemlich pleite, einen Job im fernen Berlin annimmt. Dahin will das Mädchen mit Tourette-Syndrom auf keinen Fall. Eva muss dringend Geld besorgen, was mit legaler Arbeit bei der Krankheit nicht so einfach ist.
Alternatives Medienfestival Bochum und Gott
Heute findet das Alternative Medienfestival Bochum statt. Und ein Blick aus dem Fenster zeigt: Das Wetter wird gut. Und das Programm auch: Neben zahlreichen Ständen, Workshops und einer Podiumsdiskussion tritt auch Boris Gott auf. Der Singer/Songwriter aus der Nordstadt alleine lohnt den Besuch. Denn wer Boris Gott einmal live erlebt hat will nicht mehr gottlos sein.
Alternatives Medienfestival Bochum
Donnerstag, 7. Juli ab 16.00 Uhr
Konrad Adenauer Platz 3, 44787 Bochum
Alle Infos unter: Medienfestival-Bochum
2. Ruhrgebiets-Literaturwettbewerb
Die Ruhr Uni, der Klartext Verlag, in dem auch das Printding erscheint und Revierbuch veranstalten einen Literaturwettbewerb. Hier der Aufruf:
2. Ruhrgebiets-Literaturwettbewerb
Themenstellung:
„Leb im Ballungsgebiet, das an Druckstellen wie Fallobst aussieht.“
Was kann über die Druckstellen des Ruhrgebiets erzählt werden? Welche Hoffnungen, Ängste oder Träume haben die Menschen, die die Druckstellen dieses Ballungsgebiets bewohnen?Wollen die nachkommenden Generationen dort nur noch schnell wegziehen, oder sind die Druckstellen besonders lebens- und liebenswert? Wie lebt es sich in den Städten, Stadtteilen und Siedlungen, die scheinbar „abgehängt“ sind? Wie sieht die Zukunft dieser Gebiete aus?
In den Beiträgen sollen auch die Druckstellen der Gesellschaft thematisiert werden. Wo sind Druckstellen im zwischenmenschlichen Miteinander, im Miteinander der unterschiedlichen Kulturen und verschiedenen Lebensmodelle?
Cake
Cake, Freitag, 8. Juli, 19.00 Uhr, Essigfabrik, Köln
Der Ruhrpilot
NRW: SPD-Spitze wusste von Trickserei bei Abstimmung…Welt
Ruhrgebiet: Veto gegen VRR-Sozialticket…Ruhr Nachrichten
Bahn: ThyssenKrupp-Manager muss nach Kartellvorwürfen gehen…Der Westen
Bochum: ExtraSchicht lockt mit sechs Treffpunkten…Der Westen
Dortmund: Tausende Einwendungen gegen späte Flüge…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Bezirke Eving und Huckarde vor dem Aus?…Ruhr Nachrichten
Dortmund III: Sparkasse hat Kunden falsch beraten und muss Schadenersatz zahlen…Der Westen
Duisburg: Wahn und Sinn…Xtranews
Duisburg II: Sauerland entschuldigt sich bei Hinterbliebenen und Opfern der Loveparade…Der Westen
Essen: Obdachlosen im Park angezündet und getötet…Bild
Umland: Nazis kommen bei Nacht…Jungle World
Umland II: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…Zoom
Libyen: Gaddafis letztes Aufgebot…Lizas Welt
Internet: Selbstzerfleischung der netzpolitischen Bewegung…Netzpolitik
Sport: Frauenfußball…Kaffee bei mir?
Internet II: Facebook-Killer Google+ – und wen er wirklich killt…2.0
Pipel kohl mi se Kaiser

Vor ein paar Tagen habe ich hier geschrieben, was ich vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) halte. Aber heute bin ich ihm wirklich dankbar. Ich habe in der ARD die Verliererfeierlichkeiten der Münchener Olympiabewerbung für irgendwelche Winterspiele gesehen. Münchens OB Ude, wie er ungelenk mit einem Hammer demonstriert, als würde er ein – real nicht vorhandenes – Bierfass anschlagen. Beckenbauer, wie er sagt, was hier in der Überschrift steht. Und die langen deutschen Gesichter bei der Bekanntgabe der Entscheidung mit Abschiebungsminister Friedrich und Delegationsleiter Michael Vesper, der immerhin als einziger die Hände zum fairen Verliererbeifall bewegt.
Ich habe mich für diese Bilder sooo geschämt – die sollen uns also vor der internationalen Sportwelt vertreten haben. Peinlich, zum im Mauseloch verkriechen. Das war wahrlich absolut nicht weniger provinziell, als es diese Figuren den Garmischer Bergbauern vorgeworfen haben, als die sich gegen die Olympiabewerbung wehrten.
Den besseren Instinkt hatte wie so oft die Bundeskanzlerin. Sie hat sich heute bei der DFB-Frauennationalmannschaft zum Abendessen eingeladen. Mit Super-Inka hätte ich auch heute gerne gegessen.
Mich mangeln die Wörter (3) – Heute: „Egosurfin’“
Me myself I: Das soll ich sein? Meine Mutter glaubt zum Glück immer noch, ich wäre Pianist in einem Bordell. Wenn die wüsste, womit ich als Literaturförderer wirklich mein Brot verdiene … Gut, dass sie nicht internettet oder googelt. Zu ‚googeln‘ fällt ihr nur Gugelhupf ein und zu ‚Suchmaschinen‘ nur Flugzeuge, die nach Abgestürzten suchen. Und irgendwie ist das alles gar nicht so falsch.
Surfen, das besteht in einer gleitenden Bewegung über eine (meist wässrige) Oberfläche. Und beim Egosurfing ist das auch nicht viel anders.
O.k., zieht man mal die namensgleichen Doppelgänger (auch ‚Googlegänger’ genannt) ab, dann tauchen je nach Tageszeit beim Vanity-Searchen oder Self-Googling zu meinem Vor- und Nachnamen 13.000 bis 123.000 ‚Ergebnisse’ auf, von denen Google vorgibt, ich sei dort anzutreffen. Und während ich da so mithilfe der googleschen Benutzeroberfläche wieder mal gelangweilt über mich selbst hinweg gleite, dämmert mir langsam: Mensch Herholz, alter Avatar, im Netz bist du – obwohl im Abseits – doch flüchtig und omnipräsent zugleich, hast dir längst einen Platz im Club der ausgebrannten Dichter, sogar einen auf dem Friedhof der Kuscheltexte erobert.
Die ‚Ergebnisse’ sonst: Ein wahres Googleheim-Museum meiner selbst, restlos barrierefrei, allerdings ohne Museumsshop mit multiplem Herholz-Portrait in Warhol-Manier oder mir selbst als Designsparbüchse mit Münzschlitz am Hinterkopf.
ECCE, bitte antworten Sie…

Ich sage es nur ungern, aber auch ich bin irgendwie Kreativwirtschaft. Ich verdiene mein Geld als Journalist und arbeite zudem auch noch für das Rottstr5Theater in Bochum. Ich bin also sogar auch noch ein Teil eines sog. Kreativ-Quartiers. Eigentlich bin ich also durchaus interessant für das European Center For Creative Economy, kurz ECCE. Die ECCE hat noch nie mit mir Kontakt aufgenommen. Das würde ich auch niemals verlangen. Deshalb wurde ich jetzt meinerseits aktiv. Von unserem Gastautor Honke Rambow.
Auf der Internetseite der ECCE findet sich unter dem Menu-Punkt „Kreativ.Quartiere Ruhr“ ein Foto des Rottstr5Theaters. Daneben steht folgender Text:
„Bochum
Eine Metropole lebt durch urbane Räume nud (das steht da wirklich so, Anm. d. Autors) Quartiere mit dichter Atmosphäre. Bochum hat mehrere Areale, die der Kreativwirtschaft Anknüpfungspunkte bieten und für die eine Entwicklung vorangetrieben wird. In Stadtteilen wie Ehrenfeld findet man private Initiativen, die sich die Förderung des eigenen Stadtteils zur Aufgabe gemacht haben. Musik wurde im Bereich der Zeche Prinz Regent gefördert.
Tag des Kusses
Heute ist der Tag des Kusses. Und die Idee habe ich bei Claudia Bender geklaut…
Gratulation ans Rottstr.5 Theater

Auch das Rottstr.5 Theater hat bei der Kritikerumfrage von Theater Pur abgesahnt.
Von keinem Theater sind auf diesem Blog so viele Stücke besprochen worden wie vom Rottstr.5 Theater aus Bochum. Zwischen diesem Blog und dem Theater bestehen zudem enge Beziehungen: Carsten Marc Pfeffer arbeitet dort als Dramaturg und in den Räumen des Theater hatten wir unsere erste Lesung.
Und daher haben wir uns auch besonders gefreut als eben die Pressemitteilung kam, dass das Rottstr.5 Theater bei der Kritikerumfrage von Theater Pur gut abgeschnitten hat:
Das Rottstr5Theater in Bochum hat gerade das sprichwörtlich schwierige zweiten Jahr seines Bestehens hinter sich gebracht. Der Bonus des Neuen ist weg, nun zählt nur noch die tatsächliche Qualität und das, was Projekt war, muss sich als Institution durch kontinuierliche und hochwertige Arbeit beweisen. Um so erfreulicher ist es, dass die Arbeit des Theaters nun gerade in der NRW-Kritikerumfrage des Magazins „Theater Pur“ durch sechs Nennungen reich gewürdigt wurde.
