Dan Mangan, Mittwoch, 8. Juni, 20.00 Uhr, Gebäude 9, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Neonazis als Wahlkampfhelfer für „pro NRW“?…NRWR
Atom: Europäer verstimmt über „deutschen Alleingang“ bei Atomkraft…FAZ
NRW II: CDU-Fraktionschef in Laumann sieht Grüne als künftigen Koalitionspartner…Stern
Bochum: Opel-Mitarbeiter wollen keine betriebsbedingten Kündigungen…Ruhr Nachrichten
Bochum II: Schauspielhaus gibt Melanchthonsaal auf…Der Westen
Bochum III: Nazikundgebung und Gegenaktivitäten…Bo Alternativ
Dortmund: Keine finanzielle Besserung fürs Theater in Sicht…Ruhr Nachrichten
Dortmund II: Streit um längere Flugzeiten…Der Westen
Duisburg: Mahnmal für die Opfer der Loveparade wird Ende Juni eingeweiht…Der Westen
Mülheim: Ruhr Reggae Summer macht sich…Der Westen
Recklinghausen: Ex-Landrat Welt gewinnt Prozess gegen den Kreis…Radio Vest
Umland: Streik und Demonstration der Journalisten und Drucker in Frankfurt…Zoom
TV: ARTE-Themenabend über “Der Siegeszug der Hacker”…Netzpolitik
Debatte: Feiern, Ficken, Fröhlich sein. Das ist männlich…Gelsenkirchen Blog
Essen Kontrovers: Kaum Platz für Kreative in Essen?
Im vergangenen Sommer das DGB-Haus – vor ein paar Tagen das JZE: In Essen werden wieder Häuser besetzt. Heute gibt es eine Diskussion zu dem Thema.
Die Kulturhauptstadtmacher haben sich nicht für die Kreativen interessiert. Das war in Essen nicht anders als in den anderen Städten. In Essen fielen die Reaktionen jedoch drastischer aus: Bislang gab es zwei – erfolglose – Hausbesetzungen. Und immerhin: Das Thema ist in der Stadt angekommen. Zumindest heute und in der Diskussionsreihe Essen Kontrovers. Hier die Einladung:
Proteste und besetzte Häuser: Kaum Platz für Kreative in Essen?
Aus Sicht der einen haben sie ein Haus besetzt, nach Meinung der anderen eine Galerie eröffnet: Letzten Sommer besetzten Künstler der Freiraum-Initiative das leer stehende DGB-Gebäude an der Schützenbahn. Sie starteten dort ein tägliches Kulturprogramm und
Neuer ECCE Flop: Living-Games Festival vor dem Aus?

Die Messe Living-Games war eines der Aushängeschilder des European Centers for Creative Economy (ECCE). Nun steht sie vor dem Aus.
Die Messe Living-Games in Bochum steht vor dem Aus. Die Homepage wurde seit fast einem Jahr nicht mehr aktualisiert und auf Nachfrage dieses Blogs erklärte der Veranstalter, das es wahrscheinlich sei, dass die Messe in diesem Jahr nicht mehr stattfinden wird. Die weitere Zukunft ist fraglich. Es fehle noch an Förderzusagen.
Die Messe Living-Games gehörte zu den Luftnummern, die Dieter Gorny und sein Kofferträger Bernd Fesel, die beiden ECCE Chefs, im Kulturhauptstadtjahr und der Zeit davor protegiert haben, um Geldgebern und Politik einen super Kreativwirtschaftsszene im Ruhrgebiet vorzugaukeln. Noch heute schreibt ECCE auf seiner Homepage:
Waldorf, Wurzelrassen und Rudolf Steiner

Der AStA der Uni Bonn präsentiert am Mittwoch einen Vortrag von Peter Bierl zum Thema „Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister: Rudolf Steiner und die Waldorfpädagogik.“
Während die Uni Witten Herdecke im Rudolf-Steiner Gedenkjahr daran arbeitet, den verbleibenden Rest an Reputation zu verlieren und sich endgültig mit Vorlesungen „Über die Frage von geistigen Wirkfaktoren im menschlichen Organismus“ als Waldi-Sekten-Hochschule zu outen, gibt es an richtigen Universitäten gerade im Steiner Jahr interessante Veranstaltungen. Zum Beispiel am Mittwoch, den 8. Juni, an der Uni Bonn. Eine Veranstaltung mit Peter Bierl, auf die wir gerne hinweisen:
Hautcreme für den Babypopo von Weleda, biologisch-dynamische Karotten der Marke Demeter, Rudolf-Steiner-Brot im Naturkostladen und die Waldorfschule kennen viele, nicht aber die damit verbundene Weltanschauung der Anthroposophie. Dabei ist sie eine der ältesten und mit bundesweit etwa 20.000 Mitgliedern (weltweit ca. 60.000) eine der wichtigsten esoterischen Strömungen unserer Zeit.
Peter Bierl beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Anthroposophie und ihrem Gründer Rudolf Steiner. Der Mann, der sich als Hellseher inszenierte und von seinen Anhängern als „Menschheitsführer“ und Wiedergeburt von Aristoteles verehrt wurde, war überzeugt, dass nur die „weiße Rasse“ am Geiste schafft, während Asiaten dekadent, Schwarze überhitzte Triebwesen und Juden einseitig intellektuell und zersetzend seien. Die Deutschen rechnete der Guru einer fünften Wurzelrasse der Arier zu, die noch einige Jahrtausende führend sein solle.
In Steiners Anthroposophie spuken Engel und Dämonen, Volks- und Rassengeister, er mixte Versatzstücke aus Buddhismus, Hinduismus und Christentum mit darwinistischen Evolutionsvorstellungen und bürgerlichem Kulturpessimismus. Darum erklären Anthroposophen Erdbeben, Tsunami und Reaktorkatastrophe in Fukushima als eine Art karmischen Ausgleich für einen angeblich besonderen Materialismus der Japaner. Rassistische und antisemitische Ideen der Zeit finden ihren Niederschlag in der Anthroposophie, die wiederum die Waldorfschule
Ehec: Bienenbüttel und die Natur
Wie es aussieht, war ein Biobauernhof eine der Quellen der Ehec-Seuche, an der bislang 21 Menschen gestorben sind. Kann ein natürliches Produkt böse sein? Ja klar.
Lauter nette Leute sieht man auf der Seite des Biobauernhofes Gärtnerhof Bienenbüttel. Ute ist die Geschäftsführerin, Christine eine Freundin des Hofes, Marek sitzt auf dem Trecker und die beiden Hofhunde heißen Ole und Chita. Man ist überzeugt von dem, was man tut:
Aus dem vegetarischen Gedanken, keine Nutztiere zu halten und zu töten, benutzen wir keine tierischen Düngemittel wie Gülle, Mist oder Horn, sondern setzen auf einen pflanzlichen Bodenaufbau. Die Grundlage unseres Anbaus ist die Dreifelderwirtschaft mit einem Brachejahr in jedem dritten Jahr.
Und man ist betroffen, über das, was man vielleicht mit verursacht hat:
Wir, der Gärtnerhof Bienenbüttel, sind erschüttert und besorgt über die Nachricht vom 05.06., dass ein Teil unserer Ware durch EHEC-Erreger verunreinigt sein soll. Nach Bekanntgabe durch die Behörden haben wir sofort alle Kunden informiert und die Ware zurückgerufen.
Wir betreiben die Sprossenproduktion seit 25 Jahren und haben bisher immer einwandfreie Ware ausliefern können. Im Januar 2011 hatten wir routinemäßig auf E.coli beprobt, die Ergebnisse waren negativ. In der zweiten Mai-Hälfte testeten wir auf Grund der aktuellen Lage zusätzlich verschiedene Sprossen, die Laborergebnisse waren ebenfalls alle negativ (also EHEC-frei). Weitere Schritte
Sir Simon Battle
Sir Simon Battle, Dienstag, 7. Juni, 20.00 Uhr, Blue Shell, Köln
Der Ruhrpilot

NRW: Minister schreibt Verteidigungsbrief…RP Online
NRW II: Grüne für Wahlrecht ab 16 Jahren…RP Online
NRW III: Opfer-Anwalt Gerhard Baum fordert Land auf, Mitverantwortung für Loveparade zu übernehmen…Der Westen
NRW IV: Kraft will Mitspracherecht der Länder beim Klimafonds…Ruhr Nachrichten
Ruhrgebiet: „Schwarzes Revier“ wird im Heine-Haus vorgestellt…RP Online
Duisburg: Lebenslange Haft für Mafia-Mörder gefordert…Der Westen
Essen: Zollverein und der miserable Brandschutz. Das Bauamt macht sich mitschuldig. WAZ-Rechercheblog
Essen: Biergartenfans protestieren für die Außengastronomie an der Rü…Der Westen
Medien: Offener Brief an Alice Schwarzer…Isis
Ernährung: Es waren die Sprossen, nicht Gurken und Salat…Zoom
Mechthild Rawert – links, Frau, ja Gott: und zufälligerweise auch noch katholisch

letzte Woche / diese Woche (kw23)
Letzte Woche habe ich hier etwas von „selbstbestimmt leben“ geschrieben. Das muss ja manchen vorgekommen sein wie vom Mars, oder – noch schlimmer – extrem berufsjugendlich. Und ich gebe zu: Von manchen lässt man sich ja auch gerne fremdbestimmen, zumindest teilweise. Ah, es geht so sachte in Richtung Thema, Unterthema „Definitionsmacht“.
Nehmen wir mal ganz einfach die Medien und, sagen wir, ah, genau, das „Wir“. Also dieses Sippenhaft-„Wir“. Das nimmt manchmal geradezu groteske Formen an. Nun sagt ja niemand mehr täglich so etwas wie „Wir sind im Krieg mit XY und müssen das und das tun“ oder so etwas, aber rein formal rückt dann der eine tote deutsche Staatsbürger in den News weiter nach oben als all die anderen auf der Welt. (Und die tagesschau.de-Kommentarfunktion wird abgestellt oder so.) Oder es wird zum Zwecke von äh etwas pathetisch überhöhten Kurskorrekturen in der Energiepolitik so ein „Wir“ gebastelt. Selbst der Autor dieser Zeilen hat hier ab und an so ein „Wir“ gebastelt, als er froh war, dass „wir“ den Franzosen, Briten und Amerikanern nicht hundertprozentig nach Libyen gefolgt sind. Meistens aber kaufen wir uns ein uns möglichst gut stehendes „Wir“ am Kiosk.
