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Dortmund: Denkt Sierau an Verzicht?…Ruhr Nachrichten

Dortmund II: Der Intrigen-Sumpf der Dortmund SPD…Der Westen

Opel: Mehr Jobs werden gestrichen…FAZ

Kommunalwahl: Erst die Wahl, dann die Wahrheit…RP Online

Bochum: Solidarität mit Israel unerwünscht…Welt

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Bundestagswahl: Folgen einer guten Herrschaft…Weissgarnix

Bundestagswahl II: SPD in der Wahl-O-Mat-Falle…Welt

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Russlands Fischzug durch den Opelbetrieb

Ich komme gerade aus Russland zurück. Hab da mit einem Kenner der Autoszene gesprochen. Der wiederum hatte vor ein paar Tagen mit Oleg Deripaska in einer vertrauten Runde gesessen und über Opel und die Zukunft der deutschen Autobauer geredet. Oleg wer?

Youtube-Video: Opel-Burnout

Oleg Deripaska ist einer der reichsten Russen. Zwar hat er einen Großteil seines Vermögens in der Finanzkrise verloren. Doch für Opel scheint es immer noch zu reichen. Er steckt hinter dem ganzen Magna-Opel-Deal.

Und was der Deripaska-Kenner zu Opel zu sagen hatte, war interessant. Einmal sagte er, gehe es den Russen nur darum, die Patente aus Rüsselsheim nach Russland zu kriegen, dann wolle Deripaska die Maschinen von Opel haben, die er braucht, um in Russland eine neue Autofabrik nach Opel-Muster aufzubauen. Opel aus den deutschen Werken sollen nicht nach Russland geliefert werden. Der Konzern müsse im Westen runtergeschrumpft werden, egal, ob dabei 30 Prozent der Belegschaft gehen müssten, oder mehr. Egal, ob es Kredite gibt oder Bürgschaften. Von Deripaska jedenfalls seien keine großen Investitionen zu erwarten.

Ihm ginge es um den Aufbau einer russischen Opel-Variante. In Russland nämlich könnten 1 Mio Autos abgesetzt werden, würde Deripaska glauben. Jährlich. Die Lohnkosten seien dort niedriger und die Materialkosten sowieso. Die Medien in Russland feiern den Sieg.

Den russischen Markt jedenfalls soll für den europäischen Opel dicht bleiben. Deripaska wolle sich ja schließlich nicht selber Konkurrenz machen.

Damit das klappt, soll sich Deripaska auch für extrem hohe Schutzzölle einsetzen. Aus dem Ausland sollen keine Wagen nach Russland rein kommen. Dabei bräuchte Opel einen neuen Markt, um selbst überleben zu können. Aber wie gesagt – außer Technik und Patente will Deripaska nichts von Opel.

Meiner Meinung nach ist der Opel-Deal, so wie er mit Magna durchgeboxt wurde, ein totaler Irsinn. Wir finanzieren dem Russen Deripaska den Fischzug nach Opels Patenten, ohne dass der dafür Geld geben muss, und übernehmen sogar noch über die Bürgschaften die Risiken.

Aber die Politik von Merkel und Steinmeier hat das ja so gewollt.

Neururer neuer Bayern-Trainer?

Die Bundesliga wie sie sein sollte – Teil II 

Fußballkenner Peter Podewitz Foto: Podewitz.com

Eigentlich schade, daß die Bayern ihren doch recht gelungenen Saisonstart am vorletzten Wochenende durch einen unnötigen Sieg eintrüben mussten. Sei’s drum. Als glühender Pessimist betrachte ich ohnehin folgendes als bereits geschehen: der Stamm der Vangaalen brandschatzt sich an die Tabellenspitze, während Bremen arbeitsscheu in der Tabellenmitte rumlungert und der liebe VFL Bochum seinen Stammplatz in der Abstiegszone mit Zähnen und Klauen verteidigt. Na, dann doch lieber so:

Die wichtigste Nachricht des 5. Spieltages kam am späten Sonntagabend: Ulli Hoeneß hat das Bewußtsein wiedererlangt. Ein Sprecher des Franz-Josef-Seehofer-Klinikums in München bezeichnete den Zustand des Bayern-Managers als bedenklich, aber stabil. Allerdings habe man Hoeneß , der beim 4:0-Treffer der Dortmunder Borussia einen Zusammenbruch erlitten hatte, noch nicht über den 7:0-Endstand informiert.
Nach der desolaten Vorstellung der Münchener Elf  gerät Trainer Van Gaal zunehmend unter Druck. Angeblich sei bereits Peter Neururer als Nachfolger im Gespräch, der vereinsintern wegen seiner Erfahrung im Abstiegskampf als Ideallösung angesehen werde.

Ein Nachspiel wird auch die unschöne Partie Wolfsburg gegen Leverkusen haben: die übertrieben rüden Fouls, die zu insgesamt 7 Platzverweisen und sechs Elfmetern führten, waren zum Teil dermaßen brutal, dass eine Zusammenfassung der torlosen Begegnung in der ARD-Sportschau aus Jugendschutzgründen nicht gezeigt werden konnte.

Arge Probleme hatte auch die Eintracht aus Frankfurt beim heiß umkämpften 1:1 gegen den SC Freiburg. Das teilweise recht verkrampfte Spiel der Frankfurter hat seine Ursache sicherlich in der Weigerung der Mannschaft, in Trikots des Sportartikel-Herstellers JAKO aufzulaufen, weshalb die Spieler sich ihre Spielernummern kurz vor Anpfiff auf den nackten Rücken tätowieren ließen.

Guten Fußball gab es dagegen bei der TSG Hoffenheim, auch wenn die edlen neuen Hoffenheimer Trikots aus handgeklöppelten Libellenwimpern den Spielern nicht das Selbstvertrauen verleihen konnten, das 0:5-Debakel gegen die Gäste aus Bochum zu verhindern.

Ebenfalls deutlich überlegen zeigte sich der FSV Mainz 05 beim 2:0-Erfolg gegen die Berliner Hertha. Nach der Begegnung zog die Berliner Club-Führung die Konsequenzen aus der derzeitigen Situation und unterstellte den gesamten Verein Felix Magath zur kommissarischen Leitung als Protektorat des FC Schalke.
Vielleicht etwas voreilig, denn Schalke kam seinerseits nicht über ein 2:2 gegen den FC Köln hinaus. Bei den Kölnern wirkte sich die überraschende Verpflichtung von Birgit Prinz positiv aus: das neue Sturm-Duo Birgit-Prinz-Poldi leitete beide Treffer der Kölner ein.

Im zweiten Sonntagsspiel sorgte Werder-Coach Thomas Schaaf zunächst mit seiner Entscheidung, gegen Hannover 96 auf einen Torhüter ganz zu verzichten, für Irritationen. Aber spätestens nach dem 3:0 in der 7. Spielminute konnten die Fans unbesorgt dem 8:0-Endstand entgegenfeiern.

Die Partie Stuttgart gegen HSV wurde überschattet von den Vorwürfen VFB-Torwart Jens Lehmann habe die Verletzung des designierten DFB-National-Torhüters Robert Enke in Auftrag gegeben. Tatsächlich fanden Fahnder in Lehmanns linkem Stutzen eine weitere „Todesliste“: „R. Adler: Kniescheibe zertrümmern, M. Neuer: Finger brechen, T.Wiese: Schnurrbart ins Gesicht malen und von den Freunden im Kindergarten zugrunde hänseln lassen.“ Geradezu absurd, daß die Hamburger den 90 Minuten lang mit Interview-Anfragen beschäftigten und obendrein in Handschellen spielenden Stuttgarter Keeper nicht einmal ernsthaft prüften. Hinzu kam Pech, als der einzige echte Torschuß von einem Mikrophon-Galgen zur Ecke geklärt wurde.

Unklar ist weiterhin, ob das 3:3 der Begegnung zwischen dem 1.FC Nürnberg und Borussia Mönchengladbach gewertet wird. Die Spieler beider Mannschaft hatten vor Anpfiff bekundet „keine Lust“ zu haben und das Ergebnis kurzerhand ausgewürfelt, wobei Minthal kurz vor Ende der Partie mit einem Sechser-Pasch der Ausgleich gelang.
Abschließend erreicht uns die Nachricht, dass der FC Bayern München für diese Saison keine weiteren Spieler-Käufe plant. Das Geld werde für die Anschaffung einer Herz-Lungen-Maschine benötigt, hieß es. Gute Besserung.

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Dortmund: Regierungspräsident Diegel prüft Neuwahlen…Der Westen

Dortmund II: Langemeyer hat vom Haushaltsloch geuwsst…Ruhr Nachrichten

Opel: Jobabbau mit Magna…Spiegel

Opel II: Ein abgekartetes Spiel…FAZ

Opel III: NRW-Bürger zahlen 450 Mio Euro…Ruhr Nachrichten

Opel IV: Keine private Bank hätte Opel Kredit gegeben…Welt

Piratenpartei: Minimalzeil 3 %…Verlorene Generation

Fazit: Das Internet Manifest…Der Morgen

Mieterforum: Abstürzende Heuschrecken…Bo Alternativ

Protest: Freiheit statt Angst…Netzpolitik

Festival: Essens Kreative Klasse…Der Westen

 

Hannelore Kraft zu Datteln: „Bärendienst für den Klimaschutz!“

Bis zum Jahr 2020 sollen 30 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen und dieser Anteil soll danach kontinuierlich weiter wachsen. CDU und FDP wollen das nicht. Sie wollen die Laufzeit alter Atommeiler verlängern. Auch wenn unser Ziel klar ist, den Anteil der erneuerbaren Energien stetig zu steigern, können wir nicht von heute auf morgen aus der Kohleverstromung aussteigen. Wenn wir jetzt neue Kraftwerke flächendeckend verhindern, kommt ein Großteil unseres Stroms noch für Jahrzehnte aus uralten, ineffizienten Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken. Damit erweisen wir dem Klimaschutz einen Bärendienst. Von unserer Gastautorin Hannelore Kraft

Bis zum Jahr 2020 sollen 30 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen und dieser Anteil soll danach kontinuierlich weiter wachsen. CDU und FDP wollen das nicht. Sie wollen die Laufzeit alter Atommeiler verlängern. Auch wenn unser Ziel klar ist, den Anteil der erneuerbaren Energien stetig zu steigern, können wir nicht von heute auf morgen aus der Kohleverstromung aussteigen. Wenn wir jetzt neue Kraftwerke flächendeckend verhindern, kommt ein Großteil unseres Stroms noch für Jahrzehnte aus uralten, ineffizienten Kohlekraftwerken und Atomkraftwerken. Damit erweisen wir dem Klimaschutz einen Bärendienst. Von unserer Gastautorin Hannelore Kraft

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) hat bei dem im Bau befindlichen Kohlekraftwerk in Datteln eine Einzelfallentscheidung getroffen. Es ist gut und richtig, dass wir in Deutschland unabhängige Gerichte haben, die Entscheidungen überprüfen. Diese Unabhängigkeit unserer Richter ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Schon deshalb verbietet sich jede Kritik an der getroffenen Entscheidung, deren Bewertung in den Details noch vorzunehmen sein wird.

Die schwarz-gelbe Landesregierung muss schnell und umfassend für Klarheit sorgen, welche Bedeutung die Entscheidung des OVG für das Energie- und Industrieland Nordrhein-Westfalen hat. Zu befürchten ist, dass die Landesregierung bei wichtigen Fragen des Immissionsschutzrechtes und des Landesplanungsrechtes nicht mit der notwendigen Sorgfalt gearbeitet hat und das OVG deshalb den Bebauungsplan für unwirksam erklärt hat. Sollte sich diese Sorge bestätigen, hätte die Regierung Rüttgers dem Industrieland Nordrhein-Westfalen und dem Klimaschutz einen Bärendienst erwiesen.

Klimaschutz ist ein Fortschrittsmotor. NRW war für viele Jahrzehnte Vorreiter. Die Menschen in NRW haben den Wandel zu einem modernen Industriestandort unterstützt. Dieser Wandel muss weiter voran gebracht werden, damit NRW ein zukunftsfähiges Industrieland bleibt, in dem die Menschen gut leben und arbeiten können. Dabei dürfen Arbeit und Umwelt nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Regierung Rüttgers hat mit zu verantworten, dass ein breiter gesellschaftlicher Konsens über eine gute Industrie-, Umwelt- und Klimapolitik in den vergangen Jahren verloren gegangen ist. Wir wissen aus Erfahrung, dass Akzeptanz für industrielle Großprojekte nicht vom Himmel fällt. Akzeptanz kann nur durch sorgfältiges Arbeiten in den dafür vorgesehenen Verfahren und durch Präsenz vor Ort erreicht werden. Der ehrliche Dialog mit Betroffenen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie der Wirtschaft ist durch nichts zu ersetzen. Politik muss vor Ort Gesicht zeigen.

Hannelore Kraft  ist Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag von Nordrhein-Westfalen und Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD

Laumanns Farbenspiele

Kann man diesen Augen böse sein? Das sind so genannte Fluffy-Bälle. Die können leuchten, wenn man sie gegen die Wand wirft oder wie ein Jojo herumschleudert oder würgt. Kommen auch aus China. Sind brandgefährlich. Und jetzt hat Nordrhein-Westfalens Sozialminister Karl Josef Laumann (CDU) diesen Fluffy-Bällen den Kampf angesagt. Aber so was von: "Wir werden alles tun", schreibt er mir soeben, "um den Fluffy-Ball schnellst möglichst aus den Regalen zu entfernen" (klick). Dazu schickte er mir vier Ansichten von Fluffy-Bällen. Roten, grünen, rot-rot-grünen. Ich finds putzig.

Bilder: mags.nrw.de

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Opel: Eine Auto-Suggestion…FAZ

Opel II: Einstieg in eine verzwickte Ehe…Spiegel

Opel III: Opposition zweifelt an Rettung…Stern

Dortmund: Was wusste Sierau?…Ruhr Nachrichten

Verein: Ausstiegswelle trifft Initiativkreis-.Ruhr…Der Westen

RWE-Stadion: Stadt läuft Zeit vorbei…Der Westen

Essen: Keine AIDS-Gala…Der Westen

Duisburg: Gewerbesteuer bricht ein…Der Westen

iPhone: 3Gstroe eröffnet…ZDnet

Nazis: Aussteiger aus dem Ruhrgebiet berichtet…SWR

Rechte: Pro-NRW soll Sammelorganisation werden…Hometown Glory

 

SPD: exklusives Standbild

Weil wir mal nicht so sein wollen, weil heute sowieso der Tag der großen Geschenke ist, mach ich heute allen ein exklusives Angebot: Wer will, kann hier den neusten SPD Kinospot in einer sensationellen Sneekpreview sehen – ohne dafür extra ins Kino gehen zu müssen. Oder der SPD seine Email zu übermitteln.

Und? Gesehen? Ich leider auch. Der junge Mann in Leder und Winterwald ist also Frank Walter Steinmeier. 1978. Toll. Freilich waren die großen Ziele des jungen Mannes auch damals schon Mainstream: Bildung, Arbeit, Umwelt. Mich erinnert der ödöde Spot an Lichtbildwerbung für Fahrschulen und Pizzerien.

Dann schon lieber virale Atzenmusik oder gecrackte CDU-Spots: "Um es mal gleich zu sagen, mir ist die Umwelt und was nach mir kommt, so erst mal scheiss egal."