
Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal spricht sich für längere Laufzeiten von Atomkraftwerken aus. Und widerspricht damit dem Ampel-Kompromiss, im April 2023 aus der Kernkraft auszusteigen.
Das Machtwort seines Parteifreundes Olaf Scholz hat beim Dortmunder Oberbürgermeister Thomas Westphal keine nachhaltige Wirkung hinterlassen. Nur zwei Tage danach eröffnete er den 1. Dortmunder Energiegipfel mit den Worten: „Die Laufzeit der Atomkraftwerke muss verlängert werden.“ Nach dem Gipfel treffe ich den OB zum Interview. Und da teilt der SPD-Politikert kräftig gegen die Energiepolitik der Ampel aus.
„Wir brauchen die Atomkraft als Brückentechnologie. Es macht keinen Sinn, ein Ausstiegsdatum zu definieren“, sagt Westphal mir nach der Konferenz. „Solange der Wasserstoff nicht funktioniert, brauchen wir die Atomkraft. Sobald der Wasserstoff als tragende Energietechnologie funktioniert, brauchen wir keine Atomkraft mehr.“ Allerdings macht sich Westphal wenig Hoffnung, dass das Datum eines Ausstiegs schnell kommt: „Ich hätte gern ein Einstiegszenario in den Wasserstoff der Bundesregierung. Das sind bisher nur Luftblasen“, kritisiert er die Ampel sehr deutlich.







