Documenta: Charles Esche, Findungskommissar, und die Salon-Antisemiten vom BDS

Die Säulen des Fridericianums bemalt von Dan Perjovschi | C. Suthorn cc-by-sa-4.0

Der Kampf gegen den Antisemitismus“, hat Claudia Roth (GRÜNE) dem Kulturausschuss des Bundestages bekannt, „muss so global sein wie der Antisemitismus selbst.“ Der Satz der Staatsministerin ist falsch formuliert  –  Antisemitismus ist global, muss aber nicht –  und dennoch richtig, die hessische Kulturministerin Andrea Dorn, ebenfalls GRÜNE, hat ihn gleich nachgesprochen. Klarer Lernerfolg, grüne Kulturpolitik trifft auf eine Szene innerhalb der Welt der Kunst, die schon länger daran arbeitet, eine „globale Poesie“ zu entwickeln und eine passend modulierte „globale Politik“. So formuliert es einer ihrer Vordenker, Charles Esche, graue Eminenz im Kassler Wald, in den er die Documenta gelockt hat. Jetzt steht der Wald schwarz und schweiget, niemand, der sich aus den Büschen traute, auch Esche nicht, der neulich noch gemeint hat, wer BDS nicht auf die Bühne hole, die antisemitische Hetzkampagne, der betreibe „racial profiling“. Hier ein Versuch, sich vorzutasten in eine Gedankenwelt, in der sich alles um Israel dreht, Israel aber keine Rolle spielt, Palästinenser eh nicht, Esche sehr wohl. Etwas gruselig, das Ganze, eine BDS-Geisterbahn, man findet wieder heraus, viel Spaß.

Vor vier Jahren, am 12. Juli 2018, präsentierte die Kassler Documenta, weltweit geachtete Ausstellung für zeitgenössische Kunst, die Mitglieder der Findungskommission, deren Aufgabe es war, die kuratorische Leitung der kommenden Documenta und also deren grundsätzliche Ausrichtung zu bestimmen. Maßgeblich beteiligt an der Findung der Findungskommission: Sabine Schormann, generös verhinderte Generaldirektorin. Einer der acht von ihr gefundenen Findungskommissare: Charles Esche, britischer Staatsbürger aus einer DDR-deutschen Familie, der sich  –  so stellte ihn die ZEIT 2011 einem deutschen Publikum vor  –  „in den achtziger Jahren enttäuscht von den radikalen Linken abwandte und sich in die Kulturszene stürzte“. Für ihn, so die ZEIT, müsse Kunst „vor allem eines leisten: Provokation. Kunst dürfe nicht dem Kapitalismus ‚als Mittel der Ablenkung des Widerstands von angemesseneren Aktivitäten dienen‘“.

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Der Ruhrpilot

Bad Münstereifel nach der Flut Foto: Laurin


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Noch schöner als erhofft…FAZ
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Corona: Krankschreibung per Anruf kommt wieder…NTV
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Corona: Lauterbachs lebensbedrohliche Symbolpolitik…Cicero
Bochum: So teuer ist die Badestelle an der Ruhr(€)…WAZ 
Bochum: Bundesweit Platz 2 bei beliebten Flohmaärkten(€)…WAZ
Dortmund: Stadt beendet Info-Chaos um PCR-Tests(€)…RN
Dortmund: Wut übers Aus für Konzerthalle(€)…Ruhr Nachrichten
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Duisburg: Die Commerzbank baut aus(€)…WAZ
Essen: Flut hat bei Betroffenen Spuren hinterlassen…WAZ
Essen: Pokemon-Event im Grugapark…WAZ

Update Documenta: Vertreter Hessens haben eine Aufsichtsratssitzung beantragt, Kassels OB wird in Kürze den Termin bekannt geben

Angela Dorn Foto: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Lizenz: CC BY-SA 3.0


Die von antisemitischer Kunst geprägte Kasseler Documenta soll offenbar über die Sommerpause gerettet werden.

Hatte Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) noch vor wenigen Tagen eine Sondersitzung des Aufsichtsrates der nordhessischen Kunstshow angekündigt, mochte sie auf Anfrage dieses Blogs weder erklären, ob sie eine solche bereits beantragt, hat noch ob und wann die Sondersitzung stattfinden wird. Es könnte durchaus sein, dass diese vor der Sommerpause der Kasseler Stadtverordnetenversammlung und des hessischen Landtags nicht mehr zustande kommt, die in knapp zwei Wochen beginnen.

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Europas selbstgemachte Energiekrise – Das bange Warten der Gasjunkies auf Putins nächsten Schuss

Gasflamme Foto: iamNigelMorris Lizenz: CC BY 2.0

Aktuell steht häufig zu lesen, dass der russische Präsident schuld an der Energiekrise sei.

Nichts verkennt das völlige Versagen deutscher Energiepolitik mehr. Wer Irren Macht gibt, der darf sich nicht wundern, dass Irre diese Macht ausnutzen.
Schuld an der Energiekrise ist alleine die EU und allen voran Deutschland. Deutschland hat sich über 20 Jahre, trotz aller Warnungen, von denen es unzählige gab, immer weiter in die Abhängigkeit von russischem Gas gebracht und zeitgleich das europäische Energienetz durch das völlig kopflose Abschalten von AKWs und Kohlekraftwerken destabilisiert. 2016 kommentierte der heutige US Präsident Biden, dass NordStream II Europas Abhängigkeit zementierte und führte aus:
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Katastrophenschutz: Ist die Bevölkerung noch zu schützen, Herr Memmeler?

Wer frisst wen (c) K. Gercek

Zum Jahrestag der Hochwasserkatastrophe am 14. Juli 2021 haben sich die Ruhrbarone mal wieder mit Magnus Memmeler, dem ausgewiesenen Kenner des „deutschen Katastrophenschutzes“,  über die Zustände im und um den Bevölkerungsschutz unterhalten. Das Interview vom 8. August 2021 kann hier noch einmal nachgelesen werden.

Ruhrbarone: In dieser Woche jährt sich die Hochwasserkatastrophe, die im vergangen Jahr den Westen der Republik extrem hart getroffen hat. Im Vorgespräch haben Sie gesagt, dass Sie im Interview mehr nach vorn als zurück blicken wollen, damit nicht erneut eine historische Chance verpasst wird, den Bevölkerungsschutz dauerhaft nachhaltig aufgestellt zu wissen. Warum haben Sie diese Befürchtung? Alle, auch die Politik und Medien, interessieren sich doch plötzlich für den Bevölkerungsschutz.

Memmeler: Meine Befürchtungen hat Jens von den Berken auf Twitter ganz hervorragend zusammengefasst, als er die Formulierung wählte, der Bevölkerungsschutz befände sich seit Jahrzehnten und erneut in einem Schweinezyklus. Immer wieder ist es nach großen Schadenslagen zu hektischem Aktionismus gekommen und es wurden kurzfristig Beschaffungen getätigt und Studien in Auftrag gegeben. In den anschließend etwas ruhigeren Phasen wurden alle Studien vergessen und die Vorhaltung im Bevölkerungsschutz hinterfragt.

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Die Personalpolitik des BVB erweist sich gerade einmal wieder als ein absolutes Armutszeugnis

Nico Schulz (li.) bei seiner Vorstellung in Dortmund. Archiv-Foto: BVB

Gut zwei Wochen vor dem ersten Pflichtspiel der neuen Saison beim TSV 1860 München (DFB-Pokal) rumort es beim BVB. Medienberichte über eine angebliche Degradierung von Ex-Nationalspieler Nico Schulz machen gerade die Runde.

Angeblich darf der Spieler, der einst mit großen Hoffnungen aus Hoffenheim ins Ruhgebiet geholt wurde, gar nicht mit ins Trainingslager und soll sich erst einmal bei der zweiten Mannschaft des BVB fit halten. Spekuliert wird vielerorts, ob der Verein seinen einst für viel Geld verpflichteten Angestellten damit ‚vergraulen‘ will. Das sind keine Schlagzeilen, die einem sportlich ambitionierten Klub in der nun beginnenden heißen Phase gelegen kommen können.

Doch lösen wir uns einmal etwas vom konkreten Fall, denn die Debatte erinnert alle die, die es mit dem BVB halten, an ein viel größeres Thema, für das die Borussia scheinbar noch immer keine Lösung gefunden hat.

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Slime-Sänger Tex Brasket spielt Solo-Show am Dortmunder U

Tex Brasket spielt am 20. Juli am Dortmunder U | Foto: Daniel Sadrowski

Stell dir vor, du müsstest Campino bei den Toten Hosen oder Farin Urlaub bei den Ärzten als Sänger ersetzen. Das ist das Los, was Tex Brasket gerade bei der Band Slime erlebt. Mit seiner entschiedenen Performance hat er der Band ein neues Leben geschenkt. Sein Lebensweg war selbst nicht einfach – er ist Waisenkind, der irgendwann als Erwachsener im Drogen-Wahnsinn in die Obdachlosigkeit gerutscht ist. Doch aus jedem Schlamassel hat er sich immer wieder selber herausgezogen. Nun kommt er am 20. Juli mit einer Solo-Show nach Dortmund und spielt dann am Dortmunder U.

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Herr der Fliegen

Damien Hirst Foto: Andrew Russeth Lizenz: CC BY-SA 2.0

Lebewesen sind Lebewesen. Hund, Pferd, Katze, Maus, Fliege. Manche behaupten, der Affe stamme vom Mensch ab. Lebewesen stehen unter Schutz. Eigentlich. Von unserem Gastautor Olaf Müller.

Jäger und Förster helfen das Gleichgewicht zu erhalten. Vegetarier sind aus vielen Gründen Vegetarier. Auch zum

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Russland, Iran, China: Die Achse des Bösen

Fotos: Wladimir Putin Kreml Lizenz: CC-BY 4.0 / Xi Jinping
中国新闻网 Lizenz: CC BY 3.0 /Ebrahim Raisi Foto: Duma.gov.ru Lizenz: CC-BY 4.0


Vor 20 Jahren sprach der damalige US-Präsident George W. Bush von einer „Achse des Bösen„, die den Westen und die USA bedroht. Heute haben wir es mit einer neuen Achse des Bösen zu tun, die weitaus mächtiger ist als damals.

Deutschland, Japan und Italien – während des zweiten Weltkriegs nannte man diese drei Staaten die Achsenmächte. Ihr Ziel war die Errichtung einer globalen Diktatur,  und die Vernichtung der Demokratie. Deutschland wollte zudem

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