Tyrannen wanken

Irans oberster Terrorführer Ali Chamenei Foto (Ausschnitt) : Khamenei.ir Lizenz: CC BY 4.0

Nach dem Sturz Assads droht den Mullahs im Iran dank Israel das gleiche Schicksal. Es wäre ein weiterer Rückschlag für Putin. Und ein neues Hoffnungszeichen für die freie Welt.

Seit Jahren geben sich liberale Demokraten der kollektiven Depression hin angesichts des Vormarschs der Autoritären: Putin überzieht die Ukraine seit 2022 mit verbrecherischem Krieg und bedoht Europa – im Verbund mit dem chinesischen Diktator Xi. Trump erhebt sich über die US-Verfassung und bringt die Welt in Unruhe. Quer durch Europa sind Rechtsnationalisten erstarkt. Aber es gibt nicht nur im Nahen Osten Gegenbewegungen, die darauf hindeuten, dass die freiheitliche Demokratie keineswegs dem Untergang geweiht ist. Man muss sie nur richtig deuten.

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„Distilled“ bei Refugee Week Berlin – Zwischen Krieg, Flucht und Resilienz

Im Gespräch vor dem Podrum Berlin: Asmir Hadzibeganovic, Anna Maria Loffredo, Christopher Larson (v.l), Foto: Anna Maria Loffredo

Krieg, Flucht und Neuanfang in Deutschland – das sind die Zutaten des Films „Distilled“ über Asmir Hadzibeganovic, der in den 1990er Jahren vor dem Bosnienkrieg nach Deutschland floh. Jahrelang mit der Hoffnung auf Heimkehr baut er sich in Berlin eine Schnapsbrennerei auf und mixt zusätzlich elektronische Balkan- und Swingmusik. Der Regisseur Christopher Larson hat den einstigen Kriegsflüchtling beim Besuch seiner Heimatstadt Bijeljina im heutigen Bosnien und Herzegowina mit der Kamera begleitet. Daraus ist ein 25-minütiger Dokumentarfilm über menschliche Schicksale durch Krieg und Migration, aber auch eine besondere Freundschaft entstanden.

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Tot, trist, teuer – Vom unübersehbaren Niedergang der Friedhöfe im Ruhrgebiet (und anderswo)

Wer geht hier schon gerne hin? Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Mal ehrlich: Wann warst du das letzte Mal freiwillig auf einem Friedhof – und nicht, weil du musstest? Ist bestimmt lange her, oder? Ich bin früher sehr gerne über Friedhöfe gegangen. Ganz ohne konkreten Anlass. Einfach, weil ich mich dort etwas entspannen konnte, oder einfach mal die Ruhe in gepflegter Umgebung genießen wollte. Das mache ich in letzter Zeit kaum noch. Denn Friedhöfe im Ruhrgebiet wirken inzwischen oft wie ungepflegte Schmuddelkinder der Stadtgesellschaft. Nichts mehr mit einer schönen Parklandschaft. Inzwischen herrsch häufig eine wahrhaft bedrückende Atmosphäre vor.

Zwischen bröckelnden Mauern, verdorrtem oder wucherndem Rasen und leeren Grabfeldern stellt sich nicht unbedingt eine Atmosphäre der Würde oder des Erinnerns ein. Stattdessen hat man vielerorts das Gefühl, man sei in einer Mischung aus stillgelegtem Parkhaus und Geisterwald gelandet.

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