Phoenix des Lumières in Dortmund setzt jetzt noch einen drauf

Faszinierende Ansichten in Dortmund. Foto(s): Robin Patzwaldt

Anfang Februar habe ich für die Ruhrbarone die Ausstellung über das Schaffen von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser besucht und war von Phoenix des Lumières in Dortmund, wenngleich ich grundsätzlich kein großer Museumsgänger bin,  direkt angetan. Und obwohl ich mich in diesem Zusammenhang mit dem Begriff ‚Ausstellung‘ recht schwer tue, hat mich diese neue Art diese digital zu konzipieren auf Anhieb überzeugt.

In dieser Woche war ich wieder vor Ort im ehemaligen Stahlwert und habe mir das neue Programm ‚Destination Cosmos‘ angeschaut. Mit einer erstaunlichen Erkenntnis.

Als ich kürzlich hörte, dass Phoenix des Lumières in Dortmund eine neue ‚Ausstellung‘ anbietet, da fragte ich mich sofort, ob sich das denn wohl lohnen könne, wo doch die Räumlichkeiten in der ehemaligen ‚Warsteiner Music Hall‘ die gleichen seien. Ist es möglich in vertrauter Umgebung neuen Glanz zu verbreiten, obwohl die optischen Effekte, die mit einer solchen Show zu erreichen sind, doch begrenzt seien müssten, egal welcher ‚Film‘ dort gerade läuft? Nicht umsonst werden die Veranstalter mit dem Thema Weltraum ja auf den ersten Blick ein komplett anderes Material für ihre Ausstellung gewählt haben. Von klassischer Malerei nun zu Aufnahmen aus dem Weltraum. Größer könnte der Kontrast ja schon thematisch kaum sein.

Was ich dann in Dortmund zu sehen bekam, übertraf jedoch meine kühnsten Erwartungen. Die Halle bringt die Weite des Weltraums so richtig zur Geltung. Die Effekte, die sich dem Besucher bieten, waren für mich diesmal sogar noch ein Stück weit beeindruckender als die, die ich schon bei meinem Besuch im Februar als spektakulär empfand.

Nun mag das ein Stück weit auch daran gelegen haben, dass mir das Thema Weltraum grundsätzlich auch privat näher liegt als die Malerei, aber das hatte zudem auch ganz pragmatische Gründe. Wie schon erwähnt, konnte man die Weite des Alls durch die Größe des Raums schon aus ganz naheliegenden Gründen ideal nachvollziehen. Auch boten die Aufnahmen von Planeten und Sonden durch die entstehenden Lichteffekte und Verzerrungen besonders faszinierende Ansichten, die aus meiner Sicht bei Ausschnitten aus Gemälden so nicht entstehen können.

Insbesondere in dem von vielen Besuchern aus meiner Sicht erstaunlich wenig beachteten verspiegeltem Raum in der Mitte der Ausstellung kommt das zugute. Gerade hier kann man sich an der neuen Ausstellung schlicht nicht sattsehen, entdeckt immer wieder neue Ansichten und Effekte. Ich habe mir den rund 45 minütigen  Film alleine hier ein komplettes Mal angesehen. Man erkennt ihn dort im Vergleich mit der Ansicht von einem Sitzplatz auf der Tribüne kaum wieder. Wirklich faszinierend!

Etwas nachteilig habe ich diesmal allerdings die Einbindung der im Raum vorhandenen Elemente empfunden. Hier tat sich im Vergleich zur ersten Ausstellung dann doch deutlich weniger. Ob das an der Art des Materials lag, oder aber an einer womöglich weniger detailreich gestalteten Beleuchtung durch die Macher, vermag ich nicht einzuschätzen. Jedenfalls erschien die Miteinbeziehung der Besonderheiten des Raums diesmal insgesamt weniger effektreich. Das klappte mit den klassischen Gemälden irgendwie besser.

Insgesamt fällt es mir schwer zu sagen, welche der beiden Ausstellungen, die aktuell parallel bzw. im Wechsel laufen, schöner war bzw. beeindruckender ist. Beide haben ihren eigenen Reiz und sind erfreulich unterschiedlich. Ich könnte sie euch beide empfehlen und bin froh, dass ich jetzt auch beide gesehen habe.

Wer schon Klimt/Hudertwasser erlebt hat, der kann sich jedenfalls getrost auch in das neue Programm von Phoenix des Lumières in Dortmund ansehen. Ich jedenfalls freue mich jetzt schon auf die nächste Ausstellung. Das Ganze hat was! Schaut es euch auch mal an, wenn ihr es noch nicht erlebt habt!

 

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