
Größere Veranstaltungen werden in letzter Zeit immer häufiger auch unter Sicherheitsaspekten diskutiert. Immer wieder kam es in Deutschland in den vergangenen Monaten zu Anschlägen auf Feste und Märkte.
Trotz des steigenden Aufwands zur Gefahrenabwehr gelang es Menschen mit üblen Absichten in unschöner Regelmäßigkeit, diese Vorkehrungsmaßnahmen zu umgehen. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg im vergangenen Winter. Hier gelang es dem Täter, mit einem Fahrzeug die eingerichteten Sperren zu überwinden – Sperren, die eigentlich verhindern sollten, dass eine Menschenmenge erreicht werden kann. Es taten sich Lücken auf, die vom Attentäter für eine Anfahrt mit hohem Tempo genutzt werden konnten, um zahlreiche Menschen zu Schaden zu bringen.
Vor diesem Hintergrund ist es umso erschreckender, was ich in dieser Woche in der Ruhrgebietsprovinz gesehen habe.






Am Sonntagabend hatten sich rund 70 Menschen zu einer spontanen Kundgebung im Kreuzviertel, in dem die Notunterkunft errichtet ist, getroffen. Darin hatten sie, neben dem Feuer am Leibniz-Gymnasium, auf eine Reihe rassistischer Überfälle und Anschläge vom Wochenende, hingewiesen: Unter anderem hatte in Castrop-Rauxel eine geplante Flüchtlingsunterkunft gebrannt, und in Wismar hatten mindestens 20 Menschen zwei syrische Geflüchtete mit Baseballschlägern angegriffen.

