Audio88 & Yassin im Interview: „Angst würde ich nicht zulassen wollen“

 

Foto: Robert Winter
Foto: Robert Winter


Wir haben das Rapduo Audio88 & Yassin in einer kleinen Kneipe in Berlin-Neuköln getroffen. Im Interview erzählen die beiden Rapper, warum für sie der Rechtsruck in Deutschland vorhersehbar war, ob sie Angst vor einem zweiten Rostock-Lichtenhagen haben und ob Musik die Pflicht hat, sich den rechten Tendenzen entgegenzustellen. Auf ihrer Tour kommen sie bald auch im Ruhrgebiet vorbei.

Auf eurem jetzigen Album sind mit „Weshalb ich Menschen nicht mag“ und „Schellen“ direkt zwei explizit politische Lieder enthalten. Wie kam es dazu?

Audio88: Das ist etwas, was wir eigentlich schon seit dem Bestehen unserer Band machen. Auch wenn Normaler Samt unser meinetwegen unpolitischstes Album war, gab es auf dem Album trotzdem Lieder wie „Taschentuch“ oder „Täter oder Opfer“, die beide sozialkritisch sind.

Aber bei Halleluja war die politische Message in Liedern wie „Schellen“ ja sehr explizit…

Yassin: Bei Schellen war es ja nicht so, dass wir gesagt haben: ‚Guck mal in die Zeitung, wir müssen dazu jetzt mal einen Song aufnehmen.‘ Durch die aktuelle politische Lage war es uns wahrscheinlich wichtiger, bei dem Lied expliziter zu werden, als wir es sonst getan haben.

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