Hummels-Rückkehr zum BVB: Zu viele Emotionen waren noch nie ein guter Ratgeber!

Mats Hummels. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Seit gestern ist klar, was schon seit Tagen unter Fußballfans diskutiert wurde: Ex-Nationalspieler Mats Hummels wird nach drei Jahren beim FC Bayern München in diesem Sommer zum BVB nach Dortmund zurückkehren. Der Abwehrspieler wird die Schwarzgelben zwischen 30 und 38 Millionen Euro Ablöse kosten und damit zum teuersten Neuzugang der Westfalen in deren Geschichte werden.

Logisch, dass das zu heftigen Debatten Anlass gibt. Ein 30-Jähriger, der vom Bundestrainer bereits aussortiert wurde und auch bei Bayern wohl keine glanzvolle Zukunft mehr gehabt hätte. Ausgerechnet so einer, der seine besten sportlichen Zeiten wohl schon hinter sich hat, soll der neue Hoffnungsträger für einen Verein sein? Viele BVB-Anhänger haben ihm zudem seinen Abgang im Jahre 2016 zum größten sportlichen Rivalen an die Isar nicht verziehen. Dass ihn jetzt alle mit offenen Armen empfangen würden, wenn er den ‚Schritt zurück‘ macht, damit war nicht zu rechnen. Die Diskussionen überraschen daher nicht.

Und trotzdem gibt es durchaus gute Gründe den BVB zu diesem Schritt zu gratulieren.

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Kolportierte Rückkehr von Mats Hummels zum BVB könnte entscheidendes Puzzlestück sein

Mats Hummels. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Es wäre das womöglich entscheidende Puzzlestück für einen noch stärkeren BVB-Kader: Übereinstimmenden Medienberichten zur Folge verhandeln die Dortmunder aktuell mit dem FC Bayern München über eine Rückkehr von Ex-Nationalspieler Mats Hummels zu den Westfalen.

Obwohl die Schwarzgelben in diesem Sommer bereits knapp 100 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben haben, ist die Gier der Verantwortlichen nach weiteren Verstärkungen offensichtlich noch nicht gestillt. Immer wieder machen Gerüchte über mögliche weitere Transfers die Runde. Im Falle von Mats Hummels scheint an diesen mehr dran zu sein als in vielen anderen.

Denn nach Informationen der Kollegen der Bild-Zeitung, und die sind in der Regel sehr gut informiert in diesen Fragen, hat der BVB bereits konkrete Gespräche mit den Bayern über einen Transfer geführt. Und die Münchner Verantwortlich sollen Bayern-Trainer Niko Kovac bereits über einen möglichen Verkauf informiert haben. Der Übungsleiter habe dies akzeptiert, so heißt es. Die fällige Ablösesumme für den 30-Jährigen soll demnach zwischen 15 und 20 Millionen Euro liegen.

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Großes Bundesliga-Finale: Der BVB kann jetzt nur noch gewinnen!

BVB-Boss Aki Watzke zeigte sich zuletzt optimistisch. Foto: Robin Patzwaldt

Der Tag der Entscheidungen in der 1. Fußball-Bundesliga steht an. Erstmals seit neun Jahren fällt die Entscheidung über die Meisterschaft wieder an einem letzten Spieltag.

Wer wird sich am Ende die Schale schnappen? Der FC Bayern München geht mit einem Zwei-Tore-Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz in sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt. Borussia Dortmund hingegen müsste diesen Rückstand bei seinem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach aufholen, bei einem eigenen Sieg zugleich auf eine Niederlage der Bayern hoffen.

Solche Geschichten hat es in der Historie des Fußballs zwar schon häufiger gegeben, alle Wahrscheinlichkeit spricht jedoch klar für eine Meisterschaft der Münchener. Es wäre, und das macht die Sache etwas traurig, die siebte in Serie für den Rekordmeister.

Logisch, dass sich die große Mehrheit der Fußballfans in diesem Lande eher einen Triumph der Dortmunder freuen würde, die seit 2012 auf eine weitere Meisterschaft warten. Schon alleine aufgrund der Abwechslung wäre das für den Fußball in diesem Lande sicherlich besser. Von der erwartbaren Euphoriewelle in der Stadt und der Region, die in der bayerischen Landeshauptstadt schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr aufzukommen mag, einmal ganz zu schweigen. Über 200.000 Fans würden Morgen in Dortmund erwartet, sollte der BVB seine Saison heute Nachmittag tatsächlich erfolgreich krönen können.

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Schalker Fanliebling ohne Treuebekenntnis: Folgt Alexander Nübels einziges ‚großes‘ Revierderby?

Die Fans in Gelsenkirchen geben immer alles. Foto: Michael Kamps

‚Außer Nübel könnt ihr alle gehen‘, skandierten die Schalke-Fans in diesen für den Klub so schweren Zeiten bereits mehrfach, wenn ihr Team einmal wieder ein enttäuschendes Ergebnis auf dem grünen Rasen eingefahren hatte. Der Vizemeister des Vorjahres liegt in der Tabelle der Fußball-Bundesliga bekanntlich aktuell nur auf Rang 15, könnte mit ganz viel Pech sogar noch in akute Abstiegsgefahr geraten.

Die Kaderzusammenstellung von Manager Christian Heidel, der inzwischen entnervt das Handtuch geworfen hat, entpuppte sich als das Hauptproblem der Schalker in dieser Spielzeit. Zu viele ‚Söldner‘-Typen, zu wenige Spieler mit Charakter. Kaum noch jemand an Bord, mit dem sich die Fans wirklich identifizieren können, nachdem zuletzt einige Fanlieblinge von Ex-Trainer Domenico Tedesco ziemlich rüde aussortiert wurden.

Die Gelsenkirchener konnten in der Spielzeit 2018/19 bislang zu keiner Zeit die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, so dass die Anhängerschaft seit vergangenen August schrittweise das Vertrauen in den eigenen Kader verlor.

Ausgenommen von dieser inzwischen ausgesprochen schlechten Stimmung war zuletzt auf Spielerseite lediglich noch Torwarttalent Alexander Nübel, der, nachdem Ralf Fährmann vor der Winterpause noch zwischen den Pfosten stand, auf Schalke in den letzten Wochen als einer der wenigen jungen Hoffnungsträger auf eine wieder bessere sportliche Zukunft rund um die Arena gehandelt wurde.

Nun jedoch wird ausgerechnet der in den Augen der Fans einzige Hoffnungsträger, einer der sich ihrer Wertschätzung sicher sein kann, den Revierklub womöglich schon im Sommer verlassen

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0:5 in München: Eines dieser Spiele, für die man die mitgereisten BVB-Fans entschädigen müsste

Das Stadion in München. Foto: Robin Patzwaldt

Während man bei Schalke 04 mit sich und der Welt schon seit Monaten extrem unzufrieden ist, gegen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt in dieser Woche zwei weitere Heimpleiten kassierte, liegt die Borussia aus Dortmund grundsätzlich noch immer voll auf auf Kurs Saisonziel.

Die Champions League-Qualifikation dürfte dem BVB nach menschlichem Ermessen, sechs Spieltage vor dem Ende der Bundesliga-Saison 2018/19, kaum noch zu nehmen sein. Mit 63 Punkten nach 28 Spieltagen absolvieren die Schwarzgelben mitten im vor Saisonbeginn angekündigten Neuaufbau des Kaders eine der besten Spielzeiten der Vereinsgeschichte. Alles könnte so schön sein für einen Fan der Favre-Truppe.

Und trotzdem hängt der Haussegen am heutigen Sonntag auch in Dortmund mehr als schief. Mit einer Niederlage beim Auswärtsspiel bei Bayern München musste man insgeheim rechnen. Dass diese aber mit 0:5 dermaßen heftig ausfiel, das schockte Team und Fans dann schon.

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Markus Söders Hängen macht traurig

Das neue Motto des Freistaates wird „Deus Io vult“. Wahrscheinlich. Doch schon jetzt hängt Markus Söder Kreuze in allen staatlichen Behörden auf. Dazu ein persönlicher, fassungsloser, entmutigter Zwischenruf, den Markus nicht hören wird.

Es ist traurig.
 
Es ist traurig, dass Sie, Herr Ministerpräsident, ein solch geschlossenes Weltbild haben, wissenschaftlich muss man es wohl extremistisch nennen, dass Sie Kritik an dem Aufhängen des Kreuzes in allen staatlichen Behörden nicht berühren wird.
 
Es ist traurig, dass Sie glauben, es gäbe eine bayerische Identität, die sich mit dem Kreuz eng verknüpfte. Sie ignorieren damit wissenschaftliche Forschungen zu diesem Landstrich, der Ihnen angeblich wichtig ist, während Ihnen wichtiger als Bayern oder die Bayer die Belange Ihrer Partei sind.
 
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017 Das Bayerische Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz

Werden in Bayern psychisch Kranke bald wie Kriminelle behandelt und registriert? Es macht den Anschein, wenn man sich diesen Gesetzesentwurf anschaut. Psychiater Robert von Cube und Psychologe Sebastian Bartoschek schauen ein wenig genauer hin, und kommen zu der Einschätzung, dass hoffentlich jemand gegen das Gesetz vors Verfassungsgericht zieht.

Schalke jetzt wieder hinter dem BVB – Will denn diesmal eigentlich keiner Vizemeister werden?

In der Arena auf Schalke. Foto: Michael Kamps

Als ich an dieser Stelle im November etwas überspitzt davon sprach, dass ein FC Schalke 04 auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga eigentlich ein Armutszeugnis für die Liga darstellen würde, da war das Entsetzen einiger Anhänger der Königsblauen in unserer Leserschaft recht groß. Die Emotionen übernahmen damals rasch die Debatte.

Tatsächlich ging der Verein aus Gelsenkirchen damals wenige Wochen später dann auf dem zweiten Tabellenplatz in die Winterpause. Stolz war man im Umfeld des Teams auf das Geleistete, auf den neuen Trainer Domenico Tedesco, der augenfällig einen guten Job machte. Zudem war S04 in der Tabelle zu diesem Zeitpunkt auch endlich einmal wieder einige Punkte vor dem Widersacher aus Dortmund angesiedelt, sorgte für ein spektakuläres 4:4 in Dortmund nach einem 0:4-Rückstand. Wer hätte das alles vor dem Saisonstart so erwartet? Auf Schalke waren Fans und Aktive mit sich und der Welt sehr zufrieden.

Inzwischen schreiben wir bekanntlich Anfang Februar und seit gestern sollte auch dem letzten klar sein, dass das Schneckenrennen hinter dem FC Bayern München, der seit gefühlten Ewigkeiten die Bundesliga scheinbar nach Belieben dominiert, gestern eines seiner schwächeren Saisonspiele beim FSV Mainz 05 ungefährdet mit 2:0 unspektakulär gewann, nicht für die Mannschaften auf den Rängen ab Platz zwei spricht. Womit wir dann auch wieder bei meiner Aussage vom November wären.

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BVB, Köln, Bayern: Es lebe der schnelle Stimmungsumschwung!

Die Dortmunder Verantwortlichen bei der Vorstellung von Peter Bosz. Foto: Robin Patzwaldt

Dass die Fußball-Bundesliga Tagesgeschäft ist, das ist wahrlich keine neue Erkenntnis. Nichts ist von Dauer, ein paar Erfolge oder Misserfolge in Serie können für eine völlig veränderte Stimmung rund um ein Team, auch in der öffentlichen Berichterstattung bedeuten.

Bis vor rund zwei Wochen galt Borussia Dortmund noch als Paradebeispiel für einen gelungenen Saisonstart. Nach sieben Spielen war man nicht nur Tabellenführer, man hatte auch bereits fünf Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz. Der Himmel schien im östlichen Revier voller Geigen zu hängen. Trainer Peter Bosz war ein gefeierter Mann. Kaum jemand hätte ihm einen so reibungslosen und schnellen Übergang von Coach Thomas Tuchel zugetraut, der mit dem BVB ja noch Ende Mai DFB-Pokalsieger in Berlin wurde.

Doch Bosch gelang der Start, er ließ seinen Vorgänger schnell aus den Köpfen vieler Beobachter verschwinden. Nun, zwei Wochen später sieht die Situation plötzlich völlig anders aus. Nach zuletzt drei sieglosen Spielen ist der BVB zwar noch Tabellenführer in der Liga, in der Champions League droht hingegen das Vorrundenaus. Kein Drama, doch die Stimmung ist gekippt.

Plötzlich kursieren öffentlich viele Zweifel an dem Niederländer. Sein Spielsystem sei zu simpel, er zu unflexibel und stur. Selbst Fragen über die Zukunft des Trainers musste sich Sportdirektor Michael Zorc vor dem Bundesligaspiel am vergangenen Spieltag in Frankfurt schon gefallen lassen. Und das als Tabellenführer. Schon irgendwie irrwitzig, wie schnell das aktuell geht.

Ähnlich spektakulär der Stimmungsumschwung in Köln. Im Mai wurden die Macher dort noch gefeiert, konnte man doch erstmals seit einem Vierteljahrhundert wieder eine Europapokalqualifikation klar machen. Jetzt, im Herbst dessselben Jahres, ist der FC am Tabellenende der Liga angekommen, die ursprünglich herbeigesehnte UEFA Europa League-Teilnahme zu einem sportlichen Albtraum geworden.

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Ausgerechnet Tuchel für Ancelotti? – Nur noch Marionettentheater in der Fußball-Bundesliga?

Thomas Tuchel vor dem BVB-Mannschaftsbus. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Meistertrainer Carlo Ancelotti wurde gestern beim FC Bayern München entlassen. Nach der überraschend klaren 0:3-Pleite des Rekordmeisters am Mittwoch in der UEFA Champions League in Paris war das sprichwörtliche Tischtuch zwischen dem Italienern und den Vereinsbossen in München dann offenbar endgültig zerschnitten.

Erste Risse hatten sich hier ja bereits seit Monaten angedeutet. Trotzdem kommt eine solche frühe Trennung im September natürlich überraschend. Mitleid muss man mit dem Trainer nicht haben, das ist klar. Er fällt nicht nur wirtschaftlich weich, er muss auch sportlich niemandem mehr etwas beweisen, kann auf eine lange und erfolgreiche Karriere im Fußball zurückblicken.

Nun sucht man bei den Bayern also gerade einen Nachfolger für den Cheftrainer. Und spätestens hier wird das Thema dann auch für uns Ruhrbarone interessant. Denn der offensichtliche Top-Kandidat auf die Nachfolge von Carlo Ancelotti ist (auf dem derzeit nur mit mäßig vielen Kandidaten gefüllten Trainermarkt) offenbar der ehemalige Dortmunder Erfolgstrainer der letzten beiden Spielzeiten, Thomas Tuchel. Und nun wird es tatsächlich bizarr.

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