Um ein aktiver Klimaschützer zu sein muss man mehr machen als an einer Demo teilzunehmen!

Schüler demonstrieren in Berlin für mehr Klimaschutz. Foto: Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Na? Jetzt mal ganz ehrlich. Bist Du inzwischen vielleicht auch schon mächtig genervt von der Berichterstattung rund um die Umwelt-Aktivistin Greta Thunberg aus Schweden, so wie ich?

Seit rund einem halben Jahr tritt die 16-Jährige an jedem Freitag in den Schulstreik. Zuletzt sorgte ihr Auftritt beim Weltwirtschaftsforum in Davos für große öffentliche Resonanz. Greta Thunberg ist der Meinung, dass viel zu wenig gegen den Klimawandel getan wird: „Unser Haus brennt. Ich bin hier zu sagen, dass unser Haus brennt.“ Ein wichtiger Hinweis, den jedoch die Band ‚Midnight Oil‘ schon in den 1980er-Jahren in ihrem Hit ‚Beds are burning‘ unter die Menschen brachte. Also wahrlich keine neue Erkenntnis, die junge Frau da gerade so überraschend lautstark in die Welt hinaus trägt.

Für diverse Schlagzeilen sorgte kürzlich auch ihr Ausspruch „Ich möchte, dass ihr in Panik geratet.“ Abgesehen davon, dass Panik wohl nie ein guter Ratgeber ist, stimme ich inhaltlich mit vielen Aussagen der Schwedin überein. Mehr Umweltschutz tut in dieser Welt gut, ist dringend nötig, wenn wir uns eine lebenswerte Umgebung erhalten wollen.

Ich war früher einige Jahre lang Fördermitglied bei Greenpeace und zwischen 2010 und 2012 Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen. Meine politische Gesinnung tendiert also ebenfalls grundsätzlich in die von Thunberg vertretene Richtung.

Und trotzdem nervt auch mich das Auftreten der jungen Frau und das mediale Echo darauf in inzwischen maximal. Ich fürchte sogar, dass ihr Wirken und die Berichterstattung darüber am Ende sogar kontraproduktiv für das eigentliche Anliegen sind. Doch tausende ‚Fans‘ und Unterstützer ahmen die junge Schwedin in diesen Tagen unverdrossen nach, feiern sie sogar als ein großes Vorbild. Und das bringt wiederum immer mehr Zeitgenossen gegen sie auf.

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