Konkurrenz aus den eigenen Reihen? – Hat Hans-Joachim Watzke sich beim BVB verspekuliert?

Hans-Joachim ‚Aki‘ Watzke. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Eigentlich schien die Nachfolge an der Vereinsspitze von Borussia Dortmund klar geregelt. Hans-Joachim Watzke, seit Jahren das Gesicht des BVB und maßgeblicher Architekt des wirtschaftlichen Wiederaufstiegs nach der Fast-Insolvenz 2005, hatte sich in Stellung gebracht, im November 2025 auf Präsident Dr. Reinhold Lunow zu folgen.

Ein Übergang im Sinne der Kontinuität, so schien es – geplant, abgestimmt, beinahe schon besiegelt. Doch nun könnte ausgerechnet Lunow selbst dem langjährigen Geschäftsführer einen Strich durch die Rechnung machen. Wie aus Vereinskreisen durchsickerte, denkt der 71-Jährige darüber nach, doch für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Für Watzke wäre das mehr als nur eine Formalie – es wäre eine völlig unerwartete Machtprobe innerhalb des eigenen Vereins.

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„Oh, wie ist das schön“ – Schalke verabschiedet sich mit Sarkasmus in einen bitteren Sommer

Ein beeindruckendes Bild: Die Schalker Ultras in der Nordkurve wenden dem Spiel den Rücken zu. Foto: Michael Kamps

Es waren Szenen, wie man sie in dieser Form wohl selten in einem Fußballstadion erlebt. Sonntag, Arena auf Schalke. Die Mannschaft liegt gegen die SV Elversberg zurück, einen Gegner, der bisher eher für belächelten Provinzfußball als für fußballerische Glanzlichter stand – und die Fans? Feiern. Jubeln. Singen „Oh, wie ist das schön“ und lassen die La-Ola-Welle durchs Rund kreisen. Nicht aus Freude. Sondern aus purer Ironie. Aus Frust. Aus Enttäuschung.

Ein symbolträchtiger Abschluss für eine Saison, die für Schalke 04 nichts Gutes bereitgehalten hat. Platz 14 in der 2. Bundesliga. Historisch schlecht. Vom Traum des Wiederaufstiegs blieb nicht einmal ein Hauch übrig. Stattdessen: wochenlanges Zittern um den Klassenerhalt. Und während nach der 1:2-Niederlage der Knappen nun ausgerechnet Gegner Elversberg in die Relegationsspiele um den Aufstieg gegen Heidenheim darf, schauen die Schalker fassungslos auf eine Realität, die sich wie ein wahr gewordener Albtraum anfühlt.

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Der FC Schalke 04 schlittert auf allen Ebenen auf ein großes Drama zu

Am Freitag gab es den nächsten sportlichen Rückschlag für den FC Schalke 04. Foto: Michael Kamps

Die 0:2-Heimniederlage des FC Schalke 04 gegen den SC Paderborn vom Freitag verschärft die sportliche Krise des Ruhgebietsvereins in der 2. Fußball-Bundesliga. Noch ist der Klassenerhalt zwei Spieltage vor dem Ende der Spielzeit 2024/25 nicht gesichert. Doch die Probleme des Traditionsvereins gehen über das Sportliche hinaus: Auch wirtschaftlich steckt der Klub in schwierigen Fahrwassern. Die unklare Trainerfrage, fehlende Perspektiven und eine zunehmend ungeduldige Fanbasis machen deutlich: Der FC Schalke 04 steht vor entscheidenden Wochen.

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Blau-Weiße Achterbahnfahrt: Schalke feiert, aber warum eigentlich?

Großer Zusammenhalt auf Schalke nach dem Zitter-Sieg gegen Karlsruhe. Foto: Michael Kamps

Der FC Schalke 04 ist und bleibt eine der großen Enttäuschungen der laufenden Zweitligasaison 2024/25. Von den noch vor Beginn der Spielzeit angepeilten Aufstiegsplätzen noch immer weit entfernt, kann man den Gelsenkirchener Profikickern eines jedoch nicht vorwerfen: dass ihre Spiele langweilig wären.

Jüngstes Beispiel: der bis zum Schlusspfiff auf der Kippe stehende Heimsieg am Sonntagmittag gegen den Karlsruher SC. Obwohl spielerisch in fast allen Bereichen drückend überlegen, gelang es den Schalkern nicht, sich einen komfortableren Vorsprung herauszuspielen als ein 2:1. So wurde die Schlussphase in der Arena zur unerwünschten Zitterpartie.

Das Gute daran

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Wenn die Unterstützung der Fans bröckelt, droht dem FC Schalke 04 der Untergang

Es qualmt aktuell ganz ordentlich auf Schalke. Foto(s): Michael Kamps

Während der Ruhrgebiets-Rivale Borussia Dortmund gerade auf einen Trainerwechsel zuzusteuern scheint, hat der FC Schalke 04 diesen in der gerade erst begonnenen Saison 2024/25 schon hinter sich. Der Zweitligist wird seit zwei Spielen von Kees van Wonderen trainiert. Mit wenig Erfolg, wie man am Samstagmittag in der Arena auf Schalke miterleben konnte bzw. musste.

Eine Woche nach dem enttäuschenden 0:1-Pleite bei Hannover 96 präsentierten sich die Gelsenkirchener Profikicker gegen die bisher ebenfalls nicht gerade sportlich überzeugende SpVgg Greuther Fürth vor den eigenen Fans am Samstagmittag unterirdisch schlecht und unterlagen am Ende mit 3:4. Wobei das Ergebnis den Knappen sogar noch schmeichelte. Viel erschreckender noch als das Ergebnis war dabei die Erkenntnis, dass den Königsblauen inzwischen sogar die Unterstützung des eigenen Anhangs verloren zu gehen droht.

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Ein Nachmittag zum Heulen beim BVB

Ein entspannter Jürgen Klopp in Dortmund. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt

Obwohl aktuell Länderspielpause in der Fußball-Bundesliga ist, werden sich die Augen von Millionen BVB-Fans aus aller Welt heute auf das Westfalenstadion in Dortmund richten. Dort findet am späten Nachmittag vor über 80.000 Zuschauern das offizielle Abschiedsspiel der Ex-BVB-Spieler Lukasz Piszczek und Jakub „Kuba“ Blaszczykowski statt.

Und trotz zahlreicher Legenden und Ex-BVB-Spieler, die extra den Weg ins Ruhrgebiet auf sich nahmen, wird eine Persönlichkeit dabei im Mittelpunkt stehen, die selber gar nicht aktiv gegen den Ball treten wird: BVB-Trainerlegende Jürgen Klopp!

Klopp, der den BVB zwischen 2008 und 2015 als hauptverantwortlicher Trainer betreute, und in dieser Phase von einem Durchschnittsteam der Fußball-Bundesliga unter anderem zu zwei Meisterschaften (2011, 2012), einem DFB-Pokalsieg (2012) und ins Finale der UEFA Champions League (2013) führte, ist auch neun Jahre nach seinem Rückzug aus Dortmund, noch immer der absolute Liebling der Schwarzgelben.

Logisch, dass der Kult-Trainer, der erst in diesem Sommer beim FC Liverpool als Coach zurücktrat und aktuell als ‚Privatier‘ an seine alte Wirkungsstätte im Ruhrgebiet zurückkehren wird, heute besonders gefeiert werden wird. Doch diese Tatsache zeigt zugleich auch ein bitteres Dilemma der Borussia.

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Stimmung wie auf dem Friedhof? Willkommen in Wolfsburg, Ralph Hasenhüttl!

Foto: Robin Patzwaldt

Manchmal wundert man sich ja auch als langjähriger Fußballfan noch über Aussagen von im Profisport längst etablierten Führungskräften. Am Wochenende lieferte Ralph Hasenhüttl, der inzwischen immerhin auch schon 57-jährige Trainer des VfL Wolfsburg, Aussagen, die bei Leuten, die sich in der Fußball-Bundesliga auch nur einigermaßen auskennen, heftiges Stirnrunzeln oder sogar ein klammheimlichen Schmunzeln hervorgerufen haben dürften. Je nach eigenem Standpunkt.

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Der klare Gewinner der ersten Runde im DFB-Pokal ist der Videobeweis!

Videobeweis auf Schalke. Archiv-Foto: Michael Kamps

Im Regelfall hat der sogenannte Videobeweis im Profifußball nur wenige Freunde. Seit Jahren schon wird mehrheitlich und wiederholt über ihn gemeckert. Er nehme den Fans im Stadion die Emotionen, wenn nach einem vermeintlichen Treffer erst minutenlang über die Gültigkeit eines Tores diskutiert werden würde. Zudem schaffe er am ende auch nicht wirklich mehr Gerechtigkeit. Aufwand und Nutzen stünden hier in keinem sinnvollen Verhältnis, heißt es immer wieder.

Und teilweise ist die Kritik an ihm ja auch zweifelsohne durchaus berechtigt. Wenn ein Schiedsrichter sich erst minutenlang mit dem berüchtigten ‚Keller‘ in Köln unterhält, um dann womöglich anschließend selber noch eine gefühlte Ewigkeit auf den Monitor zu starren, bis eine endgültige Entscheidung fällt, dann nervt einen das als Fan extrem. Ganz klar!

Andererseits wird einem als Zuschauer aber auch immer wieder vor Augen bzw. Ohren geführt, wie viel Gutes der Videobeweis im Fußball mit sich bringt. Und die eindrücklichste Gelegenheit dieser Art, die wurde uns am vergangenen Wochenende gerade erst wieder einmal  ins Haus geliefert.

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EM 2024: Gebt mir meinen Fußball zurück!

Bei der Fußball-EM 2024 in Dortmund. Foto: Robin Patzwaldt

Als jemand, der fast täglich über Sport schreibt, liegt es natürlich in meinem ureigensten Interesse, dass es den von mir dabei am häufigsten thematisierten Sportarten Fußball und Eishockey gut geht. Hohe Zugriffszahlen sichern meine berufliche Zukunft, wenn man es einmal ganz knapp herunterbricht.

So gesehen müsste es mich natürlich auch freuen, dass die gerade laufende Fußball-Europameisterschaft in Deutschland, von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, so ein großer Erfolg ist. Tut es aber nicht, wenn ich einmal ehrlich bin.

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Die Fans sind es, die den FC Schalke 04 zu etwas ganz Besonderem machen

Wieder einmal tolle Stimmung auf Schalke am Samstag. Foto(s): Michael Kamps

Das letzte Heimspiel der Saison 2023/24 hat einem selbst als BVB-Anhänger mal wieder eindrucksvoll gezeigt, was den FC Schalke 04 zu etwas ganz Besonderem macht. Obwohl eine Spielzeit zum Vergessen hinter den Gelsenkirchener Profikickern liegt, der Klassenerhalt in Liga 2 erst unter der Woche durch einen 4:0-Auswärtssueg bei bereits als Absteiger feststehenden VfL Osnabrück gelang, war die Hütte auf Schalke auch am Samstag gegen Kellerkind Hansa Rostock wieder einmal rammelvoll.

Und auch wenn sich die Darbietungen der Spieler auf dem Rasen erneut als alles andere als unterhaltsam, geschweige denn ambitioniert und/oder hochklassig darstellten, war die Stimmung auf den Rängen wieder einmal grandios. Zumindest stimmte am Ende aus der Sicht der meisten Anwesenden dann auch noch einmal das Ergebnis. Schalke setzte sich nach hartem Kampf und viel Krampf mit 2:1 knapp gegen die Ostdeutschen durch und verabschiedete sich dadurch zumindest mit den drei Punkten aus diesem Duell versöhnlich von den eigenen Fans und auch von Torjäger Simon Terodde, der seine Profilaufbahn im Sommer beenden wird.

Wer sich, wie ich, einen großen Teil der Spiele der Königsblauen in dieser Zweitligasaison in voller Länge angeschaut hat, der

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