#FIFAWWC: Macht endlich Schluss mit diesem blödsinnigen Geschlechterk(r)ampf!

Frauenfußball 1895. Quelle: Wikipedia Foto: unbekannt, Lizenz: gemeinfrei

Seit Gestern läuft die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich. Die Tatsache, dass das Turnier der Damen in diesem Lande noch immer deutlich weniger Beachtung findet als das der Herren, sorgt in diesen Tagen wieder einmal für erhitzte Diskussionen.

Dabei gibt es eigentlich keinen Grund für diese Ungerechtigkeitsdebatten. Der Sport unterliegt an der Spitze nämlich letztendlich den gleichen Regeln, wie auch andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie: Der Markt regelt das!

Dass sporttreibende Frauen in der Spitze häufig weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, die Einschaltquoten im Fernsehen vielfach wesentlich niedriger sind, ihre Popularität folglich deutlich geringer ist, das liegt, wenn man es einmal vereinfacht, einzig und allein am Grad der öffentlichen Anerkennung ihrer dargebotenen Leistungen. Da kann man sich natürlich herrlich drüber aufregen, dies im Einzelfall als ungerecht empfinden, muss man aber nicht.

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#UEFAWomensEURO: Warum ich mir die Frauenfußball-Europameisterschaft nicht anschaue

Bälle – Warum nimmt sich nicht einfach jeder einen? Foto: Robin Patzwaldt

Aktuell findet ja auch die zwölfte Fußball-Europameisterschaft der Frauen in den Niederlanden statt. Deutschland hat als Titelverteidiger naturgemäß recht gute Chancen, denn von den bisher elf Turnieren gewann die deutsche Mannschaft immerhin acht, davon die sechs letzten Austragungen seit 1995. Trotzdem ist die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit auch hierzulande vergleichsweise gering.

Wirklich erstaunlich ist das aber nicht. Auch ich persönlich schaue mir, obwohl sonst immer begeisterter Beobachter von Spitzensportveranstaltungen, das Turnier im Nachbarland gar nicht an. Und dafür gibt es aus meiner Sicht eine ganz pragmatische Erklärung: Der Unterhaltungswert der Spiele dort ist im Vergleich zu vielen aktuell auch stattfindenden Sportveranstaltungen schlicht nicht hoch genug, die Intensität und Spielqualität ist mir dabei insgesamt deutlich zu niedrig.

Mit solchen Aussagen kommt man dann, und das finde ich sehr bedauerlich, allzu häufig sehr rasch in eine Debatte, welche eher emotional als sachlich ausgetragen wird.

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Fußball-WM der Frauen wirft virtuellen Schatten

Da die Berichterstattung über den Frauenfussball in Deutschland immer noch schleppend verläuft, obwohl sich Fußball bei jungen Mädchen mittlerweile zur Trendsportart gemausert hat, ist seit kurzem mit Fusa-Online.de ein neues Webportal am Start.

Produziert wird die Seite von der Essener Agentur Marcellini, die damit einen Sinnspruch des mächtigsten Fußballfunktionärs aufgreift: „Die Zukunft des Fußballs ist weiblich“ sagte Sepp Blatter anlässlich der FIFA WM 2006 in Deutschland. Damit hat er nicht unrecht, denn von den annähernd sechs Millionen aktiven Fußballspielern in Deutschland sind knapp ein Sechstel weiblichen Geschlechts.

 Auch im Ruhrgebiet ist das erkannt worden. Mit der FCR 2001 Duisburg steht eine Mannschaft aus der Region an der Tabellenspitze und die Essener SG Essen-Schönebeck ist auch in der oberen Hälfte der Tabelle platziert. Selbst wenn der Zuspruch der Fans noch nicht so stark wie bei den männlichen Kollegen ist: bislang gab es erst elf Bundesliga Spiele mit mehr als 3000 Zuschauern. Die Macher von Fusa-Online.de haben sich nun aufs Tapet geschrieben, die Site mit exklusiver Berichterstattung zum Frauenfußball weiterzuentwickeln.

Neben der aktuellen Spielberichterstattung werden Lifestyle Themen mit eingewoben. Den Start macht die Serie „Meine Woche“. Hier geben Spielerinnen der Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga Einblick in ihren Wochenablauf. Geplant ist weiterhin der Ausbau zu einer Community für Spielerinnen.

Als Fernziel peilen die Macher natürlich die WM der Frauen im eigenen Lande im übernächsten Jahr an. Die deutschen Fußballfrauen sind 2007 erneut Weltmeister geworden und haben ganz nebenbei einige Rekorde aufgestellt. So blieben sie im Turnier ohne Gegentor und konnten als erste deutsche Nationalmannschaft einen WM-Titel erfolgreich verteidigen. Zur 6. Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen sind Bochum und Mönchengladbach als Austragungsorte in der Region vorgesehen. Entsprechend verhofft man sich dann auch im Web einen starken Zuspruch der Fans.