Die Kirche St. Peter in Waltrop. Archiv-Foto: Robin Patzwaldt
Kritik an der römisch-katholischen Kirche gibt es schon lange. In meiner Kindheit, in den 1970er-Jahren, lernte ich bereits etliche Eltern von Mitschülern kennen, die sich stark in der örtlichen Kirchengemeinde engagiert haben, dort aber unbedingt an ihrer Meinung nach dringend notwendigen an Reformen mitwirken wollten.
Pater Tobias unterwegs im strömenden Regen in Lünen, kurz vor der Ankunft in Werne a.d. Lippe am frühen Nachmittag; Foto: Tobias Appelt (Team Ruhr)
Pater Tobias läuft für den guten Zweck. Der „Marathon-Pater“ ist ständig in Bewegung, um Spenden für Kinder aus armen Familien zu sammeln. Am Freitag, 5. Juni, hat er einen besonders harten Lauf absolviert:
100 Kilometer, allein – von Duisburg nach Münster. Mehr als 13 Stunden war der Pater unterwegs. 15.000 Euro Spendengeld kamen bei dem Lauf bislang zusammen.
Petrus hatte kein richtiges Erbarmen mit dem guten Hirten aus Duisburg-Neumühl:
Segnung von Ostergaben in Zeiten von COVID-19; Foto: Projekt LebensWert
In Zeiten von COVID-19 sind Veranstaltungen eine heikle Sache – und nicht ohne Grund untersagt. Christliche Hochfeste, an denen in normalen Zeiten ohne Pandemie viele Gläubige in die Gottesdienste strömen, sind in diesen Zeiten natürlich heikel.
Pater Tobias ist für die Seelsorge in Duisburg-Neumühl zuständig und war bereits mehrmals Thema hier im Blog: Als Marathon-Pater erläuft er Spendengelder um die Lebensbedingungen im Duisburger Norden zu verbessern, über das Café Offener Treff mit Herz und das angeschlossene deutsch-syrische Restaurant Sham werden, seit Beginn der COVID-19-Krise, Menschen in ihren Wohnungen mit Essen versorgt.
Die Ruhrbarone haben sich die aktuellen Aktivitäten von Pater Tobias in Neumühl angeschaut.
Als jemandem der schon im Jahre 1996 aus der Katholischen Kirche ausgetreten ist, könnte es mir eigentlich völlig egal sein, was der Papst sagt. Doch als gestern die Nachricht die Runde machte, dass es Papst Franziskus entgegen der Hoffnung vieler Gläubiger nicht über das Herz gebracht hat seine Organisation zu modernisieren, da hat mich das schon einige Zeit beschäftigt.
Franziskus ist damit nicht dem Votum der Amazonas-Synode vom Oktober gefolgt, die wünschte, dass in Ausnahmefällen auch verheiratete Männer der Eucharistie vorstehen können. Nur geweihten und damit zölibatär lebenden Priestern bleibt das vorbehalten.
Auch dem Wunsch vieler verbliebener Aktiver ein Weiheamt für Frauen zumindest zu diskutieren lehnte das Kirchenoberhaupt ab. Der Papst fand in seiner Erklärung viele freundliche Worte. Konkrete Schritte der Modernisierung fanden kritische Geister darin hingegen kaum.
Hat er damit die letzte Chance auf eine Neuausrichtung der Kirche verpasst, bevor sie in unseren Breiten endgültig in der Bedeutungslosigkeit verschwindet?
Es ist Weihnachten! Eigentlich gibt es meiner Beobachtung nach in diesen Stunden und Tagen nur zwei große Gruppen von Menschen: Die einen sind regelrecht im Weihnachtsrausch, freuen sich wie wild auf die Feiertage. Die anderen sind jetzt schon beim Gedanken an dieses Fest gefrustet und genervt, wollen am liebsten, dass die Tage, die sie an ihre Familienprobleme und/oder ihre Einsamkeit erinnern, schnellstmöglich vorbeigehen, damit der gewohnte Alltag zurückkehren kann.
Ich persönlich gehöre hingegen keine der beiden Gruppen an. Für mich bedeutet Weihnachten schlicht ein paar ruhige Tage, die ich stressfrei genießen kann. Weitestgehend alleine. Und ich freue mich darauf!
Der Einfluss der großen Kirchen in diesem Lande sinkt seit Jahren permanent. Manchen Zeitgenossen dürfte er vermutlich noch immer viel zu groß sein. Andere werden den Rückgang der Bedeutung der Kirche bedauern.
Doch von Jahr zu Jahr kann man es nicht nur an der Zahl der Kirchenaustritte deutlicher sehen, die Menschen wenden sich hierzulande in Scharen von den großen Kirchen und ihren Traditionen ab.
Wer vor Kurzem einmal an einem ‚normalen‘ Sonntag einen Blick in ein Gotteshaus der Katholischen oder Evangelischen Kirche geworfen hat, der kann es nicht übersehen haben. Häufig ist dort kaum noch jemand zugegen, nur in den ersten Reihen überhaupt noch der ein oder andere Besucher zu erblicken. Von handeslüblichen Werktagen an dieser Stelle einmal ganz zu schweigen.
Doch dann gibt es eben auch noch immer diese besonderen Tage im Jahr, die wo dieser Trend der jüngsten Zeit mit Macht kaschiert wird, wo plötzlich jede Menge ‚Scheinheilige‘, zumindest für ein paar Stunden, wieder zu den kirchlichen Traditionen zurückkehren, denen Sie das ganze restliche Jahr über inzwischen so gerne und immer häufiger einfach fernbleiben.
Klar, Weihnachten ist natürlich so ein klassischer Fall. Plötzlich ist in den ansonsten leeren Kirchen im Lande kein Sitzplatz mehr zu bekommen. Auch der 1. November ist in Deutschland vielerorts noch so ein klassisches Datum.
Wenn ‚Allerheiligen‘ ansteht, dann werden die Gräber der lieben Verwandten plötzlich gerne und zahlreich mit Blumen und Kerzen geschmückt, nur um sie dann in den Monaten darauf vielfach wieder komplett zu ignorieren.
Der Einfluss der beiden großen Kirchen in diesem lande sinkt seit Jahren. Erst kürzlich wurden einmal mehr dramatische Zahlen offiziell. Aus der Katholischen Kirche traten im Vorjahr insgesamt 216.000 Menschen aus. Die Zahl der Mitglieder sank insgesamt um gut 300.000 auf 23 Millionen. Bei den Protestanten traten im Vorjahr 220.000 Mitglieder aus. Deren Organisation verkleinerte sich damit um 1,8%, die Zahl der Gläubigen liegt dort offiziell bei 21 Millionen.
Die Zahlen klingen in beiden Fällen in Bezug auf die verbliebenen Mitglieder noch immer recht hoch, das beruht aber auf der Tatsache, dass es eben die Zahlen der offiziellen Mitglieder sind, nicht die Zahl der tatsächlich Gläubigen, geschweige denn der Zahl der in der Kirche Aktiven entspricht. Wer in jüngster Zeit einmal eine Kirche zum Gottesdienst besucht hat, der weiß, wie schlecht es um die beiden Organisationen in Deutschland inzwischen in der Realität steht.
Vor diesem Hintergrund ist es dann eben auch umso erstaunlicher, wenn man von Geschichten, wie der von Pfarrer Norbert Wohlgemuth hören muss. Der reformwillige Geistliche trat für eine Modernisierung der Kirche ein, wollte unter anderem auch Frauen mehr Rechte innerhalb der Organisation zugestehen, und wurde jetzt vom Bistum Paderborn freigestellt. Auf eigenen Wunsch hin, wie es offiziell heißt.
Die ‚Räppler‘ bei ihrem Abmarsch an der St. Peter-Kirche in Waltrop im Jahre 2018. Foto: Robin Patzwaldt
Na, liest Du uns womöglich auch gerade von irgendwo unterwegs, wie die vermutlich meisten an diesem Osterwochenende? Schon ein kurzer Blick auf die Straßenlage zeigt, dass das lange Wochenende von vielen dazu genutzt wird, was mir auch ein Ruhrbarone-Kollege am Donnerstag auf die Frage antwortete, was er den an Ostern alles so vorhabe: ‚Schlafen, essen, Ausflüge, sich mit Freunden treffen‘.
Klingt toll, doch war das vor Jahren nicht ursprünglich einmal völlig anders vorgesehen? 😉
Die kroatische Staatsspitze und die katholische Kirche in Kroatien protestieren dagegen, dass die katholische Kirche in Österreich die traditionelle Gedenkmesse am Loibacher Feld in Bleiburg/Pliberk in Kärnten untersagt. Bei der Messe gedenken kroatische Nationalisten und Neofaschisten der Ustaša-Truppen, die 1945 von britischen Truppen an die Tito-Partisanen ausgeliefert worden waren.
Die ‚Räppler‘ bei ihrem Abmarsch an der St. Peter-Kirche in Waltrop. Foto: Robin Patzwaldt
„Ah, endlich ist Ostern! Ein langes Wochenende. Da kann ich fantastisch ausschlafen.‘ Das werden sicherlich auch viele unserer Leser hier vor ein paar Tagen wieder gedacht haben.
Das mit dem Ausschlafen ist allerdings in einigen Gemeinden im Lande an den Ostertagen gar nicht so selbstverständlich. So auch hier bei mir in Waltrop. Gerade an Karfreitag und auch am Ostersamstag ist das bei vielen hier am Ort mal wieder nichts geworden. Zumindest nicht, wenn man wie ich, einen etwas leichteren Schlaf hat.
Für mich persönlich hieß es auch in diesem Jahr wieder, so wie für viele andere in der Stadt eben auch, zwangsweise früh aufzustehen (um ca. 6.30 Uhr), oder aber zumindest erst einmal recht unsanft arg früh geweckt zu werden. Hier am Rande des Ruhrgebiets wird nämlich noch immer eine alte katholische Tradition gepflegt, das ‚Räppeln‘.
Jedes Jahr am Karfreitag und Karsamstag ersetzen dabei katholische Jugendliche das Läuten der Kirchenglocken durch ihre ‚Holzräppeln‘. Jeweils um 6 Uhr, 12 Uhr und 18 Uhr treffen Sie sich an der alten St.Peter-Kirche in der Stadtmitte und laufen von dort aus laut ‚räppelnd‘ quer durch die gesamte Stadt.
Und weil die Herrschaften dann logischer Weise mit ihren großen Holzrappeln irgendwann auch immer direkt an meinem Schlafzimmer vorbeigehen, ist das mit dem Schlafen dann an diesen Tagen stets unfreiwillig früh vorbei.
Viele Zeitgenossen regt das Prozedere, gerade eben auch der frühe Auftritt am Morgen, inzwischen regelrecht auf. So wurde in den letzten Jahren immer häufiger von sich dagegen wehrenden Mitbürgern berichtet, welche die Jugendlichen regelrecht beschimpfen.
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